DE644469C - Fluessigkeitsdaempfer fuer Maschinen- und Fundamentschwingungen - Google Patents
Fluessigkeitsdaempfer fuer Maschinen- und FundamentschwingungenInfo
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- DE644469C DE644469C DEZ23088D DEZ0023088D DE644469C DE 644469 C DE644469 C DE 644469C DE Z23088 D DEZ23088 D DE Z23088D DE Z0023088 D DEZ0023088 D DE Z0023088D DE 644469 C DE644469 C DE 644469C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/30—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium with solid or semi-solid material, e.g. pasty masses, as damping medium
- F16F9/303—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium with solid or semi-solid material, e.g. pasty masses, as damping medium the damper being of the telescopic type
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- Fluid-Damping Devices (AREA)
Description
Maschinen mit freien Massenkräften und freien Massenmomenten oder deren Fundamente
werden bekanntlich auf Schwingungsdämpfer gesetzt, deren wirksamer Teil aus Wendelfedern besteht. Dadurch wird erreicht,
daß die Maschinen bzw. die Fundamente niedrige Eigenfrequenzen erhalten, was die Voraussetzung für eine hohe Isolierwirkung
darstellt. Wichtig ist dabei, daß die Eigenfrequenzen der Anlage unter der Maschinendrehzahl liegen. Beim Anlaufen
der Maschinen und beim Stillsetzen werden dann die Eigenschwingungszahlen des Fundamentes
durchfahren, was für die kurze Zeitdauer des Durchfahrens eine Fundamentunruhe auslöst. Normalerweise schadet diese
Unruhe nichts, und es genügen die in den Schwingungsdämpfern vorgesehenen Bremsvorrichtungen
vollkommen, um die Ausschlage während der kritischen Drehzahl genügend herabzusetzen. In Einzelfällen, insbesondere
bei Maschinenanlagen mit stark schwankenden Betriebsdrehzahlen ist es erwünscht,
eine besonders wirksame Dämpfung der kritischen Schwingungsausschläge zu erzielen.
In solchen Fällen werden Flüssigkeitsdämpfer verwendet, bei denen Kolben in einem Zylinder entsprechend dem Schwingungsausschlag
des Fundaments Flüssigkeit durch einen schmalen Kanal von der einen Kolbenseite auf die andere drücken. Solche
Flüssigkeitsdämpfer sind auch bei der Automobilfederung bekannt, wo sie den Blattfedern
parallel geschaltet werden, welche die eigentliche Stoßwirkung aufnehmen. Die Flüssigkeitsdämpfer verhindern hier lediglich
ein Nachschwingen zwischen dem Wagenkasten und den Rädern. Die bisher bekanntgewordenen
Flüssigkeitsdämpfer für die Dämpfung" von Schwingungsausschlägen wirken in einer Richtung. Diese Konstruktionsart ist auch in den meisten Fällen ausreichend,
weil durch den ganzen Aufbau der Anlage Schwingungen in einer bestimmten Richtung auftreten. In dieser Richtung wird
dann der Flüssigkeitsdämpfer eingebaut, und zwar fest oder gelenkig, je nachdem neben
der geradlinigen Hauptbewegung noch seitliche Nebenbewegungen zu erwarten sind.
Bekanntgeworden sind bisher verschiedene Dämpfungseinrichtungen, die in der Weise
wirken, daß in allseitig geschlossenen Zylindern ein Kolben mittels einer Kolbenstange
beweglich angeordnet ist. Der Kolben wird durch die Kolbenstange gezwungen, die Bewegungen
des zu bremsenden Gegenstandes mitzumachen. Die Dämpfungsgefäße sind mit Flüssigkeit, vornehmlich mit Öl verschiedenster
Konsistenz, gefüllt. Die bekannten Flüssigkeitsdämpfer besitzen mitunter auch Vorrichtungen, die dafür sorgen, daß im
Gebiet kleiner Schwingungsausschläge die Durchtrittsöffnungen für das Öl groß sind,
so .daß hier die Dämpfungskräfte klein ausfallen, während im Gebiete größerer Schwingungsausschläge
die Durchtrittsöffnungen zwangsläufig kleiner werden, so daß hier die
Dämpfungskraft wächst. Auch Rückschlag-
G4446Ü
ventile werden benutzt, damit die Dämpfungsflüssigkeit
in einem Richtungssinn der Bewegung keinen nennenswerten Widerstand^
findet, während in dem anderen Be\vegungfsfe;
sinn das Rückschlagventil schliel.it und di
Flüssigkeit gezwungen wird, durch die v(t?fi
geschriebenen engen Kanäle zu treten, so dä'B5*
in diesem Bewegungssinn der bremsende Widerstand wesentlich größer ist. Es ist auch versucht worden. Federung und
Dämpfung so zusammenzulegen, daß die Federung durch symmetrische halbkreisförmig
gebogene Federstahlbänder und die Dämpfung durch Schmierung der Berüh-•5
rungsstellen dieser Bänder erzeugt wird, wobei das Öl aus einer porösen Masse tritt, die
sich in der aus den kreisförmigen Federstahlbändern gebildeten Kugel befindet. Eine
ähnliche Art des Zusammenwirkens von a° Federung und Dämpfung ist auch bei einer
Anordnung bekanntgeworden, bei welcher die dämpfende Kraft durch Flüssigkeitsreibung
in porösen Körpern erzeugt wird, weiche durch die Schwingungen deformiert werden.
Parallelschaltungen von Federungen und Dämpfungen in dieser Art weisen in dem Teil des dämpfenden Gliedes nicht die Kennzeichen
eines geschlossenen Dämpfungszylinders auf, in welchem sich ein Kolben bewegt. Außer den verschiedensten Ölarten zur
Erzeugung der Dämpfung in Dämpfungszylindern sind auch andere viskose Stoffe, wie Vogelleim oder zähflüssiger Teer, bekannt.
Die Flüssigkeitsdämpfer nach der vorlie-•M gen den Erfindung unterscheiden sich gegenüber
den vorstehend geschilderten bekannten Vorrichtungen dadurch, daß die dämpfende Kraft nicht nur in Richtung der Zylinderachse
wirkt, wie es bei allen bisher bekanntgewordenen Dämpfungseinrichtungen der Fall
ist, bei denen sich Kolben in Zylindern bewegen, sondern daß die dämpfende Kraft in
allen Raumrichtungen gleichzeitig wirken kann. Es ist also möglich, mit diesem neuen
Flüssigkeitsdämpfer Fundament- oder AIaschinenbewegungen abzubremsen, die beliebig
im Raum gerichtet sind und die ihre Richtung im Raum jederzeit beliebig ändern können, wie es beispielsweise insbesondere
bei Maschinenfundamenten mit mehreren Freiheitsgraden der Fall ist.
Die Abbildung zeigt einen Teil des beliebig schwingenden Fundaments I. Mit diesem
Fundament ist an geeigneter Stelle ein Kreuzgelenk II verbunden. An dem Kreuzgelenk
hängt eine Kolbenstange III, welche einen horizontalen Flügel IV und zwei vertikale
Flügel V und VI besitzt. Die Kolbenstange führt in ein Gefäß VIl, das mit Flüssigkeit
VIII gefüllt ist. Die Viskosität der Flüssigkeit richtet sich nach dem notwendigen
Grad der zu erzielenden Dämpfung. Zwischen dem Gefäß V11 und den drei Flügeln
KIV, V und VI am unteren Ende der Kolbenange
befindet sich ein Spielraum, der durch
größten auftretenden Schwingungsweg stimmt ist. Das Gefäß ist unten zweckmäßig
geschlossen und oben durch einen Deckel verschlossen. Der Deckel ist zweiteilig (IX und X) und besitzt in der Mitte
eine Kugel XI, durch welche die Kolbenstange III hindurchgeführt wird. Für einen
dichten Abschluß der Kolbenstange in der Kugel sorgt eine Stopfbüchse XII mit der
dazugehörigen Packung XIII. ·
Bei der Ausführung des Flüssigkeitsdämpfers in der beschriebenen Form kann das
Fundament senkrechte Schwingungen und waagerechte Schwingungen in beliebiger Richtung ausführen. Bei senkrechten Schwingungen
bewegt sich die Kolbenstange lediglich auf und ab. Bei waagerechten Schwingungen
dreht sich die Kolbenstange im Kreuzgelenk II und vermittels der Kugel XI
in dem zweiteiligen Deckel IX und X des Gefäßes XII. Bei jeder senkrechten und waagerechten
Bewegung ist die Flüssigkeit gezwungen, von der einen Seite eines Flügels durch den schmalen Spalt auf die andere
Seite zu treten. Dadurch entsteht eine erhebliehe Flüssigkeitsreibung, welche eine Bremsung
der Schwingungsbewegungen bedeutet. Bei gleich großer Bemessung des waage-1 echten Flügels IX und der beiden senkrechten
Flügel V und VI ist die dämpfende Wirkung für alle drei Raumrichtungen gleich. Soll die Schwingung in einer Richtung stärker
gedämpft werden, so kann das durch Veränderung der Hebelarme vom Kreuzgelenk II zum Mittelpunkt der Kugel XI und von diesem
Mittelpunkt zum Ansatz der Flügel geändert werden oder aber es werden die Flügel
untereinander mit verschiedener Fläche ausgebildet. Je größer die Flügelfläche ist,
desto größer ist die erzielte Wirkung.
Die Abbildung zeigt noch eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Nebenzylinders
XIV und eines darin beweglichen Kolbens XV, der durch eine Überwurfmutter XVI und eine Feder XVII unter Spannung ver- no
setzt werden kann. Diese Sicherheitseinrichtung ist notwendig, weil die Kolbenstange
mit Rücksicht auf die Biegungsbeanspruchungen stark ausgeführt werden muß. Wird
dann bei einer senkrechten Schwingungsbewegung die Kolbenstange III in das Gefäß
VII hineingedrückt, so verringert sich das für die Flüssigkeit VIII zur Verfügung
stehende Volumen. Da aber alle Flüssigkeiten praktisch nicht zusammendrückbar sind, iao
so würde das eine sehr hohe Materialbeanspruchung bedeuten, oder es würde sich die
Flüssigkeit sehr schnell durch die Stopfbüchse hindurch nach außen hinausdrücken.
Sobald aber Hohlräume in der Flüssigkeit entstehen, ist die ganze Wirksamkeit des
Flüssigkeitsdämpfers hinfällig, was jedem Autobesitzer hinlänglich bekannt ist.
Die beschriebene Sicherheitsvorrichtung ermöglicht den notwendigen Volumenausgleich.
Wenn die Kolbenstange in die Flüssigkeit
ίο hineingedrückt wird, bewegt sich der Kolben
gegenüber dem Federdruck um ein entsprechendes Volumen seitwärts. Der Federdruck
wird so reguliert, daß auch bei stärkster Beanspruchung der Flüssigkeit durch die Bewegung
der Dämpfungsflügel der durch den Kolben hervorgerufene Flüssigkeitsdruck
größer als der durch die Flügel hervorgerufene Flüssigkeitsdruck ist.
Die Darstellung ist nur als Anhaltspunkt
zo für den Haupterfindungsgedanken zu betrachten.
Wesentlich ist die drehbare Durchführung der Kolbenstange durch den Deckel des Dämpfungsgefäßes. An Stelle der drei
Dämpfungsflügel in waagerechter und in den beiden senkrechten Richtungen kann auch ein
geschlossener Kolbenkörper verwendet werden, und z\var als Quader, Würfel, Kugel
o. dgl., der gegen die ähnlich ausgebildeten Wandungen des Dämpfungsgefäßes ein gewisses
Spiel besitzt, welches größer ist als ,die größte zu erwartende Schwingung des
Kolbens in dem Dämpfungsgefäß.
Claims (2)
1. Flüssigkeitsdämpfer zum Abbremsen von Maschinen- oder Fundamentschwingungen
oder von Schwingungen bei Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Dämpfungskolbens im
Deckel des Dämpfungsgefäßes drehbar gelagert ist, so daß der Dämpfungskolben den Maschinen- oder Fundamentbe\vegungen
in senkrechter als auch in den beiden waagerechten Bewegungen folgen
kann.
2. Flüssigkeitsdämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hauptgefäß ein
Zylinder mit verschieblichem Kolben angeordnet ist, der unter elastischer Spannung
durch Federkraft, Druckluft o. dgl. steht.
Hierzu ) Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ23088D DE644469C (de) | 1936-03-12 | 1936-03-12 | Fluessigkeitsdaempfer fuer Maschinen- und Fundamentschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ23088D DE644469C (de) | 1936-03-12 | 1936-03-12 | Fluessigkeitsdaempfer fuer Maschinen- und Fundamentschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644469C true DE644469C (de) | 1937-05-03 |
Family
ID=7625821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ23088D Expired DE644469C (de) | 1936-03-12 | 1936-03-12 | Fluessigkeitsdaempfer fuer Maschinen- und Fundamentschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644469C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE871547C (de) * | 1938-10-22 | 1953-03-23 | Bendix Aviat Corp | Vorrichtung zur Betaetigung eines Ventils oder eines Schalters mit Steuerung durch einen Druckunterschieden ausgesetzten Federbalg |
DE974310C (de) * | 1953-10-25 | 1960-12-22 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Hydraulischer geschlossener Drehschwingungsdaempfer, vorzugsweise fuer Brennkraftmaschinen |
US3288419A (en) * | 1966-01-14 | 1966-11-29 | Lord Corp | Statically fixed isolation system |
US4473292A (en) * | 1982-02-09 | 1984-09-25 | Censor Patent-Und Versuchsanstalt | Dampening system |
-
1936
- 1936-03-12 DE DEZ23088D patent/DE644469C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE871547C (de) * | 1938-10-22 | 1953-03-23 | Bendix Aviat Corp | Vorrichtung zur Betaetigung eines Ventils oder eines Schalters mit Steuerung durch einen Druckunterschieden ausgesetzten Federbalg |
DE974310C (de) * | 1953-10-25 | 1960-12-22 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Hydraulischer geschlossener Drehschwingungsdaempfer, vorzugsweise fuer Brennkraftmaschinen |
US3288419A (en) * | 1966-01-14 | 1966-11-29 | Lord Corp | Statically fixed isolation system |
US4473292A (en) * | 1982-02-09 | 1984-09-25 | Censor Patent-Und Versuchsanstalt | Dampening system |
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