DE2733525C2 - Schußfadenfördervorrichtung für schützenlose Webmaschinen - Google Patents
Schußfadenfördervorrichtung für schützenlose WebmaschinenInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/34—Handling the weft between bulk storage and weft-inserting means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußfadenfördervorrichtung
für schützenlose Webmaschinen, insbesondere für Düsenwebmaschinen mit zwei Eintragdsüden, mit einem
kontinuierlichen antreibbaren Förderrollenpaar.
Bei einer bekannten Schußfadenfördervorrichtung dieser Art sind zwei getrennt voneinander antreibbare
Förderrollenpaare vorhanden, wobei die erste Förderrolle jedes Paares ortsfest angeordnet und jede zweite
Förderrolle von der ihr zugeordneten ersten um ein das Fördern des Schußfadens verhindernder) Maß abhebbar
ist. Beide Förderrollen jedes Paares sind jeweils mit Zahnrädern verbunden, welche ständig in gegenseitigem
Eingriff gehalten werden.
Beim Abheben jeder zweiten Förderrolle von der ihr zugeordneten ersten werden auch die zugeordneten
Zahnräder voneinander wegbewegt, aber nur so weit, daß ihr gegenseitiger Eingriff aufrecht bleibt.
Diese gegenseitige Bewegung der den Förderrollen zugeordneten Zahnräder bewirkt, daß in dem der abgehobenen
Position der zweiten Förderrolle entsprechenden größeren Achsabstand der Zahnräder die Zähne
der letzteren mit relativ großem Spiel laufen. Dies bedingt einerseits eine nicht unerhebliche Lärmvergrößerung
und andererseits einen erhöhten Verschleiß der Zahnräder.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Lärmvcrgrößerung und Erhöhung des Verschleißes zu beseitigen. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Förderrollenpaar durch zwei Rollen gebildet ist, deren Umfang
je aus zwei zueinander geneigt verlaufenden und
zum Fördern je eines Schußfadens vorgesehenen konischen Umfangsteilen besteht welche Umfangsteile vom
Rollenrand bis zur Rollenmitte einen ansteigenden Verlauf aufweisen, und daß die eine der beiden Förderrollen
zum wahlweisen Anpressen eines ihrer Umfangsteile an den entsprechenden Umfangsteil der anderen Förderrolle
kippbar gelagert ist.
Die erfindungsgemäße Schußfadenfördervorrichtung verfügt somit im Unterschied zu der bekannten Vorrichtung
nur über ein einziges Förderrollenpaar, welches jedoch infolge seiner konischen Umfangsteile zwei
Schußfäden zu fördern vermag. Da die Förderrollen über keine voneinander weg- und aufeinander zubewegten
Antriebszahnräder verfügen, fallen auch die sich aus dieser Bewegung der Zahnräder ergebenden Probleme
weg.
Die Erfindung betrifft weiter eine Schußfadenfördervorrichtung für Düsenwebmaschinen, welche zum Fördern
von mehr als zwei, beispielsweise ve η vier, verschiedenen
Schußfäden verwendet werden kann.
Diese Schußfadenfördervorrichtung ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Förderrollenpaaren vorgesehen ist, wobei jedem Förderrollenpaar je
zwei Eintragsdüsen zugeordnet sind, und daß jede der Rollen einen zwischen den beiden konischen Umfangsteilen
liegenden dritten Umfangsteil in Form eines geraden Kreiszylinders aufweist, wobei bei Aneinanderliegen
der beiden Rollen eines Förderrollenpaares an ihren dritten Umfangsteilen beide zugeordnete Schußfäden
freigegeben sind und nicht gefördert werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und der Figuren der Zeichnung näher erläutert; in der letzteren zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Düsenwebmaschine,
F i g. 2 ein Detail von F i g. 1 in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 2,
F i g. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Düsenwebmaschine
für Vierfarbenbetrieb,
F i g. 5 eine perspektivische Darstellung eines Förderrollenpaares
der Schußfadenfördervorrichtung der Webmaschine von F i g. 4, und
F i g. 6, 7 je eine schematische Darstellung von zwei Förderrollenpaaren und deren Steuerungsmechanismus.
Die in F i g. 1 dargestellte Düsenwebmaschine besteht im wesentlichen aus einem Kettbaum 1, von welchem
die Kettfäden 2 über die Schäfte 3 zur Gewebeanschlagkante 4 verlaufen, aus einem Webblatt 5, aus einer Eintrageinrichtung
6 und aus einem Warenbaum 7 zum Aufwickeln der Ware 8.
An einer Seite des Maschinenrahmens ist eine Halterung für zwei Schußfadenspulen 9 angeordnet, von welchen
Spulen durch eine Fördervorrichtung 10 je ein Schußfaden Si, S2 abgezogen wird. Zwischen den Schußfadenspulen
9 und der Fördervorrichtung 10 sowie unmittelbar vor der Eintrageinrichtung 6 ist für jeden
Schußfaden Si, S2 je eine gesteuerte Fadenbremse 11 bzw. 12 angeordnet. Jede der Fadenbremsen 11 und 12
weist ein Paar Klemmscheiben auf, zwischen denen ein Schußfaden Si oder S2 durchläuft. Von jedem Scheibenpaar
ist die eine Scheibe von der anderen abhebbar, so daß der Schußfaden in der abgehobenen Lage frei zwischen
den Scheiben durchlaufen kann und in der anderen Lage festgeklemmt ist. Die Schußfäden Si, S2 sind
von der Fördervorrichtung 10 weg über Umlenkrollen zu einer Speichereinrichtung 13 geführt und verlaufen
von dieser über weitere Umlenkrollen und die Fadenbremsen 12 zur Eintrageinrichtung 6.
Die Speichereinrichtung 13 hat eine stimmgabelähnliehe
Form mit einem U-förmigen Speicherteil und einem von diesem wegführenden Rohr. Das Rohr ist an eine
nicht dargestellte Saugquelle angeschlossen, mittels welcher ständig Luft durch die beiden Schenkel des U-förmigen
Speicherteils gesogen werden kann. Durch diesen Luftsog wird ein von der Fördervorrichtung 10
geförderter Schußfaden Si, S2 mitgerissen und in den
jeweiligen Schenkel des Speicherteils hineingezogen.
Die Eintrageinrichtung 6 ist durch eine ortsfeste Mehrfachdüsenanordnung, beispielsweise eine Doppeldüse,
gebildet Eine solche Düsenanordnung, welche im wesentlichen aus zwei Düsen in der Form gebogener
Röhrchen gebildet ist ist in der CH-PS 5 71 597 beschrieben. Bei einer Düsenanordnung dieser Art entfallen
infolge der kompakten Bauweise die sonst bei jedem Schußfadenwechsel erforderlichen Positioniervorgänge
für die einzelnen Düsen.
Jede Düse der Eintrageinrichtung 6, durch welche jeweils ein Schußfaden Si oder S2 läuft, ist über eine Fluidleitung
14 an ein Umschaltventil 15 angeschlossen. Das Umschaltventil 15 ist über eine Leitung 16 an eine nicht
dargestellte Pumpe angeschlossen. Die Pumpe fördert intermittierend Fluidum, welches über das Umschaltventil
15 der gerade benötigten Düse der Eintragseinrichtung 6 zugeführt wird, wodurch der jeweilige
Schußfaden Si oder S2 in der mit einem Pfeil bezeichneten
Richtung in das Webfach eingetragen wird. Im Raum zwischen der Eintrageinrichtung 6 und der benachbarten
Gewebeleiste ist eine Schußfadentrenneinrichtung 17 angeordnet
An der der Eintrageinrichtung 6 gegenüberliegenden Seite des Maschinenrahmens ist ein Programmgeber 18
angeordnet welcher anhand eines vorgegebenen Programms die Funktionsabläufe der Fadenbremsen 11 und
12, der Fördervorrichtung 10 und des Umschaltventils 15 steuert. Der Programmgeber 18 ist mit all diesen
Elementen verbunden, der Übersichtlichkeit halber ist jedoch nur die Verbindung 19 zwischen Programmgeber
18 und Fördervorrichtung 10 eingezeichnet Die Steuerung der Fluidförderung in der Leitung 16 erfolgt
durch Kupplung der an die Leitung 16 angeschlossenen Pumpe mit dem Antrieb der Webmaschine.
Anhand der F i g. 2 und 3 soll nun die Fördervorrichtung
10 erläutert werden:
Gemäß den F i g. 2 und 3 besteht die Fördervorrichtung 10 (Fig. 1) im wesentlichen aus einem eine Meßrolle
20 und eine Druckrolle 21 umfassenden Förderrollenpaar. Die Meßrolle 20 ist auf einer Antriebswelle 22
gelagert und rotiert im Betrieb ständig in der durch einen Pfeil bezeichneten Richtung. Die Druckrolle 21 ist
über eine Welle 23 frei drehbar in dem gabelförmigen Ende 24 eines zweiarmigen Hebels 25 gelagert Der Hebel
25 ist etwa in seinem Mittelteil an einer ortsfesten Schwenkachse 26 gelagert Das andere Ende des Hebels
25 ist gelenkig mit einem vom Programmgeber 18 über eine Verbindung 19 steuerbaren Betätigungshebel 27
verbunden. An dem um die Schwenkachse 26 gelagerten Mittelteil des Hebels 25 sind zwei Führungsösen 28 für
die Schußfäden Si, S2 angeordnet.
De. Umfang der Meßrolle 20 und der Druckrolle 21 besteht je aus zwei zueinander geneigt verlaufenden,
konischen Umfangsteilen 29,30 bzw. 31,32. Diese Umfangsteile
weisen vom Rollenrand bis zur Rollenmitte je einen ansteigenden Verlauf auf. Auf jedem der Um-
fangsteile 29,30 der Meßrolle 20 liegt je ein Schußfaden
Si bzw. S2 tangential an.
Die Druckrolle 21 kann vom Betätigungshebel 27 so gekippt werden, daß wahlweise einer ihrer konischen
Umfangsteile 31 oder 32 an den entsprechenden Umfangsteil 29 bzw. 30 der Meßrolle 20 angepreßt wird,
und sich der andere ihrer konischen Umfangsteile dementsprechend von seinem zugeordneten Umfangsteil
der Meßrolle 20 abhebt. Dadurch wird in Abhängigkeit
von der Schwenkstellung des Hebels 25 jeweils der zwischen den aneinandergepreßten Umfangsteilen der beiden
Rollen liegende Schußfaden gefördert und der zwischen den voneinander abgehobenen Umfangsteilen liegende
Schußfaden verbleibt in Ruhe.
Die Meßrolle 20 und die Druckrolle 21 liegen an ihrer höchsten Mantellinie, d. h. an der Manteüinie mit dem
größten Umfang ständig aneinander an. Da die Meßrolle 20 ständig angetrieben ist und die Druckrolle 21 mit
ihrer höchsten Mantellinie ständig an der Meßrolle 20 anliegt, befindet sich auch die Druckrolle 21 ständig in
Rotation. Der Winkel zwischen den beiden in F i g. 3 voll ausgezogen und gestrichelt dargestellten Schwenkstellungen
des Hebels 25 beträgt etwa 6°.
Bei der in Fig.2 und in Fig.3 (voll ausgezogene
Stellung des Hebels 25 und der Druckrolle 21) dargestellten Position von Hebel 25 und Druckrolle 21 ist der
Umfangsteil 31 der Druckrolle 21 an den Umfangsteil 28 der Meßrolle 20 angepreßt und der Umfangsteil 32 der
Druckrolle 21 ist vom Umfangsteil 30 der Meßrolle 21 abgehoben. Dementsprechend wird der Schußfaden Si
gefördert und der Schußfaden S2 verbleibt in Ruhe.
Die in Fig.4 dargestellte Düsenwebmaschine für Vierfarbenbetrieb unterscheidet sich von der in F i g. 1
dargestellten dadurch, daß vier Schußfadenspulen 9 vorgesehen sind, von denen je ein Schußfaden Si, S2, S3, Sa
abgezogen wird, daß je vier Fadenbremsen 11 und 12 sowie zwei Speichereinrichtungen 13 verwendet werden
und daß die Eintrageinrichtung 6 durch eine Vierfachdüse gebildet ist Eine solche Vierfachdüse ist in der
CH-PS 5 71 597 beschrieben.
Anhand der F i g. 5 bis 7 soll nun die Fördervorrichtung
10 der in F i g. 4 dargestellten Düsenwebmaschine erläutert werden:
Gemäß den F i g. 5 bis 7 besteht die Fördervorrichtung 10 (F i g. 4) im wesentlichen aus zwei eine Meßrolle
20 oder 20' und eine Druckrolle 21 bzw. 21' umfassenden Förderrollenpaaren. Die Meßrollen 20 und 20' sind
auf einer gemeinsamen Antriebswelle 22 gelagert und rotieren im Betrieb ständig in der durch einen Pfeil bezeichneten
Richtung. Jede Druckrolle 21, 2Γ ist über eine Welle 23, 23' frei drehbar in dem gabelförmigen
Ende 24; 24' eines zweiarmigen Hebels 25,25' gelagert.
Jeder Hebel 25,25' ist etwa in seinem Mittelteil an einer ortsfesten Schwenkachse 26, 26' gelagert Das andere
Ende jedes Hebels 25, 25' ist gelenkig mit einem vom Programmgeber 18 über eine Verbindung 19 und einen
Steuerungsmechanismus steuerbaren Betätigungshebel 27,27' verbunden. An dem um die Schwenkachse 26,26'
gelagerten Mittelteil der Hebel 25,25' sind je zwei Führungsösen 28 bzw. 28' für die Schußfäden Si, S2, S3 und
St angeordnet
Der Umfang der Meßrollen 20,20' und der Druckrollen 21, 21' besteht je aus zwei zueinander geneigt verlaufenden,
ersten und zweiten konischen Umfangsteilen 29, 30 und 31, 32, bzw. 29', 30' und 31', 32', sowie aus
einem zwischen den konischen Umfangsteilen angeordneten dritten Umfangsteil 33, 34 bzw. 33', 34' in Form
eines geraden Kxeiszylinders. Die ersten und zweiten
Umfangsteile weisen vom Rollenrand bis zum dritten Umfangsteil hin je einen ansteigenden Verlauf auf. An
jedem der ersten und zweiten Umfangsteile: 29,30 und 29', 30' der Meßrolle 20 bzw. 20' liegt je ein Schußfaden
Si, S2, S3, St tangential an.
Die Druckrollen 21, 21' können vom Betätigungshebel 27 bzw. 27' so gekippt werden, daß wahlweise einer
ihrer Umfangsteile 31, 31', 32, 32' oder 34, 34' an den entsprechenden Umfangsteil 29,29', 30,30' bzw. 33,33'
der Meßrollen 20,20' angepreßt wird, und sieh die anderen ihrer Umfangsteile dementsprechend von ihrem zugeordneten
Umfangsteil der Meßrolle 20, 20' abheben. Dadurch wird in Abhängigkeit von der Schwenkstellung
des Hebels 25,25' jeweils der zwischen den nneinandergepreßten
konischen Umfangsteilen von s:wei Rollen liegende Schußfaden gefördert und die zwischen den
voneinander abgehobenen konischen Umfangsteilen liegenden Schußfäden verbleiben in Ruhe, wobei bei
demjenigen Förderrollenpaar, welches keinen Schußfaden zu fördern hat, in F i g. 6 ist dies das linke Förderrollenpaar
20,21, Meßrolle 20 und Druckrolle 21 an ihrem dritten Umfangsteil 33, 34 aneinandergepreßt sind und
dadurch leer mitlaufen und keinen Schußfaden fördern. Die Meßrollen 20, 20' und die Druckrollen 21, 2V
liegen ständig an einem ihrer Umfangsteile aneinander an. Da die Meßrollen 20, 20' ständig angetrieben sind,
befinden sich auch die Druckrollen 21, 211' ständig in
Rotation. Der Winkel zwischen den beiden Extremstellungen der Hebel 25,25' beträgt etwa 6°.
Bei der in F i g. 6 dargestellten Position der Hebel 25, 25' und Druckrollen 21, 2Γ ist der Umfangsteil 34' der
Druckrolle 21' an den Umfangsteil 33' der Meßrolle 20' und der Umfangsteil 31 der Druckrolle 21 ist an den
Umfangsteil 29 der Meßrolle 20 angepreßt Dementsprechend wird der Schußfaden S3 gefördert und die
Schußfäden Si, S2 und S4 verbleiben in Ruhe.
Die Betätigungshebel 27, 27' sind je an einen Arm eines gemeinsamen, dreiarmigen, um einen in zwei Stellungen
Eund Feinstellbaren Lagerpunkt 35 schwenkbare
ren Hebels 36 angelenkt Der dritte Arm des Hebels 36 ist über eine Zwischenstange 37 gelenkig mit dem einen
Ende eines zweiarmigen, um eine ortsfeste Lagerstelle 38 schwenkbaren ersten Steuerhebels 39 verbunden.
Das andere Ende des ersten Steuerhebels 39 ist an die Verbindung 19 zum Programmgeber 18 (F ii g. 4) angeschlossen.
Der Lagerpunkt 35 des dreiarmigen Hebels 36 befindet sich an dem einen Ende einer Schwenkstange 40,
deren anderes Ende schwenkbar an einer ortsfesten Lagerstelle 41 verankert ist Die Schwenkstange 40 ist
über eine Zwischenstange 42 gelenkig mit dem einen Ende eines rechtwinkeligen zweiten Steuerhebels 43
verbunden. Der zweite Steuerhebel 43 ist in seinem Scheitel an der ortsfesten Lagerstelle 38 schwenkbar
gelagert und ist mit seinem anderen Ende an die Verbindung 19 zum Programmgeber 18 angeschlossen.
Anhand der Fig. 6 und 7 soll nun die Funktionsweise
des eben beschriebenen Steuerungsmechanismus für die Betätigungshebel 27, 27' beschrieben werden: Der
erste und der zweite Steuerhebel 39 und 43 sind je zwischen zwei Schwenkstellungen A und B bzw. C und D
verschwenkbar. Wenn sich der zweite Steuerhebel 43, durch welchen der Lagerpunkt 35 des dreiarmigen Hebels
36 festgelegt wird, in seiner Schwenlcstellung C befindet, dann ist der Lagerpunkt 35 nach rechts, also in
die Schwenkstellung F geschwenkt Der Schwenkstellung D des zweiten Steuerhebels 43 entspricht die
Schwenkstellung £des Lagerpunkts 35.
Bei jeder Schwenkstellung des einen Steuerhebels kann der andere Steuerhebel zwei verschiedene
Schwenkstellungen einnehmen und umgekehrt.
Wenn sich beispielsweise der zweite Steuerhebel 43 in der Schwenkstellung C befindet (F i g. 6), dann kann
der erste Steuerhebel 39 die beiden Schwenkstellungen A oder Beinnehmen: In Schwenkstellung A (Fig. 6, voll
ausgezogene Hebelstellungen), befindet sich die Druckrolle 21' des linken Förderrollenpaares 20', 21' in ihrer
neutralen Förderstellung N', in welcher keiner der Schußfäden S\ oder S2 gefördert wird. Beim rechten
Förderrollenpaar 20, 21 ist die Druckrolle 21 nach links gekippt, wodurch der Schußfaden S3 gefördert und der
Schußfaden Sa nicht gefördert wird.
Wenn bei unveränderter Schwenkstellung C des zweiten Steuerhebels 43 der erste Steuerhebel 39 die
Schwenkstellung B einnimmt (Fig.6, gestrichelte Hebelstellungen),
dann ist beim linken Förderrollenpaar 20', 2Γ die Druckrolle 21' nach links gekippt und der
Schußfaden St wird gefördert und der Schußfaden 52
wird nicht gefördert. Beim rechten Förderrollenpaar 20, 21 ist die Druckrolle 21 in ihre neutrale Förderstellung
N gekippt, wodurch keiner der Schußfäden S3 oder Sa
gefördert wird.
Wenn sich der zweite Steuerhebel 43 in der Schwenkstellung D befindet (F i g. 7), dann kann der erste Steuerhebel
39 ebenfalls die beiden Schwenkstellungen A und B einnehmen: In Schwenkstellung A (F ig. 7, voll ausgezogene
Hebelstellungen), ist beim linken Förderrollenpaar 20', 21' die Druckrolle 2V nach rechts gekippt und
der Schußfaden 5? wird gefördert und der Schußfaden
51 wird nicht gefördert
Beim rechten Förderrollenpaar 20, 21 ist die Druckrolle 21 in ihre neutrale Förderstellung N gekippt, wodurch
keiner der Schußfäden S3 oder 5» gefördert wird.
Wenn bei unveränderter Schwenkstellung D des zweiten Steuerhebels 43 der erste Steuerhebel 39 die
Schwenkstellung B einnimmt (F i g. 7, gestrichelte Hebelstellungen), dann ist beim linken Förderrollenpaar
20', 21' die Druckrolle 21' in ihre neutrale Förderstellung
Λ/'gekippt, wodurch keiner der Schußfäden Si oder
52 gefördert wird. Beim rechten Förderrollenpaar 20,21
ist die Druckrolle 21 nach rechts gekippt und der Schußfaden Sa wird gefördert und der Schußfaden S3 wird
nicht gefördert.
Selbstverständlich könnte jeder der beiden Betätigungshebel 27,27' an einen gesonderten Steuerungsmechanismus
angeschlossen sein. Diese Steuerungsmechanismen müssen jedoch nicht nur gewährleisten, daß bei
demjenigen Förderrollenpaar, welches keinen Schußfaden zu fördern hat, sich die Druckrolle 21 oder 2V in
ihrer neutralen Förderstellung N bzw. N' befindet, sondern
auch, daß dann, wenn das eine Förderrollenpaar fördert, das andere mit Sicherheit nicht fördern darf. Für
die Erfüllung dieser zweiten Bedingung muß eine Kopplung in der Art einer Sperre zwischen den beiden Steuerungsmechanismen
vorhanden sein. Es hat sich gezeigt, daß der in den F i g. 6 und 7 dargestellte Steuerungsmechanismus
beide Bedingungen optimal und mit einfachen Mitteln erfüllt
Die erfindungsgemäße Schußfadenfördervorrichtung ist selbstverständlich nicht auf die Anwendung an Vierfarbendüsenwebmaschinen
beschränkt, sondern kann durch Aneinanderreihen mehrerer Förderrollenpaare
auf beliebig viele Farben ausgedehnt werden, ohne daß sich an den wesentlichen Merkmalen des Erfindungsgegenstandes
etwas ändern würde. Die entsprechende Ausgestaltung des Stcuerungsmechanismus für die Betätigungshebel
der Druckrollen liegt dabei im Verständnis und Können des Durchschnittsfachmannes und
braucht hier nicht weiter expliziert zu werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schußfadenfördervorrichtung für schützenlose Webmaschinen, insbesondere für Düsenwebmaschiner,
mit zwei Eintragsdüsen, mit einem kontinuierlich antreibbaren Förderrollenpaar, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderrollenpaar durch zwei Rollen (20,21) gebildet ist, deren Umfang je aus
zwei zueinander geneigt verlaufenden und zum Fördern je eines Schußfadens (S\, S2) vorgesehenen konischen
Urofangsteilen (29, 30; 31, 32) besteht, welche Umfangsteile vom Rollenrand bis zur Rollenmitte
hin einen ansteigenden Verlauf aufweisen, und daß die eine der beiden Förderrollen zum wahlweisen
Anpressen eines ihrer Umfangsteile an den entsprechenden Umfangsteil der anderen Förderrolle
kippbar gelagert ist
2. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu fördernden
Schußfäden (S\, S2) durch den Zwischenraum zwischen
den einander zugeordneten Umfangsteilen (29, 31; 30, 32) der beiden Förderrollen (20, 21) geführt
sind.
3. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die andere (20) der beiden
Förderrollen (20,21) ortsfest angeordnet ist und daß beide Förderrollen ständig an ihrer Mantellinie
mit dem jeweils größten Durchmesser aneinander anliegen.
4. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kippbar gelagerte
Förderrolle (21) an dem einen Ende (24) eines zweiarmigen Kipphebels (25) frei drehbar gelagert ist,
welcher Kipphebel im Bereich seines Mittelteils um eine in der gemeinsamen Tangentialebene an die
beiden Förderrollen (20,21) angeordnete und parallel zur Ebene der anderen Förderrolle (20) orientierte
Welle (26) schwenkbar gelagert ist.
5. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des
Kipphebels (25) an einen Programmgeber (18) angeschlossen ist.
6. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (25) im
Bereich seines Mittelteils mit zwei Fadenführungsösen (28) für die Schußfäden (Su S2) versehen ist,
welche Fadenführungsösen zu beiden Seiten der Welle (26) angeordnet sind.
7. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Förderrollenpaaren (20, 21; 20', 21') vorgesehen ist, wobei jedem Förderrollenpaar je zwei Eintragsdüsen
(6) zugeordnet sind, und daß jede der Rollen einen zwischen den beiden konischen Umfangsteilen
(29, 30, 31, 32; 29', 30', 31', 32') liegenden dritten
Umfangsteil (33, 34; 33', 34') in Form eines geraden Kreiszylinders aufweist, wobei bei Aneinanderliegen
der beiden Rollen eine j Förderrollenpaares an ihren dritten Umfangsteilen beide zugeordnete Schußfäden
(S\, S2; S3, St) freigegeben sind und nicht gefördert
werden.
8. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kippbar gelagerte
Förderrolle (21, 21') je an dem einen Ende (24, 24') eines zweiarmigen Kipphebels (25, 25') frei drehbar
gelagert ist, an dessen anderem Ende je ein Betätigungshebel (27,27') angelenkt ist.
9. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshebel
(27, 27') an einen von einem Programmgeber (18) steuerbaren Steuerungsmechanismus angeschlossen
sind, von welchem die kippbar gelagerten Förderrollen (21,21') so gesteuert sind, daß einerseits die Rollen
(20, 21; 20', 21') desjenigen Förderrollenpaares, welches keinen Schußfaden (Su S2; S3, St) zu fördern
hat, mit ihren dritten Umfangsteilen (33,34; 33', 34')
aneinander anliegen und ihre neutrale Förderstellung (N, N') einnehmen und andererseits stets ein
Förderrollenpaar einen Schußfaden fördert und das andere seine neutrale Förderstellung einnimmt.
10. Schußfadenfördervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshebel
(27,27') je an einen Arm eines gemeinsamen, dreiarmigen, ua eine in zwei Stellungen (E, F)
einstellbare Lagerstelle (35) schwenkbaren Hebel (36) angelenkt sind, dessen dritter Arm über eine
Zwischenstange (37) gelenkig mit dem einen Ende . eines zweiarmigen, um eine ortsfeste Lagerstelle (38)
schwenkbaren ersten Steuerhebels (39) verbunden ist, daß die Lagerstelle des dreiarmigen Hebels vom
einen Ende einer an ihrem anderen Ende schwenkbar an einer ortsfesten Lagerstelle (41) verankerten
Schwenkstange (40) getragen ist, welche Schwenkstange über eine Zwischenstange (42) gelenkig mit
dem einen Ende eines abgewinkelten, in seinem Scheitel an der ortsfesten Lagerstelle des ersten
Steuerhebels schwenkbar gelagerten zweiten Steuerhebels (43) verbunden ist, und daß der erste und
der zweite Steuerhebel an den Programmgeber (18) angeschlossen sind.
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