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Vergaser für Brennkraftmaschinen Bei Vergasern für Brennkraftmaschinen
mit einem Brennstoffauslaßventil, das durch eine im Saugluftkanal schwingbar gelagerte
Prallplatte gehoben und gesenkt wird, ergibt sich der Nachteil, daß die stoßweise
saugenden Kolben der Brennkraftmaschine die Prallplatte in Schwingungen zu versetzen
suchen, wodurch bei ungünstiger Bauart eine unwirtschaftliche Verteilung und ein
ungleichmäßiger Gang des Motors sich ergibt.
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Mit Rücksicht auf die Trägheit in der Verstellung des Brennstoffauslaßventils
und der Störungen, die die große Masse der Prallplatte durch die Fahrbewegung erzeugt,
wenn die Prallplatte sehr schwer gemacht wird, damit sie durch ihr Eigengewicht
in die Anfangslage zurückstrebt, hat man diese Drosselklappen leicht gemacht und
durch Federn belastet. Diese Belastung durch Federn erhöht aber wiederum die Gefahr
der Eigenschwingungen der Prallplatte, die fast unübersehbar bei den Veränderungen
in den Umdrehungszahlen des Motors bald die Brennstoffausgabe unerwünschtermaßen
verkleinern und bald vergrößern.
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Andererseits erweist es sich auch als erforderlich, das Brennstoffauslaßventil
unter Federbelastung zu setzen, da es auch hier unmöglich ist, das schnelle Schließen
des Ventils durch Gewichtsbelastungen zu erzwingen, weil erfahrungsgemäß in diesem
Falle die Erschütterungen des.,i.Fahrzeuges die Brennstoffausgabe beeinflußen. Wenn
nun zwei Federn in dem Steuergetriebe für das Brennstoffventil vorhanden sind, nämlich
eine Feder an der Prallplatte und eine Feder am Brennstoffauslaßventil, dann läßt
sich das Getriebe sehr schwer genau abstimmen, da zuviel Impulse für Eigenschwingungen
vorhanden sind, zu denen dann noch die Bewegungsimpulse kommen, die durch die Erschütterungen
des Fahrzeuges aus verschiedenen Richtungen auf das Getriebe einwirken können.
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Gemäß der Erfindung ist lediglich der Ventilkörper unter den Druck
einer Schließfeder gestellt und dieser lose auf einem Vorsprung einer möglichst
dünnen Prallplatte abgestützt, deren Drehachse nach beiden Drehrichtungen mit einer
stets gleichwirkenden, aber nur einen kurzzeitigen Gegendruck ausübenden Bremsvorrichtung
belastet ist.
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Das gesamte Getriebe zur Verstellung des Brennstoffauslaßventils-
besitzt also nur eine einzige Feder, die bei Schwingungen und Erschütterungen Kraft
aufspeichern und durch diese Kraftstöße das Getriebe beeinflussen kann. Diese einzige
Feder läßt sich aber erfahrungsgemäß so bemessen und ausbilden, daß sie die für
jede angesaugte Luftmenge erforderliche Abgabe an Brennstoff nur wenig stört. Diese
Feder des Brennstoffauslaßventils treibt infolgedessen das Brennstoffventil in die
Schließstellung und bewegt gleichzeitig die Prallplatte in die Anfangslage.
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Zur Entlastung dieser Schließfeder für das Brennstoffventil ist die
Anwendung einer die Drehachse der Prallplatte belastenden Bremsvorrichtung wichtig,
die aber so ausgebildet sein muß, daß sie keine Kraft aufzuspeichern
vermag,
sondern nur bremsend wirkt. Als solche Bremsvorrichtung kann ein doppelseitiger
Kolben benutzt werden, dessen beiderseitige Zylinder mit feinen Austrittskanälen
nach der Atmosphäre versehen sind. Die durch den pulsierenden Luftstrom beanspruchte
Prallplatte erhält durch dieses Reibungsgesperre so viel Widerstand, daß sie diese
Erschütterungen nicht auf das Brennstoffauslaßventil und deren Feder zu übertragen
vermag.
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An sich ist es bekannt, die Prallplatte mit einem Luftkolben zu versehen,
wobei aber auf der einen Seite Federn benutzt wurden, die ähnlich wirken wie eine
einfache Federbelastung. In der Feder wird durch die schwingende Prallplatte Energie
aufgespeichert und wieder freigegeben, so daß die Prallplatte trotz des Bremskolbens
in Schwingungen gerät.
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Vorteilhaft ist es dabei, die Schließfeder über einen lose auf dem
Brennstoffventil aufliegenden Bolzen einwirken zu lassen. Durch die Trennung der
Massen des Federbolzens des Ventilkörpers und der Prallplatte voneinander wird das
Brennstoffventil gegenüber störenden Verschiebungsbewegungen in wesentlichem Maße
entlastet. Da das leichte Brennstoffventil an sich schon durch etwas Reibung in
seinen Führungskanälen sitzt, so bleibt es in wesentlichem Maße gegenüber den Massenstößen
unbeeinfiußt, die insbesondere durch die Erschütterungen des Fahrzeuges auf die
Vergaserteile einwirken. Wenn das Bremsventil mit der Abfederung der Prallplatte
zwangbeweglich verbunden ist, muß sich das Brennstoffventil mitverschieben, sobald
sich irgendeiner dieser Teile infolge von Erschütterungen verschiebt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Vergaser und Abb. 2 einen
Blick in Richtung des Pfeiles A auf die Prallplatte in Abb. i.
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Abb. 3 zeigt den Vergaser im Blick von der Seite mit geschnittener
Dämpfereinrichtung und Abb. q. den Vergaser im Blick von oben.
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In den Darstellungen ist i der Vergaserkanal, der mit Hilfe der Drosselklappe
2 in Richtung nach den saugenden Kolben des Motors beliebig geöffnet weiden kann.
3 ist die ebenfalls an sich bekannte Prallplatte, die infolge des Saugzuges angehoben
wird und mit Hilfe des Winkelarmes q. das Brennstoffventil 5 anhebt. Auf dem Brennstoffventil
5 liegt lose der Bolzen 6 auf, der durch die Ventilgegenfeder 7 belastet ist. Auf
der Welle 8 der Prallplatte 3 befindet sich außerhalb des Kanals i der Winkelarm
g, wie insbesondere Abb. 2 bis q. erkennen lassen, der in den Schwerpunkt eines
Kolbenkörpers io angreift. Dieser Kolbenkörper io führt sich in dem Zylinder ii,
der in der Mittelstellung Durchbrechungen 12 aufweist. In dem Zylinder io befinden
sich feine Rillen, die ein Austreten der in den Räumen 13 zusammengedrängten Luft
gestatten. Infolgedessen bietet die Dämpfereinrichtung g bis 13 der Prallplatte
zwar bei stoßartigen Verschiebungen einen gewissen Widerstand, doch erzeugt sie
niemals eine Gegenkraft, die auf die Einstellung der Drosselklappe gegenüber einem
stetig wirkenden Saugzug eine Wirkung ausüben kann.
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Infolge der Anordnung des Winkelarmes q. der Prallplatte 3, der lose
auf dem Ventilkörper 5 aufliegt, ist das schwingende System der Prallplatte 3 von
dem schwingenden System des Ventils 5 völlig abgetrennt. Da ferner auf das Ventil
5 von oben her der Bolzen 6 sich lose aufsetzt, der durch die Feder 7 belastet ist,
so wird das Ventil 5 durch die Schwingungen der umgebenden Teile möglichst wenig
auf Erzeugung eines Öffnungsweges beeinflußt. i¢ sind Luftkanäle, die in die freie
Atmosphäre münden und die einen hinter der Prallplatte 3 entstehenden Sog für die
aus dem Ventil 5 ausfließende Brennstoffmenge unschädlich macht. 15 ist eine Mulde,
die einerseits überschüssigen Brennstoff aufnimmt und mit kleiner Oberfläche den
Luftstrom darbietet, zugleich aber bei geöffneter Prallplatte 3 der Luft einen bequemen
Durchgangsweg gestattet.