DE2108339C3 - Verwendung einer Senkkopfschraube zum Verbinden eines Bauteils aus starrem Material mit einem Bauteil aus Kunststoff - Google Patents
Verwendung einer Senkkopfschraube zum Verbinden eines Bauteils aus starrem Material mit einem Bauteil aus KunststoffInfo
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Description
Es ist bekannt, eine Senkkopfschraube zum Verbinden eines Bauteils aus einem starren Material, z. B. eines
mit einem Langloch versehenen Scharnierarms, mit einem zweiten Bauteil aus Kunststoff, z. B. einer
Montageplatte, zu verwenden. Hierbei stimmt die Neigung der Längswandungen des Langlochs mit der
Neigung des kreisförmigen Senkabschnittes der Senkkopfschraube überein, so daß beim Anziehen der
Senkkopfschraube eine Linienberührung zwischen dem Senl-.abschnitt und den Längswandungen des Langlochs
an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen sich ergibt. ¥>
Der Reibungsschluß zwischen dem Senkabschnitt der Senkkopfschraube und den Längswandungen des
Langlochs ist gering. Bei Erschütterungen der Schraubverbindung besteht die Gefahr, daß die Schraube sich
löst. Diese Gefahr wird auch nicht durch die Verwendung einer Senkkopfschraube, deren Gewinde
eine geringe Steigung aufweist, ausgeräumt. Die Schrauben mit geringer Gewindesteigung haben eine
kleine Gewindetiefe, so daß sie bei einer Zugbelastung in der Schraubenlängsachse im Kunststoffmaterial kein
ausreichendes Widerlager finden.
Durch die US-PS 11 19 811 ist eine Linsenbefestigung
bekanntgeworden, bei der die Linse zwischen im Abstand übereinander angeordneten Zungen festgelegt
wird, von denen die untere eine Gewindebohrung und die obere eine Senkbohrung aufweist, die auf dem
gesamten Umfang mit gleichmäßig verteilten Rastaussparungen ausgestattet ist. Der Senkabschnitt der
Senkkopfschraube, die mit iiirem Gewindeschaft durch
eine Bohrung der Linse geführt und in die Gewindebohrung der unteren Zunge eingeschraubt wird, weist
zahnartig Rastvorsprünge auf. Um die Formelastizität der oberen Zunge zu erhöhen, ist die Zunge mit
mindestens einem in die Senkbohrung einmündenden Schlitz versehen. Abgesehen davon, daß eine Verstell- 6S
barkeit der Senkkopfschraube in der Längsrichtung der Zunge nicht vorgesehen ist, würde bei einer Gestaltung
eines Scharnierarms nach der bekannten Konstruktion die Kraftübertragung vom beweglichen Möbelteil über
den Scharnierarm auf den Möbelkorpus geringer werden.
Es ist ferner bekannt, eine Seükkopfschraube mit
pyramidenförmigem Senkabschnitt zum Verbinden von Waggonteilen zu benutzen. Hierbei so!) über der.·
pyramidenförmigen Senkabschnitt die Senkkopfschraube verdrehsicher an einem mit einer viereckigen
Durchbrechung ausgerüsteten, gewölbten Unterlegblech festgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine auch bei wechselnden Belastungen feste Schraubverbindung
zwischen einem starren, mit einem Langloch versehenen Bauteil, insbesondere einem Scharnierarm, und
einem aus einem Kunststoff bestehenden zweiten Bauteil zu ermöglichen, wobei die Schraube gegen
Rückdrehen gesichert ist und der Verstellmechanismus zwischen den beiden Bauteilen nicht beeinträchtigt
wird.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung einer Senkkopfschraube mit pyramidenförmigen Senkabschnitt
zum Verbinden eines mit einem Langloch, dessen miteinander gegenüberliegenden Flächensegmenten
des Senkabschnittes zusammenwirkende glatte Wandung eines dem Senkabschnitt entsprechende Neigung
aufweist, ausgerüsteten Bauteils aus starrem Material, insbesondere eines Scharnierarms, mit einem eine
Bohrung zum Eindrehen der Schraube versehenen zweiten Bauteil, insbesondere eine Montageplatte aus
Kunststoff, gelöst, wobei das zweite Bauteil aus elastischem Kunststoff besteht.
Durch die Verwendung einer Senkkopfschraube mit einem von der Kreisform abweichenden Senkabschnitt,
der sich an den glatten Längswandungen eines Langlochs abstützt und die Ausnutzung der Materialelastizität
des aus Kunststoff gefertigten zweiten Bauteils, in das der Gewindeschaft der Senkkopfschraube
geschraubt wird, ergibt sich beim Anziehen der Senkkopfschraube ein zusätzlicher Schraubenhub und
eine zusätzliche kraftschlüssige Anlage des Senkabschnittes an den Längswandungen des Langlochs.
Der Senkabschnitt liegt entweder an zwei ebenen Flächensegmenten oder an zwei Grenzlinien der
konkav oder konvex gewölbten Flächensegmente an den Längswandungen des Langlochs an, so daß der
Senkabschnitt sich an zwei Flächensegmenten oder an vier Grenzlinien an den Längswandungen des Langlochs
des Scharnierarms abstützt. Da diese Grenzlinien außerhalb des durch den Senkwinkel des Langlochs
bestimmten Kegelstumpfmantels liegen, bilden sie Arretierungen, die bei wechselnden Belastungen der
Schraubverbindung erst überwunden werden müssen, bevor sich die Schraube lösen kann.
Die durch die erfindungsgemäße Schraubverbindung erzielte Sicherung gegen ein Rückdrehen der Schraube
unter wechselnden Belastungen ist so groß, daß mehrgängige Schrauben, deren Gewinde eine große
Steigung aufweist und die somit eine geringe Selbsthemmung besitzen, verwendet werden können. Hierdurch
ergeben sich kurze Montagezeiten für den Scharnierarm. Diese genannten Gewinde besitzen eine große
Gewindetiefe, so daß eine gute Halterung der Senkkopfschraube im Bauteil aus Kunststoff gegeben
ist. Die Gefahr, daß beim Anziehen der Senkkopfschraube das im aus Kunststoff gefertigten Bauteil vorgesehene
Gewinde ausreißt, ist nicht gegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Schraubverbindung bleibt die Möglichkeit einer stufenlosen Verstellung des
Scharnieranns im Bereich des Langlochs erhalten.
Alisführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Senkkopfschraube, einen iicharnierarm
und eine Montageplatte aus elastischem Kunststoff in demontiertem Zustand,
Fig. 2 den oberen Teil einer Senkkopfschraube nach
F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
F ig. 3 einen Schnitt nach der Linie 1II-III in F ig. 2, to
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie HI-III in Fig.2,
bei einer Abwandlungsform des Senkabschnittes,
F i g. 5 den oberen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Senkkopfschraube und
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl in F i g. 5. "5
Der in der F i g. 1 aufgezeigte Scharnierarm 1 ist aus
einem starren Material, z. B. aus Stahl, gefertigt und weist ein Langloch auf, durch das zur Verbindung des
Scharnierarms 1 mit einer Montageplatte 3 aus elastischem Kunststoff eine Senkkopfschraube 4 geführt
wird. Der Gewindeschaft der Senkkopfschraube 4 wird in eine Gewindebohrung 5 der Montageplatte eingeschraubt
Das Langloch 2 wird an seinen Längsseiten durch geneigte Längswandungen 6 begrenzt, deren Neigung
dem Senkwinkel eines Senkabschnittes 7 entspricht, bei dem die Querschnitte zur Schraubenlängsachse kreisförmig
sind. Diese kreisförmigen Querschn.ite des
Senkabschnittes sind in den Fig. 3, 4 und 6 durch Strichpunktierte Linien dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach der F i g. 3 setzt iich der Senkabschnitt aus Flächensegmenten 8 zusammen,
die den kreisförmigen Kegelstumpfmantel 9 tangieren. Die ebenen Flächensegmente 8 umhüllen somit den
Kegelstumpfmantel 9. Zwei einander gegenüberliegende Flächensegmente 8 stützen sich vollständig an den
Längswandungen des Langlochs 2 ab. Die Grenzlinien 10 zwischen zwei einander benachbarten Flächensegmenten
besitzen einen relativ großen Abstand von dem kreisförmigen Kegelstumpfmantel 9, so daß die durch
diesen Abstand gegebene Schwelle beim Anziehen der Senkkopfschraube überwunden werden muß.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.4 wird
der kreisförmige Kegelstumpfmantel 9 von Flächensegmenten 11 umschlossen, die nach außen, also konvex,
gewölbt sind. Die Grenzlinien 12 zwischen zwei Flächensegmenten 11 sind Mantellinien des kreisförmigen
Kegelstumpfmanteä 9. Je flacher die Wölbung der Flächensegmente 11 ist, um so stärker ist die
Annäherung an eine Flächenberührung mit den Längswandungen 6 des Langloches 2.
Der Senkabschnitt der Senkkopfschraube 4 nach der Fig. 5 weist konkav gewölbte Flächensegmente 13 auf.
Der Verlauf dieser Flächensegmente 13 zu dem kreisförmigen Kegelstumpfmantel 9 ergibt sich aus der
Fig. 6. Die Grenzlinien zwischen zwei benachbarten Flächensegmenten 13 liegt außerhalb des kreisförmigen
Kegelstumpfmantels 9, so daß an diesen Grenzlinien eine Abstützung gegenüber den geneigten Längswandungen
6 zustande kommt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.6 ist der Senkabschnitt im Bereich der Grenzlinien 14 zwischen
den Flächensegmenten 13 abgerundet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung einer Senkkopfschraube mit pyramidenförmigem Senkabschnitt zum Verbinden
eines mit einem Langloch, dessen mit einander gegenüberliegenden Flächensegmenten des Senkabschnittes
zusammenwirkende glatte Wandung eine dem Senkabschnitt entsprechende Neigung aufweist,
ausgerüstete Bauteils aus starrem Material, ··> insbesondere eines Scharnierarms, mit einem eine
Bohrung zum Eindrehen der Schraube versehenen zweiten Bauteil, insbesondere eine Montageplatte
aus Kunststoff, wobei das zweite Bauteil aus elastischem Kunststoff besteht. >5
2. Senkkopfschraube für die Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d:e in
gerader Anzahl vorhandenen Flnchensegmente (8, 13) eben, konvex oder konkav gewölbt ausgebildet
sind. ίο
3. Senkkopfschraube für die Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
konkav gewölbten Flächensegmenten (13) der Senkabschnitt im Bereich der Grenzlinien (14)
zwischen den Flächensegmenten abgerundet ist. *5
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