-
Flugzeugspiel Gegenstand des Patents 468 498 ist ein Flugzeugspiel
mit einem auf einen Mast aufgesetzten, durch den Flugzeugmotor angetriebenen kreisenden
Träger, bei dem am oberen Ende des ausschwenkbaren Mastes mittels eines schwingbaren
Bügels ein Gleitrahmen mit einer Schraubenspindel aufgehängt ist, die durch den
kreisenden Träger gedreht wird und deren im Gleitrahmen geführte Laufmutter die
Drehung des den Mast ausschwenkenden Lenkers herbeiführt.
-
Wie die Zeichnungen des Hauptpatents zeigen, ist dort der kreisende
Träger T mit der Gleitrahmenspindel 16 durch einen Kopf ig verbunden, dessen Nase
in den Schlitz eines auf die Spindel 16 aufgesetzten Kopfes 17 hineinragt.
-
Diese feste Verbindung der Spindel mit dem Träger erwies sich insofern
als nachteilig, weil das ganze Spielzeug, sobald das Flugzeug am Ende seiner Flugbahn
angelangt war, infolge der noch im Flugzeug steckenden Schwungkraft einen Stoß erhielt.
Um dies zu vermeiden, wird bei der vorliegenden Zusatzerfindung eine Reibungskupplung
zwischen den genannten Teilen angeordnet.
-
Ferner wurde beim Hauptpatent als nachteilig empfunden, daß die Laufdauer
des Flugzeugs nicht beeinflußt werden konnte. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß
die Bewegung der Gleitrahmenmutter nach oben und unten durch zwei am Gleitrahmen
angeordnete, verstellbare Anschläge begrenzt. Auf der Zeichnung ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen die Abb. 1, 2 und 3 den oberen
Teil des Mastes in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht.
-
Der untere Teil des Mastes M ist wie beim Hauptpatent ausgebildet
und nicht noch einmal gezeichnet. Dieser Mast ist aus zwei Gitterstäben 5, 6 von
U-förmigem Querschnitt zusammengesetzt, die an ihren oberen "Enden durch ein aus
zwei Flacheisen gebildetes Kopfstück ii miteinander fest verbunden sind. Am oberen
Ende des Mastes ist ein Flacheisenbügel 12 angelenkt, auf dessen Schenkel 12a, 12b
Drahtstücke 13 und 14 angelötet sind, deren rechtwinklig abgebogene Enden i3a, i4a
durch Bohrungen in den Stegen der U-förmigen Gitterstangen 5 und 6 hindurchtreten
und die Zapfen für den schwingbaren Flacheisenbügel12 bilden. An diesem Bügel 12
ist ein Gleitrahmen 15 befestigt, der aus zwei miteinander verbundenen U-Schienen
15a und 15b besteht, zwischen denen eine Schraubenspindel 16 drehbar gelagert ist.
Der über den schwingbaren Bügel 12 hinausragende Teil der Spindel 16 trägt nahe
seinem oberen Ende eine Scheibe 17 mit wellenförmig verlaufendem Rand und fächerförmig
radial nach innen verlaufenden Rinnen und Rippen. Der das Flugzeug haltende Träger
T ist mit einer Achshülse 18 über das die Scheibe 17 überragende Schaftende 2o der
Spindel 16 geschoben.
Auf das untere Ende der Achshülse 18 ist eine gleiche Scheibe i9
wie die Scheibe 17 aufgezogen, deren Wellenberge in die Wellentäler der Scheibe
17 eingreifen. Längs des Gewindes der Spindel 16 ist eine Mutter 2i verschiebbar,
die aus einem U-förmigen Blechstück besteht, dessen Flansche in den U-Schienen 15a,
i5 b gleiten. An dem einen Flansch der Mutter 7,1 ist ein Zapfen 22 angenietet,
an dem das obere Ende eines Lenkers 23 angreift. Der Zapfen 22 hat einen Bund 22a,
der in einem Längsschlitz 24 der U -Schiene 15a hin und her gleiten kann. Ein von
der Mitte des :Mastes aufragender, dort gelagerter Hebel 26
weist an seinen
beiden Enden Längsschlitze auf, von denen der Schlitz 26a einen am Gleitrahmen
15 befestigten Zapfen 27 umfaßt, während der andere Schlitz einen auf der
Zeichnung nicht veranschaulichten Bolzen eines Lagerlappens der Grundplatte entlanggleitet.
Der Hebe126 dient dazu, die senkrechte Stellung des Gleitrahmens 15 in allen
Schwenklagen des Mastes aufrechtzuerhalten.
-
Seitlich des Gleitrahmens 15 ist eine Stange 3o vorgesehen, deren
Enden je eine Schraubenfeder 31 bzw. 32 aufweisen, gegen die ein seitlich heraustretender
Lappen 33 der Mutter 21 stößt, wenn diese in ihre Endstellungen gelangt. Die Federn
31, 32 haben den Zweck, die Bewegung der anlaufenden Mutter abzubremsen und deren
Stoß aufzufangen. Durch verstellbare Anschläge 38, 39 am Flacheisenbügel 12 sowie
am Gleitrahmen 15 kann die Länge der Bewegungsbahn der Mutter 21 verändert werden.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Sobald das Flugzeug
den Träger T in kreisende Bewegung versetzt, dreht sich auch die Schraubenspindel
16, deren Mutter 21 z. B. nach oben wandert. Da mit der Mutter 21 der obere Gelenkpunkt
22 des Lenkers 23 verbunden ist, beginnt dieser sich zu drehen. Dabei nimmt der
Lenker 23 den Gleitrahmen 15, den Bügel 12 und das Kopfstück 1i mit, wodurch sich
der Mast M um seine untere Achse bewegt. Die Schwenkung des Mastes M dauert so lange,
bis die Mutter 21 in ihrer obersten Lage, also am oberen Anschlag 38, angelangt
ist. Dabei drückt der Lappen 33 der Mutter 2i gegen die auf der Stange
30 sitzende Schraubenfeder 31, welche einen Teil der Schwungkraft des kreisenden
Trägers T infolge der in ihr wachsenden Spannung aufnimmt, so daß die Bewegung der
Scheibe 17 bzw. der Spindel 16 aufhört. In dem Augenblick, in dem sich die Scheibe
17 nicht mehr dreht, wird der zwischen den beiden Scheiben 17, i9 auftretende Reibungswiderstand
durch die Schwungkraft des Trägers T überwunden, und die Scheibe ig rutscht mit
dem Träger über die Scheibe 17 so lange hinweg, bis der Gleitwiderstand der beiden
Scheiben die im Träger T steckende Schwungkraft aufgehoben hat, worauf der Träger
T zum Stillstand kommt.
-
Die Abbremsung der Scheibe 17 und damit der Stillstand des Trägers
bzw. die Landung des am Träger hängenden Flugzeugs erfolgt um so eher, je kürzer
der Weg der Mutter 21 zwischen den z. B. auf Gewinden verstellbaren Anschlägen 38
und 39 ist. Durch die Verstellbarkeit dieser Anschläge kann aber auch die Steigung
des Gewindedrahtes verändert werden.