DE2131302A1 - Fadenbremse fuer Textilmaschinen - Google Patents
Fadenbremse fuer TextilmaschinenInfo
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- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
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- Braking Arrangements (AREA)
- Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)
Description
■· b. H.
Lindau / Bodensee
Lindau / Bodensee
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse für Textilmaschinen» Dabei soll unter Textilmaschinen jegliche Art von Maschinen verstanden werden, bei denen ein Faden von einer Spule abgezogen oder umge- ™
spult wird, z. B. schutzenlose Webmaschinen oder Spulmaschinen·
Es sind verschiedene Arten von Fadenbremsen bekannt. Als eine Art der bekannten Fadenbremsen seien die Tellerbremsen genannt· Bei
ihnen werden zwei leichte Scheiben oder Teller durch Federkraft gegeneinander gedruckt. Beide Scheiben laufen lose auf einer Achse und
zwischen ihnen wird der Faden durchgezogen. Durch Veränderung der Federkraft kann die Bremswirkung erhöht oder vermindert werden. Die
Tellerbrerasen haben aber den Nachteil, daß die beiden Teller sich im
Ruhezustand meist ringförmig berühren. Der durchgezogene Faden wird
daher nur an der Stelle bzw. den zwei Stellen gebremst, an denen er *
diesen Berührungsring durchdringt. Die gesamte Bremswirkung ist auf diese beiden Stellen beschränkt, so daß der Faden einer starken Beanspruchung
ausgesetzt ist. Da jeder Faden verdrillt ist, ergibt sich beim Durchzug des Fadens durch die Bremse ein Aufstau der Fadendrehung
bzw. kommt es vor der Bremse sogar zur Schlaufenbildung bzw. neigt der
Faden zur Kringelbildung. Diese Kringel setzen beim Durchlaufen die
Bremse außer Betrieb. Außerdem werden die Eigenschaften des durch die
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Bremse hindurchgezogenen aufgedrehten oder wenigstens teilweise aufgedrehten
Fadens beträchtlich verschlechtert*
Ein weiterer großer Nachteil der Tellerbremsen besteht darin,
daß Knoten oder Verdickungen, die jeder Faden aufweist, beim Durchlaufen Schwierigkeiten bereiten. Es kommt dabei zu besonders starken
Abbremsungen, wobei sogar der Faden häufig abreißen kann· Ferner neigen
die Tellerbremsen sehr stark zur Verschmutzung, die so weit gehen kann, daß der zwischen den beiden Scheiben oder Tellern sich ansammelnde
Schmutz die beiden Scheiben voneinander abhebt, so daß schließlich keine Bremswirkung mehr auf den Faden vorhanden ist·
Bei einer anderen Art von Fadenbrerasen wird der Faden ein- oder
mehrfach um glatte Stangen oder Zylinder geschlungen» Die unterschiedliche
Bremswirkung wird hierbei durch mehr oder weniger häufiges Umschlingen
erreicht· Es ist nicht einfach, die Bremswirkung hierbei während des Betriebes nachzustellen oder neu einzustellen, da der Faden
von dem Bremszylinder oder der Bremsstange abgehoben und zusätzliche Windungen aufgelegt oder abgenommen werden müssen·
Bei einer anderen Art von Fadenbremsen werden Blattfedern benutzt,
die sich z. B. gegen einen Bolzen als Widerlager anlegen. Der
Faden wird dabei zwischen Bolzen und Blattfeder hindurchgezogen. Durch
Veränderung der Federkraft kann auch hier die Bremswirkung bedarfsweise
eingestellt werden. Der Nachteil dieser Art von Bremsen ist ähnlich dem der Tellerbremsen, daß nämlich die Bremswirkung auf die BerUhrungsstelle
zwischen Bolzen und Blattfeder beschränkt bleibt und daher der Faden on dieser Stelle einer hohen Beanspruchung unterworfen
ist. Ebenso tritt Verschmutzungswirkung und Knotenabriß auf, wie bei
den Tellerbremsen.
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Es sind auch Fadenbremsen mit zwei sich gegeneincnderlegenden
Blattfedern bekannt. Die beiden Blattfedern sind an Bolzen befestigt und jeder Bolzen ist fUr sich verdrehbar auf einer Grundplatte angeordnet,
um die beiden Blattfedern je nach gewünschter Bremswirkung
mehr oder weniger stark gegeneinander zu drucken. Diese Ausbildung hat aber den großen Nachteil, daß zur Veränderung der Bremswirkung
erst die Befestigung des einen Bolzens gelöst und dann der Bolzen gedreht und in seiner neuen Lage wieder befestigt werden muß und anschließend
mit dem anderen Bolzen in entsprechender Weise zu verfah- <|
ren ist. Ein solches Verfahren ist aber nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern außerdem noch sehr ungenau, denn die gewünschte,
den jeweiligen Verhältnissen angemessene Bremswirkung läßt sich nur sehr ungenau einstellen. Da zunächst mit dem ersten Bolzen nur eine
Blattfeder verstellt wird, ergibt sich ein resultierender Verlauf der Berührungsfläche beider Blattfedern, der nicht mehr in der Fadenrichtung
liegt, sondern mehr oder weniger schräg dazu. Die dadurch bedingten stärkeren Umlenkungen des Fadens sind sehr nachteilig. Zwar
wird dieser Übelstand durch entsprechendes Verdrehen des zweiten Bolzens
und Nachstellen der zweiten Blattfeder weitgehend wieder beseitigt, jedoch ist mit dem Nachstellen eine weitere Veränderung der ™
Bremswirkung verbunden. Durch das in zwei getrennten Stufen rein gefühlsmäßig
und unkontrollierbar durchzuführende Verstellen der Blattfedern ist es aber nicht möglich, die gewünschte Bremswirkung auch
nur annähernd genau einzustellen. Im Betrieb ist daher eine mehrmals wiederholte Verstellung der Blattfedern erforderlich, bis die gewünschte
Bremswirkung einigermaßen erreicht ist. Für die Praxis bedeutet dies aber einen erheblichen Nachteil.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Bremswirkung für Fadenbremsen in weiten Grenzen möglichst fein einstellbar zu machen,
wobei der gebremste Faden nur ganz geringen und möglichst gleichmäßigen Beanspruchungen unterworfen ist. Außerdem soll die Fadenbremse
möglichst einfach und schnell den jeweiligen Erfordernissen entsprechend snpaßbar sein· Eine weitere Forderung besteht darin,
daß die Fadenbremse für die verschiedensten Fadenstärken geeignet sein soll« Ausgehend von den bekannten Fadenbremsen mit einem Paar
sich gegeneinanderlegender Blattfedern wird das Ziel erfindungsge- mUB dadurch erreicht, daß die Blattfedern an einem Paar drehbarer
Halterungen angeordnet sind und die Halterungen durch getriebliche Kupplung symmetrisch zur Fadenrichtung verdrehbar sind. Die Kupplung
der beiden drehbaren Halterungen erfolgt in einfacher Weise über Zahnräder·
Ein Ausfuhrungebeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert«
Fig. 1 zeigt die Fadenbremse in einer Seitenansicht, Fig* 2 zeigt die Fadenbremse gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von oben.
Bei dem in Fig· 1 und 2 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel einer Fadenbremse ist mit 1 eine Grundplatte bezeichnet, deren Endabschnitte
3 bzw. 4 rechtwinklig in der gleichen Richtung zur Grundplatte 1 stehen. Die Grundplatte 1 wird mittels einer Lasche 2 an der vorgesehenen
Maschine, z« B* einer schutzenlosen Webmaschine, befestigt« Die End»
abschnitte 3 bzw· 4 der Grundplatte 1 dienen zur Aufnahme von Führung so sen 5 bzw· 6, durch die der abzubremsende Faden 12 hindurchläuft·
An der Grundplatte 1 sind bolzenartige Halterungen 8 angeordnet, die senkrecht auf der Grundplatte 1 stehen und deren Achsen einen gleichen
Abstand vom durchlaufenden Faden 12 aufweison. Di« Halterungen 8 be-
sitzen je einen Längsschlitz 7, der zur Aufnahme je einer Blattfeder
10 dient. Die Blattfedern 10 ragen durch den Schlitz 7 in den Hohlraum 9* der Halterungen 8 hinein und sind an ihrem im Hohlraum 9*
liegenden Ende zur Sicherung gegen Bewegung in Richtung des Fadenlaufes abgebogen ausgeführt. Die Blattfedern 10 schließen den abzubremsenden
Faden zwischen sich ein, wobei ihre freien Enden in Richtung der durch einen Pfeil angedeuteten Fadenbewegung weisen. Die
Halterungen 8 sind an der Grundplatte 1 drehbar gelagert und weisen
an ihrem freien Ende ein als Griff dienendes Kopfteil, ζ. Β. Rändelschraube
9 auf. Am entgegengesetzten Ende sind auf die Halterungen 8 I Zahnräder 11 fest aufgesetzt, die ständig miteinander in Eingriff
stehen. Der Eingriff der Zahnräder 11 stellt dabei eine Zwangskupplung der beiden drehbaren Halterungen 8 fur die Blattfedern 10 dar,
•o daß die beiden Blattfedern 10 in jeder Drehstellung der Halterungen
8 eine symmetrische Lage zu dem zwischen ihnen hindurchlaufenden Faden 12 einnehmen. Zur Erzielung eines einwandfreien Durchlaufes
des Fadens 12 sind alle freien Enden 10' der Blattfedern in entgegengesetzter
Richtung nach außen abgebogen. Der abzubremsende Faden 12 vermag damit stets geradlinig von der einen zur anderen öse 5 bzw. 6
zwischen den beiden Blattfedern 10 hindurchzulaufen· Die Halterungen 8 *
sind Über zusammendrückbar, an der Grundplatte 1 und an den Halterungen
8 mit Reibschluß anliegende Tellerfedern 14 gegen ungewolltes Verdrehen gesichert. Die Stärke des Reibschlusses wird dabei Über Muttern
13 bewirkt, die auf das mit Gewinde versehene Ende der Halterungen
8 aufschraubbar sind.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausfuhrung ist wie folgtt
Mittels der beiden Über die Zahnräder 11 zwangsläufig und gegenläufig
drehbaren, die Blattfedern 10 aufnehmenden Halterungen 8 werden bei
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Drehung der Halterungen 8 die Blattfedern 10 je nach Drehrichtung,
bezogen auf den durchlaufenden Faden 12 symmetrisch mitbewegt. Werden z. B* die beiden Blattfedern 10 Über die Halterungen 8 gegeneinander,
d, h. gegen den abzubremsenden Faden bewegt, so treten zuerst die freien Enden der Blattfedern 10 mit dem abzubremsenden Faden 12
in Berührung· Mit fortschreitender Verstellung der beiden Blattfedern
10 gegeneinander erfolgt eine Anlage der beiden Blattfedern 10 am Faden 12 auf einem entsprechend zunehmenden Längenbereich· Die
Länge der BerUhrungsstrecke zwischen den gegeneinander wirkenden
Blattfedern und dem zwischen ihnen eingeschlossenen Faden 12 bestimmt hierbei die Bremswirkung der Fadenbremse. Dabei läßt sich die Bremswirkung
sehr fein einstellen. Infolge der symmetrischen Verstellung der Blattfedern bedarf es nur einer einmaligen und sehr einfachen
Einstellung und außerdem ist der Fadenverlauf stets geradlinig von einer zur anderen Öse 5 bzw. 6. Von ihrer Einspannstelle an den Halterungen
8 bis zur Berührung mit dem Faden 12 verlaufen die Blattfedern in Richtung der Fadenbewegung stets mit einer aufeinander zulaufenden
Krümmung mit relativ großem Krümmungsradius· Der Faden 12 kann
damit ohne Behinderung oder Beschädigung zwischen die Blattfedern 10 einlaufen· Die beschriebene Bremse erlaubt ferner auch den ungehinderten
Durchlauf von Knoten im Faden zwischen den Blattfedern 10. Verschmutzungen
der Bremse und eine damit verbundene Herabsetzung oder Veränderung der Bremswirkung werden weitgehend vermieden. Außerdem wird
infolge der Flächenanlage der Blattfedern 10 am durchlaufenden Faden Kringelbildung und das Aufdrehen von gedrillten Fäden verhindert. Infolge
der Koppelung der beiden Halterungen 8 bzw. der daran gehaltenen Blattfedern 10 wird in jeder Bremsstellung der beiden Blattfedern 10
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ein geradliniger Durchlauf des Fadens von der einen zur anderen Führungsöse
5 bzw* 6 gewährleistet. Durch den Reibschluß zwischen den
Halterungen 8 und der Grundplatte 1 wird erreicht, daß sich die Bremsstellung der Blattfedern IO ungewollt nicht verändern kann· Außerdem bietet die beschriebene Fadenbremse den Vorteil, daß die Blattfedern leicht gegen solche anderer Biegesteifigkeit austauschbar sind.
Halterungen 8 und der Grundplatte 1 wird erreicht, daß sich die Bremsstellung der Blattfedern IO ungewollt nicht verändern kann· Außerdem bietet die beschriebene Fadenbremse den Vorteil, daß die Blattfedern leicht gegen solche anderer Biegesteifigkeit austauschbar sind.
22.6.1971
Bau/ro
Bau/ro
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Claims (5)
1. Fadenbremse nit einem Paar sich gegeneinander legender Blattfedern
und mit einstellbarer Bremswirkung fUr Textilmaschinen mit von Spulen abgezogenen Fäden, insbesondere fUr Webmaschinen mit von Vorratsspulen
intermittierend abgezogenen Schußfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (10) an einem Paar drehbarer bolzenartiger
Halterungen (8) angeordnet sind und die Halterungen (8) durch getriebliche Kupplung (11) symmetrisch zur Fadenrichtung (12)
verdrehbar sind.
2* Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren
Halterungen (8) Über Zahnräder (ll) miteinander gekuppelt sind,
3. Fadenbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfedern (1O) bedarfsweise auswechselbar sind·
4. Fadenbremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfedern (10) in seitliche Schlitze (7) der bolzenartigen Hai*
terungen (6) einsteckbar sind.
5. Fadenbremse nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Anordnung
von fadenführungsöien (5, 6) vor und hinter dem Blattfedernpaar (1O).
22,6.1971
Bau/ro
Bau/ro
2 0 9 8 5 3 / Π /; 2
BAD ORIGINAL
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712131302 DE2131302A1 (de) | 1971-06-24 | 1971-06-24 | Fadenbremse fuer Textilmaschinen |
GB2183972A GB1336091A (en) | 1971-06-24 | 1972-05-10 | Thread brake for textile machines |
FR7217211A FR2139524A5 (de) | 1971-06-24 | 1972-05-15 | |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712131302 DE2131302A1 (de) | 1971-06-24 | 1971-06-24 | Fadenbremse fuer Textilmaschinen |
Publications (1)
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ID=5811640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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