DE480090C - Verfahren zur direkten Herstellung von Gebrauchsgegenstaenden aus Casein, Blut, Hornmehl und anderen Eiweiss- und Keratinstoffen - Google Patents

Verfahren zur direkten Herstellung von Gebrauchsgegenstaenden aus Casein, Blut, Hornmehl und anderen Eiweiss- und Keratinstoffen

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DE480090C
DE480090C DEP52656D DEP0052656D DE480090C DE 480090 C DE480090 C DE 480090C DE P52656 D DEP52656 D DE P52656D DE P0052656 D DEP0052656 D DE P0052656D DE 480090 C DE480090 C DE 480090C
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Description

  • Verfahren zur direkten Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Casein, Blut, Hornmehl und anderen Eiweiß- und Keratinstoffen Bekanntlich bot die direkte Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Caseinpulver unter Umgehung der Würfel-, Stangen-, Röhren- und Plattenformung usw. bisher unüberwindliche Schwierigkeiten..
  • Es wurde zwar ein Verfahren veröffentlicht, das dieser Schwierigkeit angeblich Herr werden wollte. Es besteht darin, daß Handelscasein fein gemahlen, dann zwecks gleich--mäßiger Durchtränkung mit Wasser in eigens dazu konstruierten Apparaten dem Wasserstaub entgegengeführt und schließlich heiß zum Formstück gepreßt wird.
  • Es ist klar, daß ein Verfahren, dessen restloses Gelingen von der Beobachtung von Maßnahmen abhängig ist, deren Durchführung im Großbetrieb große Schwierigkeiten bietet, bei der fabrikatorischen Ausnutzung wenig Erfolg verspricht. So erfordert die Mahlung des Caseins bis zur feinsten Beschaffenheit ein überaus subtiles Vorgehen, weil bei der Mischung des Caseins immer nur ein verhältnismäßig kleiner Teil bis zu dieser Form zerkleinert wird. Der übrige Teil muß immer wieder in die Mühle zurück, um nachgemahlen zu werden.
  • Die Hauptschwierigkeit liegt nun darin, daß die Einnebelung mit Wasserstaub in der Weise, daß jedes Caseinteilchen vom Wasser durchtränkt ist, fabrikatorisch kaum durchführbar sein dürfte. Darin wird man wohl auch den Grund suchen müssen, weshalb das Verfahren eine technische Ausnutzung bisher nicht gefunden hat. Der Herstellung von Gebrauchsgegenständen (Knöpfe, Kämme, Schnallen u. dgl.) durch direktes Verpressen des Caseinpulvers stand bisher der Übelstand entgegen, daß die PreBlinge an der Oberfläche durch Spannung leicht rissen und dabei ein Aussehen annahmen, als wenn sie von einem feinen Netzwerk überzogen wären. Gewöhnlich treten diese Risse schon einige Minuten nach Herausnahme der Preßlinge aus der Form auf, häufig auch erst nach dem Härten, selbst dann, wenn der Preßling sofort nach Fertigstellung ins Härtebad gebracht wurde.
  • Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese Mängel nicht auftreten, wenn man den aus Pulver gepreßten Formling (Preßling) während der Kühlung einem höheren Druck unterwirft als während der Warmpressung und die Kühlung so lange fortsetzt, bis die Temperatur auf mindestens die Hälfte der zur Warmpressung benötigten Temperatur zurückgegangen ist. Dabei ist die Pressung selbst an keine besonderen Voraussetzungen gebunden: das Caseinpulver braucht nicht staubfrei zu sein, der Wassergehalt kann auf gewöhnliche Weise beim Mischen in der Kugelmühle erreicht werden, nur soll_ er sich auf möglichst wenig - im Durchschnitt etwa i 5 % - beschränken.
  • Selbstverständlich können dem Caseinpulver Zusätze aller Art, wie sonst üblich, auch Härtemittel, zugefügt werden. Die günstige Wirkung einer Abkühlung unter höherem Druck, als er bei der Warmpressung in Anwendung kam, tritt übrigens auch dann in Erscheinung, wenn man statt Casein andere Eiweiß- und Keratinstoffe, wie beispielsweise Blutpulver, Hornmehl , usw., direkt auf Gebrauchsgegenstände verarbeitet. Nur äußert sich die günstige Wirkung in diesen Fällen in anderer Weise. Wird beispielsweise Blutpulver nach diesem Verfahren direkt in Gebrauchsgegenstände verpreßt, dann fallen diese viel gleichmäßiger aus, und ein nachträgliches Werfen und Verziehen ist so gut wie ausgeschlossen. Die gleichen Ergebnisse werden erreicht, wenn Hornpulver auf diesem Wege in Verarbeitung kommt. Aus führungsb ei spiel.
  • i kg gemahlenes Casein wird mit ioo ccm Wasser in einer Mühle innig vermengt. Nach genügendem Laufen der Mühle wird der äußerlich trocken erscheinende Inhalt herausgenommen und dieses Pulver in die jeweiligen Formen (Stempelformen aus Metall) eingefüllt. Diese Stempelformen gelangen alsdann in die Heißpresse und werden dort, am besten bei 9o bis io5° C und einem Drucke von 5o bis iookg/qcm, je nach der Dicke des Gegenstandes, zwei bis fünf Minuten oder noch länger gepreßt. Nach dieser erfolgten Heißpressung gelangen sie in die Kühlpresse und werden dort unter einem Drucke gekühlt, dessen günstigste Wirkung sich beim etwa zweieinhalbfachen Drucke der Heißpressung zeigt. Hier verbleiben sie gewöhnlich ebenso lange, wie sie in der Heißpresse waren, also zwei bis fünf Minuten oder evtl. noch länger, und dann können sie ohne jede Gefahr des Reißens dem geöffneten Stempel entnommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur direkten Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Casein, Blut, Hornmehl und anderen Eiweiß- und Keratinstoffen, denen gegebenenfalls die gebräuchlichen Zusatzstoffe, auch Härtemittel, beigemischt sind, durch heißes Pressen von gegebenenfalls schwach angefeuchtetem pulverisierten Material, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abkühlung der Formlinge unter noch höherem Druck vor sich gehen läßt.
DEP52656D 1926-04-09 1926-04-09 Verfahren zur direkten Herstellung von Gebrauchsgegenstaenden aus Casein, Blut, Hornmehl und anderen Eiweiss- und Keratinstoffen Expired DE480090C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3134541A1 (de) * 1980-09-02 1982-07-08 Nippon Gakki Seizo K.K., Hamamatsu, Shizuoka "elfenbeinartiger werkstoff fuer musikinstrumenttasten und verfahren zur herstellung desselben"

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3134541A1 (de) * 1980-09-02 1982-07-08 Nippon Gakki Seizo K.K., Hamamatsu, Shizuoka "elfenbeinartiger werkstoff fuer musikinstrumenttasten und verfahren zur herstellung desselben"

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