DE4132923A1

DE4132923A1 - Loesesicherung fuer eine schraubverbindung

Info

Publication number: DE4132923A1
Application number: DE19914132923
Authority: DE
Inventors: Rolf Moehle
Original assignee: Knecht Filterwerk GmbH
Current assignee: Knecht Filterwerk GmbH
Priority date: 1991-10-04
Filing date: 1991-10-04
Publication date: 1992-04-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Lösesicherung für eine Schraubverbindung.

Das Lösen einer Schraubverbindung kann durch kräfti ges Verspannen der miteinander verschraubten Teile verhindert werden. Die Schraubverbindung wirkt in diesem Fall selbsthemmend.

Die durch gegenseitiges Verspannen der miteinander verschraubten Teile erzielbare Selbsthemmung kann ih re Wirkung dann verlieren, wenn die anfängliche Ver spannung infolge einer plastischen Verformung der ge geneinander verspannten Materialien im Bereich der Gewindegänge nachläßt. Dies ist beispielsweise bei Verwendung von Kunststoffen der Fall, da sich dieses Material bei Kraftbeaufschlagung setzen kann.

Zur Erhöhung der Lösesicherung miteinander ver schraubter Teile ist es bereits bekannt, einen Teil der Gewindegänge eines der beiden miteinander ver schraubten Teile mit einer abweichenden Gewindestei gung zu versehen. Dabei wird allerdings jeweils min destens ein sich über den gesamten Umfang erstrecken der Gewindegang mit einer abweichenden Steigung ver sehen, wobei diese veränderte Steigung jeweils am Ge windeende liegt. Eine das Gewindeende erfassende Ge windegang-Steigungsänderung hilft allerdings nicht in solchen Fällen, in denen die Verspannung im Laufe der Zeit durch eine plastische Verformung des gegenseitig verspannten Materials nachläßt. Denn in diesen Fällen verliert diese Art der Lösesicherung den größten Teil ihrer Wirkung. Bei Materialien wie beispielsweise Kunststoff läßt sich eine Verspannung beim Anziehen der Schraubverbindung nur auf eine begrenzte Höhe einstellen, da anderenfalls das Material geschädigt wird. Es ist damit also nicht möglich, das gesamte Gewinde oder auch nur den Endbereich des Gewindes so fest zu verspannen, daß nach einem zeitbedingten Set zen der Materialien noch immer eine ausreichende Lö sesicherheit gegeben ist.

Hier eine Verbesserung zu schaffen, ist das der Er findung zugrundeliegende Problem.

Gelöst wird dieses Problem durch eine Ausführung nach den Merkmalen des Patentanspruchs.

Die Wirkung dieser Maßnahme besteht darin, daß über die Länge der Gewindegänge zwischen deren Enden ein lokal begrenzter Bereich verstärkt gegeneinander ver spannt wird. Diese lokal erhöhte Verspannung bewirkt eine in das Gewinde eines der beiden Teile eingeform te Erhebung, wobei diese Erhebung unter anderem durch eine lokal veränderte Gewindesteigung sein kann. Durch die lokal zwischen den Enden des Gewindes lie gende Erhebung drückt sich diese verstärkt in das Ge genmaterial ein. Indem die Erhebung von der Größe her derart ausgelegt wird, daß durch sie beim Anziehen der Schraubverbindung das Gegenmaterial, über das die Erhöhung beim Anziehen gleitet, nicht beschädigt, sondern allenfalls teilweise elastisch verformt wird, bleibt auch bei einem Setzen des Materials im Erhe bungsbereich noch immer eine hinterschnittartige Ver ankerung der Erhebung in dem Gegenmaterial erhalten, da sich das außerhalb des Erhebungsbereiches liegende Material wegen der dort herrschenden geringeren Ver spannung nicht in dem gleichen Maße setzt.

Da die ineinandergreifenden Gewinde der miteinander zu verbindenden Teile bis zum Verspannen mit geringem Spiel aneinanderliegen, kann es ausreichen, wenn die Erhebung in der Größenordnung des Spieles auf derje nigen Flankenseite eines Gewindeganges vorgesehen wird, die gegenüber der angrenzenden Gegengewinde flanke verspannt wird. In der Praxis kann das Spiel einer Gewindeverbindung, für die die Erfindung Anwen dung finden soll, beispielsweise bei etwa 0,2 mm lie gen. Dieses Maß würde dann etwa die Erhebung, d. h. die lokale Abweichung aus dem Gewindeganggrundflan kenverlauf, aufweisen. Beim Verspannen der Gewinde verbindung erfolgt hierbei dann ein entsprechendes Eingraben dieser Erhebung in das Gewindegegenmateri al.

Für die Erzielung der erfindungsgemäßen Wirkung reicht es aus, wenn die verspannungserhöhende Erhe bung lediglich auf einem geringen Umfangsteilbereich eines Gewindeganges vorgesehen ist. Ein geringer Um fangsbereich kann beispielsweise ein Bogenmaß von 5- 10 Winkelgraden sein. Eine derart umfangsmäßig be grenzte Erhebung kann sich jeweils lokal in das Ge genmaterial eingraben und dadurch noch keine Beschä digung dieses Materiales bewirken, da dem Gegenmate rial bei lediglich begrenzt lokaler Belastung ein elastischer Verformungsbereich um die lokal hoch be anspruchte Stelle herum verbleibt.

Wird ein Kunststoffteil mit einem Metallteil ver schraubt, wird die lokale Erhebung an dem Metallteil vorgesehen, da sich Metall unter Kraftbeaufschlagung geringer plastisch verformt als Kunststoff. Die Erhe bung wird somit grundsätzlich bevorzugt an demjenigen Gewindeteil angebracht, das die geringere plastische Verformbarkeit aufweist.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung darge stellt.

Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Gewindehülse mit lokalen Steigungsänderungen als erfindungsge mäßen Erhebungen in zwei Gewindegängen,

Fig. 2 die Draufsicht auf eine Gewindehülse, bei der mindestens ein Teilbereich eines Ganges lokal radial nach innen als in Richtung des Gegengewindes wirkende Erhebung eingezogen ist.

Claims

Lösesicherung für eine Schraubverbindung, bei der das Innen- oder Außengewinde der ineinandergreifenden Ge windebereiche mindestens eine in bezug auf das Gegen gewinde lokal begrenzte zumindest bei angezogener Schraubverbindung in das Material des Gegengewindes hinterschnittartig eingreifende mit Abstand zum Ge windeanfang oder -ende liegende Erhebung aufweist, die unter anderem durch eine in diesem Bereich verän derte Gewindesteigung erzeugt sein kann.