DE474106C

DE474106C - Vorrichtung zum Entwaessern von Papier- und Kartonbahnen in der Gautsche von Papier- u. dgl. Maschinen

Info

Publication number: DE474106C
Application number: DEL64125D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH DETTELBACH
Current assignee: FRIEDRICH DETTELBACH
Publication date: 1929-03-30

Description

Vorrichtung zum Entwässern von Papier- und Kartonbahnen in der ixautsche von Papier- u. dgl. Naschinen Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen die Papierbahn, ehe sie durch die Gautsche geht, durch eine im Sieb liegende Saugwalze vorentwässert wird oder deren Vorentwässerung in der Gautsche selbst stattfindet, indem die obere Gautschwalze als Saugwalze ausgebildet ist. Im .ersteren Falle wird die Saugwalze so wenig vom Sieb umschlungen, daß nur eine geringe Vorentwässerung der Papierbahn erzielt werden kann und eine Verdrückung derselben in der Gautsche bei dicken Papieren und Kartonen leicht vorkommen kann. Dieser Nachteil ist auch durch die Einrichtung der oberen Gautschwalze als Saugwalze nicht beseitigt, weil hier die übliche Vorgautschung beibehalten ist und die in der oberen Gautschwalze sich bildenden Wassertümpel die gute Wirkung der inneren Saugung wieder teilweise zunichte machen.
Die Vorrichtung nach ,der Erfindung erscheint geeignet, die angegebenen Mängel zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß neben der außergewöhnlich groß im Durchmess.er ausgeführten, im Sieb liegenden in bekannter Weise als Saugwalze ausgebildeten, selbständig angetriebenen Hauptgautschwalze die zweite Gautschwalze unter dem rücklaufenden Teil des Siebes so angeordnet ist, daß sie von diesem in größerem Bogen umschlungen und dadurch sicher mitgenommen wird und .durch ihr Eigengewicht keinen Druck auf die Papier- oder Kartonbahn ausüben kann. Mit dieser neuen Vorrichtung können dickste Papier- und Kartonbahnen ohne Verdrückung gearbeitet werden.
Die Zeichnung stellt die neue Vorrichtung in Verbindung mit einem Teil einer Langsiebpartie in der Seitenansicht schematisch dar.
Das Langsieb a ist mit den üblichen Register- und Siebtragwalzen b sowie den nötigen Flachsaugern c in aneinandergerückter Anordnung versehen und umspannt die Gautschwalze d, die als Saugwalze ausgebildet ist, was an sich bekannt ist. Da ein langer Saugweg für das neue Verfahren Bedingung ist, so ist die Gautschwalze d im Durchmesser außergewöhnlich groß gewählt, da ja für die Sa awng eigentlich nur das Viertel, das in der Zeichnung mit den Pfeilen e angedeutet ist, in Betracht kommt.
Die andere, wie sonst mit Manchon überzogene Gaütschwalze f ist neben der Walze d unter dem Langsieb und mit ihren Lagern auf wagerechten Gleitflächen angeordnet, so daß sie niemals durch ihr Eigengewicht einen Druck auf die Papier- oder Kartonbahn ausüben kann und doch vom Sieb mitgenommen wird. Der Gautschdruck wird hier nur durch Hebel und Gewicht erzielt und kann zwischen Null und einem Maximum verändert werden. Bei den gewöhnlichen Gautschpressen dagegen wird bei Entlastung des Gewichts der oberen Gautschwalze letztere von der unteren Gautschwalze nur mangelhaft mitgenommen, rutscht infolgedessen leicht- und verschiebt das Gefüge der Papier- oder Kartonbahn. Bei der neuen Vorrichtung wird die außerhalb des Siebes liegende Gautschwalze auf über ein Viertel ihres Umfanges vom Sieb, das auf ihr liegt, umspannt, so daß sie in jedem Fall mitläuft und schädliche Wirkungen auf die Papierbahn hier nicht eintreten können.
Die in der Gautsche d, f ausgesaugte und gut ausgepreßte Papier- oder Kartonbahn wird durch das Luftspritzrohr g vom Sieb a ab- und auf die Walze f geblasen, von wo sie das Führungstuchch, das über Spann-, Regel-und Tragwalzeni läuft, abnimmt und der übrigen Papier- oder Kartonmaschine zuführt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Entwässern von Papier- und Kartonbahnen in der Gautsche von Papier- u. dgl. Maschinen mittels Unterdruck und Preßdruck, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar neben der im Langsieb (a) liegenden und in bekannter Weise als Saugwalze ausgebildeten, selbständig angetriebenen Hauptgautschwalze (d) die zweite Gautschwalze (f) unter ,den rücklaufenden Teil des Siebes (a) so gelegt ist, daß sie von diesem - teilweise umschlungen - mitgenommen wird und durch ihr Eigengewicht keinen Druck auf die.Papierbahn auszuüben vermag.