DE1086954B - Zerstoerungsfreies Lager fuer schnellaufende Wellen - Google Patents

Description

• Zerstörungsfreies Lager für schnellaufende Wellen Zusatz zur Patentanmeldung L 29S10 XII/ 47 b (Ausiegesdinft 1 080 355) Die Hauptpatentanmeldung L29510XII/47b betrifft ein zerstörungsfreies Lager für schnellaufende Wellen, insbesondere auf Sicherheitsprüfständen elektrischer Maschinen. Das Lager kann aber auch bei anderen schnellaufenden Wellen, z. B. bei Auswuchtmaschinen u. dgl., angewandt werden. Das Lager nach der Hauptpatentanmeldung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein das Lager einschließendes inneres Lagergehäuse durch Sollbruchglieder und Federn gegen ein Lageroberteil abgestützt ist, derart, daß bei einem Bruch die Federn zur Wirkung kommen und die Welle sich in eine neue, durch die etwa vorhandene Unwucht gegebene Lage einstellt. Die Welle mit dem sie einhüllenden Lager ist durch mehrere radial gestellte Tellerfederpakete gegen das Lageroberteil abgestützt.
• Dadurch wiod eine elastische Lagerung geschaffen, die eine völlige Zerstörung des Lagers bei Auftreten einer Unwucht verhindert.
• Die Erfindung betrifft gleichfalls ein zerstörungsfreies Lager der angegebenen Art. Erfindungsgemäß ist jedoch die Anordnung so getroffen, daß außer der Dämpfung durch Tellerfedern eine hydraulische Bremse zur Aufnahme radialer Wellenbewegungen vorgesehen ist. Diese hydraulischen Bremsvorrichtungen lassen sich vorteilhaft am besten zentrisch zu den Tellerfederpaketen einbauen. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß ein etwaiges radiales Ausweichen der Welle sehr schnell zum Stillstand kommt und die Welle in einer neuen Lage festgehalten wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Anlehnung an die Ausführung der Hauptpatentanmeldung dargestellt. Die Zeichnung beschränkt sich dabei unter Weglassung aller bereits in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagenen Einzelheiten auf die Ausführungsform des Lagers mit der hydraulischen Bremsvorrichtung. Dabei ist angenommen, daß ein inneres Lagergehäuse 14 vorhanden ist, das ebenso wie bei der Hauptpatentanmeldung die Welle umschließt. Ferner ist gleichermaßen wie bei der Hauptpapentanmeldung ein Lageroberteil 17 vorhanden. Das innere Lagergehäuse 14 und das Lageroberteil 17 sind miteinander durch die in der Hauptpatentanmeldung angegebenen und hier nicht dargestellten Sollbruchglieder miteinander verbunden. Im Raum zwischen dem inneren Lagergehäuse 14 und dem Lageroberteil 17 befinden sich mehrere Tellerfederpakete 21.
• Nach der Erfindung ist im inneren Lagergehäuse 14 ein Einsatzstück 30 vorhanden, in dem eine Kugelkalotte 31 liegt. Diese Kugelkalotte bildet gleichzeitig den Deckel eines Zylinders 32. Außerdem ist an der Kugelkalotte 31 eine Kolbenstange 33 angebracht, die einen Kolben 34 trägt. Der Kolben 34 ist mit mehreren parallel zur Zylinderachse verlaufenden Bohrungen 35 versehen, um den Durchtritt einer Bremsflüssigkeit zu ermöglichen.
• Sinngemäß befindet sich im Lageroberteil 17 ein Einsatzstück 36, in dem eine Kugelkalotte 37 liegt.
• Mit dieser Kugelkalotte 37 ist ein innerer Zylinder 38 verbunden, in dem sich das obere Ende der Kolbenstange 33 verschieben kann. Die Kugelkalotte 37 bildet gleichzeitig den Deckel eines weiteren Zylinders 39, in dem sich der Kolben 34 bewegen kann. In diesem Zylinder 39 ist außerdem der Zylinder 32 geführt. Der innere Zylinder 40 ist in der gezeichneten Weise mit Öffnungen 40 versehen, um den Durchtritt der Bremsflüssigkeit zu ermöglichen.
• Die beschriebene Einrichtung ist bei jedem Lager mehrfach, beispielsweise sechsmal, vorhanden und radial so gestellt, daß die Welle mit dem inneren Lagergehäuse 14 nach allen Richtungen des Raumes ausreichend abgestützt ist.
• Wenn die Welle, z. B. durch Überschreitung einer Höchstdrehzahl oder durch Auftreten einer Unwucht, ihre Lage ändert, dann bewegt sie sich und das mit ihr verbundene innere Lagergehäuse 14 beispielsweise nach oben, sofern die schon erwähnten Sollbruchglieder nachgegeben haben. Die Tellerfedern 21 wirken dieser Bewegung entgegen und dämpfen sie. Außerdem wirkt dieser Bewegung die hydraulische Bremse entgegen, weil sich dann das aus der Kugelkalotte 31, dem Zylinder 32, der Kolbenstange 33 und dem Kolben 34 bestehende Gebilde gleichfalls nach oben bewegt. Dadurch wird die Bremsflüssigkeit durch die angegebenen Offnungen hindurchgepreßt und wandert je nach der Richtung der Bewegung von dem oberen in den unteren Raum. Auf diese Weise wird gleichfalls zur Dämpfung der Bewegung beigetragen.
• PATENTANSPROCHE: 1. Zerstörungsfreies Lager für schnellaufende Wellen, insbesondere bei Sicherheitsprüfständen, Auswuchtmaschinen u. dgl. mit Sollbruchgliedern und Federn zwischen dem inneren Lagergehäuse und dem Lageroberteil nach Hauptpatentanmeldung L 29510 XII /47 b, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Dämpfung durch Tellerfedern eine hydraulische Bremse zur Aufnahme radialer Wellenbewegungen vorgesehen ist.

Claims (1)

1. 2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Bremse zentrisch zu den Tellerfedern eingebaut ist.

   3. Lager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Bremse aus zwei gegeneinander verschiebbaren Zylindern (32, 39) besteht.

   4. Lager nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (32) eine Kolbenstange (33) mit einem Kolben (34) trägt, der in dem Zylinder (39) verschiebbar ist und ihn in zwei durch kleine Offnungen im Kolben (34) miteinander verbundene Räume teilt.

   5. Lager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (39) mit einem Hilfszylinder (38) verbunden ist, in dem sich das Ende der Kolbenstange (33) bewegt.

   6. Lager nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch der im Hilfszylinder (38) vorhandene Raum durch kleine Öffnungen in der Zylinderwand mit den Räumen im Zylinder (39) verbunden ist.

   7. Lager nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (32 bzw. 39) gegen das innere Lagergehäuse (14) bzw. das Lageroberteil (17) durch Kugelkalotten (31 bzw. 37) abgestützt sind.