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Verfahren und Vorrichtungen zum Raffinieren von Ölen.
Es sind Verfahren zur fraktionierten Destillation von rohem Mineralöl zum Zwecke der Zerlegung desselben in die einzelnen handelsüblichen Produkte bekannt, bei welchen das Rohöl in Dampf übergeführt, dieser mit Wasserdampf gemischt und das Gemisch in hintereinander-
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werden zweckmässig so eingerichtet, dass sie eine obere Kühl-und eine untere Heizzone auf- weisen und dass das gereinigte Oldampf- Wasserdampfgemish an der Grenze der beladen ionen zur Ausströmung gelangt.
Die absatzweise Zuführung des Öles kann durch einen Drehschieber
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stehenden zylindrischen Gehäuse und einem in diesem drehbaren, mit den korrespondierenden Bohrungen versehenen, an den Druckölbehälter angeschlossenem Rohr besteht. Die mit einem oberen Kühlmantel und einem unteren Heizmantel ausgestatteten Kondensatoren können zum selbsttätigen Ablassen des Kondenswassers mit einem Schwimmventil versehen sein, dessen
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Zeichnungen dargestellt.
Fig. l und l a sind eine schematische Ansicht der gesamten Vorrichtung.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Verdampfers, dessen Vorderwand entfernt ist und von dem einige Teile im Schnitt dargestellt sind.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2 und 5.
Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2.
Fig. 5 ist ein Schnitt, nach der Linie 5-5 der Fig. 2.
Fig. 6 ist ein senkrecht@r Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 2, nach rechts gesehen.
Fig. 7 ist ein wagerec iter Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2.
Fig. 8 ist eine Einzehusicht einer Ablenkermündung.
Fig. 9 ist ein senkrechter Mittelschnitt durch ein selbsttätiges Rückstandsventil.
Fig. 10 stellt eine Kondensator im senkrechten Mittelschnitt, zum Teil in Ansicht dar. Fig. 11 ist eine Ansicht der Wasser-Brennstoff- und Alkoholbehälter aus den Fig. 1 und 1 a.
Fig. 12 ist eine Ansicht eines Kochers, der zum Teil im Schnitt dargestellt ist.
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von fallendem Siedepunkte stufenweise verflüssigt wird.
Der Generator A (Fig. 2) besteht aus einem auf einem gemauerten Fundament a ruhenden Mantel oder Gehäuse mit seitlichen Wänden b, bl, einer aus feuerfesten Steinen gewölbten Decke c und einer eisernen oder gemauerten Vorder-und Rückwand. Er enthält ein Abteil zum Erhitzen und Verdampfen des Wassers, ein Abteil zum Erhitzen und Verdampfen des Öles und ein Abteil zum Überhitzen des Gemisches aus (und Wasserdampf.
Das Abteil zum Erhitzen des Wassers besteht aus der senkrecht angeordneten Wasserkammer d, die gewöhnlich in der Seitenwand b des Generators untergebracht ist. Zu dem Zweck wird die Wandung b aus zwei Blechplatten gebildet, die in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind und eine Kammer zwischen sich freilassen. Diese Kammer erstreckt sich nahezu oder ganz über die volle Länge und Höhe des Generators.
Das Speisewasser wird durch ein Ventil e eingeführt und füllt die Kammer l, iind die. verschiedenen, noch zu beschreibenden Rohre, bis die Wasserlinie f- erreicht ist. Mit der Innenwand der Kammer d stehen eine Anzahl Wasserheizrohre oder -spiralen g, g7, g8 usw. in Ver- bindung. Die Spiralen g (Fig. 3) erstrecken sich fast bis zur gegenüberliegenden Seite des
Generators und kehren zur Kammer d zurück. Die Rohre ruhen auf schmalen feuerfesten Stein- wänden h, h1, die die seitlichen Begrenzungen der Feuerbüchse bilden.
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menge geregelt werden kann.
Das 01 tritt in die Rohre m2 an Punkten ein, die oberhalb deren unteren Enden liegen.
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so dass das 01 nach der Einführung in jedes Rohr durch das absatzweise arbeitende Steuerorgan im Zeitpunkt der Ruhe dem Einfluss der Hitze unterworfen wird. Bei der Erhitzung abgeschiedene Produkte setzen sich in den unteren Enden der Rohre m2 ab.
Die Geschwindigkeit des eingeführten Oles wird so geregelt, dass jedem Rohr eine solche Menge 01 zugeführt wird, als beim Durchwandern der wagerechten Rohrstrecke gerade verdampft werden kann. Das 01 tritt dann von den einzelnen Rohren m2 in Dampfform in die Olkammer m3 über. Diese Kammer wird zweckmässig so ausgeführt, wie in Fig.. 6 angegeben ist, d. h. mit geneigter unterer Wand m5, die zu einer Tasche m7 am einen Ende der Kammer führt.
Die von den verschiedenen Rohren m2 in die Kammer m3 eintretenden Öldämpfe können sich in dieser Kammer ausdehnen. Bei dieser Expansion befreien sich die Dämpfe selbst von weiteren Verunreinigungen oder anderen schweren Stoffen. Die Kammer muss jedoch in ihren Abmessungen so gewählt sein, dass sich die Dämpfe nicht zu weit abkühlen und wieder in flüssigen Zustand übergehen. Die Verunreinigungen fliessen die geneigte Wand m6 hinab und sammeln sich in der Tasche t7.
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aus, an die das Rohr m9 (Fig. 2) angeschlossen ist.
Wie bereits erwähnt, ragt die Injektordüse k5 in das Rohr m9, durch die eine gründliche Mischung von 01- und Wasserdampf herbeigeführt wird. Das Rohr m9 verläuft in der Düsen- richtung weiter abwärts, wodurch an dieser Stelle eine erhebliche Beschleunigung der Gemischgeschwindigkeit erreicht wird. Das Rohr m9 steht mit einer Anzahl Rohrschlangen H, 711 usw. in Verbindung, die einen grossen Teil des Gemischüberhitzers ausmachen.
Die Anordnung dieser Rohre M, nl usw. geht aus den Fig. 6 und 7 hervor. Aus Fig. T ist zu erkennen, dass ausgehend vom Rohr m9 die Rohrschlange rückwärtsgeführt ist, und zwar
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schliesslich zu einer Stelle nahe dem Ausgangspunkt zurück, wo sie sich ein wenig nach unten senkt und in die Kammer 0'eintritt. Die nächste Rohrschlange n1 ist ebenfalls mit der Kammer 0 verbunden, läuft ebenfalls rückwärts, und zwar unmittelbar über der Rohrschlange ? t und tritt
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die Vprbrennungsgase des Brenners C'zum oberen Teil des Genf-rators aufsteigen.
Der Zweck des Uberhitzers beseeht darin, Schritt für Schritt Verunreinigungen aus den Oldämpfen auszusondern und abzulagern. Diese Ablagerung wird durch die Hitze des Generators und die Einwirkung des überhitzten Wasserdampfes beträchtlich gesteigelt. Das Rohr n tritt in die Kammer o unterhalb des Austrittes des Rohres n1 ein, d. h. das Gemach wird den Kammern an tiefer liegenden Punkten zugeführt als abgezogen. Jedes eintretende Rohr ist an seinem Ende abwärtsgebogen (vgl. Fig. 8), so dass das Gemisch in abwärtsgerichteter Strömung eingeführt
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strömenden Verbrennungsgasen ausgesetzt, die also beim vorliegenden Verfahren mit zur Hilfe herangezogen werden.
Mit dem geschilderten Verfahren und der beschriebenen Vorrichtung erzielt man in der I\ammer ol* ein von allen unvergasten Stoffen vollkommen freies Gemisch von Wasser-und Öldampf. das in hohem Grade überhitzt ist. Der Hitzegrad für das Raffinieren der Öle muss jcdurh unter dem liegen, bei dem die Dämpfe in ein chemisch permanentes Gas übergehen.
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lässt, wodurch ein Durchbrennen derselben vermieden wird.
Das Steuerorgan m besteht aus einem zylindrischen Gehäuse r1 mit einer Anzahl Öffnungen r2 auf der einen Seite, an die die oben erwähnten verschiedenen Rohre m2 angeschlossen sind. Das eine Gehäuseende steht durch das Rohr à mit einem mit Drucköl gefüllten Behälter oder dgl. in Verbindung. Das Gehäuseinnere ist ausgebohrt und enthält einen drebbaren Zylinderschieber , der am inneren Ende, d. h. dem dem Öleinlassrohr 13 zugekehrten Ende, offen ist. Der Zylinderschieber r4 besitzt eine Anzahl Bohrungen r6, die den Bohrungen r2 im Gehäuse entsprechen und so angeordnet sind, dass die Öffnungen r6 beim Drehen des Schiebers nacheinander mit den Bohrungen r2 zur Deckung kommen.
Infolgedessen wird bei jeder Umdrehung des Schiebers ein oder auch mehrere Male Öl zu den Rohren m2 gefuhrt. Solange die Bohrungen nicht in Deckung sind, sind die Rohre m2 abgeschlossen, so dass kein 01 in diese einströmen kann. Das 01 in jedem Rohre befindet sich dann eine kurze Zeit in Ruhe, so dass es Hitze aufnehmen und in dieser Pause einen Teil der in ihr enthaltenen festen Bestandteile ablagern kann.
Auf das andere Ende des Gehäuses rl ist eine Kappe r6 aufgesetzt, durch die eine Welle r7 hindurchgreift, die durch eine Stopfbüchse abgedichtet ist. Das innere Ende der Welle ist fest mit dem Zylinderschieber r4 verschraubt. Auf das äussere Ende ist ein Triebrad r8 aufgesetzt.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Schiebers und die Abmessungen der Behrungen r5 sind im Verlältnis zum Druck des durch das Rohr r m den Schieber einströmenden Oles so zu wählen, dass jedes Rohr tn2 in einer bestimmten Zeit nur einmal eine solche Olmenge zugeführt bekommt, als im wagerecbten Teil des Rohres verdampft werden kann.
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des Generators selbsttätig entfernt werden. Dies geschieht ebenfalls durch einen selbsttätigen Schieber, der dem in Fig. 9 dargestellten entspricht und in der Wirkung nur den Unterschied aufweist, dass die Strömung durch das Steuerorgan in umgekehrter Richtung erfolgt. In den Fig. 2 und 7 ist dieses Steuerorgan mit s bezeichnet.
Es wird durch ein Kettenrad oder eine andere Y orrichtung s1 angetrieben und steht durch kurze Rohre 82 mit den verschiedenen Kammern oder Taschen in Verbindung, in deren jedes ein Regelhahn oder-ventil s3 eingebaut ist. Am Ende des Schiebers befindet sich ein Auslass, der ebenfalls durch einen Hahn s4 gesteuert wird.
Die in den Kammern abgelagerten Rückstände werden in bestimmten Zeitabschnitten durch den auf ihnen lstenden beträchtlichen Dampfdruck in den Zylinderschieber gedrückt und gelangen
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Kammern entsprechende Zahl Anschlüsse besitzt und durch je ein besonderes Kettenrad angetrieben wird, die aber ihre Bewegung von derselben Vorrichtung aus erhalten und mit gleicher
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Aus Fig. 6 ist zu erkennen, dass die letzte von den Rohrschlangen n, n1 usw. mit dem rück" kehrenden Schenkel in die letzte Kammer o10 eingreift und in diese im wesentlichen reine 01dampfe vermischt mit Wasserdampf einführt. Wird dieser Zustand mit der angenommenen Anzahl Kammern nicht erzielt, so muss die Zahl von Kammern und Rohrschlangen erhöht werden.
Die Gemischdämpfe sind jetzt genügend vorbereitet, um in die Kondensatoren gebracht zu \\M'den. Im oberen Teil der Kammer o10 befindet sich eine Öffnung n11, durch die die Gemischdämpfe in ein Rohr n12 (Fig. 10) und dann durch ein Ventil n13 zu den Kondensatoren gelangen.
Der Kondensator (Fig. 10) besteht aus einem zylindrischen Behälter t, der im oberen Teil von einem Wassermantel t1 umgeben ist, dem das Wasser durch ein Rohr t2, ein thermo-
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eingeführte Gemisch nach aussen verteilt wird, so dass es die innere Wand des Kondensators in einer Reihe von einzelnen Strahlen bestreicht, und, da es unter Druck steht, aufwärts durch die Glaswolle oder Schlacke hindurchsteigt. Mit der erreichten Temperatur und Druck steigen die leichteren Dämpfe empor, sickern durch die Glaswolle oder Schlacke hindurch und gelangen zum Kopf des Kondensators, der einen das Einlassrohr n20 umgebenden erweitereten Auslass t12 besitzt, durch den die leichteren Gase oder Dämpfe in das Auslassrohr t13 und in den nächsten Kondensator übertreten.
Im ersten Kondensator der Anlage sind Temperatur und Druck so abgestuft, dass praktisch alle Kohlenwasserstoffe wieder aus dem Kondensater austreten und zum nächsten gelangen, während nur die schwersten Schmieröle und Peche zurückbleiben. Diese werden gewöhnlich selbsttätig abgezogen, ebenso wie der im Kondensator niedergeschlagene Wasserdampf. Der untere Teil des Kondensators unterhalb des Dampfmantels ist etwas kälter als der mit dem Mantel versehene Teil, mithin sammelt sich das Niederschlagswasser am Boden.
Zum selbsttätigen Entwässern des Kondensators dient ein selbsttätiges Ventil . Dieses steht durch ein wagerechtes Rohr tl7, das zur Regelung der Durchflussmenge mit einem Handschieber t28 versehen ist, mit einer unten aus dem Kondensator herabhängenden Ablagerungstasche in Verbindung, aus der die abgelagerten Stoffe durch einen von Hand zu öffnenden Hahn t16 abgezogen werden.
Das selbsttätige Ventil t"besteht aus einem Gehäuse t18 mit einem Schwimmer t19, der
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Teil des Ventilgehäuses < "schliesst sich ein Rohr t23 an, das durch den Dampfmantel hinduroh in das Innere des Kondensators fiihrt.
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des Gehäuies, bis die Höhe x1-x1 erveicht ist. Das Gehäuse ist dann während des Betriebes ständig mit Öl und Wasser angefüllt. Der Schwimmer tl9 ist so ausgeglichen, dass er von der Wasserschicht, nicht aber von der Ölschicht getragen wird. Die Wirkungsweise ist, soweit sie den Wasserablauf betrifft, die folgende :
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das Ventil wiedei schliesst.
Die schweren Schmieröle usw., die im Kondensator niedergeschlagen werden, werden durch die Leitung t23 und deren Fortsetzung t'in einen gewöhnlichen Kondenstopf t25 gefüllJt, Von hier gelangt das noch sehr heisse Öl zu Vorwärmern, die vorteilhaft gleichzeitig als Speisewasservorwärmer für den Wasserdampfgenerator dienen. Ausgenommen, soweit sich verschiedene
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wie es sich bildet. Nichtsdestoweniger verbleibt im unteren Teil des Kondensators eine beträchtliche Ölmenge nahe ihrem Verdampfungspunkt, die besonders in den letzten, noch zu be- schreibenden Kondensator dazu verwendet wird, den Ertrag von leichteren Kohlenwasserstoff-
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Die ersten vier oder fünf Kondensatoren sind in der eben beschriebenen Weise hergestellt.
In vielen Fallen ist. die Anbringung eines besonderen Wassermantels an diesen Kondensatoren o. tbehrlich, da ja die Gefässe aussen der Lufteinwirkung ausgesetzt sind und diese Kühlwirkung gewöhnlich ausreicht, In der ersten Gruppe von vier oder fünf Kondensatoren werden in jedem folgenden Gefäss etwas leichtere Schmieröle als im vorhergehenden abgesondert und in der an- t'gebenen Weise abgezogen.
Der erste Kondensatorwnd gewöhnlich so eingestellt, dass die schwersten Schmieröle und Peche abgelagert werden, während einige von den folgenden Kondensatoren auf einer solchen Temperatur gehalten werden, dass nacheinander leichtere Schmiermittel augeschieden werden. Beispielsweise wird das leichteste Schmieröl oder Spindelöl (spindle oil) von bernsteinartiger
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Nachdem die Schmieröle aus den Gemischdämpfen ausgeschieden sind, enthalten die Dampfe, beispielsweise im sechsten Kondensator, noch Kerosine, Naphtha, Gasoline und andere
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beispielsweise des Kerosin.
In diesem Gefäss ist ein Wasserumlauf im Wassermasntel angebracht, da hiebei die
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Kondensator eintretenden Dämpfe werden nun zum Teil niedergeschlagen, der schwerere Bestandteil fällt zu Boden, und zwar beim gewöhnlichen Betrieb in die Olmenge, die im unteren Tell des Kondensators enthalten ist. Diese Olmenge wird ganz nahe bei ihrem Siedepunkt erhalten, während die im oberen Teil des Kondensators niedergeschlagenen Öle eine etwas geringere Temperatur besitzen.
Im Betrieb hat es sich herausgestellt, dass die niedergeschlagenen Kohlenwasserstoffe eine Trennung in spezifisch leichtere Kohlenwasserstoffe von niederem Siedepunkt erfahren.
Da sich dieses in den folgenden Gefässen wiederholt, erzielt man eine äusserst grosse Ausbeute an leichteren, hochwertigeren Kohlenwasserstoffen. Der Rückstand im sechsten Kondensator
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darstellt und zu den Kerosinen gerechnet werden kann. Aus dem siebenten Kondensator wurde ein besonderes Kerosin von hellgelber Farbe entnommen, während der achte und neunte Kerosine von geringerer Schwere aber vollkommen wasser-oder kristallklar heferten.
Wie bereits festgestellt wurde, entspricht beim Arbeiten nach dem beschriebenen Verfahren der Ertrag dieser Kondensatoren nicht den in den Gefässen- ausgeschiedenen Kerosinmengen, sondern ein beträchtlicher Teil dieser Kerosine wird in seine Bestandteile zerlegt, wodurch der Ertrag der folgenden Gefässe an leichteren Kohlenwasserstoffen gesteigert wird.
Es ist empfehlenswert, mit zwei Generatoren A, Al (Fig. 1 und 1 a) zu arbeiten, besonders wenn sehr schlechte Öle, z. B. solche mit einer Asphaltbasis verwendet werden. In letzterem Fall muss man das 01 vorher kochen, weshalb zwei Kocher E, EI vorgesehen sind. Das Rohtll ist in einem Rohöltank F aufgespeichert. Obwohl es erwünscht ist, dass den Asphaltölen eine bestimmte Menge der Verunreinigungen bereits in den Kochern E, Ei entzogen wird, wird dns Rohöl für das Anlassen unmittelbar dem Behälter F entnommen und den Generatoren zugeführr.
Diese Arbeitsweise darf nicht zu lange fortgesetzt werden, da bei dieser Sorte Öl die Ver-
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sehicht überziehen.
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befindlichen Wasser entwickelt ist. Sobald dieses durch die von den Brennern zugeführte Hitze erfolgt ist, wird der von den Brennern durch das Rohr k eintretende Wasserdampf durch das in Fig. 2 dargestellte Ventil abgesperrt, so dass nunmehr der Generatordampf dessen Stelle einnimmt.
Hat sich genügend Dampfdruck in den Generatoren angesammelt, so sind diese betriebsfertig. Die Pumpe Pa (Fig. 1 a und 11) wird nunmehr angelassen und treibt Wasser von unten in den Behälter H, um dort den erforderlichen Druck zu erhalten.
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aus der ganzen Reihe durch ein Ventil am Ende der Rohrleitung ausgetrieben.
Die Kondensatoren werden vorgewärmt und sind dann auch fertig zur Aufnahme der zu raffinierenden Öldämpfe,
Soll mit 01 aus dem Behälter F angelassen werden, so wird die Pumpe P in Betrieb gesetzt und 01 vom Behälter F durch den Druckwindkessel 301, die Leitung 303 und die Speiseventile (Fig. 7 und 9) in die Olvorwärmer in den Generatoren gedrückt, und zwar mit einem Druck, der etwa dem des Wasserdampfes in den Generatoren entsprechen muss und durch den Druewindkessel unter Zuhilfenahme des Vent. ils, an das die Pumpe angeschlossen ist, eingestellt wird. Ist das vom Behälter kommende 01 besonders schwer und verschmutzt, so kann der Betrieb mit einem leichteren 01 aus dem Behälter G oder (ll eingeleitet werden, der jetzt die Brenner speist.
Das Öl aus dem Behälter F wird erst dann in die Generatoren geleitet, wenn es bereits einer Behandlung in den Kochern E, EI unterzogen iat.
Zu dem Zweck ist die Hauptleitung 303 mit dem Absperrventil JÜJa in eine Zweigleitung des Rohres 127 mit dem Ventil 127a geführt. Ist das Ventil 303a geschlossen und das Ventil 127a geöffnet, so wird 01 aus dem Behälter G oder Gl in die Generatoren und die Brenner gedrückt.
Ist jedoch das 01 aus den Kochern gebrauchsfertig, dann wird das Ventil 127a geschlossen und das Ventil 303a geöffnet. Hierauf kann das in den Generatoren erzeugte 01- und Wasserdampf- gemisch in der beschriebenen Weise über die Kondensatoren geführt werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt werde nur mit kaltem Wasser gespeist. Ist der Betrieb voll im
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und füllt Generatoren und Brenner mit heissem statt mit kaltem Wasser,
Jetzt wird die selbsttätige Brennerregelvorrichtung eingeschaltet. Die ganze Einrichtung befindet sich nunmehr in ununterbrochener Arbeitsweise, deren Dauer nur von der Ausdauer des für die Vorrichtung verwendeten Materials abhängt.
Die Temperatur eines der Generatoren, z. B. des Genelators , wird während des Betriebes soweit gesteigert, dass ein permanentes Kohlenwasserstoffgas entsteht. Dieses Gas wird von den Kondensatoren abgesperrt und durch das Rohr 307 zu den Kochern E, E1 geleitet.
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durch die die überhitzten Gase in den unteren Teil des Kochers eingeführt werden. Der Kocherboden 310 ist kegelförmig ausgebildet. Nach einer bestimmten Zeit des Kochens durch die er- hitzten Gase, beispielsweise nach einer Stunde, werden sich die Verunreinigungen in den Kochern
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geleitet und können weiter verarbeitet werden.
Die unmittelbare Verbindung zwischen dem Rohölbebälter und den Generatoren wird
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'n Verbindung.
Beim Arbeiten mit bestimmten Olmischungen kann ein Teil ausgekochtes Öl mit einem Teil 01 aus dem Rohölbehälter verwendet werden.
Die Pumpe p2 dient in der Hauptsache dazu, 01 zu den Kochern durch das Rohr 313 und die Verbindungsleitungen 31A, 315 zuzuführen. Sie findet jedoch ferner zum Auffüllen der Be-
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Speisewasservorwärmer ist im einzelnen in den Fig. 13 und 14 dargestellt. Die von den ver. schiedenen Kondensatoren kommenden, nua den Ölkondenstöpfen t25 (Fig. 10) ausgestossenen
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wird. Das Speisewasser aus dem Rohr 304 tritt von unten in das zylindrische Gefäss ein unit wird oben durch das Rohr 305 wieder abgeführt. Die Rückschlagventile 322 verhindern eine Rückwirkung des Druckes.
Diese Speisewasservorwärmer sind in der Regel nicht imstande, den von den Kondensatoren
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minderwertig sind, fliessen durch das Rohr 323 zum Rückdestillieren in den Behälter M (rechte in der Fig. 1 a), von dem aus sie zu geeigneter Zeit durch die Leitung 324 in die Pumpe P und die Generatoren zurückgeführt werden.
Das in den Kondensatoren B, BI usw. niedergeschlagene Wasser, das durch die selbst- tätigen Schwimmerventile t14 (Fig, 10) austritt, ist ebenfalls hocerhitzt. Um auch diese Wärme für den Betrieb der Vorrichtung auszunutzen, geben die Schwimmerventile das Niedersclagswasser in einem gemeinsamen Rohr 325 ab, das es zu Wasserheizmänteln oder Heizspiralen der verschiedenen Behälter G, Gl, H usw. führt, wo es zum Vorwärmen der in den Behältern en1- haltenen Stoffe dient.
Hierauf gelangt das Wasser in eine Wasserkammer 326 im Behälter M, Diese Wasserkammer ist durch eine Trennwand 327 am Behälterende gebildet, die oben durchlocht ist, so dass die etwa vom Niederschlagswasser aus den Kondensatoren mitgeführten kondensierten Kohlenwasserstoffe emporsteigen und in den anderen Teil des Behälters M über- fliessen können.
Die Waaserkammer dient auch als Ablagerungskammer, in der sich die im Niederschlag-
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gesteuert. dessen eine Seite durch das Rohr 330 mit dem Druckwasserbehälter H in Verbindung steht. Due membrane steht also unter Einfluss des Wasserdruckes im Behälter H und wirkt auf ein Dampfventil ein, das den Dampfzufluss vom Dampfgenerator durch das Rohr 331 zur Pumpe steuert.
Nachdem die Generatoren einige Zeit gearbeitet und Rückstände m den verschiedenen Säulen und Kammern abgelagert haben, werden die selbsttätigen Rückstandsventile (Fig. 9) in Betrieb gesetzt, die die Ruckstände aus den Säulen und Kammern abziehen. Einige von diesen
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masse, Achsenschmiere oder dgl. verwendet werden. Da sie hoch erhitzt sind, müssen sie vor dem Einbringen in die Lagertanks abgekühlt werden.
Der Rückstand wird deshalb durch Rohre 3, 32 in den Rohölbehälter Feingeleitet, den er in verschiedenen Windungen durchströmt und schliesslich in die Lagertanks N, O und Q. rollten die Rückstände der verschiedenen Säulen getrennt gehalten werden, so müssen mehrere selbsttätige Schieber angeordnet und die verschiedenen Erzeugnisse durch getrennte Rohre in getrennte Tanks geführt werden, wie bei der gezeichneten Anlage angegeben ist. Die
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die Brennstofftanks G, G1, die durch Rohre 334 und 127 mit den Generatorbrennern Verbundes sind.
Der Druck in diesen Tanks wird durch Druckwasser aus dem Behälter H hergestellt, das durch Rohre 335, 336 zugeführt wird, die von dem aus dem Behälter H kommenden Rohr 304 abgezweigtsind
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war, wird dieses vom Boden aus durch ein Rohr 337 odor 138 in die Ahflussleitung 325 und hierauf in den Wasserabscheidebehälter 326 geführt (Fig. H)..
Der Tank Cl enthält raffiniertes Brennstoföl für die Hilfsbrenner, das in gleicher Weise wie in den Tanks C und durch Druckwasser zu den Brennern geführt wird. Der Tank G2 ist nicht ständig in Betrieb, in dss Betriebspausen kann er daher von Wasser befreit und wieder mit 01 aufgefüllt werden.
Wenn Schieferöle (shale-oils) in den Generatoren A, Al gereinigt werden sollen, ist eine Zuführung von Alkohol erforderlich, der wie bereits zu den Fig. 2 und 4 bemerkt wurde, durch eine dünne Rohrschlange q in den oberen Teil des Generators eingeführt wird. Die Alkoholzufuhr erfolgt vom Tank U, aus dem der Alkohol durch eine Pumpe V entnommen wird, die
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der Hauptwasserdampfleitung gespeist wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Raffination von Rohölen (Rohpetroleum, Schieferölen und anderen unreinen Ölen) und zu deren Trennung in handelsfähige Bestandteile, bei dem das Rohöl verdampft,
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einandergeschaltet n Kondensatoren zu Fraktionen von fallendem Siedepunkt stufenweise verflüssigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das öl den Rohrschlangen, in welchen die Verdampfung erfolgt, absatzweise zugeführt wird und das Oldampf-Wassergemisch, bevor es in die Kondensatoren gelangt, zum Zwecke der Reinigung nacheinander in allmählich an Rauminhalt zunehmende Expansionskammern geführt wird.
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