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Schlittschuh mit zwei voneinander unabhängigen Klemmbackenpaaren für
Sohle -und Absatz Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des Schlittschuhes
nach Patent .I4.6 382 mit zwei voneinander unabhängigen, je durch eine Spindel verstellbaren
Klemmbackenpaaren für Sohle und Absatz. -Nach der Zusatzerfindung soll die im Hauptpatent
angestrebte Wirkung erreicht werden, ohne daß ein übereinanderschneiden zweier Gewinde
auf der Spindel notwendig ist. Zu dem Zwecke gelangt eine Spindel zur Anwendung,
die in an sich bekannter Weise mit zwei Gewindeabschnitten entgegengesetzter Zugrichtung
in Mutterbohrungen der beiden Klemmbacken verschraubbar ist. Diese Spindel ist erfindungsgemäß
gleichzeitig mittels eines auf einem dritten, mittleren Spindelabschnitt angeordneten
Gewindes in einer Mutterbohrung des Schlittschuhlaufes v erschraubbar. Bei dieser
Einrichtung tritt zwar eine gegenseitige Verschiebung der Spindel und der inneren
Klemmbacke ein. Die Spindel wandert jedoch wie beim Schlittschuh nach dem Hauptpatente
- wenn auch um einen etwas kleineren Betrag als dort - mit der inneren Backe nach
einwärts, so daß das Vierkantende der Spindel auch bei enger Stellung der Klemmbacken
nicht vorstehen kann. Gegenüber dem Hauptpatente besitzt die Einrichtung nach der
Zusatzerfindung den Vorteil, daß sämtliche Gewinde der Spindel ununterbrochene Gewindegänge
und damit eine lange Lebensdauer besitzen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht des Schlittschuhes mit Teilschnitt nach
der Linie B-B der Abb. 2, Abb. 2 eine Ansicht von unten und Abb.3 einen Querschnitt
nach der Linie A-A der Abb. 2.
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i ist das Laufeisen, 2 die Sohlenplatte und 3 die Absatzplatte des
Schlittschuhes. In an der Unterseite der beiden Platten 2, 3 vorgesehenen Führungen
4., 5, die beispielsweise durch aus den Platten herausgebogene Lappen gebildet sind,
führen sich die je aus einem WinkelstückebestehendenKlemmbacken 6, 7 und
13, 14 für Sohle und Absatz. Für die Verstellung eines jeden Klemmbackenpaares
6, 7 und 13, 14 ist wie im Hauptpatent eine eigene Gewindespindel g bzw. 15 vorgesehen,
die an ihrem auf der Innenseite des Schlittschuhes liegenden Ende einen Vierkant
io zum Aufstecken eines Schlüssels besitzt.
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Die beiden Spindeln 9 und 15 weisen je
drei
in der Achsenrichtung hintereinander angeordnete Gewindeabschnitte a, b,
c auf, von welchen der mittlere b nur eine verhältnismäßig geringe Länge zu besitzen
braucht. Jede Spindel ist mit ihrem mittleren Gewindeabschnitte b in einer Mutterbohrung
des Schlittschuhlaufes r, mit dem dem Vierkantende entgegengesetzten Gewindeabschnitt
a dagegen in einer Mutterbohrung am Ansatze 6" bzw. 14" der äußeren Klemmbacke 6
bzw. 14 und mit ihrem dem Vierkantende io benachbarten Gewindeabschnitte c in einer
Mutterbohrung am Ansatze 7a bzw. i 3R der inneren Klemmbacken 7 bzw. 13 verschraubbar.
Die beiden Gewindeabschnitte a und b sind mit gleichlaufendem Gewinde versehen,
wobei jedoch die Steigung des Gewindes auf dem Abschnitt a größer als auf dem mittleren
Abschnitte b ist. Das Gewinde auf dem Spindelabschnitte c besitzt dagegen einen
dem Gewinde auf den Abschnitten a und b entgegengesetzten Verlauf, wobei seine Steigung
wiederum größer als die Steigung des Gewindes auf dem mittleren Abschnitte,b ist.
Beispielsweise können die Steigung des Gewindes auf dem Abschnitt a etwa das Anderthalb-
bis Zweifache und die Steigung auf dem Abschnitte c etwa das Drei bis Vierfache
der Steigung des Gewindes auf dem mittleren Abschnitte b betragen, je nachdem wie
groß das gegenseitige Verhältnis in der Vorschubgeschwindigkeit der äußeren und
inneren Backen 6 und 7 bzw. 14 und 13 sein soll.
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Bei der Drehung einer Spindel 9 oder 15 in Richtung der in den Abb.
2 und 3 eingezeichneten Pfeile werden die beiden Backen des zugehörigen Klemmbackenpaares
6, 7 oder 13, 14 gleichzeitig nach einwärts bewegt, und zwar die äußere Backe 6
bzw. 14 mit einer größeren Vorschubgeschwindigkeit als die innere Backe 7 bzw. 13.
Die Gewindespindel wandert dabei infolge ihrer Verschraubung in der Mutterbohrung
des Laufeisens i mit der inneren Backe nach einwärts. Wenn diese Verschiebung der
Spindel zwar etwas kleiner ist als der Vorschubbetrag der Backe, so ist sie doch
so groß, daß die Spindel aus dem Ansatze der inneren Klemmbacke nur um einen verhältnismäßig
kleinen Betrag heraustritt. Das Vierkantende der Spindel bleibt also selbst bei
enger Backenstellung so weit von der Außenkante der inneren Klemmbacke entfernt,
daß es auch bei starker Neigung des Schlittschuhes nach innen das Eis nicht berührt.
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Bei der gezeichneten Wölbung der Sohlenplatte :2 muß die Spindel 9
sich bei der Verstellung der Klemmbacken 6, 7 in gewissen Grenzen auf und ab bewegen
können. Aus diesem Grunde ist die Mutterbohrung zum Eingriff des mittleren Gewindeabschnittes
b der Spindel 9 nicht unmittelbar im Laufeisen i, sondern in einer besonderen Mutter
2i angeordnet, die in einem senkrechten Schlitze 22 des Laufeisens auf und ab beweglich
geführt ist. Die Mutter ist dabei im wesentlichen vierkantig gestaltet und an ihren
Seitenflächen mit Nuten versehen, in welche die Schlitzränder des Laufeisens eingreifen.
Sie wird von oben her in den Schlitz 22 eingesetzt, zu welchem Zwecke oberhalb des
Schlitzes in der Sohlenspalte 2 eine Öffnung 23 zum Durchlasse der Mutter 21 vorgesehen
ist. Diese Öffnung kann nachträglich durch eine stramm eingepreßte oder in anderer
geeigneter Weise befestigte kleine Platte 24 abgeschlossen werden.
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In gleicher Weise kann auch die Spindel 15 des Klemmbackenpaares
13, 14 für den Absatz in einer besonderen Mutter 21 verschraubbar sein, die
ebenfalls von oben her durch eine Öffnung 23 der Absatzplatte 3 in einen senkrechten
Schlitz des Laufeisens eingesetzt ist.
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Damit die Spindeln 9 und i5 in die Muttern 21 eingebracht werden können,
muß mindestens einer der Spindelabschnitte a, c einen kleineren Durchmesser besitzen
als die Bohrung der Mutter 21 und der mittlere Spindelteil b. Zu dem Zwecke ist
jede Spindel 9 und i5 abgesetzt, und zwar derart, daß der dem Vierkantende io entgegengesetzte
Spindelabschnitt a einen solchen kleinen Durchmesser besitzt, däß er durch die Bohrung
der Mutter-2i frei hindurchgeht, wohingegen der dem Vierkantende io benachbarte
Abschnitt c den gleichen großen Durchmesser wie der mittlere Abschnitt b aufweist.
Natürlich könnte die Spindel auch auf beiden Endabschnitten a, c einen kleineren
Durchmesser als in der Mitte bei b besitzen. Die gezeichnete Ausbildung ist jedoch
deshalb vorzuziehen, weil dabei das Vierkantende io genügend stark sein kann und
weil die nur einmal abgesetzte Spindel einfacher in der Herstellung ist.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das gezeichnete
Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen möglich.