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Ziffernrolle für Zählwerke in Rechenmaschinen Bei den bisher üblichen
Ziffernrollen in Rechenmaschinen ist ein besonderer Übelstand das große Eigengewicht
derselben, da wegen dieses Gewichtes die Sperrteile, welche die Rolle nach ihrer
Bewe-un- fixieren sollen, besonders kräftig gebaut werden müssen. Ganz besonders
trifft dies zu, wenn außer der Ziffernrolle noch andere mit der Ziffernrolle gekuppelte
Teile mitbewegt werden, wie z. B. die Nullstelleinrielitung usw. Es sind Ziffernrollen
bekannt, bei welchen der Körper der ]Zolle ausgestanzt und zur Erleichterung des
-Eigengewichtes mit mehreren Löchern in den Wänden versehen wird. Die Ziffern werden
meistens auf einen Ring ausgeprägt, oder geätzt, teiiweise auch gedrückt. Diese
Ziffernringe können dann infolge der notwendigen sicheren Befestigung nicht unter
einer gewissen Dicke ausgeführt werden. Es sind auch Ziffernrollen bekannt, bei
welchen die .Flächen, auf welchen sich die Ziffern befinden, und der Boden der Rolle
aus einem Stück gearbeitet sind. Bei dieser Art [Zollen lassen sich jedoch keine
sauberen Ziffern herstellen, und es ist der -Nachteil vorhanden, daß bei einer Beschädigung
einer Ziffer die ganze Rolle ausgetauscht werden muß.
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Weiter sind Ziffern rollen bekannt, die in Form von Scheiben für flache
Lineale gebaut und wohl aus einem Stück- gestanzt, jedoch so ausgeführt sind, daß
sie nur die Ziffern tragen. Die Einrichtung zur Nullstellung ist ein separat auf
der Achse sitzender Teil, z. B. (las sogenannte -.\-tillstelllierz; dieser Teil
verursacht dann die Schleuderwirkung bei schneller Betätigung der Maschine,
Es - sind Ziffernrollen bekannt, bei welchen die Nullstelleinrichtung,
d. h. der Ansatz für die Betätigung der Ziffernrolle, aus dein Körper derselben
herausgestanzt ist. Diese bisher bekannten herausgestanzten Ansätze haben den Nachteil,
daß sie zu nahe der Achse angeordnet sind, deswegen in nicht genügender Breite angefertigt
werden können und daher nicht die notwendige Festigkeit besitzen. Bei einer Ziffernrolle
aus sehr dünnern Material würden nach dem bekannten Verfahren herausgestanzte- Ansätze
infolge dieser geringen Festigkeit unverwendbar sein. Infolgedessen ist bei der
neuen hier vorliegenden Art der Ziffernrolle der Ansatz wesentlich weiter ab von
der Achse angeordnet. Es ist eine besondere Form erfunden worden, welche ermöglicht,
Ansätze aus ganz dünnern Blech so herauszudrücken, daß sie die notwendige Festigkeit
besitzen. Dajurch, daß der Ansatz wesentlich weiter von der Achse entfernt ist,
wird erreicht, daß auch der Gegenansatz auf der Achse stärker ausgeführt werden
kann. Bei schneller Beanspruchung der Nullstelleinrichtung bekommt der Nullstellansatz
einen außerordentlich starken Schlag. Für dies-. hohe Beanspruchung ist die neue
Form besser geeignet als die bisher bekannten, da sich bei der neuen Form ein Teil
des herausgestanzten Bleclies unter dem Drucke der starken Beanspruchung besonders
gut an der Wand des Körpers der Ziffernrolle stützt.
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Die in der Zeichnung dargestellte neue Ziffernrolle bringt besondere
Vorteile für die Massenfabrikation, ermöglicht infolge der Eigenart des Aufbaues
und der Eigenart der ZD
Biegung der Kanten der Ziffernringe die
Ausführung von Ziffernrollen mit großer Stabilität aus ganz dünnein Material. Ein
weiterer Vorteil ist, daß aus dem Körper der Ziffernrollen die Festhaltestellen
für den aufgeschobenen Ziffernring ausgestanzt werden.
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Die Zeichnung Abb. i zeigt eine Seitenansieht der Ziffernrolle mit
aufgezogenem Ziffernstreifen. Aus dieser Abbildung ist der aus dem Körper der Ziffernrolle
herausgestanzte Mitnehmer .11 ersichtlich, welcher sich innerhalb der Ziffernrolle
befindet. Um diesem Mitnehmer eine große Stabilität zu geben, ist derselbe aus dem
Bleche ausgescherrt und nicht nur um go' nach oben gebogen, sondern die obere Hälfte
ist nochmals eingescherrt und in einem Winkel von etwa 7o' seitlich so umgebogen,
daß sich dieser gegen die Wand der Ziffernrolle Zr legt. In derselben Ansicht sind
die den Ziffernring nach einer Seite festhaltenden Lappen L zu sehen. Diese sind
aus dem Körper der Ziffernrolle ausgescherrt und um i8o' herumgebogen, dadurch entsteht
der Ausschnitt A s.
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Wird die Ziffernrolle auf Kull gestellt, so drückt in bekannter Weise
ein auf der Achse A sitzender Ansatz gegen einen Ansatz, Stift usw., welcher
an der Ziffernrolle angebracht ist. Bei der neuen, in der Zeichnung dargestellten
Ziffernrolle wird dieser Ansatz durch den Mitnehmer j1/1 in oben beschriebener Form
dargestellt. Gegen diesen Mitnehmer drückt dann ein entsprechender Ansatz der Achse
A. Die Ansätze der Achse A
ragen durch Schlitze der Führungsringe
Fr., hindurch, die lose auf der Achse A gelagert sind. Bei der Nullstellung
des Zählwerkes wird die Achse A in bekannter Weise axial verschoben. Dabei
bewegen sich die Ansätze der Achse in den Schlitzen der Führungsringe Fr,. und gelangen,
wie in Abb. 7 dargestellt ist, in die Ebene der Mitnehmer.11 der Zahlenrollen.
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Zwischen den Führungsringen Fri sind die Führungsringe Fr lose auf
der Achse drehbar. Die Anordnun- der Führungsringe zeigt die Abb. 7. Der
Führungsring Fr ist mit der Ziffernrolle durch Lötung oder ein ähnliches Verfahren
fest verbunden. An der Stelle der Ausstanzung ist der Führungsring Fr geschlitzt,
so.daß es möglich wird, die Nullstellachse durch die fertige Zahlenrolle hindurchzuschieben.
Der Führungsring Fr, sitzt lose auf der Nullstellwelle, ist ebenfalls geschlitzt
und wird bei der Drehung der Nullstellwelle von dieser durch den Ansatz derselben
mitgenommen. Abb.:2 zeigt einen Schnitt durch die ZifferlirolleZr, wobei ersichtlich
ist, daß bei der Ausstanzung des Ziffernrollenkörpers zugleich auch eine Hülse H
mit herausgezogen wird, die zur Befestigung der Ziffernrolle auf Z>
dem Führungsring
Fr benutzt wird. Abb. 3
zeigt in vergrößertem Maße die linke Ecke der Abb.
4, und Abb. 5 zeigt ebenfalls in vergrößertem Maße die rechte Ecke der ;#,bb.
4. Die Abb. 5 zeigt die Lage des Haltelappens L, welcher den Ziffernstreifen
daran hindert, nach der Seite abzurutschen. Um den Ziffernstreifen Zs nach der entgegengesetzten
Seite festzuhalten, wird mittels eines Druckwerkzeuges der Rand des Ziffernstreifens
Zs auf dem ganzen Umfange der Ziffernrolle Zi- mit Ausnahme der drei Stellen, an
welchen die Lappen L liegen, nach Abb. 3 umgebogen. Dadurch wird erreicht,
daß ein Abrutschen des Ziff ernstreifens vollständig ausgeschlossen ist, und weiter
wird dadurch erreicht, daß die Kreisform des Ziffernstreifens gegen ein Zerdrücken
geschützt ist, da die Umbiegung dem Ringe eine sehr große Steifheit gibt. Dadurch,
daß die Umbiegung des Haltelappens und des Zifferlistreifens von derselben Seite
aus erfolgt, ist eine schnelle und einfache Massenfabrikation möglich.
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ZD