DE185067C - - Google Patents

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DE185067C
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Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue, technisch vollkommenere Lösung der Aufgabe, die bei Mehrzylinder-Benzinkraftmaschinen angesaugten Gemische jeweils der von der Maschine verlangten größeren oder kleineren Geschwindigkeit und Belastung anzupassen und besteht im wesentlichen in einer Karburatoreinrichtung, bei welcher ein gleichbleibend zusammengesetztes Gemisch mit
ίο Hilfe besonderer, durch eine selbsttätig wirkende Zuschaltklappe getrennter Gemischbildungskammern unter Mitwirkung einer Vorrichtung erzielt wird, welche die Klappe vor den schädlichen, stoßweise erfolgenden Wirkungen der Luftströme im Sinne einer Dämpfung oder Beruhigung schützt.
Alle bisher üblichen, sogenannten selbsttätigen Vergaser haben sich in der Praxis nicht bewährt, weil bei der Ansaugung staubiger Luft die dabei benutzten Ventile und Schieber bald entweder ganz festsitzen oder doch in ihrer Bewegung so gehemmt werden, daß sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen können. Auch werden Steuerungsteile der genannten Art (Ventile oder Schieber) nachteilig beeinflußt von den Temperaturunterschieden, indem dadurch eine ungleichmäßige Ausdehnung, sowie- auch, indem bei kalter Witterung sogenannte Duft- oder Dunstbildung entsteht. Dazu treten noch auf schlecht in Stand gehaltenen Straßen sich ereignende erhebliche Störungen des richtigen Ganges der bekannten selbsttätigen Ventile oder Schieber durch von deren großen Gewichten herrührende Stoßwirkungen, infolge wovon oft ganz andere als die nötigen Bewegungen, die zufolge der Depression stattfinden würden und sollten, ausgeführt werden.
Bei einem Vergaser mit einer zur selbsttätigen Zuschaltung benutzten Klappe nach vorliegender Erfindung sind die erwähnten Mängel und Fehler vermieden. An der Stelle, wo die Luft durchgesaugt wird, findet keine Reibung statt, da sich die Klappe nur glatt auf die gut abgerichtete Fläche auflegt. Infolgedessen hat etwaiger hinzugelangender Staub nicht den nachteiligen Einfluß wie bei den bekannten Schaltvorrichtungen. Die bei der Klappenbewegung auftretende Reibung ist auf das geringste Maß herabgezogen, da auch bei einer ganzen Öffnung der Klappe die Bewegungsgröße der Welle derselben verhältnismäßig sehr klein bleibt, während die bekannten Schaltvorrichtungen für Gemischbildungskammern bedeutend mehr eigene Reibung und davon herrührende Widerstände in den die Regelung bewirkenden Organen aufweisen, weshalb eine automatische Einstellung derselben kaum noch zuverlässig bewirkt werden kann. Eine Ausdehnung der Klappe durch Wärme bewirkt keine schädlichen Zwängungen, da dieselbe nach allen Seiten frei ist.
Ein verhältnismäßig sehr geringes Gewicht der Klappe, deren geringe Massen wirkung sowie eine schräge Anordnung derselben sichern den weiteren technischen Fortschritt, daß die bei der Automobilfahrt auftretenden, sowohl senkrechten als auch wagerechten Stöße nur einen so kleinen Einfluß auszuüben vermögen, daß dieselben sich schon durch eine ganz geringe Dämpfung aufheben lassen, ein Umstand, welcher dadurch wieder erlaubt, daß die Klappe auch den kleinsten Verbrauchsunterschieden rasch und sicher zu folgen vermag.
Die Zeichnung veranschaulicht nach einem
Ausführungsbeispiele in Fig. ι und 2 senkrecht aufeinander stehende Längsschnitte eines Karburators nach vorliegender Erfindung.
In Fig. ι stellen 1, 2 zwei Benzindüsen dar, die im Boden 3 des Unterteiles vom Karburatorgehäuse sitzen und aus dem Behälter E mit Benzin gespeist werden, welches durch den Kanal 4 herzufließt.
Der Durchlaßkanal der die Düse 1 enthaltenden Mischkammer B wird nach der Ansaugleitung hin im Ruhezustande von einer Klappe 5 geschlossen gehalten. Im Ansaughub.e eines jeden Zylinders wird durch den Luftkanal A an den Düsen 1 und 2 vorbei und durch den Karburatorschieber D hindurch Luft bezw. Gemisch in den Zylinder gesaugt. Wenn die Maschine mit ihrer höchsten Geschwindigkeit arbeitet, braucht sie relativ am meisten Luft, weshalb die Abmessungen des Luftrohrquerschnittes um die beiden Düsen 1 und 2 herum derart getroffen sind, daß die vorbeistreichende Luft die geeignete Geschwindigkeit besitzt, um ein entsprechend richtiges Quantum Benzin nachzusaugen und damit ein richtiges explosives Gemisch zu erzeugen. In diesem Falle nimmt die Klappe 5 ihre senkrechte Stellung ein, infolge wovon die angesaugte Luftmenge sowohl durch Kanal B als durch Kanal C hindurchströmen kann. Die öffnung der Klappe 5 erfolgt hierbei durch den herrschenden Luftzug und, da die Ansaugezeiten sich sehr rasch aufeinander folgen, wird dieselbe auch offen bleiben bezw. ungefähr senkrecht stehen.
Stellt sich nun, beabsichtigt oder durch größere Belastung herbeigeführt, eine geringere Geschwindigkeit der Maschine ein, so wird dementsprechend auch weniger Gemisch angesaugt; denn die Luftgeschwindigkeit an der Düsenöffnung nimmt gleichfalls ab, und wenn die Tourenverminderung eine gewisse Grenze überschritten hat, so vermag der herrschende Luftzug die Klappe 5 nicht mehr zu öffnen, so daß also der Raum B oberhalb der Düse 1 geschlossen bleibt und alle angesaugte Luft nur noch an der Düse 2 vorbei und in den Kanal C strömt. Die natürliche Folge hiervon ist, daß das Gemisch wieder qualitativ gleichwertig sein wird, wie bei voller Tourenzahl und voller Belastung, indem die Luftgeschwindigkeit gleich hoch wie damals ist, also eine prozentual gleichwertige Menge Benzin anzusaugen vermag. Es findet also durch die Klappe 5 eine automatische Unterteilung des Luftweges statt, die entsprechend dem benötigten Luftquerschnitt um die Düse oder die Düsen eine konstante Gemischzu-, sammensetzung gewährleistet.
Um die Wirksamkeit der Klappe 5 auch gegenüber Störungen, die z·. B. durch die stoßweise erfolgenden Wirkungen der Luftströme befürchtet werden müssen, sicher zu stellen, ist es zweckmäßig, eine Art »Beruhigungsvorrichtung« anzuordnen.
Da die Ansaughübe bei Kraftmaschinen mit hohen Umdrehungszahlen, namentlich bei Mehrzylindermaschinen, in mehr oder weniger kurzen Zwischenräumen erfolgen, so würde die Zuschaltklappe 5 ohne eine Dämpfungsvorrichtung in ein Zittern und Schlagen auf ihren Sitz geraten.
Um dieses zu vermeiden und auch sonst die schädliche Wirkung einer bei einer Zunahme der Federspannung, behufs ganzer Eröffnung der Klappe, erforderlichen ziemlich bedeutenden Depressionszunahme auszuschalten, wird auf der die Klappe tragenden und sich mit derselben drehenden Achse 8 eine kurze Kurbel befestigt, welche an einer Pleuelstange 13 anfaßt (Fig. 2), die mit einem kleinen Kolben 14 verbunden ist. Dieser Kolben 14 spielt in einem Zylinder 16, indem er durch Feder 15 im oberen Zylinderraum und den Luftwiderstand im unteren ausbalanciert wird. Der Zylinder 16 seinerseits ist am Karburatorauge 17 gelagert. Im unteren Boden des Zylinders befindet sich ein Luftloch 18. Ersichtlicherweise ist die durch diesen Luftpuffer bewirkte Schwingungsdämpfung der Klappe eine sehr zarte, und erfahrungsmäßig wird der Widerstand der Klappe zu einem ganz gleichmäßigen gemacht, derart, daß deren Stellung sich weniger nach der Depression als vielmehr einfach nach der Verbrauchsmenge richtet. 9S

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Karburator mit mehreren Gemischbildungskammern zur Herstellung eines für jede Umdrehungszahl und jede Belastung gleichbleibend zusammengesetzten Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Gemischkammern mit einer selbsttätigen Zuschaltklappe (5) versehen sind.
2. Karburator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jede der selbsttätigen Zuschaltklappen (5) des Registervergasers eine an sich bekannte Dämpfungsvorrichtung in der Weise angeschlossen ist, daß .die Klappe zufolge der jeweiligen Stellung einer auf der Klappenwelle (8) sitzenden, an der Zugstange (13) angreifenden Kurbel einen
gleichbleibenden Öffnungswiderstand besitzt und ihre Öffnungsgröße sich nach der Verbrauchsmenge richtet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054783B (de) * 1956-08-09 1959-04-09 Daimler Benz Ag Mehrstufen- oder Verbund-Vergaser fuer Brennkraftmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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