CH635802A5 - Fadenbremse fuer eine textilmaschine sowie verwendung derselben. - Google Patents
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/34—Handling the weft between bulk storage and weft-inserting means
Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse für eine Textilmaschine, bei welcher ein Faden zwischen zwei sich gegenüberstehenden, mit Haltern betriebsmässig verbundenen Bremsbacken geführt wird, sowie eine Verwendung derselben in einer Vorrichtung für den zeitweiligen Abzug von Schussfadenlängen vom ausserhalb des Faches angeordneten Vorrat bei schützenlosen Webmaschinen.
Bekannte Fadenbremsen der genannten Art haben den Nachteil, dass ihre Bremskraft infolge des sich an den bremsenden Teilen ablagernden Flaumes sich zeitlich verändert, bzw. dass sie zur Beseitigung dieser Erscheinung öfters gereinigt werden müssen.
Es ist schon eine Fadenbremse benützt worden, bei welcher die scheibenförmig gestalteten Bremsbacken zwangsläufig mittels eines eigens dafür vorgesehenen Elektromotors kontinuierlich in Drehbewegung gehalten werden. Es wird damit erreicht, dass die Kontaktstellen des Fadens mit den Bremsbacken laufend verlagert werden. Dabei gelangt abgelagerter Flaum jeweils in den Bereich des von den Bremsbacken wegziehenden Fadens, von welchem er mitgerissen wird, wodurch eine Selbstreinigung der Bremsbacken stattfindet.
5 Diese Lösung ist jedoch sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fadenbremse der eingangs genannten Art mit einfacherer Selbstreinigung der Bremsbacken zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der io Halter mindestens der einen Bremsbacke in Abstandsrichtung zum Halter der anderen Bremsbacke zwischen zwei Endlagen beweglich und zumindest mittelbar mit der Maschine antriebsverbunden ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsge-15 mässen Fadenbremse, bei welcher die gegenüberliegenden Bremsbacken scheibenförmig ausgebildet und drehbar auf etwa koaxialen Zapfen gelagert sind, ist die Lagerachse der Bremsbacken versetzt gegenüber der Bahn des Fadens und die oder jede mit dem beweglichen Halter verbundene Brems-20 backe ist axial verschiebbar gegen eine in der einen Endlage ungespannte Feder und steht in dieser Endlage in einem der Fadendicke entsprechenden Abstand zur anderen Bremsbacke.
Mit dieser Anordnung wird erreicht, dass die Brems-25 backen in den Perioden der axialen Entlastung vom vorbeiziehenden Faden, mit welchem sie bei knapp bemessenem Abstand dauernd in Berührungskontakt stehen, mitgenommen und in Drehung versetzt werden, wodurch die geschilderte Reinigungswirkung selbsttätig eintritt.
30 Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Fadenbremse besteht darin, dass die Bremsbacken als in Fadenrichtung angeordnete, federartige Lamellen ausgebildet sind, wovon die eine oder jede schwenkbar an einem feststehenden Support und im Abstand davon an dem beweglichen Halter an-35 gelenkt ist, wobei die Lamellen in der einen Endlage des Halters an einem ihrer Enden in gegenseitigem Druckkontakt und am anderen Ende in gegenseitigem, mindestens der Fadendicke entsprechenden Abstand und in der anderen Endlage des Halters in gleichen gegenseitigen Verhältnissen, 40 jedoch mit vertauschten Enden stehen. Bei dieser Ausgestaltung können Form und Nachgiebigkeit der Lamellen sowie ihre Anlenkung so gewählt werden, dass der Kontaktübergang des Fadens von einem Lamellenende zum anderen mindestens ohne Unterbrechung der Bremswirkung erfolgt. 45 Die Selbstreinigungswirkung kommt hierbei dadurch zustande, dass sich ablagernder Flaum beim Auseinanderklaffen der Kontaktstellen zwischen Faden und bremsenden Teil abbröckelt und vom vorbeiziehenden Faden ohne Behinderung durch eine Verengung mitgerissen werden kann, so Erfindungsgemäss findet die Fadenbremse nach der Erfindung Verwendung in einer Vorrichtung für den zeitweiligen Abzug von Schussfadenlängen vom ausserhalb des Webfaches angeordneten Vorrat bei schützenlosen Webmaschinen, in der die Abzugsunterbrechung durch Verlagerung des ab-55 ziehenden Organs von einer Wirklage in eine unwirksame Ruhelage erfolgt, wobei der bewegliche Halter mit dem Träger des abziehenden Organs in Bewegungsverbindung steht.
Diese Verwendung ist besonders vorteilhaft in einer vorstehend erwähnten Vorrichtung, bei velcher die Abzugs-60 Unterbrechung während des Schusseintragsvorganges erfolgt und der Abzug eines Teiles der Schussfadenlänge in der Schlussphase dieses Vorgangs vom Schusseinträger selbst bewerkstelligt wird. Dabei kann in der Endlage des Halters entsprechend der unwirksamen Lage des Abzugsorgans der 65 Federdruck auf den Bremsbacken erhöht werden. Dadurch erfährt der Faden eine grössere Bremskraft, die so gewählt werden kann, dass der in das Fach vom abziehenden Schusseinträger eingetragene Schussfaden die richtige Spannung
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für den Anschlag erhält. Somit kann auf eine aufwendige Nachspannvorrichtung, die bei den meisten spulenlosen Webmaschinen erforderlich ist, verzichtet werden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Fadenbremse dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführung einer erfindungsgemässen Fadenbremse bei Verwendung in einer Vorrichtung für den zeitweiligen Abzug von Schussfadenlängen;
Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 in perspektivischer Darstellung:
Fig. 3a eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Fadenbremse in derselben Anwendung in der einen Endlage der Halter der bremsenden Teile und
Fig. 3b die Fadenbremse nach Fig. 3a in der anderen Endlage.
In den Figuren 1 und 2 bezeichnet die Bezugsziffer 1 Schussgarn, das durch eine Abzugsvorrichtung 5 vom nicht sichtbaren, in Richtung des Pfeiles 4 gelegenen Vorrat durch eine Öse 2 in Richtung des Pfeiles A abgezogen und der ebenfalls nicht sichtbaren, in Richtung des Pfeiles 3 gelegenen Webmaschine zugeführt wird.
Die Abzugsvorrichtung 5 weist zwei beidseits des Schussgarnes an Hebeln 6, 6' gelagerte Rollen 7, 7' auf, von denen die eine mit konstanter Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles B von der Webmaschinenwelle 8 über das Zwischenrad 9 angetrieben wird. Die Hebel 6, 6' sind je auf einer Achse 10, 10' schwenkbar gelagert.
Ein zweiter Hebel 11 ist drehfest mit dem die angetriebene Rolle 7 tragenden Hebel 6 verbunden. Der Hebel 11 trägt an seinem Ende eine Nockenrolle 12, welche auf der Umfangsfläche einer zusammengesetzten Nockenscheibe 13 abwälzt, die auf der Webmaschinenwelle 8 montiert ist. Die Nockenscheibe 13 weist einen Einschnitt 14 auf, der hinsichtlich sowohl seiner Winkellage als auch seiner Breite in Um-fangsrichtung in Bezug auf die Webmaschinenwelle 8 einstellbar ist.
Eine Lasche 17, die mittels Gelenk 15 am Hebel 6 und mittels Gelenk 16 am Hebel 6' angelenkt ist, verbindet die zwei Hebel 6, 6' dérart, dass sie gegensinnige Schwenkbewegungen ausführen, wenn die Nockenrolle 12 in den Einschnitt 14 kommt. Eine sich im Gehäuse 25 der Vorrichtung abstützende Druckfeder 19 drückt auf einen drehfest mit dem Hebel 6' verbundenen Hebel 18 und bewirkt, dass die Nockenrolle 12 der äusseren Form der Nockenscheibe folgt.
Auf den Achsen 10, 10' sind ferner mit den Hebelarmen
6, 6' fest verbundene Hebelarme 20, 20' schwenkbar gelagert, die in Richtung zum hergezogenen Faden hinweisen. Jeder Hebelarm 20, 20' weist an seinem Ende einen Halter für eine z.B. mittels Gewinde und Feststellmutter längseinstellbare Führung 21,21' auf, in welcher eine Stange 22, 22' längsverschiebbar gelagert ist, wobei die Stangenmittellinie an der Schussfadenbahn vorbeigeht. Jede Stange trägt an ihrem den Schussfaden zugekehrten Ende eine scheibenförmige Bremsbacke 24, 24', die drehbar auf etwa oder genau koaxialen Zapfen gelagert sind. Auf jeder Bremsbacke stützt das eine Ende einer Schraubendruckfeder 23, 23' ab, deren anderes Ende an der längsverstellbaren Führung 21,21' fest abgestützt ist.
Die gezeigte Fadenbremse arbeitet wie folgt:
Wälzt die Nockenrolle 12 auf dem nicht eingeschnittenen Umfangsbereich der Nockenscheibe 13 ab, so sind die Rollen
7, T in Druckkontakt miteinander, wodurch die von der Maschinenwelle 8 über das Zwischenrad 9 angetriebene Rolle 7 die Gegenrolle 7' und den dazwischen liegenden Faden mitnimmt. Schussfaden wird von den Rollen abgezogen und der Webmaschine zugeführt. Dabei sind die Hebelarme 20, 20' in ihrer äusseren Endlage, bei welcher die Druckfeder 23, 23' gerade ungespannt ist, so dass sie keine hemmende Wirkung 5 auf die scheibenförmigen Bremsbacken 24, 24' und keinen Druck auf den Faden ausübt. Die Bremsbacken verbleiben in drucklosem Kontakt mit dem abgezogenen Faden. Durch die bei dieser Art Berührung gleichwohl vorhandene leichte Reibung und die exzentrische Kontaktlinie des Fadens mit den io Bremsbacken verursacht, geraten dieselben in eine langsame Drehbwegung. Kommt bei der weiteren Drehung der Maschinenwelle 8 die Rolle 12 in den Einschnitt 14 der Nokkenscheibe 13 hinein, dann wippen die Hebelarme 6, 6' sowie 20, 20' in ihre andere Extremlage über, wodurch die Rollen 15 7, 7' den Kontakt miteinander und mit dem Faden 1 verlieren. Dieser wird z.B. von Schusseinträger der Webmaschine abgezogen. Die Druckfedern 23, 23' üben einen leichten, jedoch genügenden Druck auf die Bremsbacken 24, 24' aus, um die Reibungskraft um den gewünschten, über die Federcharakte-20 ristik wählbaren Betrag anwachsen zu lassen. In diesem Zustand können die Bremsbacken drehen oder stillstehen, was keine wesentliche Rolle spielt und von der Exzentrizität der Kontaktlinie vom Faden mit den Bremsbacken sowie von der hemmenden Wirkung der Fadern 23, 23' abhängt. Eine sol-25 che Drehung schont den Faden 1, ist aber nicht zwingend erforderlich.
In den Figuren 3a und 3b, welche die zweite Ausführungsform der Bremse ebenfalls in Anwendung bei einer Vorrichtung für den zeitweiligen Abzug von Schussfadenlängen ab 30 Vorrat zeigt, sind von dieser Vorrichtung nur die Abzugsrollen 7, 7' und die sie tragenden Hebelarme 6, 6' samt deren Drehachsen 10, 10' gezeigt. Fest mit diesen Hebelarmen 6, 6' verbunden erstrecken sich je ein Hebelarm 26, 26' in Richtung zum hergezogenen Faden hin. Am Ende jedes dieser 35 Hebel ist eine Lasche 27, 27' angelenkt, deren zweites Ende an eine blattfederartige Lamelle 28, 28' bei 30, 30' angelenkt ist. Jede Lamelle 28, 28' ist etwa mittig in einem festen Support 29, 29' drehbar gelagert. Die Supporte jeder Lamelle 28, 28' sind symmetrisch bezüglich der Schussfadenbewegungs-40 bahn angeordnet. Die Lamellen 28, 28' sind so geformt, dass sie in der einen Endlage der Abzugsrollen gemäss Fig. 3a mit einem ihrer Enden mit einer Kraft aufeinanderdrücken, die der gewünschten Wirkung auf den dazwischengeklemmten Faden entspricht. Beispielsweise kann die Kraft und somit die 45 Reibung auf den Faden gerade verschwindend klein gewählt werden. In der anderen Endlage der Abzugsrollen gemäss Fig. 3b drücken die Lamellen mit ihrem anderen Ende aufeinander, wobei wiederum die dabei erzeugte Kraft und damit die Reibung den Erfordernissen angepasst werden kann. 50 Bei jeder Endlage haben die nicht in gegenseitiger Berührung stehenden Lamellenenden einen Abstand voneinander. Die Nachgiebigkeit der Lamellen kann auch so gewählt werden, dass der abgezogene Schussfaden praktisch ununterbrochen in Berührungskontakt mit der Lamelle verbleibt, sei es am einen 55 oder am anderen der beiden Enden.
Wirkungsweise und Betätigung der Fadenbremse nach den Fig. 3a, 3b sind im übrigen gleich wie bei der Ausführung nach Fig. 1. Insbesondere kann die Betätigung ebenso wie bei Fig. 1 von der in Fig. 3 a, 3b nicht gezeigten Maschi-60 nenwelle und einem Nockenantrieb abgeleitet werden, wenngleich auch andere Betätigungsarten denkbar sind.
Es ist jedem Fachmann klar, dass die Fadenbremse anstatt bei schützenlosen Webmaschinen wie beschrieben auch bei anderen Textilmaschinen angewendet werden kann, bei 65 denen ein Faden von einem Vorrat abgezogen und weiterverarbeitet wird.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fadenbremse für eine Textilmaschine, bei welcher ein Faden zwischen zwei sich gegenüberstehenden, mit Haltern betriebsmässig verbundenen Bremsbacken geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (20, 20'; 27, 27') mindestens der einen Bremsbacke (24, 24'; 28, 28') in Abstandsrichtung zum Halter der anderen Bremsbacke zwischen zwei Endlagen beweglich und zumindest mittelbar mit der Maschine antriebsverbunden ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, bei welcher die gegenüberliegenden Bremsbacken scheibenförmig ausgebildet und drehbar auf etwa koaxialen Zapfen gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse beider Bremsbacken (24, 24') bezüglich der Bahn des Fadens (1) versetzt ist und dass die oder jede mit dem beweglichen Halter (20, 20') verbundene Bremsbacke (24, 24') axial verschiebbar gegen eine in der einen Endlage ungespannte Feder (23, 23') ist und in dieser Endlage in einem der Fadendicke entsprechenden Abstand zur anderen Bremsbacke steht.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacken von in Fadenbahnrichtung sich erstreckenden, federartigen Lamellen (28, 28') gebildet sind, wovon die eine oder jede schwenkbar an einem feststehenden Support (29, 29') und im Abstand davon an dem beweglichen Halter (27, 27') angelenkt ist, wobei die Lamellen in der einen Endlage des Halters (27, 27') an einem ihrer Enden in gegenseitigem Druckkontakt und am anderen Ende in gegenseitigem, mindestens der Fadendicke entsprechenden Abstand und in der anderen Endlage des Halters in gleichen gegenseitigen Verhältnissen, jedoch mit vertauschten Enden stehen.
4. Verwendung der Fadenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Vorrichtung für den zeitweiligen Abzug von Schussfadenlängen vom ausserhalb des Faches angeordneten Vorrat bei schützenlosen Webmaschinen, wobei die Unterbrechung des Schussfadenabzuges durch Verlagern des abziehenden Organs von einer Wirklage in eine vom Faden entfernte Endlage erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Halter (20, 20'; 27, 27') mit dem Abzugsorganträger (6, 6') in Bewegungsverbindung steht.
5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Halter (20, 20') der eine Arm eines den Abzugsorganträger (6, 6') bildenden zweiarmigen Hebels ist.
6. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Halter (27, 27') mit dem Abzugsorganträger (6, 6') gelenkig verbunden ist.
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