DE53552C - Verfahren und Apparat zum Destilliren von Mineralöl und ähnlichen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Destilliren von Mineralöl und ähnlichen StoffenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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- C10G9/06—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by pressure distillation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10G7/00—Distillation of hydrocarbon oils
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 23: Fettindustrie.
INFINCHLEY(EnGLANd).
■ Wenn Mineralöle, z. ß. natürliches Petroleum
oder andere OeIe, welche aus Schiefer, Kohle oder anderen bituminösen Stoffen dargestellt
sind, destillirt werden, um die leichteren, für den Gebrauch in Lampen und für ähnliche Zwecke geeigneten OeIe von den
schwereren Oelen zu trennen, so bleibt ein.
ganz bedeutender Rückstand an schwerem OeI zurück.
Es sind Versuche angestellt worden, um aus solchem Rückstand oder aus schwerem rohem
Petroleum leichtere OeIe dadurch zu erhalten, dafs man die in dem Destillationskessel erzeugten
Dämpfe durch ein schweres, belastetes Ventil hindurchstreichen läfst, so dafs die Verdampfung
unter einem beträchtlichen Druck vor sich geht.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, den Destillationskessel an" seinem oberen Theil abzukühlen, damit die weniger flüchtigen Theile
des Dampfes mehr oder weniger condensirt würden und in die heifse untere Flüssigkeit
wieder zurückfallen, welches Verfahren gewöhnlich mit dem Ausdruck »Abschreckungsmethode« bezeichnet wird.
Gegen beide Methoden lassen sich Einwendungen erheben: bei der ersteren verläuft die
Destillation unregelmäfsig und bei der letzteren treten Verluste an Wärme auf und die Arbeit
erfolgt langsam und ungenügend.
Die neue Erfindung nun bezieht sich auf ein Verfahren, mittelst passender Apparate den
Destillationsprocefs derartig durchzuführen, dafs sich der Vortheil einer regelmäfsigen Verdampfung
und Condensation unter hohem Druck mit dem Nutzen einer plötzlichen Abkühlung Verbindet. .
Zu diesem Zwecke wird ein geeigneter Kessel oder eine Retorte mit einem Condensator
oder einer Abkühlvorrichtung ohne Einschaltung eines Ventils verbunden, während für einen regelmäfsigen Abflufs der condensirten
Flüssigkeit aus dem Kühler gesorgt ist.
In den im Kessel oder der Retorte und im Kühler von der Flüssigkeit nicht ausgefüllten
Räume wird unter beträchtlichem Druck.Gas eingeleitet und der Raum mit demselben angefüllt
erhalten. Es kann zu diesem Zwecke Luft oder Kohlensäure oder irgend ein anderes Gas gewählt
werden, welches auf die zu behandelnde Masse chemisch nicht einwirkt.
Indem so die Destillation und Condensation unter beträchtlichem Druck erfolgt, wobei der
Druck nach Belieben regulirt werden kann, erhält man aus dem schweren Rückstand noch
eine erhebliche Menge mehr oder weniger leichten OeIs, welches zu Leucht- oder anderen
Zwecken sich eignet. Dieses OeI würde sich durch Destillation unter Atmosphärendruck
nicht mehr erzielen lassen.
Der Kessel- oder Retortenkopf kann auch so angeordnet sein, dafs die oben angeführte
Methode des plötzlichen Abkühlens zur Anwendung gelangen kann. Letztere findet in
diesem Falle nicht unter Atmosphärendruck, sondern unter Hochdruck statt.
Der Apparat kann, um den Destillationsprocefs in der oben beschriebenen Weise auszuführen,
in mannigfacher Weise ausgebildet sein.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Form eines für diesen Zweck geeigneten
Apparates.
Fig. ι ist ein Längenschnitt,
Fig. 2 ein Querschnitt und
Fig. 3 ein Schnitt in der Linie X- X der
Fig- ΐ·
A ist der Feuerraum, A1 die Feuerthür und
A2 die Thür des Aschenraumes. Diese Theile sind sämmtlich so beschaffen, dafs die Luftzuführung
nach Erfordernifs regulirt werden kann.
Statt einer Rostfeuerung zum Verbrennen fester Brennmaterialien kann auch irgend eine
andere Heizung unter Verwendung von flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen angewendet
werden.
Oberhalb der Verbrennungskammer B befindet sich eine Metallretorte C, welche in
einem feuerbeständigen Gehäuse C1 gelagert ist, um das Metall gegen zu hohe unmittelbare
Erhitzung zu schützen.
Die Retorte liegt in einer Heizkammer J51,
in welche durch Seitenkanäle -B2 die heifsen
Verbrennungsproducte aufsteigen, um dann durch centrale Kanäle B3 in einen Kanal B*
zu treten und von hier durch den Schornstein B5 abzugeben. Der vordere Theil der
Retorte C steht mit einem Retortenhelm C2 in offener Verbindung. Letzterer ist mit einem
Druckmesser C3 und einem Sicherheitsventil C4
versehen. Das freiliegende Ende der Retorte C wird mittelst eines leicht zu entfernenden
Deckels C5 abgeschlossen, welch letzterer mit
einem Oelstandsglas ausgerüstet ist.
In dem Behälter D1, in welchem die Kühlschlange D angebracht ist, befindet sich stets
Wasser in Circulation. Das obere Ende der Kühlschlange steht mittelst einer Röhre mit
dem Retortenhelm C2 in Verbindung, während ihr unteres Ende in einen rohrförmigen
Behälter D2 einmündet, welcher mit einem Oelstandsglas D3 versehen ist und von dessen
Boden ein mit einem Absperrhahn oder Ventil ausgerüstetes Ablafsrohr Di ausgeht.
E, Fig. 3, ist eine Druckpumpe, welche dazu dient, das zu destillirende OeI durch ein
Rohr E1 in die Retorte C zu befördern.
Das Rohr E1 erstreckt sich am besten bis
nahe an das vordere eingeschlossene Ende der Retorte. Der Inhalt der letzteren kann durch
ein mit einem Hahn oder Ventil versehenes Rohr J?2 abgelassen werden, oder es kann
auch das Rohr E2 mit einer zweiten Retorte
iri Verbindung stehen, welche in ähnlicher Weise mit einer dritten Retorte communicirt,
so dafs auf diese Weise eine Reihe von Retorten in beliebiger Anzahl gebildet wird.
F ist eine Luftdruckpumpe, mittelst deren Luft oder ein geeignetes Gas durch eine
Röhre F1 in den Retortenhelm C2 gedrückt
wird. Es kann die Leitung des Gases oder der Luft auch in irgend einem anderen Theil
des Apparates stattfinden, welcher mit dem Retortenhelm in Verbindung steht.
Nachdem die Retorte C zum Theil mittelst der Pumpe E mit OeI beschickt worden ist,
und die Innenräume sowohl der Retorte selbst, als auch ihr Helm C2, die Kühlschlange D
und die Röhre D2 mit Luft oder Gas bis zu dem gewünschten Druck angefüllt . sind, beginnt
man mit der Heizung der Retorte, so dafs das unter Druck befindliche OeI zur Verdampfung
gebracht wird. Der aus dem OeI sich entwickelnde Dampf wird bei seinem
Durchgange durch die Schlange D condensirt und das flüssige Destillat in der Säule D2 gesammelt.
Von hier wird dasselbe entweder continuirlich oder zeitweise in passende Behälter
abgezogen, in denen' dann das Gas, welches etwa noch in der Flüssigkeit aufgelöst
sich befindet, frei wird und gesammelt werden kann.
Aus dem Raum oberhalb der Flüssigkeit in dem Behälter D2 kann Gas mittelst eines
Rohres und .eines Hahnes D5 oder eines passenden belasteten Sicherheitsventils abgelassen
werden.
Obschon nur eine einzige Retorte nebst Kühlvorrichtung in der Zeichnung dargestellt
ist, so können doch auch mehrere dieser Einrichtungen in Verbindung mit den OeI- und
Gaspumpen angeordnet sein. Es sind dann passende Hähne oder Ventile in den Verbindungsröhren
anzubringen, so dafs die verschiedenen Retorten gleichzeitig oder abwechselnd
in Betrieb gesetzt werden können.
Von Zeit zu Zeit ist der Deckel C 5 der
Retorte zu entfernen, um den Rückstand auszuräumen. Während des Destillationsprocesses
strömt der Dampf, welcher etwa in dem Retortenhelm C2 condensirt worden ist, oder
die Flüssigkeit, welche etwa in den Retortenhelm C2 vorgedrungen ist, zur Flüssigkeitsmasse in der Retorte zurück.
Durch Regulirung der Wärme und des Druckes, welchem der Retortenraum ausgesetzt wird,
kann ein Destillat von verschiedener Dichte, je nach der beabsichtigten Verwendung, erzielt
werden.
Für besondere Fälle könnten auch Kühlvorrichtungen an dem Retortenhelm C2 angebracht
werden.
Claims (1)
- Pa te nt-Ansprüche:ι . Das Verfahren, Mineralöle und andere bituminöse Stoffe unter hohem Druck zudestiUiren und dann zu condensiren, dadurch gekennzeichnet, dafs Luft oder ein anderes Gas mittelst einer Pumpe in den Destillirapparat geprefst wird, und zwar ehe die Verdampfung vor sich geht, während die mit der Retorte in freier Verbindung stehende Kühlvorrichtung am Abflufsende mit einem geschlossenen Raum verbunden ist, in welchem sich die condensirte Flüssigkeit unter Druck ansammelt, um von Zeit zu Zeit abgezogen zu werden. Zur Ausführung des im Anspruch i. angegebenen Verfahrens Apparate, gekennzeichnet durch die Verbindung einer oder mehrerer Retorten C und Kühlvorrichtungen D mit Oelpumpen E, Luftpumpen F und druckwiderstehenden Behältern D2 zur Aufnahme der condensirten Flüssigkeit.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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