DE474239C

DE474239C - Kuenstliches Kniegelenk

Info

Publication number: DE474239C
Application number: DEL69780D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-03-28

Description

Künstliches Kniegelenk Die Erfindung betrifft ein künstliches Kniegelenk mit kleinen Gelenkstäben zur Verbindung am Ober- und Unterschenkel und besteht darin, daß das außer dem vorderen an sich bekannten Gelenkstabpaar vorgesehene hintere Gelenkstabpaar an sich bekannter Art durch nur einen einzigen in mittlere Aussparungen der beiden Schenkelenden eingelagerten Gelenkstab ersetzt ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Hinteransicht.
Das künstliche Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkelteil o und dem Unterschenkelteil u, welche vorn durch zwei beiderseitig angebrachte kleine Gelenkstäbe s und hinten durch nur einen in mittlere Aussparungen der beiden Schenkelenden eingelagerten Gelenkstab a verbunden sind. Dieser Gelenkstab ist an seinen Enden mit Gelenkbolzen g versehen, durch welche er mit dem Oberschenkel o und dem Unterschenkel tt gelenkig verbunden ist. Die Bewegungsmöglichkeit wird dadurch erreicht, daß die vorderen beiden Gelenkstäbe s beträchtlich länger sind als der hintere. Um die Bewegungsfreiheit praktisch zu begrenzen, ist ein Anschlag angebracht.
Wird das Bein zwecks Vorschreitens vorgesetzt, so liegt die Drucklinie in-in im Fußgelenk. Dadurch, daß das hintere Unterschenkelg elenk ä der Drucklinie na-nc näher gelagert ist als das gleiche des Oberschenkels und eine weitere Bewegung durch den Anschlag nicht möglich ist, ist ein vollkommenes Feststehen des Kniegelenkes möglich. Diese Stellung dauert so lange, bis das andere Bein vorgesetzt wird und mit dem Kunstbein die Abwicklung über den Fußballen erfolgt, wodurch sich dann gleichzeitig die Drucklinie in-n- in den Fußballen verlegt. Diese Verlegung der Drucklinie wirkt nun auch auf die beiden hinteren Gelenke, und zwar in der Form, daß das Oberschenkelgelenk der neuen Drucklinie näher gelagert ist; dieses hat ein leichtes Einknicken des Beines zur Folge. Wird das Kunstbein eingeknickt, so erfolgt zunächst eine Verkürzung des Beines und dann der übliche Kreisbogen. Dasselbe wiederholt sich in umgekehrter Weise beim Strecken des Beines.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Künstliches Kniegelenk mit kleinen Gelenkstäben zur Verbindung von Ober- und Unterschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß das außer dem vorderen an sich bekannten Gelenkstabpaar (s, s) vorgesehene hintere Gelenkstabpaar an sich bekannter Art durch nur einen einzigen in mittlere Aussparungen der beiden Schenkelenden eingelagerten Gelenkstab ersetzt ist.