DE476626C - Kraftschluessige Schraubverbindung - Google Patents

Description

• Kraftschlässige Sghm bverbindung Häufig haben schon Brüche an in Betrieb befindlichen Maschinen zu erheblichen SStörungen und Schäden geführt. Eine in dieser Beziehung besonders gefährdete 'Stelle ist z. B. die Verbindung zwischen der Kalbenstange - und dem Kreuzkopf einer Kraftmaschine. Diese Verbindung ist schon in zahlreichen Fällen, trotzdem sie rechnungsmäßig in allen Teilen den auftretenden Beanspruchungen hätte vollauf genügen müssen, nach kürzerem oder längerem Betrieb gerissen, wobei dann die ganze Maschine mehr oder weniger beschädigt wurde. Als Ursache dieser Brüche sind lokale, der Errechnung sich entziehende Überbeanspruchungen des Materials anzusehen, wobei meistens noch eine die Entstehung von sogenannten Dauerbrüchen begünstigende Kerbwirkung von scharfen Gewinden oder unvermittelten Querschnittsänderungen hinzukommt. Beispielsweise zeigt Abb. i die Ausführung einer solchen Verbindung. Wenn man in diese Abbildung den Kräfteverlauf in Form von Kraftlinien, ähnlich den magnetischen Kraftlinien, einzeichnet (s. Abb. 2), so sieht man, daß diese an ,der Auflagefläche der Mutter umkehren und sich so stark zusammendrängen, daß eine erhebliche Überbeanspruchung des Materials an dieser Stelle die Folge ist, welche zuni Bruch der Stange führen kann. Solche Verbindungen müssen, um einigermaßen Sicherheit gegen Bruch zu bieten, zum mindesten die Bedingungen erfüllen, daß die Gewinde mit peinlichster Genauigkeit geschnitten und die Anlageflächen der Muttern sowohl wie die des Kreuzkopfes absolut eben und zugleich genau senkrecht zur Achse hergestellt sind. Dies in vollkommener Weise zu erreichen, ist werkstattechnisch sehr schwer, und es bedarf einer genauen Kontrolle jedes einzelnen Gewindes und jeder Druckfläche sowohl während der Herstellung als auch nach einer gewissen Betriebsdauer.
• Es wurde nun gefunden, daß eine völlig kraftschlüssige Verbindung, wie sie z. B. gerade für Kreuzköpfe erforderlich ist, auf einfache Weise mit -einer Differentialmutter hergestellt werden kann, wenn man eine Mutter verwendet mit zwei gleichartigen Gewinden von verschiedener Steigung, wobei Sorge zu tragen ist, daß nur die Gewindegänge, nicht aber die Stirnflächen der Mutter an der Kraftübertragung teilnehmen. Außer dien einzelnen Gewindegängen dient also überhaupt keine Fläche zur Kraftübertragung (s. Abb. 3). Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß die Kraftlinien sämtliche Gewindegänge gleichmäßig ohne wesentliche Richtungsändprung schneiden, also keine Überanstrengung des Materials herbeiführen, und vereinigt ferner die Vorteile eines außerordentlich feinen Gewindes beim Anziehen mit denen eines groben Gewindes bei der Herstellung in sich, da die Kraft, finit der eine solche Mutter angezogen werden muß, entsprechend der Differenz in der Gangzahl der beiden Gewinde sehr klein ist, z. B. bei fünf und sechs Gängen auf i" nur ein Sechstel einer normalen Mutter, bzw. da bei gleicher Kraft der Anpressungsdruck der Stange gegen den Kreuzkopf sechsmal so groß ist. Dabei ist eine solche Verschraubung einfacher in der Herstellung und beansprucht geringere Baulänge. Abb. q. zeigt eine andere Ausführung, bei der beide Gewinde im Innern der Mutter liegen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kraftschlüssige Schraubverbindung für zwei Maschinenteile, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Maschinenteile mit gleichartigen Gewinden von verschiedener Steigung versehen sind, in welche ein mit den gleichen Gewinden versehenes mutterähnliches Verbindungsstück (Differentialmutter) eingreift, so daß nur die Gewindegänge; nicht aber die Stirnflächen des Verbindungsstückes an der Kraftübertragung teilnehmen.