DE357541C - Selbstsperrendes Schraubengewinde - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein selbstsperrendes Schraubengewinde, welches die Mutter in jeder beliebigen Stellung auf dem Bolzen sichert, ohne Rücksicht auf den Druck zwischen der Mutter und dem Teil, der auf dem Bolzen gehalten werden soll, und ohne Rücksicht auf eine Drehung dieses Teiles. Dabei sind die Gewinde von gleichem Querschnitt und gleicher Steigung und werden in derselben Weise hergestellt wie die gebräuchlichen normalen Gewinde.

Die Zeichnung stellt eine Aueführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar in Abb. ι in der Gesamtanordnung der Mutter mit Bolzen; Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch die Mutter, und Abb. 3 zeigt in größerem Maßstabe das Gewinde.

Es sind selbstsperrende Gewinde bekannt, die in Stärke und Ausführung von dem norao malen Dreiecksgewinde abweichen. Wurde das letztere selbstsperrend gemacht, so wurde die Steigung des Gewindes an verschiedenen Stellen des Bolzens oder der Mutter geändert oder das Gewinde in Wellenform verdreht as bzw. aufgeschlitzt oder auch ein doppeltes Gewinde genommen, welches zwischen die Gänge des Dreiecksgewindes eingepreßt werden kann. Die vorliegende Erfindung soll verschiedene Mangel dieser bekannten selbstsperrenden Gewinde beseitigen, so z. B. eine Materialschwächung des Gewindes und die Notwendigkeit, Teile des Gewindes nachträglich wegzuschneiden.

Das Gewinde der Mutter und des Bolzens ist von genau der gleichen Querschnittsfläche wie bei dem üblichen Gewinde. Es besteht nur der Unterschied, daß bei dem Gewinde des einen Teiles der Scheitel etwas nach einer Seite in bezug auf die Mittelachse abgebogen ist, so daß beim Aufschrauben der Mutter auf den Bolzen dieser abgebogene Gewindeteil wieder zurück in die richtige V-Form gebogen wird bzw. federnd in das entsprechende Gewinde des anderen Teiles angreift.

Der Bolzen 1 ist mit dem scharfen Gewinde 2 versehen, während das Gewinde 4 der Mutter 3 so geschnitten ist, daß seine Querschnittsfläche genau gleich ist dem Gewinde 2 des Bolzens 1. Nur sind die Scheitel 5 der Dreiecke etwas abgebogen bzw. versetzt gegenüber einer durch die Mitte der Grundlinie der Dreiecke gezogenen senkrechten Linie. Abb. 3 zeigt in ausgezogenen Linien die Form des Gewindes 4 und in gestrichelten Linien 6 die Form der Gewindespitze, wenn die Mutter auf den Bolzen aufgebracht ist. 7 ist eine durch die Mitte der Grundlinie des Gewindedreiecks gezogene Senkrechte, welche durch den Scheitel 6 in der gestrichelten Lage geht und anzeigt, daß für gewöhnlich der Scheitel etwas seitlich von dieser Senkrechten liegt. Sonst sind die beiden Gewinde 2 und 4 in Steigung, Ganghöhe und ^ Breite an der Grundlinie sowie in der Quer-Schnittsfläche vollkommen gleich. Die Abb. 3 zeigt die Verzerrung des Gewindes etwas übertrieben.

Wird die Mutter auf den Bolzen aufgeschraubt, so drückt das Gewinde 2 des Bolzens das Gewinde 4 aus der ausgezogenen Stellung in Abb. 3 in die mit gestrichelten Linien angedeutete Lage.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern läßt innerhalb ihres Rahmens eine Reihe von Abänderungen zu.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Selbstsperrendes Schraubengewinde, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil der Schraubenverbindung (Mutter oder Bolzen) ein Gewinde (in Dreiecksoder anderer Form) besitzt, dessen Scheitel mit Bezug auf eine durch die Mitte der Grundlinie gehende senkrechte Gerade etwas abgezogen bzw. versetzt ist, wobei jedoch die Querschnittsfläche der Gewinde von Mutter und Bolzen gleich ist.

2. Schraubengewinde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich von einer Grundlinie aus zwei Seiten unter gleichen Winkeln bis etwa auf zwei Drittel der Höhe des Gewindes erstrecken, während der übrigbleibende Teil oder Scheitel des Gewindes gleichmäßig bei verschiedenen Winkeln geformt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.