DE473209C

DE473209C - Rollgang fuer Kuehlbetten mit mehreren nebeneinander angeordneten Rinnen und mit einer an jeder der Rinnentrennwaende angeordneten, nach dem Kuehlbett hin geneigten Gleitbahn

Info

Publication number: DE473209C
Application number: DEK104120D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1925-02-11
Filing date: 1927-05-03
Publication date: 1929-03-12
Also published as: DE455405C

Description

Rollgang für Kühlbetten mit mehreren nebeneinander angeordneten Rinnen und mit einer an jeder der Rinnentrennwände angeordneten, nach dem Kühlbett hin geneigten Gleitbahn Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung eines Rollgangs für Kühlbetten bei Walzwerksanlagen nach Patent 455 .4o5. Es ist von Wichtigkeit, daß das Walzgut stets in einer möglichst parallelen Lage zur Rinne von der Gleitfläche der betreffenden Rinnentrennwand abfällt, da sonst durch ungleichmäßiges Abfallen der Walzstäbe, z. B. wenn diese mit einem Ende zuerst abfallen sollten, leicht Betriebsstörungen durch Verwirren der abfallenden Stäbe entstehen können. Dadurch wird aber eine ordnungsmäßige Querförderung auf dem Kühlbett verhindert. Es ist bei einbm anderen Rollgang bekannt, zu diesem Zweck Anschläge anzubringen, die dann unabhängig vom Walzgut entfernt werden, wenn ein oder mehrere Walzstücke an den Anschlag liegen. Gemäß der Erfindung wird diese Einrichtung auf Rollgänge nach Patent 455 405 übertragen und in der Weise verbessert, daß der Anschlag, der an der Abfallkante jeder der schrägen Gleitflächen der Rinnentrennwände angebracht ist, nachgiebig angeordnet wird. derart, d.aß er durch (las tierabrutschende. Walzgut ausgeschaltet wird, wenn dieses möglichst gleichmäßig an der Anschlageinrichtung anliegt, d. h. etwa eine parallele Lage zur Rinne hat, so daß es auch in paralleler oder annähernd paralleler Lage zur Rinne auf die Gleitfläche der Nachbarrinne oder das Kühlbett abfällt. Die Ausbildung der Anschlageinrichtung kann verschieden sein, ebenso die Arbeitsweise wie die Ausschaltung des Anschlages selbsttätig durch das Walzgut erfolgt. Der Anschlag kann z. B. als Klappe ausgebildet werden, die um eine oberhalb des Rollgangs gelagerte Achse schwenkbar ist. Das Eigengewicht der Klappe kann dabei so bemessen werden, daß die Klappe von dem sich gegen dieselbe legenden Walzgut ausgeschwungen wird, sobald es praktisch in seiner ganzen Länge gegen die Klappe anliegt. Gegebenenfalls kann die Klappe z. B. unter Einwirkung eines Gewichtes stehen, um ein vorzeitiges Ausweichen derselben zu verhüten. Die Nachgiebigkeit der Klappe kann auch so geregelt werden, daß sie erst dann ausweicht, «renn zwei oder mehrere Stäbe sich vor der Klappe angesammelt haben. Anstatt eine über die ganze Länge des Rollgangs sich erstreckende Klappe an der Abfallkante jeder Gleitbahn vorzusehen, können auch mehrere Einzelklappen in Richtung des Rollgangs hintereinander angeordnet werden, die gleichzeitig betätigt werden, z. B. dadurch, daß sie alle undrehbar auf der gleichen Schwenkachse gelagert sind. Anstatt die Anschlagvorrichtung unmittelbar durch die Walzstäbe selbst betätigen zu lassen, kann dies auch mittelbar durch Einschaltung einer Steuervorrichtung erfolgen, die ihrerseits -dann die Ausschaltung :der Klappe mittels der Aushebevorrichtung einleitet, indem sie z. B. die Drehvorrichtung der Klappe mit der Aushebevorrichtung kuppelt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in senkrechtem Schnitt an einem Rollgang mit zwei nebeneinanderliegenden Rinnen dargestellt.
Der neben dem Kühlbett i befindliche Rollgang ist mit zwei Rinnen 2 und 3 versehen. Jede der Rinnen besitzt eine eigene Aushebevorrichtung 4 und 5. Jede Aashebevorrichtung teilt in angehobener Stellung die zugehörige Rinne in zwei Abteilungen. Es kann daher z. B. beim Anheben des in die Rinne 3 einlaufenden Stabes x der nächste Stab x' ungehindert in die Rinne einlaufen, wodurch ein fortlaufender Betrieb gewährleistet wird. Das Heben und Senken der beweglichen Rinnenteile 4 und 5 erfolgt in an sich bekannter Weise. Die die beiden Rinnen :2 und 3 trennende, über den Rollgang hinausragende Zwischenwand 6 ist an ihrem oberen Ende mit einer nach dem Kühlbett i geneigten Gleitfläche 7 versehen, die bei dem Ausführungsbeispiel als Klappe ausgebildet ist und gelenkig mit der Zwischenwand 6 verbunden ist. Durch Hochrichten der Klappe 7 wird der Zugang zur Rinne 3 erleichtert. An der Abfallkante der Gleitfläche der Klappe 7 ist ein Anschlag 8 vorgesehen. Dieser ist um eine Achse 9, die von dem Gestell io getragen wird, schwenkbar. Der aus der Rinne :2 durch die Hubvorrichtung 4 auf die Gleitbahn der Klappe 7 angehobene und auf dieser abgleitende Stab schwenkt die Klappe 8, sobald er praktisch mit seiner ganzen Länge gegen diese anliegt, in die gezeichnete punktierte Stellung und fällt dabei auf das Kühlbett i in einer etwa parallelen Lage zu der .Rinne 3 bzw. 4 und wird :dann durch die bekannten Querfördermittel i i (Rechen o. dgl.) zum Scherenrollgang weitergeleitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rollgang für Kühlbetten :mit mehreren nebeneinander angeordneten Rinnen und mit einer an jeder .der Rinnentrennwände angeordneten, nach dem Kühlbett hin geneigten Gleitbahn nach Patent 455 405, gekennzeichnet durch die nachgiebige Anordnung einer an sich bekannten Anschlagvorrichtung für das auf :der Gleitbahn herabrutschende Gut, derart, daß der Anschlag durch ,das Walzgut selbst ausgeschaltet wird, sobald das Gut an der Anschlagvorrichtung anliegt.
2. Rollgang nach Anspruch i, bei dem die Anschlagvorrichtung um eine parallel zum Rollgang liegende Achse schwenkbär ist, dadurch gekennzeichnet, daß :die Schwenkachse oberhalb des Rollgangs liegt.
3. Rollgang nach Anspruch i und 2, dadurch :gekennzeichnet, daß die Klappe durch das Gewicht des Walzgutes betätigt wird.
4. Rollgang nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag unter Vermittlung einer Steuervorrichtung durch die Aashebevorrichtung bewegt wird, derart, daß die Steuervorrichtung durch das ablaufende Walzgut in Tätigkeit gesetzt wird.