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Blatt mit wissenschaftlichen oder literarischen Aufsätzen für Zeitschriften
und Zeitungen Die Erfindung bezieht sich auf Blätter mit wissenschaftlichen oder
literarischen Aufsätzen, die nach Art einer Zeitung oder Zeitschrift von einer Verlagsanstalt
an die Bezieher geliefert werden und besteht insbesondere darin, daß das Blatt vor
oder während des Bedruckens an einer oder mehreren Seiten mit Ordnungsfahnen versehen
ist. Es sind Karteiblätter, insbesondere Leitkarten und Registerkarten, bei denen
ein oder mehrere Ränder mit Ordnungsfahnen ausgestattet sind, bekannt. Es ist aber
bisher niemand auf den Gedanken gekommen, ein Blatt zum Bedrucken mit Aufsätzen
oder anderen wissenschaftlichen oder literarischen Stoffen mit derartigen Ordnungsfahnen
auszustatten. Werden derartige Blätter aber mit solchen Ordnungsfahnen ausgestattet,
so wird erreicht, daß das körperliche Ordnen und Ablegen derartigen Wissensstoffes
von jedem Laufburschen mechanisch vorgenommen werden kann und außerdem leicht feststellbar
ist, ob etwa ein Blatt falsch abgelegt ist. Es kann hiernach der ganze Wissensstoff
zwanglos in vollkommener Ordnung zusammengefügt werden. Bisher hat man für diese
Zwecke unter Belassung der zu bedruckenden Blätter in ihrer üblichen Form am Rande
Aufdrucke vorgenommen, die aber an die Gewissenhaftigkeit des Ablegenden große Anforderungen
stellen. Mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung kann in kürzester Zeit ohne weiteres
infolge der körperlichen Ausgestaltung der Blätter festgestellt werden, ob irgendwo
ein Blatt falsch eingeordnet ist, während dies bei dem einfachen Bedrucken der Ränder
nicht möglich ist. Es gibt auch bereits für andere, insbesondere. Buchhaltungszwecke
Blätter, die an einer oder mehreren Seiten mit Ordnungsfahnen o. dgl. ausgestattet
sind. Trotzdem ist aber bisher niemand auf den Gedanken gekommen, die mit Aufsätzen
o. dgl. zu bedruckenden Blätter in der angegebenen Weise auszugestalten. Es ist
klar, daß mit einer Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine außerordentliche
Arbeitsersparnis erreicht wird und diejenige Arbeit, die bisher von besonders fachkundigen
Menschen gemacht werden mußte, jetzt mechanisch von jedem Unkundigen ausgeübt werden
kann.
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In der Zeichnung ist -die Erfindung beispiels-#veise veranschaulicht,
und zwar bedeutet a einen Heftrand, b1 bis blo eine Reihe von Feldern am oberen
Rande, cl bis cl, eine Reihe von Feldern am rechten Rande, dl bis dlo eine Reihe
von Feldern am unteren Rande. f, f2 sind in besonderer Weise gekennzeichnete Felder,
an denjenigen Stellen, wo sich die senkrechte und wagerechte Felderreihe kreuzen.
g, g. und g3 sind größere Felder unterhalb der oberen Randfelder. Die Trennstriche
hl am oberen und unteren Rande sind dicker gehalten als die übrigen
Trennstriche,
um eine leichtere Feststellung durch das Auge zu ermöglichen. Am rechten Rande sind
die Trennstriche h,. zu dem gleichen Zwecke verdoppelt. Die Bedeutung des Heftrandes
ist ohne weiteres verständlich.
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Angenommen, es ist bei. einem Wissensgebiete, z. B. dem Gebiete der
Bodenreform, eine Reihe von Hauptgruppen, eine Reihe von Gruppen und eine Reihe
von Untergrup= pen vorgesehen, so würde beispielsweise das Feld g, mit der Bezeichnung
der Hauptgruppe, z. B. politische Parteien, versehen werden. Das zweite Feld g2
würde beispielsweise mit der Bezeichnung der Gruppe rechtsstehende Parteien und
das. dritte Feld mit der Bezeichnung der Untergruppe Deutschnationale Volkspartei
versehen werden können. Unter den Hauptgruppen möge das Wort Parteien. beispielsweise
au der fünften Stelle stehen. Alsdann wäre in das Feld b6 das Symbol »Pa« für das
Wort Parteien einzusetzen. Die Felder b. bis blo und das Feld f, würden abzutrennen
sein. Die Gruppe rechtsstehende Parteien möge in der Gruppenzahl an zweiter Stelle
sein, so würde beispielsweise das Symbol »Re« in das Feld c2 :einzutragen sein,
und die Felder c3 bis c15 und f 2 würden abzutrennen sein. Die Untergruppe Dieutschnationale
Volkspartei möge in dem Untergruppenverzeichnisse an vierter Stelle stehen, so würde
das Symbol für diese Partei »Dn« in das Feld d, einzutragen sein, während die Felder
d, bis d,, abzutrennen wären. Dieses Registerkartenblatt ist nun geeignet, diejenigen
Ausführungen, die von deutschnationaler Seite zu der Bodenreformfrage gemacht worden
sind, unter sich aufzunehmen. Für die Deutschvölkische Partei würde beispielsweise
ein Blatt herzustellen -sein, das am oberen und Seitenrande ebenso auszugestalten
wäre «-ie das Blatt für die Deutschnationale Partei, bei dem aber, weil in der Untergruppenordnung
die Deutschvölkische Partei an zehnter Stelle steht, die Eintragung »Dv« als Symbol
für die Deutschvölkische Partei in dem Felde dpa erscheinen würde, so daß keines
der Felder der unteren Reihe abzutrennen sein würde.
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Würde beispielsweise für eine Hauptgruppe Wohnungswesen mit den entsprechenden
Untergruppen eine Registerkarte hergestellt werden sollen und würde beispielsweise
der Begriff Wohnungswesen unter den Hauptgruppen an 16. Stelle stehen, so würde
ein anderes farbiges Blatt gewählt werden können und auf diesem Blatt das Feld c"
mit dem Symbol »Wo« für den Begriff Wohnungswesen versehen werden können. Außerdem
könnte noch durch Vergrößerung des Blattes oder durch andere Anordnung der Heftlochungen
dl dafür gesorgt werden, daß dieses Registerblatt etwas über den Rand derjenigen
'Registerblätter hinausragt, die den Hauptgruppen i bis io entsprechen und daher
in den Feldern b,. bis blo bereits beschrieben oder bedruckt sind. Ähnliches könnte
auch bei den Gruppen und Untergruppen angewandt werden.
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Das Feld i ist dazu bestimmt, zeit dem entsprechenden Aufsatz bedruckt
zu werden. Die Randgestaltung des Blattes kann vor oder während des Bedruckens,
in letzterem Fall z. B. dadurch erreicht werden, daß beim Drucken eine entsprechend
scharfe Druckleiste eine scharfe Linie mitdruckt, die den von dem Blatte abzutrennenden
Teil angibt. Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß durch den Druck eine Perforierung
entsteht, so daß sich die abzutrennenden Teile ohne besondere Hilfsmittel leicht
von Hand abtrennen lassen. -