DE815347C - Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem Zug - Google Patents
Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem ZugInfo
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Description
- Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwärts gerichtetem Zug Stehende Rauchrohrkessel wurden bisher im allgemeinen so ausgebildet, daß ein zylindrischer Blechmantel oben und unten mit einem kreisrunden Boden versehen war. In diesen Böden befanden sich entsprechend der Heizfläche des Kessels eine Anzahl Rohrlöcher, die zur Aufnahme der Rauchrohre dienten. Die Rauchrohre wurden in die Böden entweder eingewalzt oder eingeschweißt. Eine bestimmte Anzahl dieser Rauchrohre diente als Ankerrohre und wurde aus diesem Grunde an beiden Enden mit Gewinde versehen und in entsprechende mit Gewinde versehene Löcher der Bodenplatten eingeschraubt und verschweißt. Dar zwischen den beiden Böden vom zylindrischen Mantel umfaßte und von den Rauchrohren durchzogene Raum diente zur Aufnahme des Kesselwasser- und des Dampfraumes.
- Unterhalb des unteren Bodens befand sich die Feuerung, die entweder als Unter- oder als Vorfeuerung ausgebildet war. Die neueren stehenden Rauchrohrkessel wurden auch mit einer Innenfeuerung versehen. In diesem Fall bildet der Deckel der Feuerbüchse gleichzeitig den unteren Rohrboden. Die Feuerbüchse besitzt einen kleineren Durchmesser als der zylindrische Kesselmantel, so daß ein kreisringartiger Hohlraum entsteht, der am unteren Ende mit einem Bodenring verschlossen ist, am oberen Ende aber mit dem Kesselinnern in Verbindung steht. Auf diese Weise entsteht ein wassergekühlter Mantel, der die strahlende Wärme der Feuerung aufnimmt und eine feuerfeste Ausmauerung der Feuerraumwände überflüssig macht.
- Oberhalb des oberen Bodens ist die Rauchkammer angeordnet, in welche die durch die Rauchröhren strömenden Rauchgase gesammelt und in den Schornstein geleitet werden.
- Die Kessel dieser Bauart haben sich grundsätzlich bewährt, es traten aber Schäden auf, die als Alterungserscheinungen dargestellt und als unvermeidlich hingenommen wurden. Es ist bekannt, daß an den Rauchrohren im Bereich zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wasserspiegel sehr leicht Korrosionen auftreten, die die Rauchrohrwandung zerstören und das Auswechseln des ganzen Rohres erforderlich machen. Da der Korrosionsbereich jedoch nur einen kleinen Bruchteil der gesamten Rohrlänge ausmacht, stehen der Materialaufwand und die Arbeitszeit in keinem Verhältnis zur Betriebszeit des Kessels. Bei den bisherigen Konstruktionen läßt sich dieses Mißverhältnis aber nicht beseitigen, da die Rauchrohre durch den Dampfraum hindurchtreten. Im Dampfraum werden, infolge der geringen Dampfgeschwindigkeit, die in diesem herrscht, die Rohrwandungen nicht in ausreichendem Maße gekühlt, so daß Materialüberhitzungen und damit verbunden Dampfspaltungen eintreten, die nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit ein Auswechseln der Rohre erforderlich machen.
- Es sind Rauchrohrkessel bekannt, bei denen vorgenannte Nachteile dadurch vermieden werden, daß die obere Umleitungsstelle von einer in dem Kessel angeordneten und von dem Kesselwasser vollständig umspülten Rauchkammer gebildet wird, dabei wird die Unterseite der Rauchkammer durch den oberen Rohrboden gebildet, in welchen die Rauchröhren eingeschweißt oder eingewalzt werden.
- Da diese Rauchkammer aber im Innern des Kessels liegt, ist sie von außen her nicht zugänglich, so daß eine Reinigungsmöglichkeit, beispielsweise zum Entfernen von Flugasche oder die Beseitigung von Undichtigkeiten in den Walzstellen oder Schweißnähten der Rauchrohre nicht möglich ist, ohne daß das Rauchröhrensystem aus dem Kesselmantel ausgebaut wird.
- Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß als Rauchkammer ein zylindrischer druckfester Hohlkörper innerhalb des Kessels und unterhalb des niedrigsten Wasserstandes so angeordnet wird, daß die beiden Enden des zylindrischen Hohlkörpers durch den Kesselmantel hindurchragen. Dieses wird dadurch erreicht, daß an Stelle des oberen Rohrbodens ein runder, druckfester Hohlkörper innerhalb des Kessels und unterhalb des niedrigsten Wasserstandes angeordnet wird, in den die Rauchrohre, ähnlich wie beim Steilrohrkessel, entweder eingewalzt oder eingeschweißt werden. Dieser Hohlkörper dient dabei als Rauchgasumkehrstelle, dergestalt, daß die Hälfte der Rauchrohre von der Feuerung ankommend in ihn münden und die andere Hälfte zum Schornstein führend von ihm ausgeht. Er bildet gewissermaßen einen Wendepunkt zwischen zwei Rauchgaszügen.
- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausführung liegen darin, daß der Wasserspiegel des Kessels keine Rohrdurchtritte aufweist, und es können infolgedessen keine Korrosionen mehr an den Rauchrohren auftreten, da diese in jedem Fall von Kesselwasser umspült werden. Die Verdampfungsoberfläche sowie der Dampfraum sind erheblich größer wie bei den bekannten Konstruktionen, so daß sowohl die Verdampfungsoberfläche als auch die Dampfraumbelastung sehr mäßig sind, wodurch ein verhältnismäßig ruhiger Wasserspiegel und unter Vermeidung des Mitreißens von Wassertröpfchen, ein trockener Dampf erzielt wird. Ein besonderer Vorteil ist noch darin zu suchen, daß durch die leichte Zugänglichkeit der Rauchkammer von außen her .bei Verwendung zur Verunreinigung neigenden Brennstoffen eine gute Reinigungsmöglichkeit sowohl der Rauchkammer als auch der Rauchrohre gegeben ist. Den durch das Einschweißen des zylindrischen Hohlkörpers in den Kesselmantel auftretenden Spannungen ist eine Ausgleichmöglichkeit dadurch gegeben, daß durch die bogenförmige Abbiegung des oberen Endes der Rauchrohre dem Rohrsystem eine gute Elastizität gegeben wird, die es ermöglicht, auftretende Längenänderungen aufzunehmen.
- In der Zeichnung ist ein Beispiel der erfindungsgemäßen Bauart dargestellt. Es handelt sich dabei um einen stehenden Rauchrohrkessel zur Ausnutzung von heißen Abgasen hinter einem Gasschmelzofen. Die Kesselbauart kann aber auch als Kessel mit Eigenfeuerung, sei es mit Unter-, Vor- oder Innenfeuerung mit den gleichen Vorzügen wie die als Beispiel angeführte Bauart Verwendung finden.
- Während sich das vorgenannte Beispiel auf einen Abhitzekessel mit einem aufwärts und einem abwärts gerichteten Zug bezieht, können auch Kessel mit Eigenfeuerung nur mit einem aufwärts gerichteten Rauchgaszug erfindungsgemäß ausgebildet werden. In diesem Falle dient der obere Hohlkörper nicht mehr als Rauchgasumkehrkammer sondern als Sammelkammer an die der Rauchgasabzug angeschlossen ist.
- Abb. i zeigt einen Abhitzekessel im Längsschnitt, während Abb. 2 und 3 einen Querschnitt parallel zum Grundriß darstellen.
- Abb. q. dagegen zeigt einen Kessel mit Eigenfeuerung und mit aufwärts gerichtetem Zug, während Abb. 5 einen Querschnitt parallel zum Grundriß wiedergibt.
- Der zylindrische Kesselmantel a ist an seinem oberen Ende mit einem gewölbten Boden b und an seinem unteren Ende mit dem Rohrboden c entweder durch Flansche oder durch Verschweißen verbunden. Im unteren Rohrboden befinden sich entsprechend der durch die Größe der Heizfläche bestimmten Anzahl der Rohre Rohrlöcher d, in welche die unteren Enden der Rauchröhren e eingewalzt oder eingeschweißt werden. Die oberen Enden der Rauchrohre sind gekrümmt und münden in radialer Richtung in einen mit entsprechenden Rohrlöcher f versehenen druckfesten runden Hohlkörper g, der sich in vorgeschriebenem Abstand unterhalb des durch den Wasserstandsanzeiger h von außen sichtbar gemachten Wasserspiegels i befindet. Die von der Feuerung ankommenden heißen Rauchgase durchströmen zunächst das Röhrenbündel k in aufwärts steigender Richtung, wenden sodann am Wendepunkt l und strömen dann in abwärts führender Richtung durch das Röhrenbündel m, um dann durch den Fuchs n in den Schornstein zu gelangen.
- Die druckfeste Rauchkammer g ist an beiden Enden in den Kesselmantel eingeschweißt und kann bei dem Kessel mit auf- und abwärts gerichtetem Zug beiderseitig durch Lukendeckel o verschlossen werden. Beim Kessel mit aufwärts gerichtetem Zug wird die Rauchkammer an einer Seite mittels Lukendeckel geschlossen, während an der anderen. S -ite der Anschluß für den Schornstein vorgesehen ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: Z. Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwärts gerichtetem Zug, wobei die den Rauchgaszug bildenden Rauchröhren an ihrem oberen Ende in eine druckfeste unter dem Wasserspiegel angeordnete Kammer einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß die druckfeste Kammer durch den Kesselmantel hindurchragt und mit den Rauchröhren elastisch verbunden ist.
- 2. Stehender Rauchrohrkessel mit aufwärts gerichtetem -Zug, wobei die den Rauchgaszug bildenden Rauchröhren an ihrem oberen Ende in eine druckfeste unter dem Wasserspiegel angeordnete Kammer einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß die druckfeste Kammer durch den Kesselmantel hindurchragt und mit den Rauchröhren elastisch verbunden ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 41o 867
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEP47538A DE815347C (de) | 1949-07-01 | 1949-07-01 | Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem Zug |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEP47538A DE815347C (de) | 1949-07-01 | 1949-07-01 | Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem Zug |
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| DE815347C true DE815347C (de) | 1951-10-01 |
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Family Applications (1)
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| DEP47538A Expired DE815347C (de) | 1949-07-01 | 1949-07-01 | Stehender Rauchrohrkessel mit auf- und abwaerts gerichtetem Zug |
Country Status (1)
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Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE410867C (de) * | 1924-06-21 | 1925-03-04 | Max Boettger | Schmiedeeiserner Roehrenkessel fuer Hoch- und Niederdruck |
-
1949
- 1949-07-01 DE DEP47538A patent/DE815347C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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