DE718477C - Schaltanlage fuer Hochspannungsstromrichter - Google Patents

Description

• Schaltanlage für Hochspannungsstromrichter Bei Hoichspannungüstromrichteranlagen müssen. besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden,- um beim Abschalten der Anlage durch falsche Bedienung Betriebsstörungen oder sonstige Schäden zu vermeiden. Es muß dafür gesorgt werden, daß, bevor - die Anlage zugänglich gemacht wird, die Spannung führenden Teile entladen und geerdet werden. Man hat bisher versucht, diesen Foirderungen dadurch nachzukommen, daß man für die Entladung des Glättungskondens:ators und anderer Hochspannung führender Teile der Anlage einen besonderen Entladungsschalter und zum Erden der Anlageteile einen besonderen Endungsschalter vorgesehen hat. Dabei war es. notwendig, daß der Hauptschalter, der Entladeschalter, der Endungsschalter und die Schranktüren in geeigneter Weise miteinander verriegelt werden. Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage für Hochspannungüstromrichter, bei der die .beim Abschalten erforderlichen Schutzmaßnahmen mit wesentlich einfacheren Mitteln erzielt werden. Die Schaltanlage für Hochspannurrgsstromrichter gemäß dies Erfindung zeichnet sich @durch*tenien kombinierten Entlade- und Erdungsschalter aus, der !ein als Sektor eines Kreisringes ausgebildetes Kontaktmesser und kreisförmig angeordnete Kontakte ,aufweist, .derart, daß das. Kontaktmesser beim Abschalten ,des Stremrichters die zur Entladung und Erdung der Spannung führen.-den Teile des Stromrichters vorgdseheneg Kontakte der Reihe nach miteinander verbindet. Auf .diese Weise erhelt man den Vorteil, daß man zur Entladung und Erdung der Anlageteile nur einen einzigen Schalter benötigt und .daß ferner die Anordnung der Verriegeltuigen wesentlich vereinfacht wird. Der Entlade- und Erdungssehalter kann zweckmäßig noch mit zusätzlichen Hilfskontalitcii versehen werden, die beim Abschalten derAnlage dadurch das Auslösen, des Hauptschalters bewirken, daß das Ko@ntaktmess,er diese Kontakte öffnet. Ferner können noch zusätzliche Kontakte angeordnet werden, die in geeigneter Weise eine Veri°iegelung der verschiedenen Anlageteile auslösen-An Hand der Figur der Zeichnung wird die Erfindung an einem einer Gleichrichteranlage noch näher erläutert. Die Anlage besteht im wesentlichen aus dem Haupttra.nslormator I, den Gleichrichtergefäßen 2, der Drossel 3 und dem Glättungskondensator q.. Der kombinierte Entlade- und Erdüngsschalter besteht aus der Isolierstoffscheib.e 5, auf der mehrere Kontakte angeordnet sind, und dem als Sektor eines Kreisringes ausgebildeten Kontaktmesser 6. Der Antrieb des Kontaktmessers -ist durch geeignete Mittel (Federungen und Hemmungen) so ausgebildet, daß beim Durchschalten eine gewisse Verweilzeit bei den ,einzelnen Kontakten erzielt wird. Um die Endstellungen des Kontaktmessers festzulegen, ist ferner ein Anschlag 7 vorgesehen. Der Abstand der Kontakte ist mit Rücksicht auf die zwischen den einzelnen Kontakten auftretenden Spannungen so gewählt, daß eine ausreichende Spannungsfestigkeit des Schalters gewährleistet ist. Zwischen Kontakten, bei denen besonders hohe Spannungen auftreten, sind zur Verringerung der Kriechströme in der Isolierstoffscheibe 5 Schlitze 8 vorgesehen.
• Bei Betätigung dies Kontaktmessers 6 zwecks j Abschaltung der Anlage werden zunächst die j Kontakte 9 geöffnet, wodurch das Ausschalten: des Hauptschalters ausgelöst wird. Das i Kontaktmesser verbindet dann der Reihe nach die Kontakte i o, i i, 12, 13 und i q. mitein ander. Dadurch wird zunächst der Glättungskondensator ¢ über den Widerstand 15 entladen und danach kurzgeschlossen. Mit Hilfe des Kontaktes 13 wird die sekundäre Transfarmatorwicklung, die beim Löschen der GleichrIchterröhren potentialmäßig nicht festgelegt ist, mit den übrigen Teilen der Anlagt verbunden. Mit Hilfe des Kontaktes 14 erfolgt schließlich die Erdung der Anlage. Die Kontakte 16 können dazu benutzt werden, um weitere Verriegelungen des Entlade- und Endungsschalters mit anderen Schaltern oder der Gestelltür der Anlage zu schließen. Die Verriegelung des Schalters mit der Gestentür kann aber .auch mechanisch erfolgen, z. B. dadurch, daß der Türverschluß mit dem Betätigungsglied des Entlade- und Erdungsschalters verbunden wird, so. daß beim öffnen der Tür das Betätigungsglied des Schalters vom Antrieb getrennt und damit eine Betätigung des Entlade- und Erdungsscbalters bei offenen Türen unmöglich gemacht wird. _ Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann der Entlade- und Endungsschalter die verschiedensten Ausführungsfo@rm@en auf« eisen. Beispielsweise kann man diesen Schalter aus mehreren Isolierstofscheiben bilden, von denen jede Scheibe mit einem Kontaktmesser ausgerüstet ist. Die einzelnen Kontakte müssen dann zweckentsprechend auf die Scheiben verteilt werden, so, daß eine große Zahl von Schalthandlungen und Verriegelungen ausgelöst werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPI4 ÜCHI: r. Schaltanlage für Hochspannungsstromrichter, gekennzeichnet durch einen kombinierten Entlade- und Er, dungsschalter, der ein als Sektor eines Kreisringes ausgebildetes Kontaktmesser und kreisförmig angeordnete Kontakte aufweist, derart, d,aß das Kontaktmesser beim Abschalten des Stromrichters die zur Entladung und Erdung der Spannung führenden Teile des Stromrichters vorgesehenen Kontakte der Reihe nach miteinander verbindet.
2. 2. Schaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Hilfskontakte vorgesehen sind, die durch das Kontaktmesser in den beiden Endstellungen betätigt werden und in geeigneter Weise eine Verriegelung der Anlage auslösen.