-
Schaltwerksgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Erfindungsgegenstand
ist ein insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignetes Schaltwerksgetriebe, bei welchem
in bekannter Weise ein oder mehrere hin und her bewegbare Greifhebel zur Anwendung
kommen, die mit ihrer an ihrem einen Ende vorgesehenen Greifvorrichtung den Kranz
eines Rades oder einen seitlich an einer drehbaren Scheibe vorgesehenen konzentrischen
Kranz bei ihrer einen Schwingbewegung innen und außen antreibend erfassen, ihn aber
bei ihrer Rückbewegung freigeben. Bei solchen bekannten Antrieben ist das schwingende
Ende des Greifhebels unveränderlich an ein Antriebsorgan (Kurbel o. dgl.) angeschlossen,
so daß der Greifhebel mit einer gleichbleibenden Hebelwirkung arbeitet.
-
Die Erfindung bezweckt, mit einem solchen Greifhebelantrieb eine regelbare
Kraftleistung zu erzielen, so daß beispielsweise bei Kraftfahrzeugen die Antriebskraft
durch die Greifhebel -entsprechend verändert werden kann, wenn der Kraftwagen schwer
beladen ist, oder wenn größere Fahrgeschwindigkeit erzielt werden soll, oder wenn
Steigungen der Fahrstraße zu überwinden sind. Um den Erfindungszweck zu erreichen,
greift der Kurbelzapfen der die hin und her gehende Bewegung des Greifhebels bewirkenden
Kurbel in einen längsgerichteten Schlitz ein. Die Lagerung der Kurbelwelle ist parallel
zur Längs-oder Bewegungsebene des Greifhebels verschiebbar und dann feststellbar.
Je nach der Einstellung der Kurbelwelle wirkt der Kurbelzapfen in entsprechend größerem.
oder kleinerem Abstand von der Greifstelle auf den Greifhebel ein, so daß der letztere
mit einem größeren oder kleineren Hebelarm wirksam ist.
-
Die Einstellbarkeit der Lagerung der Kurbelwelle kann auch bei Motorantrieb
dadurch herbeigeführt werden, daß die Kurbelweile und- ihr Antriebsmotor auf einem
gemeinsamen Schlitten angeordnet sind. Dabei kann durch Verschieben des Schlittens
der Motor in eine Endstellung gebracht werden, in welcher eine besondere Motorriemscheibe
von einem sonst durch Stützrollen gehaltenen Treibriemen fest umspannt wird, der
eine Kurbelwelle zur Bewegung eines (oder mehrerer) Greifhebels für die Rückwärtsdrehung
antreibt.
-
Bei Kraftfahrzeugen ergibt das Schaltgetriebe nach der Erfindung also
. Änderung der Treibkraft bzw. der Fahrgeschwindigkeit und Ermöglichung der Rückwärtsfahrt.
-
Auf der Zeichnung ist beispielsweise das Untergestell eines mit dem
Schaltgetriebe gemäß der Erfindung versehenen Wagens schematisch dargestellt.
-
Die Zeichnung zeigt das Untergestell eines Fahrzeuges in Abb. i in
Ansicht und in Abb. 2 im Grundriß; Abb: 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der
Abb.-2: Die auf der Achse a festsitzenden Räder b und c besitzen an ihrer Felge
auf beiden Seiten je einen konzentrischen Kranz d. Bei jedem der Räder
-b und c greifen an die Kränze d zwei Greifhebel ei bzw. t1 mit ihrer Greifvorrichtung
an. Letztre- besteht aus einer am Ende des Hebels befestigten, außen an dem Kranz
anliegenden Rolle g und aus einer Klaue h, die innen an dem Kranz in geringer Höhe
unterhalb
der Rolle g angreifen kann. Die Anordnung der Rolle g und der Klaue h ist derartig,
daß beim Anheben des anderen Endes des Greifhebels die Klaue h sich innen und die
Rolle g außen gegen den Kranz stemmt, so daß letzterer zwischen der Rolle g und
der Klaue h festgeklemmt, demnach das Rad gedreht und der Wagen vorwärts bewegt
wird. Wenn der Greifhebel abwärts bewegt wird, wird die Einklemmung des Kranzes
in der Greifvorrichtung aufgehoben, und das Greiferende des Hebels fällt abwärts,
wobei das Rad sich weiterdreht.
-
Die Greifhebel dl, f 1 werden durch zwei Doppelkurbeln k1 bzw.
1l einer Kurbelwelle m' angetrieben und sind in Längsrichtung mit einem Schlitz
s versehen. Die Kurbeln k1 und h greifen mit ihren die Rollen r tragenden
Kurbelzapfen in den -Schlitz der Greifhebel ein, wobei die Rollen r sich in den
Schlitzen s führen.
-
Die Kurbelwelle ml und der Motor p sind auf einem Schlitten t gelagert,
der in Schienen u geführt ist und mit Hilfe einer Schraubenspindel v verschoben
und festgestellt werden kann. Wenn die Kurbelwelle ml so eingestellt ist, daß die
Kurbelrollen r nahe der Greifvorrichtung g, h in dem Schlitz s der Greifhebel sich
befinden, ist der wirksame Hebelarm, der Greifhebel. dl bzw. f l, klein.
Der wirksame Hebelarm wird aber vergrößert, je mehr durch Verschieben dies Schlittens
t die Kurbelrollen r von den Greifvorrichtungen entfernt werden. Der
den Antrieb für die Vorwärtsbewegung vermittelnde Riemen w1, der die Antriebsriemenscheibe
x1 des Motors p mit der Riemscheibe yl der Kurbelwelle ml verbindet, bleibt bei
allen Verstellungen des Schlittens t in straffem Zustande, da der Motor p ebenfalls
auf dem Schlitten angebracht ist.
-
Damit der Wagen rückwärts fahren kann, sind zwei weitere Greifhebelpaare
e, f vorgesehen, welche an der dem Angriff der Greifhebel ei, f 1 gegenüberliegenden
Seite an die Kränze d der Räder b; c angreifen und letztere, in entgegengesetzter
Richtung drehen können. Zum Antrieb der Greifhebel e, f ist eine fest gelagerte
Kurbelwelle m vorgesehen, deren Kurbeln k und Z durch Pleuelstangen n und o mit
diesen Greifhebeln verbunden sind. Auf der Kurbelwelle m sitzt eine Riemenscheibe
y mit Leerscheibe. Der Motor p besitzt eine zweite Riemscheibe x. Durch einen letztere
und die Riemscheibe y verbindenden Riemen w kann der Motor die Greifhebelpaare e,
f in Bewegung setzen, wenn der Schlitten in die am weitesten. von den Rädern b,
c entfernte Endstellung gebracht ist, da nur dann der Riemen w die Riemscheibe x
fest umspannt. Bei den anderen Einstellungen des Schlittens, t ist der Riemen aber
schlaff und wird von Stützen z getragen.
-
Während des Antriebes der Greifhebelpaare e, f für den Rückwärtsgang
wird der den Vorwärtsantrieb bewirkende Riemen w1 auf die Losscheibe der Riemscheibe
x1 gebracht.
-
Das Lenken geschieht durch Hochdrücken der Greiferklauen mit Hilfe
eines Fußes oder einer Vorrichtung an dem Rade der Seite, nach welcher gelenkt werden
soll.
-
Ebenso sind auch beim Vorwärtsfahren die Greifer für den Rückwärtsgang
und beim Rückwärtsfahren die für den Vorwärtsgang hochgestellt.