DE4137286C2 - Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ölfilter- oder Kraftstoffil­ ter-Gehäuse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Filtergehäuse der genannten Art sind bekannt. Beispiels­ weise zeigt die DE 37 04 468 C2 einen Ölfilter mit einem oberseitig offenen Gehäuse mit einem Schraubdeckel, der über ein Gewinde lösbar mit dem übrigen Teil des Gehäu­ ses verbunden ist. Weiter ist aus DE 87 14 656 U1 ein Öl­ filter bekannt, der aus einem Filtergehäuse, einer in das Gehäuse eingesetzten, auswechselbaren Ölfilterpatro­ ne und einem das Gehäuse oberseitig abschließenden Schraubdeckel besteht.

Als nachteilig wird bei derartigen Ölfilter- oder Kraft­ stoffilter-Gehäusen angesehen, daß es infolge der im Be­ trieb auftretenden Belastungen zu einem ungewollten und unbeobachteten Losdrehen des das Gehäuse verschließenden Schraubdeckels kommen kann.

Aus DE-GM 69 11 444 ist eine Schraubensicherung bekannt, die aus gegenüber den Gewindegängen versetzten, axial ausgerichteten Gewindegangabschnitten beträchtlicher Bo­ genlänge in wenigstens zwei einander benachbarten Gewin­ degängen besteht. Dabei haben die versetzten Gewindeseg­ mente eine radiale Breite, die 1/4 bis 1/2 der Strecke von dem Kamin der Versetzung zu dem Fuß des Gewindes be­ trägt. Diese Schraubensicherung dient dazu, eine entspre­ chend ausgeführte Sicherungsschraube in einer Gewindeboh­ rung gegen ungewolltes Losdrehen zu sichern.

Aus DE 26 10 629 A1 sind selbstsichernde Schraubverbin­ dungen für Befestigungsschrauben bekannt, die dadurch ge­ kennzeichnet sind, daß gemessen an der mittleren Steig­ höhe die Gewindeflächen ungleichmäßig ansteigen. Der un­ gleichmäßige Anstieg wird beispielsweise dadurch reali­ siert, daß die Gewindegänge gleichmäßig wellenförmig oder gleichmäßig stufenförmig ansteigen. Durch die be­ schriebene Gestaltung der Schrauben bzw. der Muttern kann erreicht werden, daß eine feste Schraubverbindung gewährleistet ist, ohne daß zusätzliche Sicherungsmittel eingesetzt werden müssen.

Aus der DE-AS 11 15 533 ist ein selbsthemmender Gewinde­ schraubbolzen bekannt, dessen durch axiale Vorspannung belastete Gewindeflanken aus abwechselnd in der Ein­ schraubdrehrichtung aus der mittleren Steigung aufstei­ genden und wieder zu ihr abfallenden Flächenteilen be­ stehen, wobei die abfallenden Flächenteile mit den in der Einschraubdrehrichtung vorangehenden ansteigenden Flächenteilen in der Axialprojektion scharfe, etwa radi­ al gerichtete Stufen bilden. Hierdurch ergeben sich in Einschraub- und Ausschraubrichtung unterschiedliche auf­ zubringende Drehkräfte, wobei die in Ausschraubrichtung aufzubringende Drehkraft die in Einschraubrichtung auf­ zubringende Drehkraft übersteigt. Hierdurch wird ein un­ erwünschtes selbständiges Lockern des Gewindeschraubbol­ zens, z. B. unter Vibrationen, verhindert.

Die Losdrehsicherungen gemäß den drei zuletzt erwähnten Schriften können zwar ein ungewolltes Lösen einer Schrau­ be oder eines Schraubbolzens aus einer Gewindebohrung oder von einer Gewindemutter verhindern, jedoch sind sie sämtlich lediglich für Metallschrauben oder -bolzen, die in ein metallisches Gegengewinde eingeschraubt werden, beschrieben. Auch die auftretenden Belastungen, die zu einem ungewollten Losdrehen der Schraubverbindungen füh­ ren können, sind auf äußere mechanische Einwirkungen, insbesondere Vibrationen, beschränkt.

An Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäusen greifen zwar auch mechanische Belastungen von außen an und werden bei­ spielsweise durch Vibrationen einer Brennkraftmaschine oder Stöße eines fahrenden Fahrzeuges erzeugt; sie ent­ stehen aber andererseits auch im Inneren des Gehäuses, insbesondere durch Pulsationen, d. h. schnelle und häufi­ ge Druckschwankungen des zu filternden Öls oder Kraft­ stoffs. Auch thermische Wechselbelastungen, wie sie an einem Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse im Betrieb zwangsläufig auftreten, können zu einem unbeabsichtigten Losdrehen des Schraubdeckels des Gehäuses beitragen, was Folgeschäden an der Brennkraftmaschine und in der Umwelt infolge von Ölverlusten verursachen kann. Eine weitere Belastung entsteht durch die Einwirkung von Flüssigkei­ ten auf die aus Kunststoff bestehenden Teile des Öl- oder Kraftstoffiltergehäuses; so weist z. B. ein aus Kunststoff hergestellter Gehäusedeckel, auch wenn hoch­ wertiges Material verwendet wird, ein gewisses Quell- und Schrumpfverhalten mit der Folge von wiederkehrenden Maßveränderungen auf, wobei das Quellen und Schrumpfen einerseits durch von außen kommende wechselnde Luftfeuch­ tigkeit, also Wasser, und andererseits durch die im Ge­ häuseinneren befindlichen Flüssigkeiten, hier Öl oder Kraftstoff, verursacht wird.

Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem auch bei hohen mechanischen und/ oder thermischen Belastungen sichergestellt ist, daß der einmal fest aufgeschraubte Schraubdeckel diesen Zustand zuverlässig beibehält.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß bei einem Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse der ein­ gangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.

Mit der Erfindung wird auf einfache Art und Weise und ohne zusätzliche Bauteile eine Losdrehsicherung für den Schraubdeckel geschaffen, die diesen nach einem einmali­ gen Aufschrauben zuverlässig und über ausreichend lange Zeiträume in seinem Zustand hält. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß die beiden miteinander verschraub­ ten Gewinde von Gehäuse und Schraubdeckel nicht mehr auf ihrer vollen Länge oder Fläche mit gleichmäßiger, rela­ tiv geringer Flächenpressung, sondern statt dessen auf einem Teil der Länge oder Fläche der Gewindegänge mit er­ höhter Flächenpressung aneinander anliegen. Dabei hat sich in praktischen Versuchen gezeigt, daß diese ver­ stärkte Flächenpressung auf einem Teil der Gewindelänge trotz ihrer mechanischen Einfachheit eine äußerst wirk­ same Losdrehsicherung darstellt, die auch starken mecha­ nischen Erschütterungen sowie Belastungen durch Druck­ pulse oder Temperaturschwankungen standhält.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Ölfilter- oder Kraft­ stoffilter-Gehäuses hinsichtlich Anzahl, Anordnung und Erstreckung von Gewindebereichen mit Versatz sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben. Die Gestaltung im konkre­ ten Einzelfall richtet sich nach den auftretenden Bela­ stungen und den an die Losdrehsicherung zu stellenden An­ sprüchen, wobei hier ein Kompromiß zwischen Wirksamkeit der Losdrehsicherung einerseits und Herstellungsaufwand andererseits anzustreben ist.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, daß der Versatz stufen­ förmig, zickzackförmig oder wellenförmig ausgebildet ist. Diese Formen sind zum einen einfach herstellbar und stellen zum anderen definierte Verhältnisse hinsichtlich der Größe der aneinander anliegenden Flächen der mitein­ ander verschraubten Gewinde sowie der zwischen diesen wirkenden Flächenpressung sicher.

Je nach den für die zu verschraubenden Teile verwendeten Materialien kann ein größerer oder kleinerer Versatz im Gewinde vorgesehen werden, um die gewünschte Sicherungs­ wirkung zu erreichen. Dazu ist vorgesehen, daß der Be­ trag des Versatz es in der Schraub-Axialrichtung bevor­ zugt zwischen 1 und 10% der Gewindesteigung liegt, wobei bei starren Materialien, wie Metall, ein eher kleiner Versatzbetrag und bei elastischeren oder flexibleren Ma­ terialien, wie Kunststoff, ein eher großer Versatzbetrag günstig ist.

Um die Wirkung der Sicherung gegen ungewolltes Lösen der Schraubverbindung noch zu verstärken, sieht eine Weiter­ bildung der Erfindung vor, daß die Schraubgewinde von Ge­ häuse und Deckel mit unsymmetrischen Gewindeflanken aus­ gebildet sind, wobei jeweils die eine Flanke in radialer Richtung gesehen im wesentlichen senkrecht zur Schraub- Axialrichtung verläuft und die Gewindebereiche mit dem Versatz aufweist und wobei im Verschraubungszustand die beiden Schraubgewinde nur im Bereich der letztgenannten Flanken aneinander anliegen. Mit dieser Ausgestaltung der Gewinde wird erreicht, daß eine radiale Bewegung der verschraubten Teile relativ zueinander, welche z. B. durch Temperaturwechsel oder Druckschwankungen verur­ sacht werden kann, sich praktisch nicht auf die Festig­ keit des Sitz es des Schraubdeckels im angeschraubten Zu­ stand auswirkt.

Weiterhin ist vorgesehen, daß der maximale Innendurchmes­ ser des Innengewindes gegenüber dem maximalen Außendurch­ messer des Außengewindes ein einen Dehnungsausgleich er­ möglichendes Übermaß aufweist. Durch diese Maßnahme wird ein zwangfreier Ausgleich ermöglicht und es wird außer­ dem erreicht, daß das Ein-und Ausschrauben, abgesehen vom letzten Festziehen und ersten Lösen der Verschrau­ bung, leichtgängig und somit in vielen Fällen ohne Werk­ zeug durchführbar bleibt.

Besonders vorteilhaft läßt sich die Erfindung auf Ver­ schraubungen zwischen Teilen aus unterschiedlichen Mate­ rialien anwenden, wobei das Gehäuse ein Bauteil aus Me­ tall ist und wobei dann das an dem metallischen Bauteil angebrachte Gewinde mit den Gewindebereichen mit dem Ver­ satz ausgebildet ist, da das Gewinde des Kunststoff-Bau­ teils vorteilhaft in der Lage ist, eine elastisch-flexi­ ble Verformung seiner Gewindestege zu vollziehen. Hier­ durch kann es sich im Verschraubungszustand teilweise in die zwischen den Bereichen des Versatzes liegenden, un­ versetzten Gewindebereiche des metallischen Bauteils in Schraub-Axialrichtung hineinbewegen und so die Siche­ rungswirkung erhöhen.

Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß das die Gewindebereiche mit dem Versatz aufweisende Gewinde mit­ tels spanender Fertigungsverfahren und/oder spritztech­ nisch hergestellt ist. Ein derartiges Gewinde ist damit einfach und schnell herstellbar und erfordert praktisch keine besonderen zusätzlichen Bearbeitungsschritte oder -zeiten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Schraubverbindung zwischen einem Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse und einem zugehöri­ gen Schraubdeckel im Teil-Längsschnitt,

Fig. 2 die Schraubverbindung gemäß Fig. 1 in einem ab­ gewickelten Schnitt in Umfangsrichtung, und

Fig. 3 die Schraubverbindung in einer geänderten Aus­ führung, in einer schematischen Abwicklungsdar­ stellung.

Wie die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, sind hier ein Fil­ tergehäuse 10 sowie ein dieses oberseitig verschließen­ der Deckel 20 mittels einer Verschraubung lösbar mitein­ ander verbunden. Das Gehäuse 10 sowie der Deckel 20 sind hierzu jeweils mit einem Schraubgewinde 1 bzw. 2 ausge­ bildet, wobei das Gewinde 1 des Gehäuses 10 ein Innenge­ winde und das Gewinde 2 des Deckel s 20 ein Außengewinde ist. Im fest verschraubten Zustand, wie er in der Fig. 1 gezeigt ist, liegt der Deckel 20 mit einem Dicht- und Anschlagflansch 23 an einer passend geformten und orien­ tierten stirnseitigen Dicht- und Anschlagfläche 13 des Gehäuses 10 dichtend an. An seiner Oberseite besitzt der Deckel 20 einen Werkzeug-Ansatz 24 zur Aufnahme eines Be­ tätigungswerkzeuges, z. B. eines Schraubenschlüssels. Zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung ist dabei nur die Hälfte der Anordnung aus dein Oberteil des Gehäu­ ses 10 und dem Deckel 20 links von einer zentralen Axi­ alrichtung 3 dargestellt; die rechte Hälfte der Darstel­ lung ist symmetrisch zur linken, abgesehen von der Höhen­ lage der Gewindegänge der Schraubgewinde 1 und 2. Im In­ neren des Gehäuses 10 ist ein Filtereinsatz 4 angeord­ net, der nach Abschrauben des Deckels 20 entnehmbar ist.

Wesentlich ist bei der hier gezeigten Verschraubung des Filtergehäuses 10 und Deckels 20, daß das eine der bei­ den Gewinde 1, 2, hier das am Gehäuse 10 vorgesehene Ge­ winde 1, mit Gewindebereichen 1′ versehen ist, die einen Versatz 14 in Schraub-Axialrichtung 3 aufweisen, wobei hier der Versatz nach unten hin erfolgt. Innerhalb der Bereiche 1′ mit dem Versatz 14 weicht die Lage der hier nach unten weisenden Gewindeflanke 11 des Schraubgewin­ des 1 im Gehäuse 10 nach unten hin von der durch ge­ strichelte Linien dargestellten normalen Lage ab. Die Höhe des Versatzes 14 in Schraub-Axialrichtung 3 beträgt dabei zwischen 1 und 10% der Gewindesteigung. In Umfangs­ richtung des Gewindes 1 gesehen können sich die Bereiche 1. mit dein Versatz 14 jeweils über ein Winkelbereich zwischen 5 und 45° erstrecken. Die Anzahl der Bereiche 1′ mit dem Versatz 14 je Umdrehung des Gewindes 1 kann variieren; vorzugsweise liegt sie zwischen drei und zwölf Bereichen 1′ je 360°, d. h. je Gewindegang des Ge­ windes 1, wobei hier dazwischen versatzfreie Gewindebe­ reiche 1 liegen.

Wie aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, sind die bei­ den Gewinde 1 und 2 mit unsymmetrischen Gewindeflanken 11, 12 und 21, 22 ausgebildet. Die Flanken 11 und 21 ver­ laufen dabei im wesentlichen in Radialrichtung gesehen in einer Ebene senkrecht zur Schraub-Axialrichtung 3, während die jeweils anderen Flanken 12 und 22 schräg ver­ laufend ausgeführt sind. Außerdem ist aus der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, daß der maximale Innendurch­ messer des Gewindes 1 im Gehäuse 10 größer ist als der maximale Außendurchmesser des Gewindes 2 im Deckel 20, wobei dieser Größenunterschied in der zeichnerischen Dar­ stellung übertrieben grob gezeigt ist. Durch diese Ge­ staltung wird ein problemloser, die Lösesicherung nicht beeinflussender Dehnungsausgleich ermöglicht. Eine Deh­ nung bzw. Schrumpfung des Deckels 20 kann z. B. infolge von Druck- oder Temperaturänderungen oder auch durch Auf­ nahme oder Abgabe von Feuchtigkeit durch den hier als Ma­ terial für den Deckel 20 verwendeten Kunststoff auftre­ ten.

Aus der in Fig. 2 gezeigten Abwicklung der Gewinde 1 und 2 ist deren Zusammenwirken deutlich erkennbar. Das zu dem hier aus Metall gefertigten Gehäuse 10 gehörende Gewinde 1 ist in regelmäßigen Abständen mit Bereichen 1′ ausgebildet, die einen stufenförmigen Versatz 14, hier nach unten hin, aufweisen. Wie aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, liegt das Gewinde 2, das zu dem aus Kunststoff gefertigten Deckel 20 gehört, mit seiner obe­ ren Flanke 21 lediglich in den Bereichen 1′ des Gewindes 1 mit dem Versatz 14 an dessen unterer Flanke 11 an. Da­ durch wird in diesen Anlagebereichen eine besonders hohe Flächenpressung erreicht, die für die erwünschte Löse­ sicherheit sorgt. Da der Kunststoff zudem elastisch-fle­ xibel ist, gelangt im verschraubungszustand das Gewinde 2 in den Bereichen des Gewindes 1′ die zwischen dessen Bereichen 1′ mit dem Versatz 14 liegen, in die dort ge­ bildeten Zwischenräume hinein, wodurch eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verschrau­ bung erzielt wird.

Weiterhin ist aus der Fig. 2 noch besonders deutlich das Verhältnis des Betrages des Versatzes 14 zu der Stei­ gung S, die an der rechten Seite der Fig. 2 angegeben ist, erkennbar, wobei dieses Verhältnis hier etwa 1/10 beträgt. In horizontaler Richtung stellt die Abwicklung in Fig. 2 genau einen Gewindegang der Gewinde 1 und 2, d. h. einen umfangswinkelbereich von 360° dar.

Der Versatz 14 der Gewindebereiche 1′ ist hier im wesent­ lichen stufenförmig mit annähernd rechtwinkligen Übergän­ gen ausgebildet; alternativ kann der Versatz 14 auch mit schrägen Übergängen, d. h. trapezförmig, oder auch zick­ zackförmig oder wellenförmig ausgebildet sein.

Ein Beispiel für einen zickzackförmig ausgebildeten Ver­ satz 14 zeigt die Fig. 3 der Zeichnung. Wie aus dieser schematischen Abwicklungsdarstellung ersichtlich ist, besitzt das Gewinde 1 in seinem Verlauf einen Gewindebe­ reich 1′ mit Versatz 14, wobei der Versatz 14 hier zick­ zackförmig, d. h. mit wechselnder Richtung, gegenüber dem unversetzten Verlauf des Gewindes, der hier durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, ausgebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wechselt jeweils nach einer Umfangswinkeländerung von 30° der Versatz seine Richtung relativ zu dem Normalverlauf des Gewindes. Weiterhin ist aus der Fig. 3 ersichtlich, daß der Gewindebereich 1′ mit dem stetig seine Richtung wechselnden Versatz 14 sich über einen Umfangswinkelbereich von 360°, d. h. über einen Gewindegang, erstreckt. Vor und hinter diesem Ge­ windebereich 11 mit Versatz 14 ist das Gewinde 1 versatz­ frei ausgebildet, wie in der Fig. 3 rechts unten und links oben unter der Bezugsziffer 1 angedeutet ist.

Am rechten Rand der Fig. 3 ist wieder die Steigung s des Gewindes abgetragen. Das Verhältnis zwischen Gesamt­ versatz 14, d. h. der Summe des Versatzes zu der einen und zu der anderen Richtung relativ zur Normallage des Gewindes 1, und der Steigung s beträgt hier etwa 0,05.

Claims (14)

1. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem darin angeordneten, austauschbaren Filterkörper und mit einer dem Filter­ körperaustausch dienenden Gehäuseöffnung, die mit einem Schraubdeckel verschließbar ist, wobei das Ge­ häuse und der Deckel mit zueinander passenden Schraubgewinden in Form eines Innen- und eines Außen­ gewindes versehen sind, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Gehäuse (10) ein Bauteil aus Metall oder Kunststoff ist,
• - daß der Deckel (20) ein Bauteil aus Kunststoff ist und
• - daß zur Bildung einer Deckel-Losdrehsicherung we­ nigstens das eine der beiden Schraubgewinde (1; 2) in seinem Verlauf wenigstens einen Gewindebereich (1′) mit einem Versatz (14) in Schraub-Axialrich­ tung (3) gegenüber dem übrigen Gewindebereich (1) aufweist.

2. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewindegangrich­ tung nacheinander mehrere Gewindebereiche (1′) mit Versatz (14) vorgesehen sind.

3. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebereiche (1′) mit Versatz (14) voneinander beabstandet sind und daß zwischen diesen Gewindebereichen (1′) ver­ satzfreie Gewindebereiche (1) liegen.

4. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz (14) in Umfangsrichtung des Schraubgewindes (1, 2) gesehen sich jeweils über einen umfangswinkelbereich zwi­ schen 5 und 45 erstreckt.

5. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebereiche (1′) mit Versatz (14) mit wechselnder Versatzrich­ tung unmittelbar aufeinander folgen und daß vor und hinter diesen Gewindebereichen (1′) ein versatzfrei­ er Gewindebereich (1) liegt.

6. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die unmittelbar aufeinander folgenden Gewindebereiche (1′) mit Ver­ satz (14) über einen umfangswinkelbereich von wenig­ stens 360°, entsprechend wenigstens einem Gewinde­ gang, erstrecken.

7. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz (14) stufenförmig ausgebildet ist.

8. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz (14) zickzackförmig ausgebildet ist.

9. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz (14) wellenförmig ausgebildet ist.

10. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag des Versatzes (14) in der Schraub-Axial­ richtung zwischen 1 und 10% der Gewindesteigung (S) liegt.

11. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubgewinde (1, 2) von Gehäuse (10) und Deckel (20) mit unsymmetrischen Gewindeflanken (11, 12; 21, 22) ausgebildet sind, wobei jeweils die eine Flanke (11; 21) in radialer Richtung gesehen im wesentlichen senkrecht zur Schraub-Axialrichtung (3) verläuft und die Gewindebereiche (1′) mit dem Ver­ satz (14) aufweist und wobei im Verschraubungszu­ stand die beiden Schraubgewinde (1, 2) nur im Be­ reich der letztgenannten Flanken (11, 21) aneinander anliegen.

12. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Innendurchmesser des Innengewindes (1, 2) gegenüber dem maximalen Außendurchmesser des Außengewindes (2, 1) ein einen Dehnungsausgleich er­ möglichendes übermaß aufweist.

13. Ölfilter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das an dem metallischen Bauteil ange­ brachte Gewinde (1) mit den Gewindebereichen (1′) mit dem Versatz (14) ausgebildet ist.

14. Ölfiter- oder Kraftstoffilter-Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das die Gewindebereiche (1′) mit dem Versatz (14) auf­ weisende Gewinde (1) mittels spanender Fertigungs­ verfahren und/oder spritztechnisch hergestellt ist.