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Gegenstände, insbesondere Riemenscheiben Die Erfindung betrifft Gegenstände,
deren Oberflächen einer Abnutzung unterliegen, wie insbesondere ballige Riemenscheiben
aus Fasermaterial, und bezweckt eine solche Zusammensetzung und Gestaltung, daß
die der Abnutzung unterliegende Fläche, etwa die ballige Fläche der Riemenscheibe,
ihr Profil nicht verändert und sich gleichförmig abnutzt. Insbesondere bei Riemenscheiben
bezweckt die Erfindung die Formbeständigkeit des Profils der balligen Lauffläche
des Riemens trotz der ungleichförmigen Abnutzung, die in der Mitte der Lauffläche
größer ist als an den Seiten.
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Dies Ziel wird dadurch erreicht,' daß die Riemenscheibe erfindungsgemäß
aus mehreren Elementen zusammengesetzt ist, die sich hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen Abnutzung verschieden verhalten und so angeordnet sind, daß die Elemente mit
geringstem Abnutzungswiderstand die Teile der Riemenscheibe bilden, die der geringsten
Abnutzung unterworfen sind, während dort, wo die höchste Abnutzungsbeanspruchung
der Riemenscheibe stattfindet, die härtesten Elemente, also die mit der höchsten
Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung, angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß die Riemenscheibe vermöge ihrer besonderen Zusammensetzeng selbst dann ihr Laufflächenprofil
unverändert beibehält, wenn sie den ungünstigsten Abnutzungsbeanspruchungen unterliegt,
also beispielsweise mit einem schleifenden Staub verunreinigt wird. Die Erhaltung
des Profils -rührt daher, daß die Riemenscheibe an den Stellen ihrer höchsten Beanspruchung
auf Abnutzung aus härterem Material besteht als dort, wo die Beanspruchung geringer
ist. Daher nutzt sich die Fläche der Riemenscheibe ganz gleichförmig ab, so daß
das Profil erhalten bleibt. Das Material zur Zusammensetzung der Scheiben wird also
nach seinen Abnutzungseigenschaften ausgewählt und dann so angeordnet, daß sich
die beizubehaltende Profilgestalt erhält.
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In den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, zeigt Abb. i eine Riemenscheibe im Aufriß und Abb. 2 einen Querschnitt.
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Die Riemenscheibe i mit balliger Lauffläche besteht aus mehreren Abschnitten
verschiedenen Materials, deren Zahl und Eigenschaften sich nach den Betriebsbedingungen
und Beanspruchungen richten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Riemen-
Scheibe aus den drei Abschnitten 2, 3 und q., die starr
miteinander vereinigt sind. Die Abschnitte 2 und q., die einander hinsichtlich ihres
Stoffes und ihrer Form entsprechen, bilden die Außenteile der Riemenscheibe, während
der Abschnitt 3 aus anderem Material den mittleren Abschnitt darstellt. Zur Verbindung
der Abschnitte kann jedes geeignete bekannte Verfahren Verwendung finden. Vorzugsweise
werden sie miteinander verleimt und dann genügend lange einem hydraulischen Druck
unterworfen. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und wirtschaftliche Herstellung
der Riemenscheiben nach der Erfindung auf handelsmäßiger Grundlage.
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Die Auswahl des Stoffes und die Bearbeitung der Einzelteile richtet
sich, wie bereits erwähnt, nach den jeweils vorliegenden Umständen und Betriebsbedingungen.
Für ballige Riemenscheiben hat beispielsweise eine Holzpreßmasse nach dem amerikanischen
Patent =q.65 383, ausgegeben am 2z. August 1923, zufriedenstellende Ergebnisse gezeigt.
Der mittlere Abschnitt 3 wird dann aus einer Holzmasse hergestellt, die bis auf
5o bis 6o °f, ihres Anfangsvolumens verdichtet ist, während zur Herstellung der
Teile 2 bis ¢ Material mit einem Verdichtungsgrad von nur 70 °1o dient. Der sich
so ergebende mittlere Abschnitt ist hart und sehr widerstandsfähig gegen Abnutzung,
so daß diese langsamer erfolgt als bei den weniger harten äußeren Abschnitten. Die
Riemenscheibe behält daher während ihrer ganzen Betriebszeit ihre ursprüngliche
Profilgestalt.
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Als Nabe dient, wie üblich, eine Metallnabe 5 mit einer Keilnut 6,
in die Stellschrauben 7 hineinragen, um den Keil zu sichern, wenn die Scheibe auf
eine Welle aufgebracht ist. Die Schrauben werden durch Bohrungen 8 eingeführt, die
durch den hölzernen Teil der Scheibe und durch die Wandung der Metallnabe verlaufen.
Die Montage erfolgt so, daß zunächst die Schrauben entfernt werden, worauf der Keil
zur Befestigung der Scheibe auf der Welle aufgebracht wird, um schließlich durch
die wieder eingesetzten Schrauben gesichert zu werden.
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Die Abnutzungsbeanspruchung der Riemenscheibe ist ebenso groß wie
die jeder anderen aus entsprechendem Fasermaterial, aber vermöge der besonderen
Zusammensetzung aus verschieden harten Abschnitten erfolgt die Abnutzung in der
Mitte im Verhältnis zu den Seiten langsamer als bei den bekannten Scheiben, so daß
die Profilgestalt erhalten. bleibt.
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Obgleich sich die Erfindung für Riemenscheiben besonders eignet, ist
sie hierauf doch keineswegs beschränkt, sondern läßt sich überall dort anwenden,
wo eine Oberfläche an verschiedenen Stellen einer verschieden starken Abnutzungsbeanspruchung
unterliegt. Sie kommt auch bei solchen Riemenscheiben in Frage, deren Laufflächenprofil
nicht ballig ist. Auch hier wird dann die Profilgestalt vermöge der Anordnung einer
Mehrzahl verschiedenartiger, den Abnutzungsbeanspruchungen entsprechender Elemente
erhalten.
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Wenn sich auch die vorerwähnte hochverdichtete Holzmasse besonders
bewährt hat, so können doch auch andere Stoffe, wie Papier, Leder oder Textilpreßmassen,
mit Erfolg Verwendung finden.