-
Asphaltkocher mit Schmelzrost Die Erfindung bezieht sich auf den durch
das Patent 381515 geschützten Asphaltkocher und ist dazu bestimmt, diesen, ohne
von den Grundlagen der Erfindung abzuweichen, wesentlich zu verbessern.
-
Der Grundgedanke des patentierten Kochers bestand darin, daß der Schmelzkessel
in seinem oberen Teil von einem beheizten Rost, meist aus einer Gruppe von Heizröhren
bestehend, durchquert wurde, derart, daß von oben eingeworfenes stückiges Schmelzgat
nicht in das Bad fallen konnte, sondern von dem Rost aufgefangen wurde, von wo es,
zum Schmelzen gebracht, in das Bad niedertropfte, das dem gemäß von schwimmenden
Asphaltstücken frei gehalten wurde. Der Vorteil bestand in einer wesentlichen Beschleunigung
des Niederschmelzens. Bei der im Patent 381515 gezeigten Ausführungsform war ein
einziger Kessel angeordnet, und die Beheizung des Bades geschah von einer seitlichen
Feuerung aus durch ebenfalls den Kessel durchquerende Röhrengruppen.
-
Das wesentliche Merkmal der verbesserten Ausführungsform des Gegenstandes
der früheren Erfindung, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, kennzeichnet
sich im besonderen dadurch, daß der Schmelzkessel in seinem unteren Teil in an sich
bekannter Weise in mehrere gesonderte, um eine gemeinsame Feuerung gruppierte Behälter
zur Aufnahme des geschmolzenen Gutes unterteilt ist, und daß jeder dieser Behälter
durch eine ihm als Schmelzrost dienende gesonderte Gruppe von Heizröhren von dem
oberen gemeinsamen Schmelzraum getrennt ist. Durch diese Anordnung wird zunächst
die Ausnutzung der Feuerung und Einwirkung auf das Schmelzgut ganz erheblich verbessert
und verbilligt. Durch die mittlere Anordnung der Heizung werden den entsprechend
geführten Heizgasen erheblich größere Wärmeaustauschflächen geboten.
-
Ferner gibt diese Anordnung die Möglichkeit einer besonders günstigen
baulichen Ausbildung des Kessels. Verwendet man beispielsweise zwei Behälter, so
kann erfindungsgemäß der Kessel von zwei ebenen Stirnwänden und einer gebogenen
Blechbahn bestehen, die über der mittleren Feuerstelle sattelförmig aufgewölbt ist,
um eine Heizkammer zu bilden, in die die als Schmelzroste dienenden Heizröhrengruppen
einmünden, und die von einer Rohrverbindung zum Abstechen der Schmelze zwischen
den beiden Behältern durchquert wird.
-
In vorteilhafter Weise kann diese Anordnung so weiter ausgebildet
werden, daß die Heizröhren nach der Heizkammer geneigt sind und vorzugsweise unterhalb
des Scheitels der Kammer einmünden. Hierdurch wird erreicht, daß das stückige Schmelzgut,
das auf die Röhrenroste und auf die aufgewölbte Heizkammerdecke fällt,
beim
Schmelzen nach dem heißesten Teil der Kesselwand abrutscht, so daß eine intensive
Wärmeentwicklung erzielt wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel eines fahrbaren Asphaltkochers gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen den Kocher Abb. i in Ansicht von der
Seite, Abb. 2 im Schnitt nach der Längsachse, Abb. 3 in Ansicht von vorn.
-
Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein rechteckiger Kasten i auf
einem Fahrgestell 2 mit Fahrrädern 3 aufgesetzt. Der Kasten i bildet eine Heizkammer
über der Feuerung 4 und nimmt zwei Behälter 5 und 6 auf, die von einem gewellten
Blech 7 und entsprechend ausgeschnittenen Seitenblechen gebildet werden, die mit
dem Bodenblech zu einem Einsatz innerhalb des Kastens i vereinigt sind. Wie aus
Abb. 3 ersichtlich, erstrecken sich diese Behälter nicht auf die volle Breite des
Kastens, sondern lassen einen Zugspalt 8 auf jeder Seite. Wagerechte Prallplatten
g und =o sind in diesen Spalten angeordnet, die die Ofengase zwingen, um die Behälter
zu strömen, ehe sie in der Pfeilrichtung durch den Schornstein =i entweichen. Es
ist ebenfalls aus der Abb.3 ersichtlich, daß die Feuerung 4 sich mit ihrer Länge
nicht über die ganze Breite des Kastens erstreckt, und daß hinter der Feuerung eine
auch aus Abb. 2 ersichtliche Verbindungsröhre 12 zwischen den Behältern angeordnet
ist. Diese Verbindungsröhre kann gewünschtenfalls mit einem Absperrhahn versehen
sein, so daß die Behälter voneinander getrennt und unabhängig benutzt werden können;
es kann auch ein Ablaßrohr an der Mitte des Rohres 12 angeschlossen sein, wobei
ein Zwei-oder Dreiwegehahn das Abziehen des flüssigen Asphalts aus dem einen oder
aus beiden Behältern ermöglicht. Das gewellte Bodenblech 7 bildet eine Wölbung über
der in der Mitte angeordneten Peuerung, und über diesen Boden sind die beiden Behälter
in offener Verbindung miteinander. Unterhalb des Scheitels dieser Wölbung ist eine
Anzahl paralleler Heizröhren 13 und 14 angeordnet, von denen die eine Gruppe sich
über den Behälter 5, die andere über den Behälter 6 erstreckt; beide Gruppen sind
nach innen abwärts geneigt und münden in den Raum 15 oberhalb der Feuerung.
Die Röhren sind über die ganze Breite der Behälter (Abb. 3) verteilt und bilden
so einen Rost zur Auflage und zum Niederschmelzen des festen Schmelzgutes.
-
Klappen 16 und 17 mit außerhalb des Kastens angeordneten Griffen =8
und =g dienen zur Steuerung der Feuergasströmung durch die Röhren, und Klappen 2o
und 21 mit Griffen 22 und 23 steuern die Strömung der Gase um die Behälter. Es ergibt
sich, daß die Heizgase von jedem der beiden Behälter abgesperrt, und daß auch die
Röhrengruppen nach Wunsch mit Heizgasen beschickt werden können oder nicht. Die
Feuerbüchse ist mit senkrecht -stehenden seitlichen Prallplatten 24 (Abb. 2) versehen.
-
Um die Heizrohre nötigenfalls reinigen zu können, ist eine Öffnung
25 in dem Kasten hinter jeder Rohrreihe vorgesehen. Diese Öffnung ist gewöhnlich
durch einen Schieber 26 abgeschlossen, Weitere Reinigungsöffnungen 27 sind ebenfalls
in dem Kasten vorgesehen.
-
Da das Innere der Behälter zu Reinigungszwecken wegen der in ihrem
oberen Teil angeordneten Röhrenroste nicht zugänglich ist, ist jeder Behälter mit
einer weiten Öffnung und Deckplatte 28 versehen, denen in der Kastenwand entsprechende
Öffnungen und Deckel 29 entsprechen. Die Decke des Kastens ist mit einem angelenkten
Deckel 30 versehen; der hintere Behälter besitzt einen Abzugshahn 31.
-
Bei der Benutzung wird Asphalt o. dgl. auf die erwärmten Roste und
die erhitzte Wölbung über der Feuerung geworfen. Sobald das Gut schmilzt, fließt
es zwischen den Röhren in die Behälter herab, wo es warm gehalten wird und von wo
es abgezogen werden kann. Infolge der Anordnung der Röhren, hat das Schmelzgut die
Neigung nach der Mitte zusammenzufließen, wo die Temperatur am höchsten ist, so
daß ein rasches Schmelzen stattfindet.