DE473546C - Einrichtung an photographischen Kameras zur Bestimmung der Bildtiefe und zur selbsttaetigen Einstellung auf Entfernung - Google Patents

Einrichtung an photographischen Kameras zur Bestimmung der Bildtiefe und zur selbsttaetigen Einstellung auf Entfernung

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DE473546C
DE473546C DES80237D DES0080237D DE473546C DE 473546 C DE473546 C DE 473546C DE S80237 D DES80237 D DE S80237D DE S0080237 D DES0080237 D DE S0080237D DE 473546 C DE473546 C DE 473546C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B17/00Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
    • G03B17/02Bodies

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Indication In Cameras, And Counting Of Exposures (AREA)

Description

  • Einrichtung an photographischen Kameras zur Bestimmung der Bildtiefe und zur selbsttätigen Einstellung auf Entfernung Man hat schon Vorrichtungen, mit denen die photographische Tiefenschärfe oder Bildtiefe vor der Aufnahme bestimmt werden soll. Diese aber haben Einrichtungen, welche ihre Benutzung in der Praxis zu sehr erschweren und für einen großen Teil der Photographierenden unmöglich machen. Die meisten Vorrichtungen bestehen in der Gegenüberstellung zweier sehr enger, schwer lesbarer Skalen, wobei die eine noch von einem Zeiger bestrichen wird und die Einstelldistanz anzeigt, während die Grenzabstände der Tiefenschärfe sowie die entsprechende Blendennummer ohne Zeigerhilfe aus der Skalenstellung herausgelesen werden müssen. Bei einigen dieser Vorrichtungen ist zudem noch eine Zwischenrechnung nötig, um die zu verwendende Blendennummer zu erhalten. Andere Vorrichtungen sind nicht der photographischen -Kamera selbst angehörend, sondern nur Zahlentabellen, graphische Tafeln und rechenschieberähnliche Gebilde; teilweise benötigen sie sogar noch loser Hilfsmittel, wie Faden oder Lineal.
  • Demgegenüber soll der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch einen wesentlichen Fortschritt herbeiführen, daß einer durch Übertragung auf einen möglichst großen Kreisbogen sehr empfindlich gemachten Einstellskala ro der Kamera selbst drei Zeiger 7, 8 und g gegenübergestellt sind, wovon der mittlere, 8, die Einstelldistanz und die beiden immer symmetrisch zum ersteren gelegenen äußeren Zeiger 7 und g die Abstände vom Objektiv bis zu den Grenzlagen des scharf abgebildeten Objektraumes anzeigen. Sodann besteht für die vierte in. Betracht kommende Größe, d. i. die zu verwendende Blendennummer, eine besondere Skala 37, die von einem mit den Bildtiefenzeigern 7 und 9 in Bewegungsverbindung stehenden vierten Zeiger, dem Blendenzeiger 36, bestrichen wird. Auch diese Skala ist durch sehr gute Lesbarkeit selbst bei Kameras kleinsten Formates ausgezeichnet. Somit liegt ein wesentlicher Fortschritt darin, daß die Ablesungen- von jedermann und rasch vorgenommen werden können und schwerlich Irrtümern unterworfen sind. Endlich sei noch bemerkt, daß gegebenenfalls die Kamera wie eine gewöhnliche Kamera nur auf Entfernung eingestellt werden kann, wenn aus irgendeinem Grunde die Tiefenschärfe nicht interessieren sollte.
  • Die Vorrichtung, .,welche hauptsächlich dazu dient, den Objektraum innerhalb der zwei im Bildsucher der Kamera gefundenen Grenzobjekte, deren Entfernung A"und Ar alsdann vom Objektiv aus abgeschätzt oder abgeschritten werden, durch selbsttätige, richtige Einstellung auf Entfernung A und gleichzeitige mechanische Bestimmung der zu verwendenden Blendennummer n ohne Zuhilfenahme einer Mattscheibe auf der photographischen Platte scharf abbilden zu können, besteht gemäß Abb. 1, 2, 3 und q. aus einem zwischen dem Klappdeckel i und dem Laufboden 2 eingebauten Mechanismus 2o, 21, der beispielsweise für eine 6 X 9 cm Kamera mit einer Objektivbrennweite von 1o,5 cm bestimmt ist. Es zeigt Abb. i die aufgeklappte Kamera, bei welcher das Objektiv noch nicht in seine Normallage gebracht, d. h. noch nicht auf den Horizont scharf eingestellt ist, Abb. 2 die Vorrichtung in etwas vergrößertem Maßstabe, bei welcher von der oberen Lagerplatte 21 nur das kleine, durch den rechtwinklig gebrochenen Linienzug a-b begrenzte Stück dargestellt ist, Abb.2a eine Variante der Geradeführung des Schiebers 27, Abb.3 einen Schnitt im Maßstabe der Abb. 2 nach der Linie y-y der Abb. i und 2, wobei in Abb. i die Vorrichtung in die zur y-Achse symmetrische Lage gedreht gedacht ist, Abb. ¢ einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie x-x, und Abb. 5 bis 7 betreffen den mathematischen Teil der Beschreibung.
  • Das Objektiv 3 wird vermittels der Griffe q. des Reiters 5 hervorgezogen, bis letzterer auf die am Laufboden 2 befestigte Arretierschraube 6 stößt, womit die Kamera scharf auf den Horizont eingestellt ist. Die Vorrichtung befindet sich noch in ihrer Anfangslage laut Abb. i, d. h. der Einstellzeiger auf Entfernung 8 zeigt auf den Wert c c der auf dem Klappdeckel i befestigten, kreisbogenförmigen Skala io für die Einstelldistanzen sowie die Grenzabstände der photographischen Tiefe.
  • Das Einstellen der Kamera geschieht durch Hinausschieben des Laufbodens 2 vermittels des Trommeltriebes i i, wobei die Vorrichtung aus ihrer Anfangslage durch den im Laufboden sitzenden Führungsbolzen 12 um den auf denn Klappdeckel 1 befestigten Bolzen 13 gedreht wird und wobei die drei Zeiger, nämlich der den Beginn der vorderen Tiefe angebende Zeiger 7, sodann der Einstellzeiger auf Entfernung 8 und endlich der das Ende der rückwärts liegenden Tiefe angebende Zeiger 9, die Distanzen- und Tiefenskala io beschreiben.
  • Für die Vorrichtung ist durch die Ausschnitte 14 in den beiden mit Gleitnuten 15 versehenen Laufschienen 16 Platz geschaffen. Genannte Nuten dienen zur Aufnahme und Führung des Laufbodens 2. Der Vollständigkeit halber sei der Bewegungsmechanismus des Klappdeckels i mit 17, die Einschnappöffnung im Laufboden zum Schließen der Kamera mit 18 und die Mutter für die Stativschraube mit 19 bezeichnet. Es ist 2o die untere und 21 die obere Lagerplatte der Vorrichtung, welche beiden durch fünf sogenannte Pfeiler oder Distanzbolzen 22 im Abstand parallel zueinander verbunden sind. Beide sind senkrecht übereinander durchbohrt und über den Bolzen 13 gesteckt, welch letzterer ein Hohlgewinde zur Aufnahme der Sicherungsschraube 23 aufweist. Die untere Lagerplatte läuft in den über die Einstellskala io heraufgebogenen Einstellzeiger 8 aus, welcher einen den Klappdeckel i nahezu berührenden, zylindrischen Ansatz 24 besitzt. Die obere Lagerplatte 21 enthält einen knieförmig abgebogenen, bis an den Plattenraid hinausreichenden Schlitz 25, durch welchen der Führungsbolzen 12 des Laufbodens in die Vorrichtung eindringt. Infolgedessen gelangt beim Hinausschieben des Laufbodens 2 die Vorrichtung durch Drehung um den Bolzen 13 in die Endlage laut Abb. i (strichpunktierter Umriß), wo der Ansatz 2¢ von der unter der Distanzskala io befestigten zweiärmigen Sperrfeder 26 festgehalten wird. Schiebi man zur Benutzung des doppelten Balgauszuges der Kamera den Laufboden 2 noch weiter hinaus, so verläßt der Führungsbolzen 12 das Knie, läuft im langen, in dieser Lage parallel zur x-Achse der Abb. i gelegenen Teil des Schlitzes 25 weiter und schließlich aus demselben hinaus. Die Vorrichtung selbst bleibt in ihrer Endlage fest und wird erst mit dem Zurückschieben des Laufbodens erfaßt und wieder eingeschaltet. Zwischen den Lagerplatten 2o und 21 sind die ebenfalls um den Bolzen 13 drehbaren, knieförmigen, zum Einstellzeiger 8 symmetrisch geführten Tiefenschärfe- oder Bildtiefenhebel 7 und 9 angebracht und zwischen diesen letzteren wiederum der Schieber 27. Dieser steht durch seine Zahnung zu beiden Seiten im Eingriff mit den in den Lagerplatten drehbar gefaßten Zahnrädern 28, wodurch eine genaue Führung des Schiebers in der y-Achse verbürgt ist. (Eine einfachere Variante ist in Abb. 2a dargestellt, wo die zwei Zahnräderpaare durch die zwei Kulissen 28d ersetzt sind, welche zugleich die Rolle zweier Distanzbolzen 22 übernehmen.) Zwei in den Schieber eingesetzte beidseitige Gleitköpfe 29 halten diesen bei seiner Bewegung in der richtigen Höhenlage. Er weist zwei größere Durchbrechungen 30 und 31 auf. Die eine, 30, hat den Zweck, dem Führungsbolzen 12 wie auch dem Bolzen 13 freien Raum zu lassen, und die andere, 31, mit der Einfahröffnung 31, dient zur Aufnahme des mit einer Rille versehenen kreisförmigen Exzenters 32, der den Schieber in der y-Achse zu führen hat. Der Exzenter selber wird durch Drehung eines Hebels, des Blendenhebels 33, gedreht, auf welchem ein in beiden Lagerplatten 20 und 21 senkrecht gelagerter und vermittels eines Keiles 34. mit dem Exzenter fest verbundener Bolzen 35 sitzt. Hierbei beschreibt der Zeiger 36 des Blendenhebels 33 die auf der oberen Lagerplatte eingravierte Blendenskala 37. Die Symmetriebewegung der Bildtiefenzeiger 7 und g während ihrer Drehung um den Bolzen 13 mit y-y als Symmetrieachse geschieht zwangläufig, indem durch die in der Richtung ihrer Drehpunkte verlaufenden Längsschlitze 38 sowie durch die symmetrisch zur y-Achse angebrachten Gewindebohrungen 39 im Schieber-27 zwei Führungsbolzen q.o angebracht sind, deren nächst dem Kopf befindlicher verdickter, zylindrischer Teil im Längsschlitz 38 gleitet. Um ein Herausarbeiten der Bolzen zu verhüten, erhalten diese noch Mutter und Gegenmutter 44 und um diesen sowie den Köpfen q.2 den nötigen Platz zu schaffen, sind die beiden Lagerplatten 2o und 2r bei .43 durchbrochen.
  • Um beim Zusammenfügen der Vorrichtung dem Schieber sowie dem Blendenzeiger ein für allemal durch Anfeilen des Bolzens 35 und Eintreiben des Keiles 3¢ die richtige Stellung zu geben, sind senkrecht übereinander einmal in der unteren Lagerplatte und im Exzenter, sodann in der unteren Lagerplatte und im Blendenhebel die Justierlöcher 44 und 45 gebohrt, durch welche man während des Zusammenfügens Stifte eingesteckt hält.
  • Die Vorrichtung fußt auf dem allgemeinen Bildungsgesetz für ein zentriertes Linsensystem (i) sowie auf den M. v. Rohrschen Tiefenschärfeformeln (2). Es ist: Y':Y--- f:X-X': f (nach Dr. H. H a r t i n g : _ Optisches Hilfsbuch für Photographierende, Kapitel 7 und 12, Verlag von Gustav Schmidt, Berlin, igo9).
  • Bezüglich dieser als bekannt vorausgesetzten Formeln sei auf Abb. 5 verwiesen, wo in der Plattenebene P.-E. der Kamera von dem in der Einstellebene E.-E. gelegenen Objekt Y durch das Objektiv von der Brennweite f das scharfe Bild Y' erzeugt wird. Im weiteren werden alle Gegenstände im Objektraum von der Tiefenausdehnung T" + T,. für das Auge noch genügend scharf abgebildet. Die Plattenebene liegt im Abstand X' vom hinteren Brennpunkte F'.
  • Denkt man sich nacheinander die Kamera auf die Grenzebene der vorderen Tiefe T,,. E. und diejenige der rückwärts gelegenen Tiefe T,. E. scharf eingestellt, so wird sich die Plattenebene im Abstande X',, bzw. X', vom. hinteren Brennpunkte befinden. In beider. Fällen erscheint das frühere Objekt Y für das Auge noch scharf abgebildet; denn bildet man auf Grund des Gesagten nach (2) die Ausdrücke und setzt wiederum nach (2) für A" bzw. A, die diesbezüglichen Werte ein, so ergibt sich A - A. Man nennt die besprochene Balgverschiebung Z' die Einstelltoleranz, zu deren Berechnung wir in (i) den Abstand X durch den im Verhältnis nur wenig größeren Abstand A ersetzen. Es ist: woraus nach (2) folgt Einstelltoleranz - Z' - ± f . k # n (3) Der physiologische Grenzwinkel a sei -zu 3112 Bogenminuten angenommen, was für photographische Aufnahmen in der Regel genügt. Es wird dann der - Faktor h in Formel (:2): F k-2#tgi/'a-o,oozor8. (q.) Für die nächst bessere Schärfe in den Grenzlagen Tier Bildtiefe setzt man zweckmäßigerweise a - 21j2 Bogenminuten. und k - 0,000720; denn indem das erste k sich aus dem zweiten k durch Multiplikation mit j/ 2 ergibt und die Blendennummern n in gleicher Weise gebildet sind, so hat nach (2) die Verwendung der nächst kleineren Blende statt der errechneten bei gleichbleibender Bildtiefe die erwähnte bessere Schärfe in den Grenzlagen zur Folge.
  • Die bei den meisten Photographenapparaten vorhandene Skala für die Einstelldistanzen, die im vorliegenden Falle auch den Bereich der Tiefenschärfe anzeigt, enthält als Bezifferung die Größen A und wird nach Formel (i) berechnet: Laut Abb.6 hat die nach obiger Formel berechnete Skala ihren Anfangspunkt in 0, der dem Wert A - x (Horizont) entspricht. Die übrigen Werte von X' sind von 0 aus in der Richtung des Balgauszuges der Kamera aufgetragen. Zieht man alsdann von einem Punkte D aus Strahlen nach den Punkten der Teilung und schlägt mit D als Zentrum einen passenden Kreisbogen, so erhält man auf diesem eine viel lesbarere Skala der A-Werte, die vom Einstellzeiger DA" (bzw. D A in Abb. 7 bzw. vom Zeiger 8 in Abb. z) sowie von den beiden Tiefenzeigern D A" und D A, für die vordere und rückwärtige Tiefengrenze (bzw. von den Zeigern 7 und g in Abb. z) beschrieben wird.
  • Für die nun folgenden Ausführungen beziehen wir uns auf die natürliche Skala durch den Ursprung 0, auf «-elche von D aus das Lot D A" gefällt sei. Der Anfangsstrahl ist D 0, sein zum Lot symmetrischer Strahl D P. Die Skalenlinie 0 P bildet die Basis eines Systems gleichschenkliger Dreiecke mit der gemeinsamen Spitze D und der gemeinsamen Schwerlinie und zugleich Winkelhalbierenden D A". Die Seiten irgendeines dieser Dreiecke schneiden bezüglich des Wertes A" (Einstelldistanz) immer einen Wert A" und das dazugehörende A, heraus; denn einmal stehen die von einem Punkte, der gleichbedeutend mit der Eintrittspupille E. P. des Objektivs in Abb. 5 ist, auf der verlängerten optischen Achse aus abgetragenen, zusammengehörenden Abstände A, A" und A, im harmonischen.Teilverhältnis, und anderseits erfüllt auch das Bildungsgesetz der Werte X' in Formel (ra) bezüglich X und infolge Kleinheit von f gegenüber A auch bezüglich der Werte A und herzugehörender Werte A, und A, die Bedingungsgleichung der harmonischen Teilung Die weitere Entwicklung beruht auf der Gleichheit der Winkel AV D A" ^ A, D A,, - a.
  • Aus Abb. 6 ist zu entnehmen, daß ein Kreis vom Radius o um das Zentrum C rotiert, so daß sein Mittelpunkt M den Kreis vom Radius r beschreibt. G H ist die jeweilige Tangente, aus welcher die starren Winkel A" D G und A, D H die Strecke 2 # e herausschneiden. Die Endlagen der Tangente sind durch die Werte y - 0 und y - yo, diejenigen des rotierenden Kreises durch die Winkel z - 0° und a - z 8o° bestimmt.
  • Nach Formel (3) und Abb. 6 ergibt sich: und wenn wir die -Annahme treffen, daß bei Einstellung der Kamera auf die Distanz A" und Verwendung der kleinsten Blendenöffnung, d. h. der größten Blendenzahl %,a., des Objektivs, die rückwärts gelegene Tiefe ins Unendliche reicht, so folgt: Aus diesem Wert ergibt sich nach Abb. 6 und aus der Beziehung
    tg 9 =tgl(m +'P) '-'PI
    der Ausdruck.: Er dient zur Bestimmung der fehlenden Größe, nachdem die anderen -in passender Weise gewählt sind.
  • Aus den beiden Zwischenlagen des rotierenden Kreises oder aus den beiden rechtwinkligen Dreiecken C J M und C I' 1V1' der Abb. 6 ergibt sich die allgemein gültige Formel: Berechnet man.. anderseits die mit dem Winkel z veränderliche Größe y auf Grund der aus Abb. 6 zu entnehmenden Beziehungen für tg (s+@) und tg@ sowie nach Formel (5), so erhält man: und endlich nach Formel (7) Beide Funktionen ermöglichen die Aufstellung einer Blendenskala. Wir wählen die letztere, auf einem Kreisbogen erscheinende, weil sie die bessere Lesbarkeit aufweist. Damit ist der in Abb. 6 dargestellte Spezialfall zum Schlusse geführt, und es soll nun dargelegt werden, daß ihm laut Abb. 7 unter Begehung eines verschwindend kleinen Fehlers allgemeine Gültigkeit zugeschrieben werden darf. Es sollte nämlich nach früher Ausgesprochenem in jedem Dreieck AvD A,. die Linie D A nicht Winkelhalbierende, sondern Schwerlinie sein, wie sie in Abb. 7 gestrichelt eingetragen ist. Mit Rücksicht auf die viel einfachere Konstruktion ist jedoch die Winkelhalbierende gewählt worden. Unter Herbeiziehung von Formel (ia) ergibt sich aus Abb. 6: und aus Abb. 7: also dasselbe. Setzt man hierin für tg y den Wert nach Formel (5a) ein, so erhält man die beiden Funktionen: Ferner formen wir die Gleichungen (2) um: und verweisen noch auf Formel (q.), womit wir den Nachweis der praktisch allgemeinen Gültigkeit an Hand eines Betspieles erbringen können. Beispiel Gegeben sei eine Kamera 6 X 9 cm mit einer Objektivbrennweite von 10,5 cm und den Blendennummern von 7a = 4,5 bis 36. Die Vorrichtung ist auf Grund folgender Daten aufgebaut: a.= i cm, t-o,6 cm, yo=0,7 cm, so daß nach (6) sich ergibt: e - 1,127 cm. Sie erlaubt nur die Einstellung bis auf Blende ya = 25, was bedeutungslos ist, und als Minimaleinstelldistanz setzen wir i'/' in fest. Der Grenzwinkel ist 31/2 Bogen= minuten.
  • Formel (2) liefert für A . - 150 cm und n = 25 cm die Werte A,, - i io cm und A,. =:236 cm, auf welche letzteren Werte wir die Tiefenzeiger einspielen lassen wollen. Wir behandeln damit den auerungünstigsten Fall, nämlich größte Schrägstellung der Vorrichtung bei größter Spreizung der Tiefenzeiger. Formel (io) liefert uns für A,, = iio cm ein y - 56° 55 ' ° A,. = 236 cm - y=265921-'. In Wirklichkeit spielt der Einstellzeiger auf das arithmetische Mittel ein, also auf 7 = 41 ° 571/2, also nach (i i) auf 154 cm statt auf 15o cm, und wir erhalten nach Formeln (2a) und (q.) in den Grenzlagen A" = iio cm und A,- - 236 cm die Schärfewinkel a=3'45 cm und a - 3'i5 cm statt des gewünschten Winkels von ä = 3i/2 Bogenminuten. Der maximale Fehler beträgt demnach nur eine Viertelbogenminute, und die Symmetrieführung der Tiefenzeiger erweist sich dadurch als gerechtfertigt.
  • Es sei noch erwähnt, worin bezüglich der Vorrichtung und der geometrischen Zeichnung der Zusammenhang besteht: Die Symmetrieachse D C findet man in der Verbindungsgeraden der Einstellzeigerspitze 8 mit den Mittelpunkten der Bolzen 13 und 35. Die starren Winkel A" D G und A,. D H erkennt man in den Verbindungslinien der Tiefenzeigerspitzen 7 und 9 mit demselben Bolzenmittelpunkt 13 und den Mittelpunkten der Bohrungen 39 im Schieber 27. Die Punkte G und H stimmen mit diesen Bohrungen überein, und ihre Verbindungslinie tangiert den um C und den Bolzen 35 rotierenden Kreis vom Radius 9 oder den Exzenter 32. Der obere Rand der Schieberdurchbrechung 31 erfüllt die Rolle der Tangente G H. , Gebrauchsanweisung der Vorrichtung Es soll der Objektraum ab der Entfer- i nung A" vom Objektiv bis zur Entfernung A,. vom Objektiv so abgebildet «-erden, daß in den Endlagen die Bildschärfe für a - 31/2 Bogenminuten vorhanden ist.
  • Bei der auf den Horizont scharf eingestellten Kamera befindet sich die Vorrichtung in ihrer Anfangslage, d. h. der Einstellzeiger weist auf ce; der Blendenzeiger steht in beliebiger Lage. Man schiebt vermittels des Trommeltriebes den Laufboden so weit hinaus, bis die beiden Tiefenzeiger bezüglich der beiden Werte A" und A, symmetrisch liegen, und verschiebt alsdann den Blendenzeiger in der Weise, daß die Tiefenzeiger mit den beiden Werten zur Deckung gelangen. Damit ist die Kamera selbsttätig richtig auf Entfernung eingestellt, und die abzulesende Blende muß für die Aufnahme verwendet werden.
  • Will man in den Endlagen der Bildtiefe die bessere Schärfe haben (a - 21/2'), so ist die nächst kleinere Blende zu verwenden. Wünscht man aber bloß zu wissen, bei Verwendung der errechneten Blende, wie weit die Zone für die bessere Schärfe reicht, so hat man nur den Blendenzeiger auf die nächst größere Blende zu richten und. die Ablesungen an den Tiefenzeigern vorzunehmen.

Claims (4)

  1. PATENT ANSI'RÜCifg: i. Einrichtung an photographischen Kameras zur Bestimmung der Bildtiefe und zur selbsttätigen Einstellung auf Entfernung unter gleichzeitiger Bestimmung der Blendenöffnung, gekennzeichnet durch eine zwischen Laufboden (2) und Klappdeckel (i) gelagerte, durch die Verstellung dieser Teile zueinander sich verstellende Vorrichtung (2o, 21), welche drei Zeiger (7, 8, g) an einer gemeinsamen Skala (io) aufweist, von denen zwei Zeiger (7, 9) als symmetrische zur Bestirninung der äußeren Grenzen der Bildtiefe dienen und ein mittlerer (8) als Entfernungsangeber, und daß ein weiterer, mit den beiden symmetrischen Zeigern (7, 9) in Bewegungsverbindung stehender Zeiger (36) auf einer gesonderten Blendenskala (37) spielt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2o, 21) um einen am Klappdeckel (i) sitzenden Bolzen (13) drehbar gelagert ist, um den ebenfalls die Bildtiefenzeiger (7, A) drehbar sind, welche zudem mitBolzen und Schlitzen (38 bis 40) mit einem in Längsrichtung der Vorrichtung verschiebbaren Schieber (27) derselben zwangläufig geführt sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber durch einen @ ihm eingebauten, in Lagerplatten der Vorrichtung eingezapften Exzenter (32) und daran befestigten Hebel (33) durch Drehung des- letzteren in Bewegung versetzbar ist, wobei der darauf sitzende Zeiger (36) die Blendenskala (37) bestreicht.
  4. 4. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (2o, 21) einen knieförmigen Führungsschlitz (25) für einen aus dem Laufboden (2) vorstehenden Führungsbolzen (12) hat, derart, daß bei doppeltem Auszug des Laufbodens (2) der Führungsbolzen (12) das Knie des Führungsschlitzes verläßt und damit jeden Einfluß auf die durch eine Feder (26) in dieser Lage blockierte Vorrichtung verliert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745399C (de) * 1940-04-17 1944-12-09 Franke & Heidecke Fabrik Photo Schaerfentiefeanzeiger an photographischen Kameras

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