DE417623C

DE417623C - Kuenstliches Kniegelenk

Info

Publication number: DE417623C
Application number: DEL62180D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-01-22
Filing date: 1925-01-22
Publication date: 1925-08-15

Description

Künstliches Kniegelenk. Die Erfindung betrifft ein künstliches Kniegelenk und besteht darin, daB zwei Paar Gelenkstäbe vorgesehen sind, die beiderseits am Oberschenkelteil und Unterschenkelteil derart angelenkt sind, daB 'je ein Gelenkbolzen für die Endenpaare der vorderen und der hinteren Gelenkstäbe am Ober- und ebenso am Unterschenkel vorhanden ist. Das hintere Paar -der- Gelenkstäbe ist beträchtlich kürzer als das vordere. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise . dargestellt; und zwar zeigt Abb. i das Kniegelenk in gestreckter und Abb. a in gehobener Lage.
Das künstliche Kniegelenk besteht aus dem Oberschenkelteil o und dem Unterschenkelteil u, welche durch vier beiderseitig angebrachte Stäbe s an ihren Enden paarweise miteinander durch Gelenkbolzen g verbunden sind. Die Bewegungsmöglichkeit wird dadurch erreicht, daß die vorderen beiden Stäbe um ein beträchtliches länger sind als die hinteren. Um die Bewegungsfreiheit praktisch zu begrenzen, ist der Anschlag a angebracht.
Wird das Bein. zwecks Vorschreitens vorgesetzt, so liegt die Druckliniem-m (Abb. i)@ im Fußgelenk, und dadurch, daß das hintere Unterschenkelgelenk der Drucklinie m-m näher gelagert ist als das gleiche des Oberschenkels, ohne daß eine weitere BeweZung durch den Anschlag a möglich ist, wird ein vollkommenes Feststehen des Kniegelenkes gesichert. Diese Sicherung bleibt so lange bestehen, bis das andere Bein vorgesetzt ist und mit dem Kunstbein die Abwicklung über den Fußballen erfolgt, wodurch sich dann gleichzeitig die Drucklinie m-m in den* Fußballen verlegt. Diese Verlegung der Drucklinie wirkt nun auch auf die beiden hinteren Gelenke, und zwar in der Form, daß nun das Oberschenkelgelenk der neuen Drucklinie näher gelagert ist, wodurch ein leichtes Einknicken des Beines bewirkt wird. Wird nun das Kunstbein eingeknickt, so erfolgt zunächst eine Verkürzung des Beines um den Betrag b. Dasselbe wiederholt sich dann in umgekehrter Weise beim Strecken des Beines.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Künstliches Kniegelenk, gekennzeichnet durch zwei Paar Gelenkstäbe (s), die beiderseits am Oberschenkelteil (o) und Unterschenkelteil (u) derart angelenkt sind, daß je ein Gelenk (g) für die Endenpaare der vorderen und der hinteren Gelenkstäbe am Ober- und ebenso am Unterschenkel vorgesehen ist. a. Künstliches Kniegelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Paar der Gelenkstäbe (s) beträchtlich kürzer ist als das vordere. 3. Künstliches Kniegelenk nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Gelenke für das hintere Paar der Gelenkstäbe, daß der Abstand des am Unterschenkel sitzenden hinteren Gelenkes von der geometrischen, durch Hüftgelenk und Fußgelenk verlaufenden Unterstützungsnormalen geringer ist als derjenige des hinteren Gelenkes am Oberschenkelteil.