DE472734C - Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineraloelen und aehnlichen Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineraloelen und aehnlichen Kohlenwasserstoffgemischen

Info

Publication number
DE472734C
DE472734C DES61673D DES0061673D DE472734C DE 472734 C DE472734 C DE 472734C DE S61673 D DES61673 D DE S61673D DE S0061673 D DES0061673 D DE S0061673D DE 472734 C DE472734 C DE 472734C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retort
vapors
plant
distillation
oils
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES61673D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLPHE ANTOINE FRANCOIS MARIU
Original Assignee
ADOLPHE ANTOINE FRANCOIS MARIU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ADOLPHE ANTOINE FRANCOIS MARIU filed Critical ADOLPHE ANTOINE FRANCOIS MARIU
Application granted granted Critical
Publication of DE472734C publication Critical patent/DE472734C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G11/00Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/02Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils in retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Anlage zur Destillation und *Spaltung von Mineralölen und ähnlichen Kohlenwasserstoffgemischen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage, die eine regelmäßige, und intensive Destillation und erforderlichenfalls eine teilweise und methodische Spaltung von Mineralölen und diesen ähnlichen Kohlenwasserstoffgemischen ermöglicht, In dem Patent 445 657 ist schon eine Anlage zur Spaltung der schweren flüssigen Kohlenwasserstoffe beschrieben worden, bei dem diese Kohlenwasserstoffe, während sie metallene Drehspäne durchziehen, einer üb#erhitzung unterworfen werden, wobei diese beiden gleichzeitigen Wirkungen der Überhitzung und der katalysatorischen Metalle eine Spaltung der Kohlenwasserstoffe zur Folge haben, die dabei in ein Gemisch von mehr oder weniger vergasten Dämpfen übergeführt werden. Darauf wird dieses Gemisch in Kühlscheider geschickt, wo es gleichzeitig plötzlichen und intensiven Kühlungen und Entspannungen unterworfen wird, die eine Folge der erheblichen, durch das Kühlen mit siedendem '#Ä"asser bei einem bestimmten veränderlichen Druck erzeugten Wärmeabsorption sind, und dieses, um eine Phase atomischer Wiederverbindung und selbst teilweiser Repolymerisa,tion zu schaffen. In dem genannten Patent 445 657 werden nun aber die Kohlenwasserstoffe in die Retorten unter einem gewissen Druck eingeführt und kreisen irn Innern derselben unter der Wirkung dieses Druckes, der, ohne beträchtlich zu sein, doch immerhin bemerkenswert ist und ungefähr i kg erreicht, um die zahlreichen Ladungsverluste der Kohlenwasserstoffdämpfe in den Retorten infolge des vielfachen Wechselns der Bewegungsrichtung zu überwinden. Ein solcher Druck war schon viel kleiner als die vorher benutzten sehr gefährlichen Drücke. Um aber praktisch jede Gefahr und jede Möglichkeit einer Explosion oder Feuersbrunst zu beseitigen, war es noch nötig, auch diesen Druck zu verringern oder ihn sogar völlig zu beseitigen. Dies ist der Zweck der vorliegenden Erfindung und wird dadurch erreicht, daß die Anlage, eine oder mehrere senkrechte Retorten zur Verdampfung und tlerhitzung der zu behandelnden Kohlenwasserstoffe, in die diese unter einem dem Atmosphärendruck nahekommenden Druck eingeführt werden und die in ihrem oberen Teil mit Feuerungen versehen sind, deren Flamme nach unten gerichtet ist, sowie des weiteren Gruppen von Kühlscheidern aufweist, in denen die aus den Retorten tretenden Dämpfe aufeinanderfolgenden Kühl- und Entspannungsphasen unterworfen werden, wobei die Kühlscheider Jeder Gruppe übereinander aufgestellt Sind und der unterste Scheider oder die untersten Scheider über der oder den Retorten angeordnet sind und der Umlauf der Gase und Dämpfe durch die Änlage vermöge natürlichen Aufstiegs erfolgt. Auf diese Weise -werden die Kohlenwasserstoffgase und Dämpfe keinem überdruck mehr unterworfen und ihr Druck überschreitet den Atmosphärendruck niemals mehr als um 15 bis 2omm. Wassersäule. Auf di--seWeise beseitigt man die Möglichkeit von Explosionen, den Austritt von siedendern öl oder sehr entzündbaren Dämpfen,. die in den bekannten Apparaten, welche unter starken und gefährlichen Drücken arbeiten, unvermeidlich erzeugt werden. Des weiteren sind wie in jeder Gruppe von Kühlscheidern die Apparate übereinanclergesetzt unddie in dem iinteren Scheider oder Scheidern nichtkondensierteri Dämpfe gelangen durch natürlichen Aufstieg in den oder die oberen Scheider, wodurch in den meisten Fällen die Pumpen überflüssig werden, die zu diesem Zweck bei der Anlage nach dem Patent 445 657 verwendet werden.
  • Andere Kennzeichen der Erfindung bestehen in der Bauart der Heizretorten, die grundsätzlich aus zwei konzentrischen Metallrohren gebildet werden, die nach Belieben voneinander trennbar sind. Die Einzelheiten der Bauart ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Zwecks leichteren Verständnisses der Erfindung wird sie in Anwendung bei einer vereinfachten Anlage beschrieben, die nur eine Heizretorte, zwei Kühlscheider und einige Zubehörapparate aufweist.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Abb. i eine Ansicht des vollständigen Ap- parates.
  • Abb..2 ist eine Seitenansicht und ,',bb. 3 eüie Draufsicht hierzu.
  • Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch die Retorte.
  • Abb. 5 ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles dieser Retorte.
  • Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 4.
  • Die erste Reihe der zur Verwendung gelangenden Apparate und ihrer Zubehörteile ist mit 1 bis 7 bezeichnet. i bezeichnet deh Behälter für den unter Druck stehenden Brennstoff. Von letzterem- geht ein biegsames Rohr 2 zu dem Brenner 3. Mit 4 ist das Heizrohr !bezeichnet und mit 5 die Wärmeaustauschvorrichtungen. 6 bezeichnet eine durch einen Motor angetriebene Turbine zum Absaugen der verbrannten Gase. Das Abführrohr für die verbrannten Gase ist mit 7 bezeichnet. Aus diesen Abbildungen erkennt man den Verlauf des Brennstoffes und der Verbrennungsgase sowie außerdem, daß die größtmögliche und rationelle Wärmeausnutzung zunächst in dem Heizrohr und schließlich in den Wärmeaustauschvorrichtungen erhalten wird.
  • Die zweite Reihe der Apparate ist mit A, B, C, D, D' bezeichnet. Diese verschiedenen Hauptorgane dienen zur Erzielung des Arbeitskreislaufes für die Destillation und Spaltung. Hiervon dient der App . arat A zur Zuführung des Masuts oder des Rohpetroleums. B ist die primäre Heizschlange für den Masut, C die Retorte, D der erste Kühler und D' der zweite Kühler. Die genannten beiden Kühler sind mit Entleerungshähnen d, d'versehqn.
  • Aus Abb. i ist die stufenförmige Anordnung der einzelnen Apparate zu erkennen. Diese z'#nordnung sichert die Erzielung des Arbeitskre-islaufes von dem ,einen bis zum anderen Ende sowie eine schnelle und natürliche Zirkulation der Kohlenwasserstoffe bei einem schwachen Druck, wobei die Kohlenwasserstoffe zunächst flüssig und darauf gasförmig sind.
  • Die dritte Reihe der Apparate ist mit F, G, H, J, J, J", H', J"' bezeichnet. Diese Ap- parate sind ausschließlich die Vorrichtungen zur Erhitzung des Wassers für dessen Zirkulation bis zu den Kühlern. Mit F ist der Kondensationsbehälter für die Kohlenwasserstoffe und für die primäre Erwärmung des Wassers bezeichnet. G bezeichnet die sekundäre Heizschlange für das Wasser, das hier bis auf ioo' erhitzt wird. H und H' sind motorisch angetriebene Zirkulationspumpen für die Emporhebung des Wassers. J, f', J" und J... sind die Leitungen für das Wasser. Der erzeugte Dampf kann durch Leitungen J, J', T' entweichen. Mit K und K' sind Schmutzventile bezeichnet, während die Wasserstandsrohre an den Kühlern mit N und N' bezeichnet sind.
  • Zur Erleichterung des Verständnisses des therrno-chernisch,-en. Arbeitskreislaufes ist ics notwendig, einige dieser Apparate näher zu beschreiben. Diese Apparate sind einerseits die Retorte und andererseits die beiden Kühler, die mit Bezug aufeinander gleichartig ausgebildet sind.
  • Die Abb. 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Retorte ufid veranschaulichen schematisch die Zirkulation der Kohlenwasserstoffdämpfe im Innern dieses Apparates.
  • Es ist zunächst zu erkennen, daß das Heizrohr a eine intensive Erhitzung der Retorte und besonders an ihremoberen Ende gewährleistet (die Heizflamme wird von oben nach unten in das mittlere Rohr 3 und 4 der Abb. i gedrückt). Außerdem wird eine vollständige Ausnutzung der strahlenden Wärme der Flamme über deren ganien Verlauf in dein erwähnten Rohra gesichert, derart, daß die Wärinequelle nur von den zu destillierenden oder spaltenden Dämpfen oder Molekülen durch die sehr dünne metallische Hülle getrennt ist, welche dieses zentrale Heizrohr bildet. Es ist darauf hinzuweisen, daß bekanntlich die Übertragung der strahlenden Wärme sich in umgekehrtem Verhältnis zum Ouadrat der Entfernung ändert. Außerdem wird die Flamme an mehreren Punkten ihres Laufes in dem Heizrohr mit kalter oder nötigenfalls mit angewärmter Luft gespeist, wodurch eine vollständige Verbrennung ohne Rauchbildung der gewöhnlich zur Verwendun- gelangenden pulverisierten Brennstoffe #, 23 erreicht wird, wobei gleichzeitig die Ablagerung von Kohle an der Wandung vollständig vermieden wird. Eine derartige Kohlenablagerung erfordert in Feuerungen mit einer Oberfläche aus nicht feuerfestem Material gewöhnlich eine sehr häufige Reinigung und eine sorgfältige überwachung# Die erwähnte Zuführung der Luft kann in zwei verschiedenen Weisen erfolgen, je nachdem man kalte oder warme -Luft zuführen will. Zur Einführung von kalter Luft ordnet man Hohlzapfen b (Abb. 4 und 6)- an, die mit Gegenmuttern versehen sind. Letztere bewirken eine luftdichte Verbindung der Zapfen an der Retorte und lassen lediglich die Luft durch die in der Mitte des Hohlzapfens vorhandene Bohrung eintreten. Zur Einführunz, von warrner Luft ordnet man Rohre b' und zweckmäßig 3 oder 4, ebenso wie bei dem vorher erwähnten Hohlzapfen, längs des Heizrohres derart an, daß die Luft, welche an dem oberen Teil der Retorte eintritt, in die einzelnen ringförmigen Ausnehi-nungenf, f' des Heizrohres (Abb.4) eintritt, nachdem sie vorher beim Durchströmen der genannten Rohre stark erhitzt worden ist, welche über ihre ganze Länge von der Flamme berührt werden.
  • Das Innere der Retorte wird durch wagerechte Scheiben unterteilt. Letztere verlaufen parallel zueinander (Abb. 4 und 5) und sind an dein Heizrobr a angeschweißt oder angegossen. Die praktische Bedeutung einer derartigen Retorte beruht nicht nur darin, daß ihr Heizrohr eine inteilsive Erhitzung zuläßt, sondern daß auch eine Zirkulation der Kohlenwasserstoffdämpfe abwechselnd in aufsteigender Richtung und in der Umfangsrichtung in einer jeden Reihe der übereinanderliegenden Einzelretorten eintritt. Beim Ausführungsbeispiel sind in den Abb. 4, 5 und 6 zwölf derartige Einzelretorten vorhanden.
  • Die flüssigen oder verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe, die der Destillation oder Spaltung ausgesetzt werden sollen, treten in die untere Teilretorte ein, nachdem sie, wie bereits erwähnt, eine mehr oder weniger hohe Temperatur erreicht haben.
  • Der Behälter A (Abb. i) wird zweckmäßig so angeordnet, daß er ein konstantes Niveau aufrechterhält, welches nicht das Niveaup' überschreitet, welch letzteres gewissermaßen die obere Wand der unteren Teilretorte bildet. Die Temperatur wird schließlich so geregelt, daß die Verdampfung an dieser Stelle ausreichend ist. Die Kohlenwasserstoffdämpfe durchströmen alsdann abwechselnd die Platten, welche die Gesamtretorte in 1:2 Teilretorten teilen. Der Weg, den diese Dämpfe einschlagen, ist teilweise in Abb. 5 angedeutet. Man erkennt hierbei, daß die Dämpfe, welche beispielsweise von der Platte p' kommen, auf Platte p6 auftreffen und durch diese mittels der Bohrung o6 hindurchgehen. Art dieser Stelle ist eine senkrechte Scheidewand zwischen den aufeinanderfolgenden Platten vorlianden. Diese Scheidewand verhindert, daß die.Dämpfe sich zerstreuen, und sie zwingt die Dämpfe, vollständig um das Heizrohr herumzugehen, welches ihnen eine neue Temperaturerhöhung erteilt. Die Kohlenwasserstoffdämpfe, treten nach Umspülen des Heizrohres zwischen die Platten p6 und p7 und werden gezwungen, durch die Bohrungol hindurchzugehen, welche an der Plattef angebracht ist. An dieser Stelle werden die Dämpfe von neuem gezwungen, eine vollständige Kreisbewegung (in umgekehrter Richtung wie vorher) auszuführen, und bei einem jeden derartigen Wege tritt eine fortschreitende zunehmende Temperaturerhöhung ein, welche am oberen Ende der Retorte ungefähr 6oo' C ist.
  • Der erhebliche Vorteil, der aus der Anordnung der wagerechten Platten und der versetzt angeordneten Verbindungslöcher herrührt, besteht darin, daß ein jeder Raum zwischen zwei Platten gewissermaßen die Funktion einer besonderen Retorte ausführt, wos#Ibst die Kohlenwasserstoffdämpfe die doppelte Wirkung einer aufeinanderfolgenden und zunehmenden katalytischen und thermochemischen Reaktion erleiden.
  • Eine derartige Anordnung ermöglicht ferner eine sehr leichte Regelung der Temperaturen der zu spaltenden Moleküle, da die Übertragung der strahlenden Wärme quer durch die Metallwand des Heizrohres gewissermaßen augenblicklich ist, und die Intensität dieser Wärme kann auf Wunsoh durch die Wirkung eines einfachen Behälters geregelt werden. Andererseits erfolgt die Erwärmung im Innern und konzentrisch zu den zu destillierenden oder spaltenden Produkten, wobei die Wärmeverluste durch einen Mantel, welcher die äußere Retorte ebenso wie die anderen Zubehörteile und die Rohrleitungen umgibt, in welchen die Dämpfe von hoher Temperatur zirkulieren, praktisch gleich Null sind. Die erwähnten Wärmeverluste treten beispielsweise bei den bisher üblichen Apparaten häufig auf.
  • Hierbei ist noch ein anderer Vorteil in Betracht zu ziehen, nämlich daß die Kohlenwasserstoffdämpfe keinem höheren Druck als den unbedeutenden Druck vön 15 oder 2o mm Wassersäule ausgesetzt sind. Indem die Dämpfe von dem unteren Teil der Retorte emporsteigen, erfahren sie einerseits eine fortschreitende Temperaturerhöhung, welche ihr natürliches Aufsteigen in der Retorte sichert. Andererseits wird durch die Wirkung der vorhandenen Metallspäne, welche die Moleküle aufbrechen und die nacheinander sowie gleichzeitig einen kleinen Teil ihrer Wasserstoff- und Kohlenatome verschieben, ein mehr oder weniger flüchtiges Produkt erzielt.
  • Die beschriebene Bauart der Retorte vermeidet eine Anzahl wesentlicher Nachteile, die den bisher bekannten' Apparaten dieser Art anhaften. Die Vorrichtung der Erfindung sichert somit folgende Vorzüge: #i. die gesamte und metho#clis,che in&tstrielle Ausnutzung der Wärme sowie die katalytischen. Eigenschaften der verschiedenen gemeinsamen Metalle, 2. die leicht regelbare Dissoziation, Spaltung oder Destillation der Menge sowie der Arten der Kohlenstoffe, 3. die Vermeidung sehr hoher Drucke, die gewöhnlich bei den bisher bekannten Apparaten verwendet werden, und somit auch eine große Verringerung der Gefahr einer Entzündung oder Explosion, da die Vorrichtung der Erfindung lediglich bei einfachem Atmosphärendruck wirkt.
  • Die zweite Gattung der zur Verwendung gelangenden Cr Apparate sind die Kühler D, D' (Abb. 1, 2 und 3). Ein jeder von ihnen wird .von einem umgekehrten Kegelstumpf gebildet und ist mit einer zweiten Hülle oder einem Mantel umgeben, der konzentrisch angeordnet und an dem ersten Mantel an seinem unteren und oberen Teil außen# angeschweißt ist. Zwischen den beiden Hüllen oder Mänteln wird zweckmäßig Wasser eingeführt, welches vorzugsweise vorher bis zur Siedetemperatur durch die von dem Brenner erzielte Wärme erhitzt wird, nachdem die Wärmegase das Heizrohr und den ersten Teil der Heizschlange 5 (Abb. i, ?, und 3) durchströmt haben.
  • Das Innere eines jeden Kühlers wird so ausgebildet, daß man irf ihm leicht Platten anbringen kann, auf die Metallspäne o. dgl. gelegt werden, die dazu bestimmt sind, die k atalytischen Reaktionen nacheinander zu vollenden, die bereits in der Retorte begonnen haben. Die Kohlenwasserstoffdämpfe, welche in die Retorte mit hoher Temperatur eintreteii, erleiden zunächst in dem ersten Kühler und darauf in dein zweiten zwei aufeinanderfolgende, plötzlich eintretende, aber unvollständige Abkühlungen infolge der schnellen Absorption von Kalorien, welche aus der Verdampfung des siedenden Wassers in den für diesen Zweck bestimmten Behältern herrühren. Dieses Wasser wird alsdann in einem jeden Kühler auf einer bestimmten und regelbaren Temperatur mittels eines Rohres JI-und J2 gehalten, welches mit einem Hahn versehen ist. Letzterer wird auf Wunsch geöffnet oder geschlossen, derart, daß man einen Dampfdruck erhält, welcher der gewünschten tuid notwendigen Temperatur entspricht, die für den ersten Kühler ungefähr 25o1 bis 300' C und für den zweiten Kühler ungefähr 12011 bis 130' C ist.
  • Man fügt alsdann dem ersten Kühler eine mehr oder weniger starke Menge von Caltimnchlorur toder einen anderen ahnlichen Stoff hinzu, der mit Bezug auf den Verdampfungspunkt des Wassers verzögernd wirkt, wobei man alsdann die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung eines hohen Dampfdruckes in dem äußeren Behälter dieses ersten Kühlers vermeidet, um die erwähnte Temperatur von :25o' bis 300' C zu erhalten.
  • Das Speisewasser dieser Kühler wird vorher in der Heizschlange G oder einer anderen Wärmeaustauschvorrichtung erhitzt, so daß die konstante Speisung der äußeren Behälter dieser Kühler mit fast kochendem Wasser gewährleistet ist.
  • Dieses Wasser wird darauf dem zweiten Kühler D' mittels der motorisch angetriebenen Pumpe H durch die Leitung I, I' geführt und darauf von diesem Kühler durch die motorisch angetriebene Pumpe H' angesaugt, welche es mittels der Leitung I... in den ersten Kühler D führt.
  • Die anderen bei der Vorrichtung der Erfindung zur Anwendung kommenden Apparate bieten nichts Besondexes. Sie dien-en lediglich dazu, den Arbeitskreislauf zu verbessern oder zu vervollständigen, indem beispielsweise die verlorene Wärme ausgenutzt wird, die mit hoher' Temperatur von den HeizrQhren ausstrahlt. Hierdurch wird das Vorhandensein der Wärmeaustauschvorrichtung 5 erklärt, die aus einer Art Behälter aus feuerbeständigem Ziegelwerk besteht. Ein Saugventilator 6, der an dem anderen Ende der Wärmeaustauschvorrichtung angebracht ist, stellt den notwendigen Zug her und leitet die Verbrennungsgase ab. Die Verwendung der Manometer M und M" ist notwendig, um den Dampfdruck in dem äußeren Behälter der Kühler zu überwachen. Aus demselben Grunde ist noch ein ManometerM' für die Spannung der Kohlenwasserstoffdämpfe in dem ersten Kühler vorgesehen. Die Pyroineter P und F' und P" dienen zur Aufrechterlialtung und Regelung der verschiedenen Temperaturen des thermo-chemischen Arbeitskreislaufes. Schließlich ist an der Retorte und an dem ersten Kühler ein Sicherheitsventil S vorgesehen.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Der Behälter A dient nur dazu, ein konstantes Niveau in der Retorte nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren aufrechtzuerhalten. Die Kohlenwasserstoffverbindungen, die aus diesem Behälter austreten, gelangen in die Heizschlange B, woselbs sie eine vorläufige Erwärmung bis zu ungefähr 200' C erleiden. Die vorläufige Absorption der Kalorien sichert die erforderliche Verdampfung, sowie sie in den unteren Teil der Retorte eintreten.
  • Die erzeugten Dämpfe steigen nacheinander in den übereinander angeordneten Teilretorten empor, wie dies bereits oben erwähnt wurde, indem sie durch die Metallspäne aus Kupfer, Eisen, Aluminium, Nickel o. dgl. hindurchgehen, die ihrerseits die Dämpfe in sehr feine Strahlen oder Teile zerlegen und chemisch auf ihre Moleküle einwirken, indem sie einen Teil ihrer-Kohlen- und Wasserstoffatome entsprechend ihren Affinitäten absorbieren.
  • Die Moleküle, welche wegen Zerreißens ihres chemischen Gleichgewichts unbeständig sind, treten aus der Retorte mit einer Ternperatur zwischen 55o' und 650' C aus, uin in den ersten Kühler D zu gelangen, welcher auf einer Temperatur von :25o' bis 300' C gehalten wird. Die Moleküle erleiden somit eine sehr plötzUche, aber unvollständige Ab- kühlung sowie eine nicht minder scharfe --Spannung, woraus ein neuerliches Zerreißen des chemischen Gleichgewichtes und eine Zertrümmerung der Moleküle folgt. Die schwereren Kohlenwasserstoffe kondensieren sich und werden darauf direkt zu dem Behälter A mittels des Rohres T zurückgeführt, um von neuem den-Kreislauf auszuführen.
  • Die erwähnte Spannung und plötzliche Ab- kühlung sind eine Folge von der schnellen Absorption von 537 Kalorien durch das kochende Wasser. Diese Kalorienmenge ist bekanntlich für den Übergang aus dem flüssigen Zustand in den gesättigten gasförrnigen notwendig. Bei gleichem Volumen absorbiert das kochende Wasser, um mehr oder weniger augenblicklich verdampft zu werden, beispielsweise iomal mehr Kalorien, als es langsam 5o Kalorien absorbiert, um von 15' C die Temperatur von 65' C anzunehmen, wobei es die Rohre eines der bei der Destillation von Petroleum und Schiefer üblichen Kühlappa7 rate abkühlt.
  • Die Temperatur von :25o' bis 300' C, welche in dem ersten Kühler aufrechterhalten wird, ermöglicht ferner infolge des Vorhandenseins der Metallspäne die Vollendung der katalytischen Reaktionen der Retorte. Diese Reaktionen werden hier durch die Spannung und plötzliche Abkühlung der Kohlenwasserstoffdämpfe erleichtert, wodurch ein neues Zerreißen des chemischen Gleichgewichts eintritt.
  • Die Kohlenwasserstoffdämpfe, die aus dem ersten Kühler mit einer Temperatur von annähernd 28o' C austreten, erleiden eine neue Spannung und eine neue plötzliche Abkühlung in dem zweiten Kühlier, in dessen Inniern eine Temperatur von annähernd i8o' C herrscht und woselbst sich dieselben Erscheinungen mit Bezug auf die Absorption der Kalorien und die katalytischen Spaltungen, jedoch in minderem Maße, wiederholen.
  • Die kondensierbaren Dämpfe, die auf den Boden dieses zweiten Kühlers fallen, werden gesammelt, um nach Bedarf ausgenutzt oder rektifiziert zu werden, da sie nur die verhältnismäßig leichten Produkte, wie beispielsweise die leichten Öle des Kerosens o. dgl., enthalten. Die noch nicht kondensierten Kohlenwasserstoffverbindungen werden in eine Kühlschlange E geführt, wo sie sich kondensieren und die sehr leichten und flüchtigen Produkte bilden, welche beispielsweise leichtes Öl, welches zum Betriebe der Motoren von Automobilen oder Luftfahrzeugen verwendet wird, sowie einen genügend kräftigen Gehalt von Petroleumäther enthalten.
  • Die bei der gewöhnlichen Temperatur unkondensierbaren Gase werden aus dem Kühler E entfernt. Diese Gase sind beispielsweise das reiche Gas sowie die Reihe der Äther oder der anderen sehr flüchtigen Kohlenwasserstoffe, die beispielsweise in der Parfümerie oder Pharmazie--sowie zur Fabrikation von Firnis verwendet werden. Diese Äther oder sehr flüchtigen Kohlenwasserstoffe werden in dem Reiniger 0 von dem reichen Gas entweder durch Druck oder durch Einführung dieser Gase in das schwere Öl kondensiert, welches sie auflöst und von dem man sie darauf durch Destillation in einem Vakuum oder auf andere Weise abzieht.
  • Das reiche Gas, welches noch zu betrachten bleibt, ist identisch dem Ölgas, welches beispielsweise von der Eisenbahn zur Beleuchtun- der Wagen verwendet wird. Dieses Gag wird im allgemeinen in einem Gasometer aufgespeichert, welcher neben dem Reiniger 0 angeordnet wird.
  • Das Metallgestell, welches die einzelnen Apparate trägt, ermöglicht einen leichten Zutritt zu dem Kopf der Retorte und der Kühler. Das Gestell weist einen ausschwingbaren Träger X mit einem Rollkloben X' auf, um das Heizrohr a der Retorte aus seiner äußeren Hülle a' (Abb. 4 und 5) herauszunehmen und es auf Wunsch und gegebenenfalls nach Reinigung oder Ausbesserung bzw. Erneuerung t' bl einiger Platten oder Scheiben wieder anzubringen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineralölen und ähnlichen Kohlenwasserstoffgemischen nach einem Verfahren, bei dem die Öle o. dgl. annähernd unter Atmosphärendruck einer oder mehreren Retorten zugeführt werden, die eine Art Schlan",enrohr bilden, in dessen einzelnen Windungen sie sich wechselnd in entgegengesetzten Richtungen durch Katalysatoren gehend bewegen, worauf die gebildeten Gase und Dämpfe dann in Scheidekühlern verdichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Retorte senkrecht angeordnet und am oberen Ende mit einer Heizvorrichtung versehen ist, deren Flamme nach unten zieht, während die Öle o. dgl. unten eingeführt werden und die Scheidekühler übereinander auf der oder den Retorten angeordnet sind, so daß die erzeugten Gase und Dämpfe in natürlichem Aufstiege durch die Apparatur ziehen.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Raum der Retorte, um den die Schlangenwindungen herumlaufen, aus einem kegelförmig oder teleskopisch sich nach oben verjüngenden Metallrohr besteht, während die mit Durchzugsoffnungen versehenen, die Windungen bildenden metallenen Querwände an dem Rohr fest und dicht angeschlossen sind und mit dem umschließenden metallenen Außenmantel nur in einfacher Berührung stehen. 3. Anlage nach Anspruch:2, gekennzeichnet durch Hohlzapfen für den Zutritt von kalter Luft in das innere Metallrohr an geeigneten Stellen der Retorte. 4. Anlage nach Anspruch.2, *gekennzeichnet durch nach der Außenluft offene Rohre am oberen Ende der Retorte, die vorgewärmte Luft dem inneren Metallrohre zuführen und auf dessen Innenwandung bis zu bestimmten Höhepunkten niedergehend angeordnet sind.
DES61673D 1921-12-22 1922-12-20 Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineraloelen und aehnlichen Kohlenwasserstoffgemischen Expired DE472734C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR472734X 1921-12-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE472734C true DE472734C (de) 1929-03-12

Family

ID=8902713

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES61673D Expired DE472734C (de) 1921-12-22 1922-12-20 Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineraloelen und aehnlichen Kohlenwasserstoffgemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE472734C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1551535B2 (de) Röhrenofen zur Herstellung von niedermolekularen Olefinen
DE738710C (de) Destillationsblase
DE472734C (de) Anlage zur Destillation und Spaltung von Mineraloelen und aehnlichen Kohlenwasserstoffgemischen
DE1922665A1 (de) Verfahren zum Umwandeln von Kohlenwasserstoffen in Olefine
AT102801B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung schwerer Kohlenwasserstoffe in leichte.
DE445657C (de) Anlage zur Destillation und eventuellen Spaltung von Mineraloelen
DE576261C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen
DE53552C (de) Verfahren und Apparat zum Destilliren von Mineralöl und ähnlichen Stoffen
AT102799B (de) Verfahren zur Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen durch Erhitzung unter Druck.
DE3149025C2 (de)
AT128375B (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
DE440296C (de) Verfahren zur Spaltung von fluessigen Kohlenwasserstoffen durch Erhitzung unter Druck
AT67681B (de) Raffinationsanlage für Petroleum, Rohöl und dgl.
DE1039040B (de) Vorrichtung fuer die Erhitzung von fluessigen, dampffoermigen, gasfoermigen oder festen Stoffen und Verfahren zu deren Betrieb
DE951360C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Trennung der bei der Hydrierung von Kohle anfallenden Reaktionsprodukte
AT138753B (de) Verfahren zum Kracken von Mineralölen.
DE2713372A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur umwandlung von heizoel
DE629524C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
AT125684B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spalten von Kohlenwasserstoffölen.
DE581873C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE579582C (de) Ofen, insbesondere fuer die Spaltung von OEldaempfen
DE558676C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von schweren Kohlenwasserstoffoelen
DE685130C (de) Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen in der Dampfphase
DE467663C (de) Dampfkraftanlage
DE626964C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen