DE479464C

DE479464C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung endlos laufender Baender

Info

Publication number: DE479464C
Application number: DEM106875D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-10-11
Filing date: 1928-10-11
Publication date: 1929-07-19

Description

Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung endlos laufender Bänder Um endlos laufende Bänder von größerer Breite, wie Förderbänder, Trockenfilze, Metalltücher, zu regeln, bedient man sich gewöhnlich einer Vorrichtung, die gestattet, das Lager einer Leitwalze oder Regelwalze in Laufrichtung des Bandes oder entgegengesetzt zu verschieben.
Diese Einrichtung erfordert jedoch große Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals, weshalb man bestrebt ist, diesen Regelvorgang selbsttätig zu steuern.
Die Mehrzahl der bekannten selbsttätigen Einrichtungen dieser Art besteht darin, daß der Rand des zu regelnden Bandes mit oder ohne Gabel- oder Rollenführung. beim Verlaufen des Bandes einen Hebel bewegt, der die Verschiebung des Regehvalzenlagers mittelbar oder unmittelbar bewirkt.
Diese Einrichtungen haben gewöhnlich den Nachteil, daß die Ränder des zu regelnden endlos laufenden Bandes durch Schleifen und seitliches Anlaufen an die Gabel, die Regelscheibe oder -rolle frühzeitig lose und abgenutzt werden. Diese Erscheinung erklärt sich besonders daraus, daß der verhältnismäßig schwache Rand des laufenden Bandes die zur Verschiebung des Regellagers nötige Bewegung durch Schleifen oder AndrückenAan das Endorgan der Regelvorrichtung in axialer Richtung der Regulierwalze bewirken muß.
Die Erfindung basiert darauf, daß bei Verlaufen des endlosen Bandes innseitlicher Richtung das Band infolge seiner Stärke in radialer Richtung eine Rolle oder einen Hebel bewegt, der auf mechanischem, hydraulischem oder elektrischem Wege die Verschiebung des Regelwalzenlagers bewirkt.
Bei mechanischer Steuerung ist beispielsweise der Vorgang so, daß beim Verlaufen des zu regelnden Bandes eine Trommel in Bewegung gesetzt wird, die sich um eine Achse dreht, die parallel oder annähernd parallel zur Regelwalzenachse liegt.
Hierdurch wird bei Verlaufen des endlosen Bandes vorwiegend die Oberfläche des Bandes in der Randzone auf Druck beansprucht, nicht aber die Kante aus seitlicher Richtung. Die Regeltrommel erhält vorteilhaft eine Gegentrommel oder Walze, die den bei Verlaufen auf das Band ausgeübten Druck von der andern Seite aufnimmt.
Die Gegentrommel kann auch durch eine im System schon vorhandene Leitwalze, einen Zylinder oder die Regel-,valze selbst gebildet werden.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn sich die Trommel in Richtung auf den Filzrand kugelig oder konisch leicht verjüngt, um das Einlaufen des Filzrandes zwischen Trommel und Gegentrommel zu erleichtern, Da die Breite der endlos laufenden Bänder, z. B. durch Dehnung, in gewissen Grenzen schwankt, muß die Trommel zwecks genauer Einstellung zum Filzrand in axialer Richtung verschiebbar sein.
Um die Oberfläche des endlos laufenden Bandes nicht durch zu hohen Liniendruck der Trommel zu schädigen; kann dieselbe so gelagert werden, daß sie beispielsweise durch Hebel- oder Federwirkung dem durch das endlose Band auf sie ausgeübten Druck in gewissen Grenzen auszuweichen vermag.
Bei elektrischer Steuerung wird die Trommel oder ein ähnlich angeordneter Schleifhebel bei Verlaufen des Bandes durch dessen Dicke angehoben. Durch die Hebung der Trommel oder des Schleifhebels wird beispielsweise unter Benutzung entsprechender Hebelwirkung ein Schalter bewegt, der den Motor zur Verschiebung des Regelwalzenlagers anläßt.
Bei hydraulischer oder pneumatischer Steuerung des Regelwalzenlagers bewegt die gehobene Trommel oder der Hebel das hydraulische Ventil.
Die Rückregelung des Regelwalzenlagers bei Verlaufen des Bandes nach der andern Seite erfolgt beispielsweise durch eine auch dort angeordnete Trommel auf mechanischem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Wege.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt, wie die Regelung des endlosen Bandes auf mechanischem Wege mittels der Trommel beispielsweise erfolgen kann.
Als Gegentrommel ist hier die Regelwalze W selbst angenommen. Die Trommel T befindet sich bei normalem ' Lauf des endlosen Bandes im Ruhezustand. Sie schwebt in geringem Abstand über der Regelwalze W, die ihrerseits vom endlosen Band B dauernd in Drehung gehalten wird. Bei Verlaufen des Bandes in Richtung auf das Regehvalzenlager L gerät das Band mit einem Teil seiner Oberfläche unter die Regeltrommel T, die ihrerseits durch Umfangsberührung mit dem Band B in Drehung versetzt wird.
Eine Kettenradübersetzung R dreht das im Lager L liegende Stirnrad, wodurch das Lager entsprechend verschoben wird.
Die untere Skizze zeigt von der Seite gesehen eine Anwendungsform bei hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer Steuerung. Das endlose Band B1 läuft über die Leit- oder Regelwalze W1. Die Rolle Tl des Schleifhebels H läuft gewöhnlich auf der Walze W1, bei seitlichem Verlaufen des Bandes Bl dagegen schiebt sich dieses zwischen die Walze und die Rolle T1. Der im Drehpunkt Al gelagerte Hebel H senkt sich bis j und betätigt so das hier angeschlossene Ventil oder den elektrischen Schalter.

Claims

PATENTANSPRÜCI3E: _. Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung endlos laufender Bänder an Papier-, Karton-und ähnlichen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Band beim seitlichen Verlaufen mittels seiner Höhe, d. h. durch Wirkung in radialer Richtung der Regel-oder Leitwalze, auf mechanischem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Wege die Stellung der Regelwalze beeinflußt.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Regelwalze durch Drehung einer Scheibe oder Trommel erfolgt, die beim Verlaufen des Bandes durch letzteres in Drehung versetzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trommel einseitig verjüngt. ¢.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel in axialer Richtung verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anordnung einer Gegen-, trommel oder Walze, die das zu regelnde Band von der andern Seite stützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegentrommel durch eine Leitwalze, einen Zylinder oder die Rege1#valze selbst gebildet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückregelung des verschobenen Regelwalzenlagers bei Verlaufen des Bandes nach der andern Seite durch eine dort angebrachte Trommel oder Rolle auf mechanischem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Wege erfolgt.