DD146834A5 - Gleisbearbeitungsmaschine mit raeumwalzen-anordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung ist anwendbar zum Behandeln von Bettungsschotter, insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen, wobei eine Vorrichtung zum Planieren bzw. Raeumen des Schotters und gegebenenfalls auch eine Vorrichtung zum Abgeben und Verfuellen des Schotters in die Bereiche zwischen den Schwellen vorgesehen ist. Waehrend das Ziel vor allem in einer Mechanisierung des Abkehrens und gegebenenfalls des Planierens in Kreuzungs- und Weichenbereichen zu sehen ist, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Maschine zu schaffen, die im gesamten Gleisbereich, also auch insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen, einsetzbar ist und diese zufriedenstellend bearbeiten kann. Dieses wird im wesentlichen dadurch erreicht, dasz die Raeumwalzen-Anordnung aus wenigstens zwei, in bezug zum Maschinenquerschnitt seitlich zueinander versetzten Teil-Walzen besteht, die zur Anpassung an das jeweilige Gleisprofil, insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen jeweils unabhaengig voneinander verstellbar, insbesondere hoehenverstellbar und bzw. oder verschwenkbar ausgebildet bzw. gelagert sind.
Description
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Gleisbearbeitungsmaschine mit Räumwalzen-Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine fahrhare Gleisbearbeitungsmaschine zum Behandeln von Bettungsschotter mit einer Vorrichtung zum Planieren bzw. Räumen des Schotters und gegebenenfalls einer Vorrichtung zum Abgeben und insbesondere zum Verfüllen von Schotter in die Bereiche zwischen den Schwellen, wobei die Schotterräumvorrichtung wenigstens eine höhenverstell- und drehbare Räumwalzen-Anordnung mit elastischen, radial ausragenden Räumorganen aufweist, die mit ihrer Achse im wesentlichen parallel zur Gleisebene und quer zur Maschinenlängsachse verläuft*
Maschinen dieser Art dienen im allgemeinen dazu, den bei Gleiserhaltungsarbeiten zugeführten neuen bzw. gereinigten Schotter im unmittelbaren Anschluß an diese Arbeiten von der Oberseite der Schwellen zu entfernen und in den vom Bettungsprofil umfaßten Raum zu verbringen.
Es ist - gemäß der DD-P3 61 805 - eine Maschine zur Behandlung der Schotterbettung von Gleisen bekannt, die im wesentlichen einen von zwei auf dem Gleis laufenden Fahrachsen getragenen Fahrgestellrahmen umfaßt, der eine Bedienungskabine sowie einen Schottersilo trägt. An der Rückseite des Fahrgestellrahmens befindet sich eine Vorrichtung zum Planieren bzw. Räumen des Schotters, die im wesentlichen eine aus zwei in Gleislängsrichtung hintereinander liegenden Räumwalz.en bestehende Räumwalzen-Anordnung umfaßt. Diese Räumwalzen weisen eine etwa der gesamten Gleisbreite entsprechende Länge auf. Zusätzlich zur Räumwalzen-Anordnung hat die Vorrichtung auch eine bis über die Siloö.ffnung verschwenkbare Ladeschaufel zur Aufnahme des überschüssigen,
-2- . Berlin,d.10.10.1979
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in die Schwellenfächer nicht mehr verfüllbaren Schotters. Eine hydraulisch betätigbare Abfüllvorrichtung an der Unterseite des Silos ermöglicht das Verfüllen des im Silo befindlichen Schotters an Stellen, an welchen zu wenig Schotter vorhanden ist, beispielsweise wo die Schwellenfächer nicht voll aufgefüllt sind. » . -
Ähnliche Gleisbearbeitungsmaschinen mit Räumwalzen-Anordnungen, die den von Schottervorratsbehältern mit regelbaren Auslassen dem Bettungsbereich zugeführten Schotter von den Schwellenoberflächen in die Schwellenfächer verteilen, sind noch aus weiteren Druckschriften, so auch insbesondere aus der DD-PS 81 663 und der DD-PS 96 998 bekannt.
Mit diesen bekannten Maschinen der eingangs beschriebenen Art ist es jedoch nicht möglich, die sich über die ganze Gleisbreite erstreckenden Räumwalzen auch in Weichen- und Kreuzungsbereichen einzusetzen, da die Räumwalzen durch die Gleisbauteile, wie Radlenker, Herzstücke, Flügelschienen, Weichenzungen und Querschienen beschädigt werden. Man hat daher bis jetzt Weichen und Kreuzungen lediglich mit der Hand planiert und abgekehrt, was jedoch lange dauert und hohe Personalkosten verursacht. Dies ist insbesondere deshalb von Nachteil, da bereits die modernen Schotterbett-Reinigungsmaschinen und Stopfmaschinen zur maschinellen und teilweise sogar automatischen Bearbeitung in Weichen und Kreuzungen mit Erfolg einsetzbar sind. Lediglich der Arbeitaschritt des Abkehrens und gegebenenfalls des Planierend konnte in diesen Kreuzungs- und Weichenbereichen bis jetzt · jedoch nicht mechanisiert werden. .
.3
16925 -Ser- . Berlin,d.10.10.1973
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Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gleisbearbeitungsmaschine mit Bäumwalzen-Anordnungen so auszubilden, daß das Abkehren und ggf, das Planieren in Kreuzungs- und Weichenbereichen mechanisiert durchgeführt werden kann und damit die Wirtschaftlichkeit der Maschine erhöht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine fahrbare Gleisbearbeitungsmaschine zum Behandeln von Bettungsschotter mit einer Vorrichtung zum Planieren bzw. Räumen des Schotters und gegebenenfalls einer Vorrichtung zum Abgeben und insbesondere zum Verfüllen von Schotter in die Bereiche zwischen den Schwellen, wobei die Schotterräumvorrichtung wenigstens eine höhenverstell- und drehbare Räumwalzen-Anordnung mit elastischen, radial ausragenden Bäumorganen aufweist, die mit ihrer Achse im wesentlichen parallel zur Gleisebene und quer zur Maschinenlängsachse verläuft, zu schaffen, die erstmals auch im gesamten Gleisbereich - also auch insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen - einsetzbar ist und diese zufriedenstellend bearbeiten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Räumwalzen-Anordnung aus wenigstens zwei, in bezug zum Maschinenquerschnitt seitlich zueinander versetzten Teil-Walzen besteht, die zur Anpassung an das jeweilige Gleisprofil, insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen jeweils unabhängig voneinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar und bzw. oder verschwenkbar ausgebildet bzw. gelagert sind. Mit einer erfindungsgeraäß ausgebildeten Maschine wird erstmals eine im wesentlichen vollständige und störungsfreie Bäumung bzw. Kehrung der Weichen- und Kreuzungsberei-
-Berlin,d.10,10*1979 56 036 26
ehe in einfachster und kontinuierlicher Weise ermöglicht
Die nach der Erfindung vorgesehene Räumwalzen-Anordnung ermöglicht insbesondere ein gezieltes Ausweichen bestimmter Teil-Walzen vor festen bzw. starren Hindernissen, beispielsweise Radlenkern, Herzstücken, Flügelschienen, Weichenzungen und Querschienen, ohne dabei die Räumung der dem Hindernis benachbarten Schwellen bzw. Schienen zu vernachlässigen.
Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist den beiden Schienen eines Gleisstranges jeweils eine mehrteilige Räumwalzen-Anordnung zugeordnet', die aus je drei seitlich zueinander versetzten Teil-Walzen besteht und wobei die mittlere Teil-Walze jeweils zur Anordnung neben der Innenseite der Schienen geführt ist und vorzugsweise etv/a eine Breite aufweist, die der Breite eines auszuweichenden Hindernisses, beispielsweise von einem Radlenker oder einer Flügel schiene, entspricht. Mit dieser sehr einfachen Räumwalzen-Anordnung kann im wesentlichen allen Haupt-Hindernissen ausgewichen werden, insbesondere im unmittelbaren Bereich links und rechts jedes Schienenstranges.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Teil-Walzen über Hebel an einer gemeinsamen Halterung des Fahrzeugrahmens gelenkig befestigt und insbesondere mittels hydraulischer Zylinder-Kolben-Antriebe unabhängig voneinander verschwenkbar und bzw. oder verschiebbar, vorzugsweise zur Verschwenkung in einer zur Gleisebene vertikal und in Gleislängsrichtung verlaufenden Ebene, ausgebildet sind. Dies ergibt eine sehr platzsparende, kompakte Ausführung der Maschine bzw. der Räumwalzen-Anordnung mit geringem konstruktiven Aufwand.
Obwohl im Rahmen der Erfindung für den Drehantrieb der Teil-Walzen viele mögliche Ausführungsformen denkbar sind, ist bei einer besonders wirtschaftlichen Ausführungsform zumindest für Gruppen von Teil-Walzen ein gemeinsamer Drehantrieb vorgesehen, der vorzugsweise mit dem zentralen Antrieb einer selbstfahrenden Maschine verbunden ist. Zur Schonung der Drehantriebe und der Teil-Walzen kann es jedoch auch nach einem weiteren Erfindungsmerkmal zweckmäßig sein, die Teil-Walzen mit vorzugsweise hydraulischen Einzel-Drehantrieben zu verbinden, so daß sie unabhängig voneinander antreibbar bzw. insbesondere in der angehobenen Stell und und bei Stillstand der Maschine abstellbar ausgebildet sind.
Eine weitere Merkmalsanordnung nach der Erfindung besteht darin, daß an der Maschine Tastorgane angeordnet sind, die als Signalgeber ausgebildet sind und vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung über Leitungen - zur Anzeige eines auszuweichenden Hindernisses des Gleisprofils und bzw. oder zur gegebenenfalls automatischen Steuerung der Teil-Walzen - verbunden sind. Mit einer derartigen Anordnung kann der Bedienungsmann seine Aufmerksamkeit außer auf die Beobachtung des Gleises
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auf Hindernisse und auf die Bedienung der Teil-Walzen-Antriebe auch auf andere anfallende Arbeiten im Gleisbereich richten. Darüber hinaus ergeben sich dadurch auch wirtschaftliche Vorteile.
Nach einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung kann es sehr zweckmäßig sein, daß die Tastorgane mit einem als Impulsgeber ausgebildeten Meßrad und die Steuereinrichtung mit einer als Impulszähler ausgebildeten Verzögerungsvorrichtung gekoppelt sind, insbesondere wenn die Tastorgane nicht unmittelbar vor den Teil-Walzen angeordnet werden können, sei es aus konstruktiven Gründen oder weil die Steuerung von gegebenenfalls vorhandenen Schottersiloauslässen mitübernommen werden soll, sodaß damit ein Ausgleich der sich daraus ergebenden Wegstrecke gegeben ist. Beispielsweise wird pro Umdrehung des Meßrades ein Impuls über die Leitungen an den Impulszähler der Steuereinrichtung übermittelt. Entspricht nun die Strecke vom Tastorgan bis zur Teil-Walze einer bestimmten Anzahl von Um-' drehungen des Meßrades bzw. einer ebensolchen Anzahl von Impulsen, so wird vom Verzögerungsglied das Signal zur Meldung des Hindernisses bzw. zur Verstellung der entsprechenden Teil-Walze erst nach Empfang der gleichen Impulszahl gegeben. Diese Ausführung ist besonders für die automatische Steuerung geeignet.
Nachdem eine Teil-Walze berührungsfrei an einem Hindernis vorbeigeführt ist, ist es erforderlich, diese Teil-Walze wieder in Arbeitsstellung zu bringen. Zur Übermittlung dieser Information an die Steuereinrichtung ist nun nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wenigstens ein Tastorgan hinter der Räumwalzen-Anordnung an der Maschine vorgesehen. Diese Arbeitsdurchführung kann aber grundsätzlich auch mit den Teil-Walzen vorgeordneten Tastorganen und damit verbundenen Meßrad- und Verzögerungsvorrichtungen durchgeführt werden.
Schließlich ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Maschine der Räumwalzen-Anordnung eine Schotterabgabevorrichtung, • beispielsweise ein Schottersilo mit Dosiereinrichtung, vorgeordnet, wobei jeder Teil-Walze oder zumindest jeder Gruppe von Teil-Walzen jeweils im Bereich einer Schiene wenigstens eine verschließbare Auslaßöffnung der Schotterabgabevorrichtung zugeordnet ist, die Vorzugs-
weise mit der gleichen Steuereinrichtung zur Steuerung der Teil-Walzen-Antriebe verbunden ist. Damit können erstmalig im Zusammenhang mit den beschriebenen Tastorganen - bzw. auch einer Meßradsowie Verzögerungsvorrichtung - alle wesentlichen im gesamten Gl eisbereich, insbesondere jedoch im Weichen- und Kreuzungsbereich anfallenden Arbeiten zum Behandeln von Bettungsschotter, d.h. Verfüllen und Räumen bzw. Kehren, nahezu "vollautomatisch" durchgeführt wurden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand in der Zeichnung dargestel;!.- ter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine selbstfahrende, mit eigenem Antriebsmotor ausgestattete, erfindungsgemäße Gleisbearbeitungsrnaschine mit Schottersilo und Schotterräumvorrichtung.
Fig. 2 in Seitenansicht eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleisbearbeitungsmaschine;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Schotterräumvorrichtung und die Siloauslässe gemäß 111-III in Fig. 2;
Fig. 4 in schematischer Darstellung zwei Räumwalzen-Anordnungen mit verschiedenen Teil-Walzen-Stellungen an verschiedenen Orten einer Weiche und
Fig. 5 in Schienenlängsrichtung gesehen eine mögliche Ausweichstellung einer Räumwalzen-Anordnung an einem Radlenker.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleisbearbeitungsmaschine, die einen,Rahmen 1 aufweist und mittels,Fahrwerken 2 auf dem - aus Schienen .3,4.und Schwellen 5 gebildeten sowie auf dem Schotterbett 6 ruhenden - Gleis in Richtung des Pfeiles 7 verfahrbar ist. Auf dem Rahmen 1 ist ein Bedienungsstand 8, ein Sehottersilo 9 und eine Ladefläche 10,.sowie ein Antriebsaggregat 11 vorgesehen. Unterhalb des Rahmens ist an einer,Halterung ,12 eine Vorrichtung 13 zum Planieren,bzw. Räumen des Schotters befestigt, die nach hinten zu mit einem Schutzblech 14 abgedeckt ist.
Zur Beobachtung der Räumvorrichtung 13 ist der Bedienungsstand 8 mit einem schräg nach unten geneigten Fenster 15 versehen. Für die Möglichkeit zur überprüfung der jeweils im Schottersilo 9 noch vorhandenen Schottermenge befindet sich auch an der Vorderwand des Bedienungsstandes 8 über dem Rand des Schottersilos 9 ein Fenster Der Schottersilo 9 selbst weist jeweils links und rechts der Schienen 3,4 Auslaßöffnungen 17 auf. Oberhalb dieser Auslaßöffnungen 17 sind Dosierkammern 18 im trichterförmigen Siloauslaß 19 eingebaut, die mit Hilfe hydraulisch beaufschlagter Zylinder-Kolben-Antriebe 20,21 verschließbar sind.
Die Räumvorrichtung 13 umfaßt im wesentlichen zwei jeweils den Schienen 3,4 zugeordnete Räumwalzen-Anordnungen 22,23, die aus je drei seitlich nebeneinander angeordneten und zueinander versetzbaren Tetl-Walzen 24,25,26 bestehen. Ober je einen Hebel 27 sind diese Teil-Walzen 24,25,26 an der Halterung 12 gelenkig befestigt und mittels hydraulischer.Zylinder-Kolben-Antriebe 28 unabhängig voneinander - in einer zur Gleisebene vertikalen und in Gleislängsrichtung verlaufenden Ebene - höhenmäßig verschwenkbar. Die Teil-Walzen 24,25,26 bestehen aus an den Enden der Hebel 27 axial drehbar gelagerten Scheiben 29, die auf ihrer Umfangsflache mit elastischen, radial abstehenden Schlauchstücken 30 bestückt sind. Der Drehantrieb dieser Teil-Walzen erfolgt von dem zentralen Antriebsaggregat 11, entweder einem Motor über mechanische Übertragungseinrichtungen oder von einem Hydraulikaggregat über Leitungen zu mit Drucköl beaufschlagbaren Hydraulikmotoren 31.
Die Drehrichtung der Teil-Walzen 24,25,26 ist gemäß der Pfeilrichtung im allgemeinen so, daß der Schotter im Bereich vor der Räumwalzen-Anordnung transportiert bzw. zweckmäßig in den Schwellenfächern egalisiert wird. Während kurzer Stehzeiten der Maschine, z.B. während des StopfVorganges mit einer vorgeordneten Weichenstopfmaschine, kann die Rotation der Teil-Walzen gestoppt werden, um ein Auskehren der Schwellenfächer zu verhindern.
Zur Steuerung der Teil-Walzen 24,25,26 .der Räumvorrichtung 13, die entweder manuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgen kann, ist eine Steuereinrichtung 32 im Bedienungsstand 8 vorgesehen, die
liber Leitungen 33* einerseits mit Tastorganen 34, die als Signalgeber ausgebildet sind, und andererseits über Leitungen 35 mit den Zylinder-Kolben-Antrieben 28 verbunden ist. Die Tastorgane 34 selbst sind entweder mechanische, optische, induktive oder elektrisch leitende Fühler, die bei überstreichen eines auszuweichenden Hindernisses ein Signal zur Steuerung der Teil-Walzen-Antriebe geben. Die von den Tastorganen abgegebenen Signale können entweder optische oder akustische Signale oder direkt elektrische Impulse zur Steuerung der Teil-Walzen-Antriebe bzw. Zylinder-Kolben-Antriebe 28 sein.
Die Tastorgane 34 sind zweckmäßig mit einem als Impulsgeber ausgebildeten Meßrad 36 gekoppelt und an einem der Höhe nach verstellbaren Gestell 37 am Rahmen 1 der Maschine befestigt. Zum Ausgleich der Wegstrecke zwischen Tastorgan 34 und der Räumwalzen-Anordnung 22,23 kann die Steuereinrichtung 32 mit einer als Impulszähler ausgebildeten Verzögerungsvorrichtung 38 gekoppelt sein, die entsprechend einer gewissen wegabhängigen Impulszahl die von den Tastorganen 34 abgegebenen Signale verzögert an die Steuereinrichtung 32 übermittelt. Mit Hilfe verschieden eingestellter, derartiger Verzögerungsvorrichtungen ist es gegebenenfalls auch möglich, mit nur einem Tastorgan je Teil-Walze sowohl ein Signal zur Verstellung als auch ein Signal zur Rückstellung der jeweiligen Teil-Walze zu geben bzw. zu erhalten.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Maschine gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 ist folgende:
Bei einer insbesondere im Anschluß an den Einsatz einer Weichen-Nivellier-Stopf- und Richtmaschine in Pfeilrichtung 7 durchgeführten Einsatzfahrt über das Gleis erfolgt im einfachsten Fall die Steuerung der Teil-Walzen 24,25,26 bzw. der ZyIinder-Kolben-Antriebe 28 manuell. Dabei beobachtet ein Bedienungsmann aus dem Bedienungsstand 8 durch das Fenster 15 das überfahrene Gleis und veranlaßt bei Auftreten eines auszuweichenden Hindernisses im Gleis, beispielsweise einer Weichenzunge, eines Radlenkers, einer Flügel schiene, eines Herzstückes oder einer abzweigenden Schiene durch Bedienung der Steuereinrichtung 32 die Hebung der entsprechenden Teil-Walze. Ebenso wird nach dem Oberfahren des Hindernisses die Teil-Walze auf die gleiche Art wieder gesenkt. Auch die Steuerung der Schottersilo-Auslässe erfolgt - un-
abhängig von der Räumvorrichtung - von Hand aus, wobei zweckmäßig in kontinuierlicher Weise Schotter bandförmig längs der Schienen insbesondere zum Auffüllen der durch die einzelnen Stopfpi ekel entstandenen Grübchen im Bereich der Kreuzungsstellen Schiene/Schwelle abgegeben wird und nur die jeweilige Schotter-Auslaßöffnung mittels der Zylinder-Kolben-Antriebe 20 im Bereich längs eines Radlenkers oder einer Flügelschiene oder im Bereich einer Weichenzunge und ähnlichen Hindernissen, wo dann durch die angehobene Teil-Walze keine Räumung bzw. Planierung möglich ist, kurzzeitig geschlossen wird.
Im Falle der automatischen Steuerung ist das mit den Tastorganen 34 gekoppelte Meßrad 36 gegen die Schiene 3 oder 4 gedruckt, sodaß das Meßrad 36 auf der Schiene abrollt. Wird nun durch ein Tastorgan 34 ein auszuweichendes Hindernis angezeigt, beginnt die als Impulszähler ausgebildete Verzögerungsvorrichtung die vom Meßrad abgegebenen Impulse zu zählen. Durch eine bestimmte Anzahl von Impulsen ist. der genaue Abstand zwischen einem Tastorgan 34 bzw. dem auszuweichenden Hindernis und der jeweils zu steuernden Vorrichtung'festgelegt. So wird nach einer der Strecke zwischen Tastorgan 34 und der Schottersilo-Auslaßöffnung 17 entsprechenden Impulszahl der Schotterauslaß aus der zum Tastorgan 34 entsprechenden Schottersilo-Auslaßöffnung 17 unterbrochen und nach der der Strecke zwischen Tastorgan 34 und Räumwalzen-Anordnung 22,23 entsprechenden Impulszahl beginnt die Hebung der den Tast- · Organen 34 entsprechenden Teil-Walzen 24,25,26. Der Beginn der neuerlichen Schotterzufuhr und die Rückstellung der Teil-Walzen mit Hilfe der Zylinder-Kolben-Antriebe 20,21 bzw. 28 geschieht nach dem gleichen Prinzip nach überfahrung der Hindernisses durch die Tastorgane 34, wobei die Verzögerungsvorrichtung um eine etwa dem Durchmesser der Teil-Walzen entsprechend vergrößerte Impulszahl verzögern muß. Bei (!herstellung der Maschine sind sowohl die Räumwalzen-Anordnungen 22,23 als auch die Tastorgane 34 sowie das Meßrad 36 mit dem Gestell 37 angehoben, sodaß eine Beschädigung dieser Vorrichtungen durch Anschlagen an Gleisteile zuverlässig vermieden wird.
Die Fig. 2 und 3 betreffen eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gleisbearbeitungsmaschine, wobei-die wesentlichen Unterschiede zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 im Drehantrieb und in der Steuerung
der Teil-Walzen liegen. Da diese Ausführungsform keinen eigenen Fahrantrieb besitzt, sondern an eine andere Gleisbearbeitungsmaschine - insbesondere eine Weichenstopfmaschine - angehängt und von dieser .gezogen wird, erfolgt der Drehantrieb der Teil-Walzen zweckmäßig mechanisch von einem auf der Radachse 39 aufgesetzten Getriebe 40 Über eine Antriebsverbindung 41, eine Welle 42 und in den Hebeln 27 geführte Antriebselemente 43, beispielsweise Ketten oder Treibriemen. .
Die Tastorgane 34 sind einerseits an den Hebeln 27 der Teil-Walzen 24,25,26 zur Anzeige eines auszuweichenden Hindernisses des Gleisprofils angeordnet und anderseits an der Halterung des Schutzbleches 14 unmittelbar hinter der Räumwalzen-Anordnung zur Signalabgabe nach überstreichen des Hindernisses befestigt. Diese der Räumwalzen-Anordnung 22,23 unmittelbar vor- bzw. nachgeordneten Tastorgane 34 geben ohne Verzögerungsvorrichtung direkt das Signal zum sofortigen Heben bzw. Senken der dem jeweiligen Tastorgan zugeordneten Teil-Walze. Die Steuerung der Teil-Walzen-Antriebe kann manuell, halbautomatisch oder automatisch erfolgen. Die manuelle Steuerung ist gleich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Bei der halbautomatischen Steuerung wird nur durch ein Tastorgan 34 bei Berührung eines Hindernisses ein akustisches oder optisches Signal in den Bedienungsstand 8 übermittelt, worauf der Bedienungsmann die Steuereinrichtung 32 zum Betreiben der Zylinder-Kolben-Antriebe 28 zum Heben bzw. Senken der Teil-Walzen betätigt. Bei der vollautomatischen Steuerung sind die von den Tastorganen an die Steuereinrichtung übermittelten Signale elektrische Impulse zur direkten Steuerung der Zylinder-Kolben-Antriebe der Teil-Walzen. Die Steuerung der Antriebe der Schottersilo-Auslaßöffnungen 17 muß bei dieser Ausführung unabhängig von den Teil-Walzen manuell vom Bedienungsstand 8 aus erfolgen, da die Tastorgane 34 hinter den Auslaßöffnungen 17 angeordnet sind.
Fig. 4 veranschaulicht schematisch die Funktion der Räumvorrichtung. 13 bei einer Einsatzfahrt der erfindungsgemäßen Gleisbaumaschine gemäß den Fig. 1 bis 3 in einer Weiche. Die Räumvorrichtung 13 besteht aus zwei Räumwalzen-Anordnunge'n 22,23 mit je drei Teil-Walzen 24,25,26, wobei die mittlere Teil-Walze 25 jeweils neben der Innenseite der Schienen'3,4 geführt ist und eine Breite auf-
weist, die etwa der Breite eines Radlenkers 44 oder einer Flügelschiene 45 entspricht. Bei Auftreten eines Hindernisses wird jeweils die entsprechende Teil-Walze angehoben. Die "angehobenen" Teil-Walzen-Stellungen sind durch Schraffur hervorgehoben. In der voll gezeichneten Stellung der Räumvorrichtung 13 sind die Teil-Walze 25 der Räumwalzen-Anordnung 22 über einem Radlenker 44 sowie die Teil-Walzen 24,25 der Räumwalzen-Anordnung 23 über einem Herzstück 46 und einer Flügel schiene 45 angehoben. In der mittleren strichlierten Darstellung ist nur eine, nämlich die Teil-Walze 26 der Räumwalzen-Anordnung 23 hochgehoben, während bei einer dritten möglichen Stellung der Räumvorrichtung 13 in der Weiche die Teil-Walze 25 der Räumwalzen-Anordnung 22 und die Teil-Walze 24 der Räumwalzen-Anordnung 23 angehoben sind.
Fig. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung eine mögliche Ausweichstellung einer Räumwalzen-Anordnung an einem Radlenker 44, wie sie beispielsweise der Räumwalzen-Anordnung 22 in der voll gezeichneten Stellung in Fig. 4 entspricht. In dieser Stellung ist die Teil-Walze 25 über einem Radlenker 44 angehoben. Die beiden anderen Teil-Walzen 24,26 können ohne Gefahr einer Beschädigung entlang der Schiene 3 über die Schwellen geführt werden und von dort den Schotter in die Schwellenfächer kehren. Gegebenenfalls können die der Schiene 3 angrenzenden Schlauchstücke 30 der Teil-Walzen 24,25 im Bereich der Schienenbefestigungsmittel auch etwas kürzer ausgebildet sein. Die den Teil-Walzen 24,25,26 zweckmäßig jeweils vorgeordneten Tastorgane 34, deren Länge etwa der Breite einer Teil-Walze entspricht, umfassen im wesentlichen einen Wellenkern 47 und einen darauf drehbar gelagerten Roll körper 48, sodaß das Tastorgan ohne an einem Hindernis hängenzubleiben, auf dieses jeweils "aufrollt". In dem dargestellten Beispiel sind die den Teil-Walzen 24 und 26 jeweils zugeordneten Tastorgane 34 etv/a in einer Höhe des Schienenkopfes frei gehalten, während das der Teil-Walze 25 zugeordnete Tastorgan 34 auf dem Radlenker 44 abrollt.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, außer einer höhenmäßigen Zustell- und Ausweichbewegung der Teil-Walzen vor Hindernissen, diese
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Teil-Walzen seitlich zu verschieben bzw. zu verschwenken. Weiters können die Teil-Walzen zweckmäßig auch gestaffelt hintereinander angeordnet sein, um sich während der Zustell- bzw. Ausweichbewegungen nicht gegenseitig zu behindern. Durch Schrägstellung der Teil-Walzen-Achsen kann beispielsweise - neben der Schotterräumung und Schotterplanierung - zusätzlich auch noch ein Schottertransport, insbesondere aus der Gleismitte in Richtung der Schienen, erreicht werden.
Claims (9)
1 6925 - 3=3 - Berlin,d.10.10,1979
56 036 26
1, Fahrbare Gleisbearbeitungsmaschine zum Behandeln,von Bettungsschotter mit einer Vorrichtung zum Planieren bzw. Räumen des Schotters und gegebenenfalls einer Vorrichtung zum Abgeben und insbesondere zum Verfüllen von Schotter in die Bereiche zwischen den Schwellen, wobei die Schotterräumvorrichtung wenigstens eine höhenverstell- und drehbare Räumwalzen-Anordnung mit elastischen, radial ausragenden Räumorganen aufweist, die mit ihrer Achse im wesentlichen parallel zur Gleisebene und quer zur Maschinenlängsachse verläuft, gekennzeichnet dadurch, daß die Räumwalzen-Anordnung (22; 23) aus wenigstens zwei, in bezug zum Maschinenquerschnitt seitlich zueinander versetzten Teil-Walzen (24; 25; 26) besteht, die zur Anpassung an das jeweilige Gleisprofil, insbesondere in Weichen- und Kreuzungsbereichen jeweils unabhängig voneinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar und bzw. oder verschwenkbar ausgebildet bzw. gelagert sind. v
1 6915 -ta- Berlin,d,10.10.1979
• 56 036 26
ErfIndungs anspruch . ' -
2· Maschine nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß den beiden Schienen (3; 4) eines Gleisstranges jeweils eine mehrteilige Bäumwalzen-Anordnung (22; 23) zugeordnet ist, die aus je drei seitlich zueinander versetzten Teil-Walzen (2A-; 25; 26) besteht und wobei die mittlere Teil-Walze (25) jeweils zur Anordnung neben der Innenseite der Schienen (3; 4) geführt ist und vorzugsweise etwa eine Breite aufweist, die der Breite eines auszuweichenden Hindernisses, beispielsweise von einem Radlenker (44) oder einer Flügelschiene (45), entspricht.
3. Maschine nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, äaß die Teil-Walzen (24; 25; 26) über Hebel (2?) an einer gemeinsamen Halterung (12) des Fahrzeugrahmens (1) gelenkig befestigt und insbesondere mittels hydraulischer Zylinder-Kolben-Antriebe (28) unabhängig voneinander verschwenkbar und bzw. oder verschiebbar, vorzugsweise zur Verschwenkung - in einer zur Gleisebene vertikal und in Gleislängsrichtung verlaufenden Ebene - ausgebildet sind,
4. Maschine nach einem der Punkte 1 bis 3» gekennzeichnet, dadurch, daß zumindest für Gruppen von Teil-Walzen (24; 25; 26) ein gemeinsamer Drehantrieb (40; 42) vorgesehen ist, der vorzugsweise mit dem zentralen Antrieb (11) einer selbstverfahrbaren Maschine verbunden ist.
5. Maschine nach einem der Punkte 1 bis 3» gekennzeichnet dadurch, daß die Teil-Walzen (24; 25; 26) mit vorzugsweise hydraulischen Einzel-Drehantrieben (31) verbunden und unabhängig voneinander antreibbar bzw. insbesondere in der angehobenen Stellung und bei Stillstand der Maschine abstellbar ausgebildet sind.
6. Maschine nach einem der Punkte 1 bis 5i gekennzeichnet dadurch, daß an der Maschine Tastorgane (34) angeordnet sind, die als Signalgeber ausgebildet sind und vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung (32) über Leitungen (33) zur Anzeige eines auszuweichenden Hindernisses des Gleisprofils und bzw. oder zur gegebenenfalls automati- · sehen Steuerung der Teil-Walzen (24; 25; 26) verbunden sind. .
Ab
9 2 5 / - 1#a - . Berlin,d.10.10.1979
56 036 26
7* Maschine nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Tastorgane (34·) mit einem als Impulsgeber ausgebildeten Meßrad (36) und die Steuereinrichtungen (32) mit einer als Impulszähler ausgebildeten Verzögerungsvorrichtung (38) gekoppelt sind.
8. Maschine nach Punkt 6 oder 7» gekennzeichnet dadurch, daß wenigstens ein Tastorgan (34) hinter der Räumwalzen-Anordnung (22; 23) an der Maschine vorgesehen ist.
9« Maschine nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß der Räumwalzen-Anordnung (22; 23) eine Schotterabgabevorrichtung, beispielsweise ein Schottersilo (9) niit Dosiereinrichtung (18) vorgeordnet ist, wobei jeder Teil-Walze (24; 25; 26) oder zumindest jeder Gruppe von Teil-Walzen jeweils im Bereich einer Schiene (3; 4) wenigstens eine verschließbare Auslaßöffnung (17) der Schotterabgabevorrichtung zugeordnet ist, die vorzugsweise mit der gleichen Steuereinrichtung (32) zur Steuerung der Teil~Walzen-Antriebe verbunden ist.
Hierzu 1 Seite Zeichnung
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