DE475394C

DE475394C - Vergaser fuer Fahrzeugmotoren

Info

Publication number: DE475394C
Application number: DES72776D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-04-30
Filing date: 1925-12-30
Publication date: 1929-04-23

Description

Vergaser für Fahrzeugmotoren Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Fahrzeugmotoren mit selbsttätiger Brennstoffförderung durch getrennte Leitungen für den Normalbetrieb und den Leerlaufbetrieb zu dem an der Fahrzeugrückseite liegenden Brennstoffbehälter und mit voneinander entfernt liegendem Vor- und Nachvergaser.
Gegenstand der Erfindung ist die Ausbildung eines solchen Vergasers derart, daß der Vorvergaser in ein zum Hauptvergaser führendes Rohr von verhältnismäßig großer lichter Weite mündet, dessen untere Öffnung von einem Raum zum Ansammeln von niedergeschlagenem Brennstoff umgeben ist, der durch mehrere Durchlaßöffnungen mit dem Innenraum des Rohres und durch Kanäle mit der Außenluft in Verbindung steht.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. Z im schematischen Querschnitt einen nach der Erfindung ausgeführten Vergaser, Abb. 2 eine Änderung der Vorrichtung für den Leerlaufbetrieb.
Der Nachvergaser für den Normalbetrieb besteht aus einer Luftdüse a mit Reglerklappe b. Hinter der Verengung c dieser Düse mündet in dieselbe ein Rohr d von großem Durchmesser, das sich bis zum Vorvergaser f, g kurz oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Brennstoffbehälter e streckt. Unter einem Rohr großen Durchmessers ist ein Rohr zu verstehen, dessen Durchmesser groß genug ist, um ein reiches Gemisch von Luft und Brennstoff ohne schädliche Kondensation, aber auch ohne bedeutenden Ladungsverlust zu fördern, und in dem die geförderte Menge von Brennstoff derjenigen entspricht, die für die Speisung des Motors nötig ist. Für ein Venturirohr zum Beispiel, dessen verengerte Stelle einen Durchmesser von 2 mm hat, könnte das Rohr d vorteilhaft eine lichte Weite von 6 mm haben.
Der Vorvergaser wird durch ein Venturirohr f gebildet, in dessen Verengerung ein Röhrchen g von kleinem Durchmesser mündet, das das Rohr f mit dem Brennstoffbehälter e verbindet.
In diesem Rohr g kann eine kalibrierte Öffnung eingeschaltet sein zur Regelung der Brennstofförderung. Diese Förderung kann im übrigen auch einfach durch eine Eigenförderung des Venturirohres begrenzt werden.
Für den Leerlaufbetrieb mündet vor der Reglerklappe b eine Rohrleitung h, die unmittelbar mit dem Brennstoffbehälter e verbunden ist und in die eine kalibrierte Öffnung i. eingeschaltet ist.
Der Arbeitsgang des Vergasers ist wie folgt Für den Leerlaufbetrieb schließt man die Reglerklappe b fast vollständig; der sehr hohe Unterdruck, der durch den Motor vor dieser Reglerklappe erzeugt wird, wirkt unmittelbar durch die Rohrleitung h auf das im Behälter e enthaltene Benzin und hebt dieses Benzin, dessen geförderte Menge durch die kalibrierte Öffnung i geregelt wird, bis zum Vergaser, wodurch die Vergasung für den Leerlaufbetrieb gesichert ist. Die für die Vergasung hierbei benötigte Luft dringt durch die in der Rohrleitung h oberhalb der kalibrierten Öffnung l vorgesehenen Luftlöcher hl ein, um die Emulsion des Benzins zu erzeugen.
Bei Normalbetrieb gibt man der Reglerklappe b eine mehr oder weniger große Öffnung. Das Ansaugen des Motors erzeugt an der Mündung des Rohres d in der Düse eine Saugwirkung, die ein Einströmen von Luft durch das freie Ende des Venturirohres f bewirkt. Diese Saugwirkung im Venturirohr f hebt Benzin durch das Rohr g bis zur verengerten Stelle des Venturirohres'an und erzeugt an diesem Punkte eine sehr reiche Mischung, die ohne jede Schwierigkeit durch den im Vergaser herrschenden Unterdruck bis in den Vergaser angehoben wird.
Um gutes Anspringen zu sichern, ist in das Rohr d für die Zuführung der reichen Mischung ein Ausgleicher vorgesehen, der aus einem Raume j besteht, in dem sich die während der Schließstellung der Reglerklappe nicht verdampften Benzintropfen sammeln.
Durchlaßöffnungen k bringen diesen Raum durch die Kanäle 1 in Verbindung mit der Außenluft. Beim plötzlichen Öffnen der Reglerklappe b entsteht ein plötzliches Lufteinsaugen im Rohr d, und das im Raum y angesammelte Benzin wird durch Vermittlung der durch die Kanäle l und Öffnungen k fließenden Luft schnell angesaugt.
Wie in Abb. z gezeigt, kann die Vorrichtung für den Leerlaufbetrieb an Stelle der kalibrierten Öffnung mit Lufteinlässen ein Venturirohr f 1 haben, das das Brennstoffgemisch für den verlangsamten Gang erzeugt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vergaser für Fahrzeugmotoren mit selbsttätiger Brennstofförderung durch getrennte Leitungen für den Normalbetrieb und den Leerlaufbetrieb zu dem an der Fahrzeugrückseite liegenden Brennstoffbehälter und mit voneinander entfernt liegendem Vor-und Nachvergaser, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorvergaser in ein zum Hauptvergaser führendes Rohr (d) von verhältnismäßig großer lichter Weite mündet, dessen untere Öffnung von einem Raum (j) zum Ansammeln von niedergeschlagenem Brennstoff umgeben ist, der durch mehrere Durchlaßöffnungen (k) mit dem Innenraum des Rohres und durch Kanäle (L) mit der Außenluft in Verbindung steht.