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Selbsttätig wirkende Presse für Tiefziehverfahren mit einem in einer
Führung mittels, eines gasförmigen oder flüssigen Druckmittels bewegten Preßkolben
Die Erfindung betrifft eine automatisch betätigte Presse für Tiefziehverfahren zur
Bearbeitung eines Werkstückes ohne Zwischenglühen auch bei den größten Ziehtiefen
und bei der verschiedenartigsten Formgebung. Nach der Erfindung wird dieses dadurch
erreicht, daß der Preßkolben, welcher in einer abgeschlossenen Führung mittels eines
flüssigen oder gasförmigen Druckmittels bewegt wird, eine Bohrung hat, durch die
an einem Punkte des niedergehenden Stempels aus einer Bohrung der Führung des Stempels
ebenfalls ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel tritt und auf das zu bearbeitende
Werkstück weiterwirkt; welches außerdem durch die aus einer Bohrung eines auf und
ab bewegbaren Arbeitstisches tretende Flüssigkeit von unten bearbeitet werden kann,
und daß der obere und der untere Druck schlagartig gewechselt und gesteigert werden
kann, wodurch ein hammerartiges Bearbeiten des Werkstückes und leichteres Hervorziehen
desselben über die Kanten der Matrize und unter dem Niederhalter fort erzielt wird.
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Die Erfindung wird durch die Abbildung in Ansicht und Schnitt in einer
Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
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In dem Sockel i der Presse sind die Führungen 2 befestigt, welche
die Parallelhaltung des Tisches 3 und des Niederhalters' 4 bewirken. Die Federn
5 mit den Stellringen 6 ermöglichen eine einseitige Klemmwirkung des Niederhalters.
Das Stellrad 7 ermöglicht, den Außendruck des Niederhalters zu regeln; gleichzeitig
kann damit die Lage des Niederhalters nach oben oder unten verändert werden.
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Der Sockel i besitzt zwei getrennte Einlaßöffnungen 8 und g für das
Druckmittel. Die Öffnung g ist der Einlaß und Auslaß für das Druckmittel zur Hebung
oder Senkung des Tisches 3. Die Öffnung 8 gestattet die Sonderzuführung von Druckmitteln
zur Matrize r o. Die Stößel r r dienen zur Anhebung der Einsätze in der Matrize
und zur Lüftung des fertigen Werkstückes, sie sind druckdicht geführt und nur begrenzt
beweglich. Nabh unten sind sie mit Ansätzen versehen, die auf das Führungsstück
des Sokkels i der Presse in der tiefsten Stelle aufsitzen, wodurch ein Anheben.
der Teile 12 gegeben ist. Auf dem Tisch 3 der Presse befinden sich Nuten zur Aufnahme
von Bolzen für die Befestigung der Matrize io. 13 ist eine Ringdichtung, die das
Austreten von Druckmitteln zwischen Matrize und Tisch verhindert. Die Matrize io
ist mit auswechelbaren Einsätzen 12 zur besonderen Formung versehen. Der Stempel
14 ist an einem druckdicht beweglichen -Stempelhalter 15 befestigt und mit Kanälen
16 versehen. Der Niederhalter 4 hat Vorrichtungen (Bolzen, Nieten mit Bolzen usw.)
zur Befestigung von Dichtungen 4' bzw. Niederhaltern verschiedenster
Art.
Er ist ferner mit einear verstellbaren und auswechselbaren Dichtung 17 versehen
sowie einem Anschlaghebel 18 zur Betätigung des Ventils i g. Dieses öffnet oder
schließt je nach Stellung des Anschlaghebels 18 die Druckmittelzuführung 2o und
16. 21 ist eine Vorrichtung zur Verstellung des Anschlaghubes. 22 ist der Führungszylinder
für den kolbenartig geführten, durch Druck beweglichen Stempelhalter 15. Dieser
Führungszylinder 22 ist_ ortsfest veränderlich angebracht und trägt einen druckdicht
geführten Anschlaghebe123, welcher durch den Stempelhalter 15 bewegt werden kann.
24 ist ein automatisch bewegliches Durchlaßventil zur Speisung mit Druckmitteln
vom Druckkesse125 nach der Stempelseite der Presse über die Kanäle. i9 ist ein automatisch:
bewegtes Durchlaßabsperrventil mittels der Vorrichtungen 13, 21 und 23; 26 ist ein
Vierwegeventil zur Bewegung des Hilfskolbens 27, der im Kessel 27' als Saugkolben
zum Rückziehen des Stempelträgers 15 wirkt. 28 ist das Hauptventil zur Einschaltung
der Presse, welches in Ruhestellung eine Auslaßöffnung freigibt für die Leitung
9. 29 ist die Anschlagbetätigung für das automatische Ventil 24. 30 ist die
Anschlagbetätigung für die Regulierung der Preßdrucke in der Leitung B. 31 und 32
sind einfache Absperrventile. 33 ist ein Servomotor zur automatischen Betätigung
des Ventils 34. 35 ist ein Überd'ruckablaßventil. 36 ist ein Zuschaltventil zur
Umkehrung der Arbeitsweise der Pressung. 25' ist ein Stutzen am Druckkessel 2 5.
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In der Ruhelage befindet sich der Stempelhalter 15 mit dem Stempel
14 in dem -Führungszylinder 22. Das Ventil 28 `ist geschlossen, das Preßmittel kann
nicht von dem Druckkessel 25 nach der Öffnung 9 gelangen, welche so mit der Außenluft
in Verbindung steht. Das Gewicht des Tisches 3 genügt daher, ihn in die unterste
Stellung zu bringen. In dieser Stellung betätigt der Tisch den unteren Anschlaghebel
3o, welcher auf den erforderlichen Hub eingestellt ist, zur Sicherung der Ventile
31 und 32. Der Anschlaghebel 29 ist in Ruhelage und, schließt das Ventil24. Der
Stempelträger i5 betätigt den Anschlag 23 nach Hubeinstellung 21, gemäß der gewünschten
Stempelhubhöhe des Stempels 14 das Ventil i9 und hält dieses Ventil geschlossen.
Die Muttern 6 halten die Federn 5 und damit den Niederhalter q. in einer bestimmten
Lage. Mittels der Hubeinstellung 7 kann diese Lage geändert werden.
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Nun -wird an dem Niederhaltejoch q. eine Lederdichtung o. dgl. befestigt.
Der gewünschte Stempel wird an dem Stempelträger 15 angebracht, ebenso die Druckkammern
io auf dem Tisch 3 sowie die Einsätze 12 zur Formgebung. Das Werkstück wird auf
die Matrize gelegt. Die Hubeinstellung 29 und 3o wird soweit geändert, daß die Ventile
in der Arbeitsstellung zeitlich durch den Hub begrenzt ansprechen.
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Jetzt wird das Hauptventil 28 geöffnet und dadurch gleichzeitig die
Öffnung 9 voll mit dem Druckkessel 25 verbunden. Der Tisch 3 der Presse wird
durch das Druckmittel an der Tischführung :2 des Sockels i emporgehoben, bis das
Werkstück vollkommen mittels der Matrize gegen den Niederhalter q. gepreßt ist.
Der Tisch nimmt den Anschlag 30 mit und öffnet die Ventile 31 und 32 sowie
das Ventil 36, und gleichzeitig :öffnet der Anschlaghebel 29 das Ventil 2¢. Hierdurch
tritt das Preßmittel durch die Öffnung 8 in die Matrize, sobald der Stempelhalter
15 mit dem Stempel 14 von dem Preßmittel in die Form gepreßt wird. Der Servomotor
steuert das Vibrationsr venti134 innerhalb bestimmter Druckstufen abwechselnd und
läßt überflüssige Preßmittel austreten. Der Stempel geht tiefer und dichtet die
Einführung am Niederhalter ab, betätigt den Anschlaghebel 18 und öffnet so, den
Kanal 2o durch das Ventil l9. Das Preßmittel gelangt durch Kanäle 16 zwischen Werkstück,
Stempel und Niederhalterdichtung 17 und treibt d'äs Werkstück entsprechend der Regelung
durch den Servomotor in die Form, während im Unterdruck der Form bei Ventil 35 entsprechend
der Verdrängung das überflüssige Preßmittel entweichen kann. Sobald der Preßvorgang
beendet, ein bestimmter Maximaldruck eine bestimmte Zeit stempelseitig gewirkt hat,
werden automatisch durch den dann in Ruhe befindlichen Teil des Ventils 34 und durch
Hebelübertragung die Ventile 34 32, i9, 28 und 24 geschlossen. Gleichzeitig wird
der Kolben 27 mittels des Preßmittels und eines getrennten Zylinders in sei= ner
Führung 27' vorwärts bewegt unter entsprechender Stellung des Ventils 26. Durch
die Bewegung des Kolbens 27 wird zwang läufig die Aufwärtsbewegung und Rückzugswirkung
auf den Stempelträger 15 mit Stempel ausgeübt. Das unter Druck befindliche Preßmittel
auf der Stempelseite bei 16 sprizt an der Dichtung 17 teilweise aus. Das Gewicht
des Tisches drückt an der Öffnung 9 und dem Ventil 28 das Preßmittel heraus j so
daß. der Tisch langsam heruntergeht. In der Ruhelage des Stempelhalters 15 und des
Tisches 3 wird die durch das Ventil 3,4 betätigte Albschließung der Ventile 3i,
32, 19, 28 und 24 wieder von den Anschlägen 30, 29, 18, 21 und 23 übernommen und
die Absperrung mechanisch aufgehoben, so daß die erneute Einschaltung des Ventils
28 das Arbeiten der Presse zur Folge hat. .