DE47365C

DE47365C - Uebersetzungsgetriebe für Schmierpressen mit Reibungssperrung der Schraubenspindel bezw. Schraubenmutter behufs Rückwärtsdrehung des Prefskolbens ohne Auslösung der Schnecke

Info

Publication number: DE47365C
Application number: DENDAT47365D
Authority: DE
Original assignee: TH. wittfeld in Aachen, Sandkaulsteinweg 5
Anticipated expiration: 1907-12-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Das Uebersetzungsgetriebe für die dargestellten Schmierpressen besteht in der Verbindung eines Schneckengetriebes mit einem Schaltwerk. Auf der Achse der Schnecke s ist das Schaltrad \ befestigt, welches gleichzeitig mit Schnecke s und Schneckenrad r durch den die Schaltklinke e tragenden Hebel / absetzend gedreht wird. Die Schaltklinke e greift je nach der Stellung der Angriffsöse χ einen oder mehrere Zähne des Schaltrades ^ bei jeder Schwingung des Hebels /.

Durch die Drehung des Schneckenrades r wird ein Vorschub der Schraubenspindel d bewirkt. Die Schraubenmutter g₁ steht entweder mit dem Schneckenrade r durch Reibflächen in Verbindung, Fig. 1 bis 4, so dafs dieselbe infolge eines Längsdruckes gezwungen ist, an der Drehung des Schneckenrades r theilzunehmen, oder Schraubenmutter und Schneckenrad bilden ein einziges Stück, Fig. 6 und 7, während zwischen der Schraubenspindel d und dem Prefskolben k Reibflächen eingeschaltet sind und infolge des Druckes auf den Kolben die Schraubenspindel verhindern, an der Drehung des Schneckenrades theilzunehmen , Fig. 10 und 11. In beiden Fällen tritt ein Vorschub des Kolbens ein, sobald durch eine Drehung des Dreiweghahnes q die Druckleitung mit der Schmierpresse verbunden wird.

Die Einschaltung von Reibflächen ermöglicht zunächst das Zurückdrehen der Schraubenspindel d behufs Ansaugens des Schmiermittels ohne Auslösung der Schnecke s, ferner eine augenblickliche Vergrößerung der nutzbaren Oelmenge durch Hereindrehen der Schraubenspindel d, endlich eine unbedingt sichere Auslösung nach vollendeter Kolbenwanderung zur Verhinderung eines Bruches, indem beim Auftreffen des Bundes ρ der Schraubenspindel d, Fig. i, 2, 8 und 9, oder der Kurbelnabe t, Fig. 6, auf die Schraubenmutter eine Drehung des Schneckenrades r auf der Schraubenmutter g₁ , Fig. ι, oder eine gleichzeitige Drehung der Schraubenspindel d und des Schneckenrades r, Fig. 6, bewirkt wird. Durch Drehung der Kurbel m von I nach II, Fig. 5, werden die Reibflächen, zwischen Schraubenmutter und Schneckenrad, Fig. 4, 5 und 8, infolge der Verschiebung der abgeschrägten Seite y der Kurbelnabe auf der entsprechenden Seite des Handrades h, Fig. 2, auf einander geprefst, wodurch die Schraubenmutter g_x gezwungen wird, an der Drehung des Schneckenrades r theilzunehmen.

Im Falle der Druck auf den Prefskolben k nicht ausreicht , die Reibungssperrung der Schraubenspindel bezw. der Schraubenmutter zu bewirken, sind, Fig. 8 und 9, zur Vergröfserung der Reibungswiderstände mit Federdruck belastete Bremsbacken o² und o³ vorgesehen. Der Druck dieser Bremsbacken kann mittelst der Schraubenmutter b beliebig geregelt werden.

Claims

.. Patent-Ansprüche:
ι . An einem Uebersetzungsgetriebe für Schmierpressen, bestehend aus Schnecken- und Schraubengetriebe in Verbindung mit einem

Schaltwerk, wie im Patent No. 9060, entweder:

a) die Anordnung von Reibflächen zwischen Schneckenrad und der Mutter der Preisschraube, welche mit einem Handrade fest verbunden ist, oder

b) die Anordnung von Reibflächen zwischen Prefskolben und Schraubenspindel mit der Handkurbel A₁,

beide Einrichtungen zu dem Zwecke, um einmal die Rückwärtsbewegung des Prefskolbens durch Drehen des Handrades oder der Handkurbel behufs Ansaugens des Oeles nach Absperrung des Druckes in der Oelleitung ohne Auslösen des Schneckenrades vornehmen zu können, und um ferner eine zeitweise Vergröfserung der geförderten Oelmenge durch Drehen des Handrades oder der Handkurbel und durch somit verstärkte Schubbewegung des Kolbens zu ermöglichen.

Zur Verhinderung von Brüchen nach vollendetem Hube des Prefskolbens:

a) bei den unter 1. a) gekennzeichneten Schmierpressen die Anordnung eines Bundes ρ am Ende der Schraubenspindel, durch dessen Auftreffen auf g_x die Weiterdrehung des Schneckenrades auf g₁ ungehindert erfolgen kann, und

b) bei den unter i.b) gekennzeichneten •Schmierpressen die Anordnung der Nabe t der Handkurbel Zz₁ in solcher Weise, dafs ebenfalls durch deren Auftreffen auf die Nabe des die Mutter enthaltenden Schneckenrades die Weiterdrehung des letzteren sammt der Schraubenspindel mittelst der Reibflächen ungehindert erfolgen kann.

Bei den unter i.a) und 2.a) gekennzeichneten Schmierpressen die Einschaltung der Handkurbel m mit abgeschrägter Nabe y, welche sich gegen die entsprechend abgeschrägte Seite der Nabe des Handrades legt, zur Erzielung der Reibungssperrung ohne Belastung des Prefskolbens.