DE479157C - Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels - Google Patents

Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels

Info

Publication number
DE479157C
DE479157C DEP51637D DEP0051637D DE479157C DE 479157 C DE479157 C DE 479157C DE P51637 D DEP51637 D DE P51637D DE P0051637 D DEP0051637 D DE P0051637D DE 479157 C DE479157 C DE 479157C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
briquetting
binder
sawdust
gel
charcoal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP51637D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE479157C publication Critical patent/DE479157C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brikettieren poröser Stoffe, wie Sägemehl, Holzspäne, Holzkohle, Steinkohle u. dgi., mittels eines gelatinierenden Bindemittels Die Brikettierung von Stoffen mit absorbierenden Eigenschaften oder von schwammiger Struktur, wie Sägespäne, Holzabfälle oder Holzkohlenstaub, bietet besondere Schwierigkeiten.
  • In diesem Falle ist es schwierig, ein flüssiges Bindemittel in dem zu brikettierenden Gut gleichförmig zu verteilen, weil es zum großen Teil von dem porösen Brikettiergut aufgesogen und seiner eigentlichen Aufgabe des Bindens entzogen wird. Es ist vorgeschlagen worden, das Bindemittel mit Ton zu vermischen, um so seine Verteilung zu erleichtern. Dadurch vermehrt man aber den Aschengehalt der Brikette in einem Maße, der bei der Verwendung derselben als Brennstoff die Beschaffenheit beeinträchtigt.
  • Die festen und schmelzbaren Bindemittel, die sich bei Brikettierung unter Erhitzung leichter verteilen lassen, sind außerordentlich teuer.
  • Erfindungsgemäß wird das Bindemittel gelatiniert, indem es z. B. einem Gel zugesetzt wird, das selbst Klebeigenschaften aufweist. Dieses Gel wird grob zerteilt und dem zu brikettierenden Stoff beigemischt. Infolgedessen werden die Teilchen des Brikettiergutes vom Gel umhüllt, aber nicht getränkt. Die Mischung wird dann zur Homogenisierung einer Art Zermahlung durch Reibung unterworfen. Schließlich wird sie in die gewünschte Form bei gewöhnlicher Temperatur oder gegebenenfalls unter Erhitzung gepreßt.
  • Bei dem neuen Verfahren erfolgt die Verteilung des Bindemittels in zwei Stufen, nämlich zuerst durch seine Auflösung in dem Gel und dann durch die Verteilung dieses Gels in erstarrtem Zustande in der zu brikettierenden Masse. Die gleichmäßige Verteilung des Bindemittels wird hierdurch erleichtert. Während der zweiten Stufe ist das Bindemittel durch seine Absorption im Gel vor der Aufsaugung geschützt, und es kann daher später seine Klebwirkung mit großer Wirksamkeit ausüben, so daß man mit erheblich geringeren Mengen an Bindemittel auskommt.
  • Außer dem Bindemittel kann man dem Gel jeden beliebigen Stoff zusetzen, dessen Verteilung in der zu brikettierenden Masse irgendeinen Vorteil bieten würde.
  • Bei Sägemehl und Hobelspänen besteht erfahrungsgemäß eine Beziehung zwischen der Wasseraufnahmefähigkeit, also derWassermenge, die beim Anfeuchten zurückgehalten werden kann, und der zur Erzielung des Zusammenbackens in Form eines Gels oder Coagulums zuzusetzenden Wassermenge. Daher trocknet man zweckmäßig den zu brikettierenden Stoff zunächst vor der Brikettierung, bis er mindestens 2,150/, seines Gewichtes an Wasser beim Anfeuchten aufnehmen kann. Wenn diese Wasseraufnahmefähigkeit erreicht ist, setzt man in Form eines Gels oder wässerigen Coagulums eine Wassermenge zu, die nur etwa xo °/o des Gewichtes der zu brikettierenden Holzmasse erreicht.
  • Weiterhin hat sich herausgestellt, daß sich durch Zusatz eines kaustischen Alkalis in geringem Verhältnis zum Coagulum ein viel höheres spezifisches Gewicht der Brikette erreichen läßt. Dieses Alkali kann übrigens auf manche als Basis des Coagulums dienende Stoffe eine gelatinierende Wirkung ausüben, die sich zur Herstellung des Gels ausnutzen läßt, was auch für andere Stoffe als für Holzabfälle von Bedeutung ist.
  • Bei der Brikettierung von Kohle wird im allgemeinen eine größere Wassermenge benötigt, als dem Stoff in Gestalt eines Gels zugesetzt werden kann, weil man sonst eine größere Menge an diesem verwenden müßte, als es zur Brikettierung unerläßlich ist.
  • Die pulverisierte Kohle wird daher angefeuchtet und erst dann das ein oder mehrere teer- oder wasserartige Bindemittel enthaltende Gel zugesetzt. Die erhaltene zusammenbackende Masse wird hierauf, gegebenenfalls nach dem Mahlen, getrocknet. Vermöge der vorhergehenden Anfeuchtung kann die benötigte Gehmenge so weit verringert werden, daß das Verfahren im Vergleich zu den bekannten Verfahren wirtschaftlicher bleibt.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß die Dichte der Brikette in vielen Fällen durch Steigerung des Druckes des Mahlwerkes über einen bestimmten Betrag hinaus nicht mehr so viel zunimmt, wie man es vernünftigerweise annehmen sollte. Das zeigt sich unter -anderem bei Verwendung eines Bindemittels mit einer _ wässerigen Basis des Coagulüms. Die unter diesen Umständen erhaltenen Brikette zeigen oft die Neigung, aufzuquellen, sobald der auf sie ausgeübte Druck aufhört. Weiterhin kann man häufig feststellen, daß das anfänglich homogene Brikett eine blätterige Struktur annimmt, also quer zur Druckrichtung Flächen von geringem Widerstand aufweist. Die Ursache dieser Erscheinung scheint darin zu liegen, daß die in der Masse eingeschlossenen Luftblasen beim Brikettieren sich zu Schichten zu vereinigen suchen, wenn man einen bestimmten Druck überschreitet. Diese Luftblasen, deren Bestehen sich auch in anderen Fällen bemerkbar macht, scheinen ebenfalls die Ursache dafür zu sein, daß die Dichte der Brikette von einem bestimmten Druck an nicht mehr - zunimmt. Die Luftblasen lassen sich durch Anbringen von Luftlöchern in den Seitenwänden der Preßform nicht beseitigen. Praktisch genügt es aber, der zu brikettierenden Masse einen Stoff beizumischen, der in kaltem Zustande den Luftsauerstoff der Bläschen absorbiert und hierdurch ihr Volumen vermindert. Auf diese Art kann man bei Holzkohlenbriketten die Dichte =,ooo erreichen und sogar überschreiten, ohne eine blätterige Struktur zu erhalten.
  • Als Sauerstoff absorbierender Stoff eignet sich am besten Eisenhydroxyd, das erst beim Gebrauch aus Eisensulfat und Kalkmilch ausgefällt wird.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können Sägespäne mit einem Zusatz an Teer in der Größenordnung von a °/o brikettiert werden. Da man nun andererseits bei- manchen Stoffen mit einem geringen Gewicht zur Herstellung einer genügend festen Gehmenge zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens auskommen kann, verteuert die Anwendung des Gels als Vermittlungsstoff den Herstellungspreis nicht erheblich. Übrigens kann der Stoff, der als Basis des Gels dient, selbst in mehr oder weniger großem Maße in seiner Eigenschaft als Bindemittel verwertet werden. In fast allen Fällen genügen weniger als 5 ojo des Gewichtes der Sägespäne an trocknem, gelatinierbarem Stoff.
  • Zur Herstellung des Gels kann man eiweiß-, cellulose- oder stärkemehlartige Stoffe sowie Gummiarten, Pflanzenschleime und ihre Derivate, überhaupt alle Stoffe verwenden, deren Lösungen bei sinkender Temperatur oder infolge eines besonderen Verfahrens (Coagulation) mehr oder weniger fest werden oder in'Gegenwart eines Lösemittels, dem ein nichtsaurer Stoff, ein Alkali o: dgl., hinzugefügt wird, unter Absorbierung dieses -Lösemittels bis zur Gelatinierung quellen. Der Stoff, der dem Gel als Basis dient. kann übrigens auch mineralischer Natur sein.
  • Bei der Brikettierurig von Sägespänen oder anderen Holzabfällen muß man den Ausgangsstoff zunächst soweit austrocknen, daß er mindestens das 2,z5fache seines Gewichtes an Wasser beim Anfeuchten aufsaugen kann. Dann setzt man in Form eines Gels oder Coagulums nur eine Wassermenge von ungefähr bis zo °/o seines Gewichtes hinzu. Man mischt übrigens dem Wasser des Coagulums kaustische Soda oder ein anderes Alkali im Betrage von o,5 % des Gewichtes bei, um die gelatinierenden Eigenschaften zur Herstellung des Coägülums auszunutzen.
  • Aus Sägespänen, denen im "Betrage von 2 bis q. % des Gewichts (einschl. Bindemittel) ein Bindemittel mit einer Stärkemehl- oder mineralartigen Gelbasis zugesetzt ist, erzielt man bei einem Druck von etwa 30 kg/qcm Brikette, deren spezifisches Gewicht im allgemeinen je nach der Substanz zwischen o,8 und z,o schwankt und sogar diesen Wert noch überschreiten kann.
  • Harte Hobelspäne, deren Gewicht pro Kubikmeter nur etwa 6o bis 8o kg beträgt, erreichen nach der Brikettierung gemäß der Erfindung ein spezifisches Gewicht von 0,775, was einer Volumenverminderung im Verhältnis =i : i entspricht. Das spezifische Gewicht der Brikette beträgt im Mittel im allgemeinen das i- bis 21/., fache des ursprünglichen Holzes. Der Heizwert der Brikette wächst proportional ihrem spezifischen Gewicht. Daher bilden die Brikette einen guten und festen Brennstoff, dessen Aschengehalt im allgemeinen 3 °/o nicht übersteigt. Manche Holzarten weisen indessen unmittelbar gewisse besondere Bestandteile auf, die es nötig machen, die Sägespäne vor ihrer Brikettierung länger der Luft auszusetzen oder dem festen Bindemittel bestimmte Stoffe zuzusetzen.
  • Ferner verbessert sich bei manchen Sägemehlarten, deren Brikettierung besonders in frischen Zustand schwierig ist, das Ergebnis, wenn man dem Bindemittel geringe Mengen Ammoniak zusetzt. Zweckmäßig läßt man dann die Mischung aus -Sägespänen und Bindemittel eine Zeitlang- vor dem Pressen, etwa eine halbe Stunde, stehen.
  • In anderen, ähnlichen Fällen führt der Zusatz von kleinen Mengen Formol zum Bindemittel zu einem besseren Enderzeugnis. Man nimmt dann die Brikettierung unmittelbar nach dem Zufügen des Formols und dem Mahlen vor.
  • Außer diesen Stoffen kann man dem Gel noch jeden Stoff zusetzen, dassen Verteilung in der zu brikettierenden Masse Schwierigkeiten bereiten würde, etwa wegen des verhältnismäßig hohen spezifischen Gewichts, wie Metallpulver, Schleifmittel u. dgl. Ganz allgemein kann man dem Gel jeden Stoff zusetzen, der nicht gerade den physikalischen oder chemischen Zustand in einem der Brikettierung nachteiligen Sinne beeinflußt, um irgendein besonderes Ziel zu erreichen, etwa zum Färben, zum Undurchdringlichmachen oder zum Verbessern der Isolations- oder Wärmeeigenschaften.
  • Ferner kann man Stoffe zusetzen, die das Erzeugnis für bestimmte, besondere Anwendungszwecke geeignet machen, wie Seife oder Seifenbestandteile.
  • Gegebenenfalls kann man dem Gel solche Stoffe zufügen, die eine ungünstige Wirkung unvermeidlicher Mischungsbestandteile oder solcher Bestandteile, die dem zu brikettierenden Stoff unmittelbar anhaften (hauptsächlich Öle, Harze und Kreosote), aufheben.
  • In manchen Fällen kann man die besonderen Eigenschaften eines dieser Bestandteile ausnutzen. Fügt man beispielsweise dem zur Bereitung eines wässerigen Gels dienenden Wasser eine geringe Menge Gelatine bei, so beeinflußt dies vorteilhaft das Zusammenbacken solcher Sägespäne, die Tannin enthalten.
  • Das mit allen Nutzstoffen versehene Gel nimmt gegenüber der Masse, in die es verteilt werden soll, ein sehr kleines Volumen ein. Daraus ergibt sich, daß in der Mischung des Gels und des zusammenbackenden Stoffes nach dem Zerreiben und Mischen noch viele Sägespänchen sind, die nicht mit Gel überzogen sind, während andere zu Klümpchen zusammenbacken. Daher muß man diese Mischung einer Art Vermahlung unterwerfen, die sich durch Reibung erzielen läßt. Man kann zu diesem Zweck eine Maschine mit zwei Scheiben, Kegeln oder parallelen Zylindern verwenden, die mit einem rauhen, elastischen Stoff, Kautschuk o. dgl., überzogen sind und sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten drehen. Die Bekleidung dient dazu, die Reibwirkung gegenüber der Mahlwirkung zu vergrößern.
  • Das Vorhandensein von Hobelspänen stört die Brikettierung nicht, die sogar auf Hobelspäne selbst angewandt werden kann. In diesem Fall ist das Zerreiben nicht ebenso unbedingt notwendig wie bei Sägespänen.
  • Dementsprechend kann man der Sägemehlmasse Holzfasern, Flachs, Lumpen, Papier usw. zusetzen, und zwar lose oder zwecks Verstärkung der Festigkeit des Briketts zusammenhängend. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von widerstandsfähigen Briketten, die stets dichter als das Ursprungsholz sind, selbst wenn man sie unter mäßigem Druck erzeugt. Das Verfahren gibt die Möglichkeit, das zum Verwendungszweck des Briketts geeignetste und billigste Bindemittel auszuwählen.
  • Bei der Brikettierung von Brennstoffen muß man dem zu brikettierenden Stoff Wasser zusetzen, weil es zur Verteilung des Bindemittels beiträgt. Aber die Wassermenge darf höchstens so groß sein, daß beim Zusammendrücken ein Ausfließen in merklichem Umfange nicht stattfindet, einmal, um Verluste an Klebstoff zu vermeiden, und dann, um das Wiedereindringen des Wassers in des Brikett beim Nachlassen des Druckes zu vermeiden.
  • Bezeichnet man mit F einen schwachen Druck unterhalb von ioo kg/qcm, mit Meinen mittleren Druck von etwa Zoo kg/qcm und mit Q einen starken Druck über 5oo kg/qcm, so braucht man zum Brikettieren von gut getrockneter, gemahlener Holzkohle beim DruckF ungefähr 45 °/,) Wasser, beim Druck M ungefähr 30 °%o und beim Druck Q ungefähr 2o °/o des Gewichtes. Feiner Anthrazit erfordert beim Druck F 12 bis 15 °/o und beim Druck M ungefähr 8 °/o Wasser.
  • Wenn die Wassermenge, die dem zu brikettierenden Stoff hinzuzufügen ist, feststeht, teilt man sie in. zwei Teile. Der erste Teil dient zum anfänglichen Anfeuchten, während der zweite Teil zur Herstellung des Gels oder Coagulums verwendet wird. Die beiden Teile der Wassermasse müssen in solchem Verhältnis zueinander stehen, daß man mit dem zweiten Teil eine ausreichende Gehnasse herstellen kann. .
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß man zweckmäßig beim Brikettieren. von Anthrazit das Wasser in zwei ungefähr gleiche Teile einteilt, während bei Verwendung von Holzkohle die zum Anfeuchten benötigte Wassermenge etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Gesamtwassermenge beträgt.
  • Das so erhaltene Brikett ist zum Verbrauch an Ort und Stelle bereits verwendbar. Zu noch besseren Ergebnissen kommt man aber, wenn man das zur Anfeuchtung dienende Wasser mit einem Stoff versetzt, der mit dem Coagulum, mit dem Bindemittel oder mit anderen in dem Coagulum enthaltenen Stoffen in Wechselwirkung tritt. Ebenso ist es vorteilhaft, dem zur Anfeuchtung dienenden Wasser einen Stoff zuzufügen, der selbsthaftende Eigenschaften besitzt.
  • Bei einem belgischen Anthrazit, für den man das Wasser in zwei Teile geteilt hatte, wurde die zur Anfeuchtung dienende Hälfte mit Eisensulfat. im Verhältnis von = bis 5 °/o des Wassergewichtes, also ungefähr o,2o °f, des Gewichtes der zu brikettierenden Masse versetzt. Der Anthrazit wird dann schon mit dem Druck M bei z °/o Gehalt- an Coagulum gut brikettierbar, noch besser allerdings bei 0,75 °/o Gehalt an Meudonweiß und Stärkemehl zu gleichen Teilen sowie einer Menge eines gelatinierenden Stoffes (z. B. handelsüblicher, wässeriger kaustischer Soda) von etwa o,5 °/o unter Zusatz von o,6 °/o Klebstoff (Dextrin 0,23, Teer o,37). Die Zusätze zu der zu brikettierenden Masse stellen in diesem Falle 2,5 °%o ihres Gesamtgewichtes dar.
  • Bei Holzkohle beträgt die Menge des Bindemittels 5 bis 8 °/o, je nach dem Brikettierungsdruck und der Beschaffenheit des Holzes, aus dem die Kohle hergestellt worden ist.
  • Die erhaltenen Brikette zeigen gegen feuchte Luft eine ausreichende Widerstandsfähigkeit. Um sie aber regenfest zu machen, muß man sie meistens einer besonderen Nachbehandlung unterwerfen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCFIE: z. Verfahren zum Brikettieren poröser Stoffe, wie Sägemehl, Holzspäne, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß das gelatinierende Bindemittel in erstarrtem Zustande in das Brikettiergut eingerieben wird, dessen Teilchen vom Gel umhüllt und nicht getränkt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch =, zum Brikettieren von Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle vor der Mischung mit dem erstarrten Gel durch Wasser angefeuchtet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, bei welchem das Brikettiergut und das Bindemittel zwischen umlaufenden Flächen zerrieben werden, dadurch.gekennzeichnet, daß die Reibflächen mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen.
DEP51637D 1924-11-10 1925-11-10 Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels Expired DE479157C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR479157X 1924-11-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE479157C true DE479157C (de) 1929-07-13

Family

ID=8903341

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP51637D Expired DE479157C (de) 1924-11-10 1925-11-10 Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE479157C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3900644C2 (de) Wasserbeständiges, brennbares Agglomerat und Verfahren zu dessen Herstellung
DE605903C (de) Verfahren zur Herstellung faserstoffhaltiger Kunstmassen
DE1517258C3 (de) Verfahren zur Herstellung von isotropen, zelligen Zelluloseflltern für Tabakrauch
DE2030186A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Saat gut
DE3316645C2 (de)
DE479157C (de) Verfahren zum Brikettieren poroeser Stoffe, wie Saegemehl, Holzspaene, Holzkohle, Steinkohle u. dgl., mittels eines gelatinierenden Bindemittels
DE950409C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaukoerpern
DE69907006T2 (de) Absorptionsmittel mit verzögerter abgabe
DE3227749C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Materials für Öle
DE939446C (de) Filtermittel
DE747408C (de) Verfahren zur Herstellung streufaehiger, insbesondere als Bodenverbesserungs- und Duengemittel geeigneter Koerperchen aus Humusstoffen oder solche enthaltenden Gemischen
DE102011014069A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Brennstoffformkörpern
DE810153C (de) Verfahren zum Brikettieren feinkoerniger Stoffe
AT85943B (de) Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebemasse durch Einwirkung von Oxalsäure auf Stärke.
AT366960B (de) Verfahren zur herstellung von holzspanplatten
AT106230B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Adsorptionskohle.
AT142566B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Papier.
DE672930C (de) Verfahren zur Herstellung poroesen Kautschuks
DE4243154C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Preßlingen aus feindispersen organischen und/oder anorganischen Schlämmen
DE404070C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Presslingen aus poroesen, pulverigen und faserigen Stoffen
DE401377C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen
DE742498C (de) Verfahren zur Herstellung von Feueranzuendern
DE432712C (de) Verfahren der Behandlung von nassem Rohmoor mit poroesen Zusatzmitteln
DE757256C (de) Verfahren zur Herstellung fuellstoffhaltiger Kunstharzpressmassen
DE456593C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstholzkoerpern