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Schalter für drahtlose Empfangsapparate zur Umschaltung einzelner
Abstimmelemente in neue Schaltkombinationen zum Empfang verschiedener Wellen Die
Erfindung dient zur Umschaltung einzelner Abstimmelemente in neue Schaltkombinationen
zum Empfang verschiedener Wellen. Der Schalter hat als Grundgedanken das Prinzip,
allen Apparaten, die nur für einen begrenzten Wellenbereich ausgestattet sind, mit
den wenigsten Abstimmelementen und den wenigsten Bedienungsmaßnahmen alle Wellen
erreichbar machen zu können, wobei auch ein Nebenkreis zu schalten möglich ist,
um den störenden Nahsernder auszuschließen.
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Im Gegensatz zu bereits bekannten Schaltmechanismen, bei denen immer
eine große Anzahl von Abstimmelementen, bestehend aus Einzelkondensatoren und Induktionseinrichtungen,
ausgeschaltet sind, gebraucht die Erfindung die wenigsten Abstimmittel, benutzt
sie in fast jedem Schwingungskreis und nutzt die bekannten Gesetze der Parallel-
und der Reihenschaltung gründlichst aus. Der an sich bekannte Kurz-Lang-Schalter
erreicht bereits mit zwei Abstimmelementen durch Umschaltung einen nach oben etwas
erweiterten Wellenbereich. Mit dem Erfindungsgegenstand werden aber noch weitere
bedeutende Vorteile erreicht. die im folgenden beschrieben sind.
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Die rein äußerliche Beschreibung des Erfindungsgegenstandes läßt sich
in vier Teile gliedern. Sie zeigt zunächst den Drehschalter, läßt dann die Kontaktfedern
und die dazugehörenden leitenden Verbindungen folgen und erwähnt die Induktionseinrichtungen.
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Dieser Teil - der Beschreibung wird durch die Zeichnungen Abb. i-
bis 5 unterstützt. Der Erfindungsgegenstanid bedient sich eines Drehschalters. Seine
einfache Konstruktion besteht nach den Abb. t und 3 aus einem Träger aus Isoliermasse,
von dem in Einschnitten mittels Schraube: und verlöteten Muttern an jedem Ende je
eia Kontaktmesser gehalten wird. Kontaktmesser I sitzt außerdem kontaktsicher in
einer senkrecht stehenden Achse, die als Stecker ausgebildet ist und sich - meiner
Buchse drehen läßt. Die Messer sind radial nach außen gerichtet, und der Drehschalter
läßt sich längs der Achse wahlfrei und stufenweise verschieben. Von der Buchse,
die im Mittelpunkt des Schalters angeordnet ist, führt eine Leitung zu einem Drehkondensator,
dem Schalterdrehkondensator SDI(; seine Weiterführung geschieht durch eine gut isolierte
Litze an das Kontaktmesser II, an denn diese angelötet ist. Eine neue Schaltung
wird erreicht, indem die Finger der schaltenden Hand das wie einen Griff gebildete
Trägerstück aus Isoliermasse ergreifen, aus den Kontaktfedern herausziehen, die
erforderliche Drehung ausführen und wieder in eine der gewünschten sechs Schaltstufen
einklinken.
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Die Kontaktfedern, die die sicherste Ver=
Bindung
gewährleisten, vvie es für ein Hochfrequenzgerät unbedingt erforderlich ist, sitzen
in viereckigen Schraubenköpfen, deren Schrauben in rückwärts einer Hartggumnziplatte
angeordneten Klemmschrauben halten:. Zwecks einfacher Beobachtungsmöglichkeit der
Kontaktsicherheit wurden die Kontaktfedern oberhalb angeordnet. Die Konstruktion
läßt aber auch einen umgekehrten Aufbau zu.
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Die Kontaktfedern, die genau radial gerichtet sind, haben untere'i'nander
leitende Verbindungen, deren Führung aus Abb. z zu ersehen ist.
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Diese Leitungen führen auch zu denn mit a-t bezeichneten Buchsen,
in die Induktionsspulen bekannter Art eingesteckt werden können. Diese dienen dann
einesteils zur Ver= mehrung (a-b, Abb. 1, 2, 4) oder andernteils zur Verminderung
(e-1, Abb. 1, 2, 5) der Abstimminduktion, oder in die Buchsen e-d @eingesteckt,
stellt eine Induktionsspule einen Nebenkreis als Sperrableitkreis her.
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Zwischen a-b liegt zur Ersparung von Handgriffen ein automatischer
Kurzschließer, der die selbsttätige Verbindung zwischen a-b herstellt. Sein Vorhandensein,
wurde in den Abb. 6 bis i i angedeutet.
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Der Schalter ist an jeden beliebigen Abstimmkreis anzuschließen. Wenn
er an den meist üblichen kurzen Abstimmkreis angeschlossen ist, und zwar die Antenne
-in die Buchse A,. deren Weiterleitung über die Kontaktfedern 1-6 geschieht,
der vorhandene Abstimmkreisdrehkondensator ADK wird durch die Leitung I1, 7, 8,
9 und io erreicht, und seine Weiterleitung, die in einem vorhandenen Abstimmkreis
nach der Röhrenzuleitung bis zur Induktion zu unterbrechen ist, geht nunmehr durch
das Schaltgerät zu Punkt 14, 13, 12, e, a, b bis I,. Zum Sperrableitkreis
wird nur die Leitung 17, 16, c, Spule bei S und d bis zur Kontaktfeder 15 benötigt.
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Nunmehr können die Schaltkombinationen beschrieben werden, wie sie
auch in den Abb. 6 bis i i schematisch dargestellt sind. i. Schaltstufe I( Reihenschaltung
mit einem Drehkondensätöx: ADl( und der Induktionseinrichtung Kontaktmesser l verbindet
(Abt. 6) Kontakt-Feder i mit 7, Weiterleitung über 8, 9, i o, ADI(,
14 13, 12, e, a, b, I1,-12, E (Erde).
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2. Schaltstufe A Reihenschaltung mit zwei parallelen Drehkondensatoren
und, einer Induktion: -Kontaktm,esser I verbindet (Abb.7) Kontaktfeder 3 mit B.
Die Weiterleitung geschieht teils über 9, 1 o, ADI(, 14, teils Achsenbuchse,
SDI(, Kontaktmesser II in 14. Hier werden beide Kondensatoren vereinigt,
und die Ableitung geschieht über I3,.12, e, a, b, h, 12, L°. 3. Schaltstufe
R Reihenschalung mit zwei Drehkondensatoren in Reihe und einer Induktion: Kontaktmesser
I verbindet _(Abb. 8) Kontaktfeder 2 i ni 't Ac -hsenbuchse 3 SDI(, Kontaktmesser
1I in i o, ADI(, 14, 13, 12, e, a, b, h, 12, E. 4. Schaltstufe L Langschaltung
mit zwei Drehkondensatoren parallel und einer Induktion parallel hierzu: Kontaktmesser
I verbindet (Abt. 9 und i i ) Kontaktfeder 4 mit 12. Der Antennenstrom teilt sich
in drei Richtungen. Er geht a) über 13, 14, hat jetzt Verbindung zur Röhre, ADI(,
i o, 9, 8, 7, 11;
b) über die Achsenbuchse, SDI(, Kontaktmesser II, i i und
c) von 12, e, a, b, Il, I2, E. -Die beiden Kondensatoren werden durch Messer
II in i I und
gleichzeitig mit der Erde durch 15 verbunden. 5. Schaltstufe
S1 Kurzschaltung mit einem Drehkondensator und einer Induktionr und paralleler,
kurzgeschalteter Nebenkreis mit Drehkondensator und Induktion (Nebenkreis zur Ausschaltung
des störenden Nahsenders) : Kontaktmesser I verbindet (Abt. io) Kontaktfeder 5 mit
9. Der Antennenstrom geht teils über io,ADl(, 14 13, 12, e, a, b, 1i, 12,
E und teils, abgestimmt, über Achsenbuchse, SD-K, Kontaktmesser 1I, 16, c, Induktionsspule
bei, S (Sperrkreis), d, 15, E; - 6. Schaltstufe S2 Langschaltung mit seinem Drehko#adensator
und einer Induktion und einem parallelen, kurzgeschalteten Nebenkreis mit einem
Drehkondensätor und einer Induktion: Kontakt= messec I verbindet (Abt. i i) Kontaktfeder
6 mit 13. Dem Antennenstrom stehen drei Wege offeli: ; a) @er geht über
14, ADK, i o, 9, 8, 7, 11
b) über 12, e, a, b, h, 12,
E und -c) über Achsenbuchse, SDI(, Kontaktmesser 1I, 17, 16, c, Induktion
S, d, 1 5, E: Der Anschluß des ADI( an die Erde wird dadurch erzielt,
daß man i i, 15 durch ein weiteres KOntaktmesser.III verbindet: Dieses Messer III
kann auch isoliert am Träger des Drehschalters angebracht werden. Diese Schaltstufe
ermöglicht Ausschließen des Störsenders und Einstellen höherer Wellen.
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In Abb. 12 wird. der Anschluß des Erfindungsgegenstandes - an einem
Abstimmkreis veranschaulicht, in dem die Induktion vor der Kapazität liegt. Die
Wirkungsweise des Schalters bleibt die gleiche, und es brauchen keinerlei Änderungen
am Schalter vorgenommen zu werden. Nur zwischen h und ADI(
muß die
Leitung unterbrochen werden., weil diese über b, a, e, 12, 13,
14 durch das Gerät geht. Zwischen A, I., und E, ADK können noch andere Hochfrequenzmittel
liegen.
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Die Induktionseinrichtung bei -I+ ist nach den bekannten Gesetzen
für die Induktionen in Reihe- oder Parallelschaltung konstruiert. Dies veranschaulichen
auch die Abb.4 und 5. Nun ist aber der Gebrauch dieser Einrichtung zur schnellen:
Vermehrung oder Verminderung der Abstimminduktion durch den bereits erwähnten automatischen
Kurzschließer sehr vereinfacht. Man braucht statt des zwei Handgriffe erforderlichen
Spulenauswechselns nur das einfache Einstecken oder Herausziehen, also nur je eine
Maßnahme.
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Mit den Erfindungsgegenstand wird erreicht, daß jedem Empfangsgerät
mit nur einem kleinen Wellenbereich und gleich welcher Art von Abstimmkreis der
Empfang aller Wellen möglich wird. Der Einbau ist an einer Seitenwand leicht möglich
und das .),nschließen bequem auszuführen. Es braucht nur eine Leitung unterbrochen
zu werden. Die neu erforderlichen Abstimmittel, ein Drehkondensator und eine bis
drei Induktionsspulen, sind in allen. Kreisen verwendbar, so daß größte Sparsamkeit
des Materials erreicht ist. Die Schaltkombinationen sind durch je einen, bei Schaltstufe
S2 durch zwei Handgriffe hergestellt, und besonders ein Laie kann dies erreichen,
ohne sich erst in die schwierigen -Gesetze der verschiedensten Wirkungsweisen von
Induktionen und Kapazitäten vertiefen zu müssen. Es ist auch mit den gleichen Mitteln
möglich, einen Sperrkreis zu schalten. Das Schaltgerät ist für einen Fachmann variabel
genug, so daß der, verschieden angegebene Sperrkreis auch anders gelegt werden kann.
Die Achse des Drehschalters ist auch mit einem Steckerende nach oben versehen (Abb.
3), so daß beispielsweise die Induktion des Sperrableitkreises parallel zur Kapazität
geschaltet werden kann. Der Drehschalter ist in seinem Prinzip, gleichzeitig viele
Kontakte zu vereinigen, noch weiter ausbaufähig. Die Kontaktmesser sind nicht nur
Schaltelettlente, sondern vielmehr noch gleichzeitig mit die Einordner des mit ihnen
verbundenen Abstimmkreiselememtes. Die Kontaktfedern sind mit rückwärts angeordneten
Klemmschrauben verbunden; durch diese ist es einmal ein leichtes, die genaue Richtung
herzustellen, ohne noch besonderer Halteschrauben zu bedürfen. Durch diese Klemmschrauben
ist auch die Drahtführung leicht anzubringen, da ja bei einem Hochfrequenzgerät
auf Entfernung und Kreuzen der Leitungen größte Sorgfalt zu verwenden ist. Die Kontaktfedern
sind meist paarweise und im Erfindungsgerät bis zu vier Stück in einer Schaltkombination
in Anwendung gebracht. Selbstverständlich kann die Anzahl bei Bedarf und bei Ausbau
des Gerätes bedeutend gesteigert werden, ohne daß die Kontaktsicherheit darunter
beeinträchtigt wird. Der Kontakt am Drehschalter ist überall ein einwandfreier.
Es wurde von einer Verwendung von Schleiffedern vollständig abgesehen. weil bei
diesen im Laufe der Zeit- sich Unzulänglichkeiten einstellen:. Außerdem kann auch
bei solchen Schaltern nur bis zu drei Kontakten ein widerstandsloses Schalten gewährleistet
werden; man braucht -nur an den Schemel. mit drei und den mit vier Beinen zu denken.
Für Schaltmechanismen bedeutet die Schaffung des um eine Achse drehbaren und längs
ihr verschiebbaren Drehschalters., dessen bewegliche Kontakte als radial gerichtete
Kontaktmesser ausgebildet sind, einen bedeutenden Fortschritt in bezug auf Konzentration
aller Schaltmaßnahmen auf eine räumlich kleinste Fläche. Die Kontaktmesser sind
nicht wie bei den bekannten Hebelschaltern zwangläufig, sondern sie lassen; sich
wahlfrei in vielen Stufen einklinken. Die Kontaktfedern liegen in konzentrischen.
Halbkreisen. Die Radien der rechten Seite sind aber von denen der linken, Seite
verschieden, so daß ein Vertauschen des Drehschalters sofort bem@erkt wird.
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Es sei noch erwähnt, daß die Abstimmittel des vorhandenen Abstimrnkreises
beibehalten werden.