DE259582C - - Google Patents
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- DE259582C DE259582C DENDAT259582D DE259582DA DE259582C DE 259582 C DE259582 C DE 259582C DE NDAT259582 D DENDAT259582 D DE NDAT259582D DE 259582D A DE259582D A DE 259582DA DE 259582 C DE259582 C DE 259582C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K1/00—Transferring passengers, articles, or freight to and from moving trains; Slipping or coupling vehicles from or to moving trains
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 259582 KLASSE 20g. GRUPPE
Dr. OTTO FRIEDRICH in MÜNCHEN.
von Eisenbahnzügen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Personen in Eisenbahnzüge
bei voller Fahrt, bei der in bekannter Weise ein auf einem Parallelgleis bis zur Zuggeschwindigkeit
beschleunigter Umsteigewagen an den Zug gekuppelt, nach erfolgtem Umsteigen wieder abgekuppelt und bis zum Stillstand verzögert
wird, wobei die Beschleunigung durch unmittelbare Übertragung der Kraft des fahrenden
Zuges auf den Umsteigewagen erfolgt.
Die Erfindung besteht darin, daß durch geeignete, in den Ansprüchen gekennzeichnete
Vorrichtungen diese unmittelbare Kraftübertragung bei voller Fahrt ermöglicht ist und
dabei selbsttätig bei beliebiger Zuggeschwindigkeit eine stoßfreie, annähernd gleichförmige
Beschleunigung des Umsteigewagens vom Zustande der Ruhe bis zur Zuggeschwindigkeit
innerhalb einer Strecke von bestimmter Länge
ao derart bewirkt wird, daß der Umsteigewagen die Zuggeschwindigkeit in demjenigen Zeitpunkt
erreicht, in welchem er vom letzten Fahrzeug des Zuges überholt wird.
In der Zeichnung zeigt:
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι die Gleisanlage einer Übersteigstation in Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie M-N in Fig. ι und zeigt die Umsteigewagen-Mitnehmervorrichtung
von vorn gesehen.
Fig. 3 veranschaulicht diese Vorrichtung in Seitenansicht.
Fig. 4 stellt die Gegendruck-Flüssigkeitsbremse und den Beschleunigungsregler von oben gesehen
dar.
In jeder Station befindet sich in Wagenhöhe über dem Zuggleis α ein Überfahrgleis b (Fig. 1
und 2), auf dem der Umsteigewagen mit den Rädern c läuft. Das Überfahrgleis hat die
Rampen A-B und D-C, so daß der Umsteigewagen stoßfrei vom Überfahrgleis b auf das
Zuggleis α und umgekehrt übergehen kann. Auf den Fahrzeugen des Zuges ist die Zahnstange
d von bestimmter, bei allen Zügen gleicher Länge befestigt. In diese Zahnstange greift das
an der Unterseite des Umsteigewagens drehbar gelagerte Zahnrad e ein, wenn der Umsteigewagen
auf dem Überfahrgleis b steht und der Zug unter ihm hindurchfährt.
Mit dem Zahnrad e ist durch ein Rädervorgelege (Fig. 4) oder durch Kettentrieb (Fig. 3)
der Bremskolben f einer Flüssigkeits-Gegendruckbremse derart verbunden, daß er, während
das Rad e durch die Zahnstange d angetrieben wird, in dem mit Flüssigkeit gefüllten
Zylinder g einen Hub von E bis F mit einer der Drehungsgeschwindigkeit des Zahnrades
entsprechenden Geschwindigkeit ausführt, wobei ein über die ganze Länge des Bremszylinders
sich erstreckender Auslaßschlitz h (Fig. 4) vom Bremskolben f derart verkürzt wird, daß sich
die Länge des geschlossenen zur Länge des offenen Schlitzteiles verhält wie die vom Zahnrade
e bereits zurückgelegte Zahnstangenstrecke zur Reststrecke. Die durch den Bremskolben f
verdrängte Flüssigkeit entweicht durch diesen Auslaßlängsschlitz, der in der Querrichtung
durch einen Schieber n1 änderbar ist, welcher von einer besonderen Kraftquelle w aus mittels
des Planscheiben-Reibungs- Wechsel- undWendegetriebes
u, ν und der Spindel χ nach Maßgabe
der Stellung eines Regelschiebers η verstellt wird. Dieser Regelschieber ist einerseits mit dem
Zahnrad e, anderseits mit einem Laufrad c des Umsteigewagens gekuppelt, und zwar durch
die Schraubenspindeln r, s, die Muttern k und /
sowie die Lenkstangen m und die Zapfen -p,
welche in Kurvenschlitze ο des Regelschiebers η
ίο greifen. Die Schraubspindeln r und s sind so
ausgebildet, daß die Muttern k und I sich auf den Spindeln r bzw. s von außen nach innen verschieben,
wenn das Zahnrad e die Zahnstange d durchläuft, während gleichzeitig das Rad c
eine gleiche Strecke auf dem Überfahrgleis b zurücklegt. Die Kurvenschlitze 0 sind so ausgebildet,
daß die Zapfen p lediglich in denselben gleiten, ohne den Regelschieber η zu bewegen,
wenn die Muttern k und / gleichzeitig auf den Spindeln r und s nach innen bewegt werden,
und zwar die Mutter k mit beliebiger Anfangsgeschwindigkeit und einer gleichförmigen Verzögerung
von derjenigen Größe, welche erforderlich ist, damit sie am inneren Ende der Spindel r
zum Stillstand kommt, die Mutter / aber mit einer gleichförmigen Beschleunigung von der
Größe der Verzögerung der Mutter k. Bei
jeder Abweichung von der Gleichförmigkeit der Beschleunigung des Rades e oder der Verzögerung
des Rades c tritt somit eine Verstellung des Regelschiebers n. mittels der
Zapfen p nach links oder rechts ein.
Befindet sich der Regelschieber η in seiner
mittleren Stellung, so berührt die Reibscheibe u die Scheibe ν in deren Mittelpunkt, und der
Schieber η wird durch die Kraftquelle w nicht
.bewegt.
Das Mitnehmen des Umsteigewagens geht nun folgendermaßen vor sich:
Der Umsteigewagen steht zunächst bei A (Fig. 1). Der Bremskolben /"steht im Anfange
seines Hubes bei E, die Muttern k und / befinden
sich an den äußeren Enden der Schraubspindeln r und s, der Schieber η berührt die
Reibscheibe u in deren Mittelpunkt, und der Schlitz h ist in seiner Längs- und Querrichtung
völlig geöffnet.
Fährt nun ein Zug auf dem Gleise α unter dem Umsteigewagen hindurch, so greift das Zahnrad
e in die Zahnstange d und wird durch diese in Drehung versetzt. Da wegen des geöffneten
Längsschlitzes h der Gegendruckbremse dem Zahnrad zunächst kein Drehungswiderstand
entgegengesetzt wird, so wird das Rad e einstweilen nur gedreht, der Umsteigewagen bleibt
jedoch noch in Ruhe. Infolge des sich drehenden Zahnrades bewegt sich die Mutter k nach innen,
wodurch, da die Mutter I noch stillsteht, eine Verschiebung des Regelschiebers η nach rechts
und damit eine Verkleinerung der Breite des Schlitzes h durch den Schieber n1 bewirkt wird.
Durch die gleichzeitige Verkleinerung des Schlitzes h sowohl durch den Schieber n1 als auch durch
den Kolben /"wächst der Drehungswiderstand des Rades e sehr schnell, was zur Folge hat, daß
nunmehr der Umsteigewagen vom Zahnrade mitgenommen und in beschleumgte Bewegung versetzt wird. Die richtige Beschleunigung
wäre diejenige, welche erforderlich ist, um den Umsteigewagen innerhalb einer Strecke von der
Länge der Zahnstange d in Zuggeschwindigkeit zu versetzen; denn wenn der Umsteigewagen
vom Stillstand bis zur Zuggeschwindigkeit gleichförmig beschleunigt wird, während
das Zahnrad e die Zahnstange d durchläuft, so legt er bis zur Erreichung der Zuggeschwindigkeit
eine Strecke von der Länge der Zahnstange d zurück. Wird durch die erste Verschiebung
des Regelschiebers η nach rechts dem Umsteigewagen zufällig sofort diese richtige Beschleunigung
erteilt, so bleibt der Regelschieber n, nachdem er durch das nunmehr auch umlaufende
Rad c in die Mittelstellung zurückgebracht ist, in dieser Stellung. Die Breite des Schlitzes h
bleibt dann unverändert, seine Länge wird durch die Bewegung des Kolbens f so lange verkürzt,
bis das Zahnrad e die Zahnstange d durchlaufen hat und der Bremskolben f, am Ende seines
Hubes angelangt, den Schlitz h schließt. Die fortgesetzte Verkleinerung des Auslaßlängs-Schlitzes
h bewirkt eine fortgesetzte Steigerung des Drehungswiderstandes des Zahnrades e,
was eine fortgesetzte Verzögerung seiner Drehungsgeschwindigkeit bis zum Stillstand zur
Folge hat, der mit dem Verschluß des Schlitzes h durch den Kolben f eintritt. Der Verzögerung
der Drehungsgeschwindigkeit des Zahnrades e entspricht eine fortgesetzte Beschleunigung des
Umsteigewagens, der die Zuggeschwindigkeit erreicht, sobald das Zahnrad e zum Stillstand
kommt, d. h. sobald es die Zahnstange d durchlaufen hat und der Umsteigewagen gerade
vom letzten Fahrzeug des Zuges überholt ist. Der Umsteigewagen wird alsdann vom letzten
Fahrzeug, mit diesem durch das nunmehr feststehende Zahnrad e und die Zahnstange d ge-'
kuppelt, mitgenommen, bis er an der Rampe D-C auf das Fahrgleis α herabgeführt wird. Hier
angelangt, wird er mit dem Zuge durch eine der bekannten selbsttätigen Kupplungen verbunden.
■
Wird infolge der ersten Verschiebung des Regelschiebers η nach rechts dem Umsteigewagen
eine größere Beschleunigung erteilt, als erforderlich ist, um ihn innerhalb der Länge der
Zahnstange d in Zuggeschwindigkeit zu versetzen, so wird die Bewegung der Mutter k zu
sehr verzögert, die der Mutter I zu sehr beschleunigt und der Regelschieber η dadurch
über seine Mittelstellung hinweg nach links
verschoben, was eine Vergrößerung der Breite des Schlitzes h bewirkt. Dies hat, da der Auslaßlängsschlitz
h ungeachtet seiner zunehmenden Breite durch den Kolben f fortgesetzt verkleinert
wird, zwar keine Verzögerung, aber eine Abnahme der Beschleunigung des Umsteigewagens
zur Folge, was wiederum den Regelschieber η in seine Mittelstellung zurückführt.
In dieser Weise kann der Regelschieber η
ίο seine Mittelstellung mehrmals in pendelnden
Bewegungen mit immer kleiner werdendem Ausschlag überschreiten, bis eine erhebliche
Abweichung von der Mittelstellung nicht mehr eintritt. Diesem Vorgang entspricht dann ein
mehrmaliges An- und Abschwellen der Beschleunigung des Umsteigewagens, bis diese allmählich
in gleichförmige Beschleunigung übergeht und sich alsdann das Ankuppeln des Umsteigewagens
in der oben geschilderten Weise vollzieht.
Unmittelbar vor der nächsten Station wird der Umsteigewagen wieder abgekuppelt, und das
Überfahrgleis dieser Station greift alsdann unter die Räder c des Umsteigewagens, der dann durch
seine kinetische Energie von selbst auf das Überfahrgleis hinaufläuft, wo er zum.Stillstand
gebracht wird. Nachdem der Kolben f, der Schieber n1 und die Muttern k und I von Hand
in ihre Anfangsstellung zurückgebracht sind, kann der Umsteigewagen dem nächsten Zuge
angekuppelt werden.
Claims (5)
- Patent-An Sprüche:i. Vorrichtung zum Aufnehmen und Absetzen von Personen während der Fahrt mittels eines vom fahrenden Zuge bis zur Zuggeschwindigkeit in beschleunigte Bewegung versetzten, ankuppelbaren Umsteigewagens, gekennzeichnet durch eine auf den Fahrzeugen des Zuges gelagerte Zahnstange . (d), in die ein am Umsteigewagen drehbar befestigtes, diesen mitnehmendes Zahnrad (e) greift, das durch fortgesetzte Steigerung seines Drehungswiderstandes mittels einer Gegendruck-Flüssigkeitsbremse, deren Auslaßlängsschlitz (h) in der Längsrichtung durch den Bremskolben (f) verkleinert wird und in der Querrichtung durch einen Regler änderbar ist, dem Umsteigewagen eine gleichmäßige Beschleunigung von derjenigen Größe erteilt, welche erforderlich ist, um ihm in demjenigen Zeitpunkt die Zuggeschwindigkeit zu geben, in welchem ihn das letzte Fahrzeug des Zuges überholt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgleis des Umsteigewagens aus einem besonderen, über dem Zuggleis angeordneten, nach beiden Seiten sich auf das Fahrgleis senkenden Gleis besteht.
- 3. Flüssigkeits-Gegendruckbremse nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskolben (f) mit dem Zahnrad (β) derart gekuppelt ist, daß er, während das Zahnrad (e) die Zahnstangenstrecke (d) durchläuft, einen Hub (E-F) mit einer der Drehungsgeschwindigkeit des Zahnrades entsprechenden Geschwindigkeit ausführt, wobei der über die ganze Länge des Bremszylinders sich erstreckende Auslaßschlitz (h) vom Bremskolben derart verkürzt wird, daß sich die Länge des geschlossenen zur Länge des offenen Schlitzteiles verhält wie die vom Zahnrade (e) zurückgelegte Zahnstangenstrecke zur Reststrecke.
- 4. Flüssigkeits-Gegendruckbremse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Breite der Schlitzöffnung (h) ändernde Regler einerseits mit dem Zahnrad (e), anderseits mit einem Laufrad (c) des Umsteigewagens gekuppelt ist, deren Bewegung auf zwei auf Schraubspindeln (r, s) verschiebbare Muttern (k, I) übertragen wird, die mittels Lenkstangen (m) an Zapfen (p) angeschlossen sind, welche (p) in Kurvenschlitze (0) eines Regelschiebers (n) greifen, wobei die Kurvenschlitze (0) derart ausgebildet sind, daß eine Bewegung des Schiebers (n) nur herbeigeführt wird, sobald die dem Umsteigewagen erteilte Beschleunigung ungleichmäßig wird, während bei gleichmäßiger Beschleunigung sich die Zapfen (p) nur in den Schlitzen (0) verschieben.
- 5. Bewegungs-Übertragungs-Vorrichtung zwischen dem Regelschieber (n) nach Anspruch 4 auf den den Auslaßschlitz (h) in der Querrichtung ändernden Schieber (n1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (n1) durch eine Spindel (x) mittels eines Planscheiben-Reibungs-Wechsel- und Wendegetriebes (v, u) verstellt wird, das durch eine an der Spindel (x) sitzende Reibscheibe (v) und ein mit dieser zusammenwirkendes Reibrad (u) gebildet wird, welches (u) durch den Regelschieber (n) verschoben und durch eine Kraftquelle (w) angetrieben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259582C true DE259582C (de) |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE259582C (de) |
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