DE2754422A1 - Kniegelenk - Google Patents

Description

J. E. Hanger & Company Limited, Roehampton Lane, Roehampton, London SW15 5PI»» England

Kniegelenk

Die Erfindung betrifft künstliche Beine und im besonderen die Kniegelenke solcher Beine«

Eine bekannte Art des Kniegelenks besteht aus einem viergliedrigen Gestänge, wobei zwei der Verbindungs-

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Glieder zur Verbindung mit einem Unterschenkel- oder Schienbeinteil bzw, mit einem Oberschenkelteil eingerichtet und durch die anderen zwei Verbindungsglieder verbunden sind. Das Gestänge kann so ausgebildet sein, daß beim Biegen des Knies ein Anfangswiderstand gegen Winkelbewegung über einen vorbestimmten Winkel vorhanden ist, worauf im wesentlichen freie Bewegung in die vollständig abgebogene Lage folgt,

Aufgabe der Erfindung ist die Steuerung der Winkelbewegunr; eines Kniegelenks dieser Art durch Einführung einer Reibungshemmung bei der Bewegung der Verbindungsglieder,

Unter einem Gesichtspunkt schafft die Erfindung ein Kniegelenk der erwähnten Art, das eine Welle aufweist, die an einem Ende mit einem der Verbindungsglieder des viergliedrigen Gestänges drehbar verbunden ist und durch eine Kunststofflagerbüchse hindurch gleitend bewegbar ist, die an einem anderen Verbindungsglied des Gestänges drehbar gelagert ist. Vorzugsweise ist die Welle drehbar an der Stange gelagert, die von dem Schenkelteil gebildet wird, und gleitet durch eine Lagerbüchse, die an dem die andere Stange bildenden Schienbeinteil drehbar gelagert ist.

Unter einem anderen Gesichtspunkt schafft die Erfindung ein Kniegelenk der erwähnten Art, das eine Welle hat, die an einem Ende um die Drehachse drehbar gelagert ist, die zwei Stangen des Gestänges verbindet, und gleitend bewegbar durch eine Kunststofflagerbuchse hindurch ist, die um eine

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Achse drehbar ist, die zwischen den Enden einer anderen Stange des Gestänges angeordnet ist»

Die Kunststofflagerbüchse kann einen Längsschlitz haben und um die Welle herum zur Steuerung der Reibung mit dieser durch eine quer zu dem Schlitz verlaufende Schraube festgezogen werden.

Weitere Teile der Erfindung sind in der bevorzugten Ausführungsform enthalten, die nun im einzelnen mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1; und

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie G-C der Fig. 1.

Das Kniegelenk besteht aus einem Oberschenkelteil 1, das zur Verbindung mit einem Element 2 eingerichtet ist, das den Oberschenkel des künstlichen Beines bildet, und aus einem Unterschenkel- oder Schienbeinteil 3» das zur Verbindung mit einem Element 4 eingerichtet ist, welches das Schienbein des Beines bildet« Das Oberschenkelteil 1 und das Schienbeinteil 3 sind mit entgegengesetzten Enden eines vorderen Verbindungsgliedes 5 mit Lager- oder Kippzapfen 6 bzw. 7 und mit entgegengesetzten Enden eines hinteren Verbindungsgliedes 8 mit Lager- oder Kippzapfen 9 bzw. 10 drehbar verbunden. Das Ober-

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schenkelteil 1, das vordere Verbindungsglied 5» das Schienbeinteil 3 und das hintere Verbindungsglied 8 bilden eine Viergelenkkette, die so gestaltet werden kann, daß ein Anfangswiderstand gegen relative Bewegung des Oberschenkels und des Schienbeins über einen kleinen Winkel vorhanden ist, worauf im wesentlichen freie Bewegung folgt, bis das Bein voll abgebogen ist.

Eine Welle 11 ist an einem Ende um die Achse des Lagerzapfens 9 drehbar angeordnet, der das obere Ende des hinteren Verbindungsgliedes 8 mit dem Oberschenkelteil 1 verbindet. Ein mit dem Lagerzapfen 9 koaxiales Rohr 12 ist in dem Oberschenkelteil 1 angeordnet und verläuft durch ein Loch in dem erweiterten Ende 13 der Welle 11, wobei das Oberschenkelteil 1 eine Aussparung 14 zur Anpassung an das Ende 13 hat.

Das andere Ende der Welle 11 verläuft durch eine Kunststofflagerbuchse 15 und hat in dieser eine Gleitpassung» Die Büchse 15 ist an das Schienbeinteil 3 in. der Mitte zwischen den Drehverbindungen 7» 10 des vorderen und hinteren Verbindungsgliedes 5 bzw. 8 drehbar montiert. Eine zylindrische Aussparung 16 zur Aufnahme der Büchse 15 ist in dem oberen Teil des Schienbeinteils 3 ausgebildet, und Stifte 17» 18 springen in diese Aussparung vor, um Lager für die Büchse 15 zu bilden. Die inneren Enden der Stifte 17» 18 sind in Abstand zueinander angeordnet, um zwischen sich den Durchgang der Welle 11 zu ermöglichen.

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Die Büchse 15 ist in Längsrichtung auf einer Seite geschlitzt, und eine Schraube 19 verbindet die Teile der Büchse auf entgegengesetzten Seiten des Schlitzes. Die Schraube 19 kann hinein- oder herausgeschraubt werden, um die Büchse rings um die Welle 11 festzuziehen (oder zu lockern) und dadurch die Reibung zwischen diesen zu vergrößern.

Es ist ersichtlich, daß beim Abbiegen des Kniegelenks die Welle 11 durch die Büchse 15 hindurch gegen die dazwischen wirkende Reibungskraft gleitet, so daß die Bewegung des Gelenks gesteuert wird. Die Einstellung der Steuerkraft wird durch Festziehen der Büchse rings um die Welle vorgenommen.

Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der als Beispiel beschriebenen bevorzugten Ausführungsform beschränkt, die modifiziert werden kann, ohne den Rahmen der Ansprüche zu überschreiten.

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L e e

■ I s e ι i e

Claims (1)

1. Pat entansprüche

   1.) Kniegelenk, bestehend aus einem viergliedrigen Gestänge, von dem zwei Verbindungsglieder mit dem Oberschenkelteil bzw· mit dem Schienbeinteil verbunden sind und die anderen zwei Verbindungsglieder von dem Oberschenkelteil und dem Schienbeinteil gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Welle, die mit einem der Verbindungsglieder drehbar verbunden ist, mit Reibungseingriff durch eine mit einein anderen der Verbindungsglieder drehbar verbundene Kunststofflagerbüchse hindurch verläuft, um eine Reibungshemmung bei der Bewegung des Gelenks herzustellen*

   2, Kniegelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle um die Achse der Drehverbindung zwischen

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   ORIGINAL INSPECTED

   dem hinteren Verbindungsglied und dem Oberschenkelteil drehbar ist und daß die Kunststofflagerbuchse mit dem Schienbeinteil zwischen dem vorderen Verbindungsglied und dem hinteren Verbindungsglied drehbar verbunden ist,

   5« Kniegelenk nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel zum Einstellen des Reibungseingriffs der Kunststoff lagerbuchse mit der Welle.

   4. Kniegelenk nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel aus einer Schraube bestehen,
   die einen Schlitz an der 3üchse durchquert und in die Büchse einschraubbar ist, um die Straffheit oder Festigkeit der
   Büchse auf der Welle zu ändern.

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