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Drahtspeichenrad für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft den Bau eines
Drahtspeichenrades in der Weise, daß innerhalb der Radfelge ein großer freier Raum
für die Anbringung der Bremstrommel und der Steuerzapfen freigelassen wird. Eine
überhängende Felge zur Lösung derselben Aufgabe ist in dem Patent 255 332 beschrieben,
bei welcher drei Speichensätze verwendet sind. Zwei derselben stehen unter hoher
Spannung und dienen wesentlich dazu, die Beanspruchung durch die Wagenlast und den
Antrieb aufzunehmen, und erstrecken sich von dem inneren Nabenende zu den beiden
Kanten der Felge, während ein dritter Speichensatz von dem äußeren Ende der Nabe
sich nach einer der Kanten der Felge erstreckt und vermöge seiner entgegengesetzten
Neigung geeignet ist, eine seitliche Verschiebung der Felge zu verhindern.
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Während hier die Haltung der Felge in ihrer richtigen Lage dadurch
gesichert wird, daß die Speichen an den beiden Felgenrändern angreifen, ist die
Grundlage der neuen Erfindung die Erkenntnis, daß eine genügende Haltung der Felge
auch erzielt werden kann, wenn nur eine Kante derselben mit den Speichen fest verbunden
ist. Eine Bedingung für den Erfolg einer solchen einseitigen Stützung der Felge
ist, daß die Felge selbst in sich so steif gestaltet ist, daß sie sich unter ihren
Beanspruchungen nicht verwerfen kann; die bekannten Tiefbettfelgen genügen dieser
Bedingung. Der genannte Zweck der Erfindung und eine sehr einfache Bauart wird nun
erreicht, wenn zwei Speichensätze mit einer solchen steifen Felge an ihrer äußeren
Kante fest verbunden werden und der eine Speichensatz am äußeren Ende der Nabe und
der andere mit der Nabe in einem Kreise verbunden ist, welcher erheblich außerhalb
der Felgenmittelebene liegt. Hierdurch wird nicht nur der freie Raum innerhalb der
Felge überhaupt verbreitert, sondern im besonderen auch in der Nähe des Felgenumfanges,
was die Unterbringung von Bremstrommein sehr großer Durchmesser im Innern des. Rades
gestattet. Dabei ergibt sich auch eine einfache Anbringungsweise der Bremstrommel
an der Nabe.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Fahrzeugrad, das der Erfindung gemäß mit einer Felge
ausgestattet ist, die ihrerseits einen mittleren eingebogenen Teil hat (Tiefbett).
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Abb. 2 ist eine andere Ausführungsform, bei der der versenkte Teil
an der Seite der Felge liegt.
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Bei der in Abb. i beispielsweise dargestellten Ausführungsform ist
der äußere Nabenteil a so geformt, daß er den inneren Nabenteil a1 umfaßt und dessen
Form folgt.
Diese beiden Teile sind an dem dem Fahrzeug naheliegenden
Ende mit inneren und äußeren kegelstumpfförmigen Sitzflächen c und c1 versehen,
die miteinander in Berührung stehen oder so geformt sind, daß sie.zwischen sich
einen konischen Flansch e einer Bremsscheibe d oder Teile, wie sie in früheren Patenten
schon beschrieben sind, eingeklemmt werden können, wobei ein Teil mit größerem f
Durchmesser auf einem gleichgeformten kleineren Durchmessers angebracht ist, so
daß beide gemeinsam umlaufen können.
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f ist eine mitWulsträndern versehene Tiefbettfeige bekannter Art mit
Speichen, die entsprechend der Erfindung wie in Abb. i angebracht sind, oder aber
eine mit Versenkung versehene Felge f, bei der die Versenkung an der Seite der Felge
dicht am Flansch liegt wie in Abb. 2.
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Die Felge f hat eine Reihe gelochter Aussparungen g zur Aufnahme der
Speichennippel h bekannter Art, wobei diese so nahe als möglich an der Seite der
Felge und in einer einzigen Drehebene angeordnet sind.
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Am Ende a2 des äußeren Nabenteils a ist eine Verlängerung j vorgesehen,
die einer Zwischenraum k zwischen der Innenseite der Außennabe und der Außenseite
des konischen Bremsscheibenflansches d erzeugt, um die Köpfe l der die Hauptlast
tragenden Speichen m aufzunehmen, die leicht konisch geneigt sind und gewöhnlich
die größte Spannung haben. Andererseits kann man dieses Ende der äußeren Nabe noch
aufbiegen, so daß es mit der kegelstumpfförmigen Verlängerung der Bremsscheibe und
dem inneren Nabenteil gleichläuft, wobei die gleichen Aussparungen dicht an der
Kante des Flansches angebracht sind wie oben an der Radfelge.
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Das Ende a3 des äußeren Nabenteils a, das am weitesten von dem Fahrzeug
wegliegt, hat die in der Zeichnung dargestellte Form bekannter Art, und zwar einen
doppelten Ring n, indem ebenfalls für die Köpfe l der Speichen m, Aussparungen angebracht
sind, wobei die Speichen stärker konisch geneigt sind.
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Der äußere Nabenteil a und die Felge f
oder f1 sind so
angeordnet, daß die Mittelebene der Felge oder die Mittellinie des Reifenquerschnittes
nur wenig von der Lage des Endes a2 an dem äußeren Nabenteil a entfernt liegt. Die
beiden Speichenreihen m, ml an den beiden Nabenenden sind bei dieser dargestellten
Radform entsprechend geneigt.
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Die Ausführungsform nach der Abb. 2 zeigt eine Felge f, mit Versenkung
in einer anderen Form, da der versenkte Teil p, wie dargestellt, an der Seite der
Felge liegt, sich aber dicht an den Flansch q anschließt. Wieder ist eine Reihe
Aussparungen g für die Nippel h der Speichen m und m, vorgesehen, die diesmal auf
dem Boden der Versenkung befestigt sind.
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Solche abnehmbare Naben einfacher und billiger Art können verwendet
werden, ohne daß die mittlere Drehebene des Reifens vom Fahrzeug weg verschoben
wird, wobei auch Bremsscheiben größeren Durchmessers, wie sie aus früheren Patenten
bekannt geworden sind, ohne Erhöhung der Herstellungskosten verwendet werden können.
Bei Lenkrädern liegt die Achse der Lenkbolzen so, daß sie mit der mittleren Reifenebene
zusammenfallen oder doch nicht viel davon abweichen, wenn die Lenkbolzenachsen in
der Senkrechten liegen.