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Die Erfindung betrifft einen Futterautomaten, bestehend aus einem Trog, aus einem darüber angeordneten, insbesondere einstückig angeschlossenen, unten offenen Vorratsbehälter mit nach unten verringertem Querschnitt und aus einer im Bereich der unteren Öffnung des Vorratsbehäl- ters vorgesehenen, in den Trog ragenden Lockerungsvorrichtung in Form einer um eine zur Trog- längsrichtung im wesentlichen parallele Achse schwenkbar gelagerten, durchbrochenen, insbeson- dere gitterförmigen, vorzugsweise in voneinander unabhängige Abschnitte unterteilten Pendelklappe.
Bei der Fütterung von Tieren mit Hilfe von Futterautomaten tritt das Problem auf, dass das Futter dosiert abgegeben werden soll, weshalb die Futterautomaten an der Unterseite des
Vorratsbehälters eine relativ enge Öffnung aufweisen. Da anderseits die Futtermittel, insbesondere
Silagefutter, einen hohen Wassergehalt besitzen, verstopft sich diese Öffnung sehr leicht und muss oft gereinigt werden. Weiters ist ein Verstopfen, Verkleben oder Zusetzen dieser Öffnung aus Grün- den der Entleerung, der Reinigung des darunter befindlichen Troges und schliesslich aus hygieni- schen Gründen nachteilig.
Es sind daher schon Futterautomaten vorgeschlagen worden, die ein Verstopfen der Öffnung verhindern sollen. Zum Beispiel gibt es Vorratsbehälter, deren vordere Wand verbiegbar ist, wobei die fressenden Tiere an der Wand anstossen und durch die hievon hervorgerufenen Verformungen der Wand eine Lockerung des Futtermittels bewirken sollen. Allerdings ist die Funktion dieser Konstruktion bei vollgefülltem Vorratsbehälter unzufriedenstellend und meistens ausgeschlossen.
Bekannt ist auch ein Futterautomat mit einem Vorratsbehälter mit senkrechten Wänden, in dessen unterer Öffnung eine käfigartige Walze drehbar gelagert ist. Dieser Automat ist ebenfalls unbefriedigend, weil die Drehung der Walze von dem darauf lastenden Futtermittel eingeschränkt ist, die Lager der Walze infolge Verschmutzung und rauhen Betriebes beeinträchtigt und im Laufe der Zeit. funktionsuntüchtig werden.
Weiters ist ein Futterautomat der eingangs genannten Art bekannt, bei dem im Bereich der unteren Öffnung des Vorratsbehälters eine federbelastete Wippe als Lockerungsorgan angebracht ist, welche in den Trog reicht und von den Tieren beim Fressen betätigt wird. Nachteilig hiebei ist, dass die Funktion der Federn durch Verschmutzung und Futtermittel beeinträchtigt wird und dass insbesondere für Jungtiere die Gefahr der Verletzung durch Einklemmen zwischen der Wippe und dem unteren Rand des Vorratsbehälters besteht.
Ausserdem ist bereits vorgeschlagen worden, an den Innenwandungen des Vorratsbehälters mehrere gitterartige Schieber federnd anzuordnen, die von den Tieren mit der Schnauze gehoben und auf Grund ihrer Lagerung mit übermässigem Spiel auch seitlich, d. h. in Troglängsrichtung bewegt werden können. Auch hier besteht nachteiligerweise die Gefahr des Einklemmens der Schnauze der Tiere zwischen Schieber und Trogboden sowie des Verstopfens und Verschmutzens der Federn (AT-PS Nr. 56779).
Bei einer andern Konstruktion werden gleichartig gelagerte Schieber mittels eines ankerförmigen Pendels gehoben (US-PS Nr. 4, 377, 130) ; dieser aufwendigen Konstruktion haften die gleichen Nachteile an.
Weiters ist ein Futterautomat der eingangs dargelegten Art bekannt, bei welchem die Pendelklappe an ihrer Unterseite an einer über eine Gummileiste schwenkbar angebrachten Stossplatte angelenkt ist und sich von dieser nach oben in den Vorratsbehälter erstreckt. Abgesehen von der aufwendigen Konstruktion hat dieser Automat den Nachteil, dass beim Füllen des Vorratsbehälters die Sollage der aufrecht stehenden Lockerungsvorrichtung ohne weiteres verlorengehen kann, so dass deren Funktion beeinträchtigt ist. Eine händische Betätigung der Lockerungsvorrichtung ist nicht vorgesehen (US-PS Nr. 4, 278, 049).
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doch ist bei dieser aus einem vertikalen Stab mit einem im Trog befindlichen Querstab bestehenden Lockerungsvorrichtung kaum die erwünschte Wirkung zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Futterautomaten zu schaffen, bei dem die erörterten Probleme und Nachteile beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird mit einem Futterautomaten der in Rede stehenden Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die Pendelklappe im Vorratsbehälter oberhalb dessen unterer Öffnung höhenbeweglich aufgehängt ist.
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Auf diese Weise schafft die Erfindung einen Futterautomaten, bei dem die in den Trog mün- dende Bodenöffnung des Vorratsbehälters durch die Pendelbewegungen der durchbrochenen Pendel- klappe stets gegen Verstopfen gesichert ist, welche Bewegungen von den Tieren beim Fressen her- vorgerufen werden. Da die Pendelklappe keine Bewegungen in Richtung des unteren Randes des
Vorratsbehälters ausführt, besteht überdies für die Tiere keine Verletzungsgefahr. Da die Pendel- klappe höhenbeweglich aufgehängt ist, wird die Wirkung der Pendelklappe unterstützt, weil diese des öfteren von den fressenden Tieren hochgehoben wird und sich beim Abwärtsgleiten in Transport- richtung des Futtermittels bewegt. Diese Bewegung kann natürlich auch von aussen vom Personal bewirkt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung sind der äusserst einfache Aufbau, eine gute Zugänglichkeit zu den Lagerstellen der Pendelklappe, eine leichte Zerlegbarkeit etwa zu Reinigungszwecken und die stets gewährleistete Einhaltung der Sollage der Pendelklappe auch beim Füllen des Vorrats- behälters.
Vorteilhaft ist weiters, wenn die Pendelklappe an U-förmigen Haken aufgehängt ist, deren
Höhe erheblich grösser als ihre lichte Weite ist, weil hiedurch die Pendelklappe ohne weiteres dem Vorratsbehälter entnommen bzw. in diesen eingesetzt werden kann, was die Reinigung des
Automaten erheblich erleichtert.
Zur allfälligen manuellen Betätigung der Pendelklappe kann diese zumindest an einer Seite einen die Seitenwand des Vorratsbehälters durchsetzenden Fortsatz aufweisen, dessen freies Ende als Handhabe ausgebildet ist.
Günstig ist ferner, wenn die Pendelklappe im oberen Bereich des Vorratsbehälters aufgehängt ist ; somit ergibt sich eine bessere Möglichkeit der Reinhaltung der Aufhängung, der manuellen
Betätigung sowie der Entnahme der Pendelklappe, ohne den Vorratsbehälter entleeren oder in das
Futtermittel greifen zu müssen.
Wenn die Pendelklappe in wenigstens zwei voneinander unabhängig aufgehängte Klappenab- schnitte unterteilt ist, so ergibt dies eine zusätzliche Bewegung des Futtermittels an den Stossstel- len der Klappenabschnitte.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind ; es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch den Futterautomaten, Fig. 2 die Aufhängung der Pendelklappe, Fig. 3 eine Variante der Aufhängung und Fig. 4 und 5 je eine weitere Variante der Aufhängung der mit einer Handhabe versehenen Pendelklappe.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Futterautomaten im Vertikalschnitt. Der Futterautomat besteht aus einem Trog --1--, der an der Rückseite einstückig in die Rückwand eines darüber angeordneten Vorratsbehälters --2-- übergeht. Der Vorratsbehälter --2-- ist an den Seiten von rechteckigen Wänden --3-- begrenzt, die bis zum Trog-l-nach unten verlängert sind und diesen ebenfalls seitlich begrenzen. An der Vorderseite weist der Vorratsbehälter --2-- eine schräge Vorderwand --4-- auf, wobei sich der Querschnitt des Vorratsbehälters --2-- von oben nach unten gleichmässig verringert, so dass die untere Öffnung --5-- des Vorratsbehälters --2-- enger ist als die obere Öffnung --6--.
In der unteren Öffnung-g-ist als Lockerungsvorrichtung für austretendes Futtermittel eine Pendelklappe --7-- angeordnet, die mit ihrem nach vorne weisenden freien Ende --8-- in den Trog-l-ragt, damit sie von den Tieren beim Fressen angestossen werden kann. Die Pendelklappe --7-- ist durchbrochen, insbesondere gitterförmig ausgebildet, wie den übrigen Figuren entnehmbar ist.
Wie aus Fig. 2 deutlicher ersichtlich, ist die Pendelklappe --7-- mit einem oberen Quer- holm --9-- in Ringen --10-- aufgehängt, deren Durchmesser erheblich grösser als der Holmdurchmesser ist und die an einer Stange --11-- angebracht sind, die an den Wänden in einem Abstand über der unteren Öffnung --5-- des Vorratsbehälters --2-- befestigt ist. Diese Art der Aufhängung ermöglicht Bewegungen der Pendelklappe --7-- sowohl im Sinne einer Pendelbewegung, als auch auf-und abwärts, wodurch auf das austretende Futtermittel einerseits horizontal und anderseits vertikal eingewirkt wird.
Insbesondere die vertikale Einwirkung der Pendelklappe --7-auf das Futtermittel verhindert zuverlässig ein Verstopfen der Öffnung --5--, weil dies eine zie-
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hende oder stossende Bewegung in Transportrichtung darstellt.
Fig. 3 zeigt eine Variante der Aufhängung der Pendelklappe --7-- an U-förmigen Ha- ken --12--, die an der Rückwand oder Vorderwand --4-- des Vorratsbehälters --2-- angebracht sind und eine Höhe aufweisen, die erheblich grösser als ihre lichte Weite ist. Auf diese Weise kann die Pendelklappe --7-- nicht nur die oben erwähnten Bewegungen ausführen, sondern lässt sich auch z. B. zu Reinigungsarbeiten ohne weiteres aus dem Vorratsbehälter --2-- herausheben bzw. in diesen einsetzen.
Eine ähnliche Art der Aufhängung zeigt Fig. 4. Dabei sind die U-förmigen Haken --12-- an den seitlichen Wänden --3-- des Vorratsbehälters --2-- angebracht und die Wände --3-- im Bereich der Haken --12-- mit bis zum oberen Behälterrand reichenden Schlitzen --13-- ver- sehen. Alternativ könnten bei ausreichender Materialstärke der Wände --3-- die Haken --12-- weggelassen oder weiters als aufsteckbare Kunststoffteile ausgebildet sein. Der obere Querholm --9-ist zu einem Fortsatz --14-- verlängert, dessen freies Ende zu einer Handhabe --15-- abgebogen ist. Dieses Merkmal erleichtert einerseits die Entnahme bzw. das Einsetzen der Pendelklappe --7-und ermöglicht anderseits, die Pendelklappe --7-- manuell von aussen zu betätigen.
Eine manuelle Betätigung der Pendelklappe --7-- von aussen ist auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 vorgesehen, bei welchem die Pendelklappe --7-- an Hängestäben --16-- aufgehängt ist, die sich von der Pendelklappe --7-- nach oben erstrecken und am freien Ende je einen Ring --10-- tragen. Die Ringe --10-- sitzen auf einer Stange --11--, die durch die Wände --3-- des Vorratsbehälters --2-- hindurchgesteckt ist und gegebenenfalls abnehmbar ausgebildet ist.
Bei dieser Ausführungsform endet die Pendelklappe --7-- im Abstand unterhalb des oberen Randes des Vorratsbehälters --2--. Der obere Querholm --9-- trägt einen Fortsatz --14--, der sich durch einen Schlitz --17-- in der seitlichen Wand --3-- des Vorratsbehälters --2-- nach aussen erstreckt und dessen freies Ende --15-- als Handhabe zum Bewegen der Pendelklappe --7-- dient.
Die Erfindung schafft also einen Futterautomaten, bei dem ein Verstopfen der unteren Aus- trittsöffnung --5-- des Vorratsbehälters auch bei der Abgabe stark klebriger Futtermittel zuverlässig verhindert und Verletzungen der Tiere ausgeschlossen sind, weil die Pendelklappe --7-nicht nur Pendelbewegungen sondern Bewegungen in Höhenrichtung ausführen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Futterautomat, bestehend aus einem Trog, aus einem darüber angeordneten, insbesondere einstückig angeschlossenen unten offenen Vorratsbehälter mit nach unten verringertem Querschnitt und aus einer im Bereich der unteren Öffnung des Vorratsbehälters vorgesehenen, in den Trog ragenden Lockerungsvorrichtung in Form einer um eine zur Troglängsrichtung im wesentlichen parallele Achse schwenkbar gelagerten, durchbrochenen, insbesondere gitterförmigen, vorzugsweise in voneinander unabhängige Abschnitte unterteilten Pendelklappe, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelklappe (7) im Vorratsbehälter (2) oberhalb dessen unterer Öffnung (5) höhenbeweglich aufgehängt ist.