DE47005C - Elektrisches Aufziehwerk für Uhren - Google Patents
Elektrisches Aufziehwerk für UhrenInfo
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-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C1/00—Winding mechanical clocks electrically
- G04C1/04—Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement
- G04C1/06—Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement winding-up springs
- G04C1/067—Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement winding-up springs by stepping rotating movement
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 83: Uhren.
Der Gegenstand: vorliegender Erfindung betrifft
eine Einrichtung,' welche an jedem durch Gewicht oder Feder getriebenen Uhrwerk angebracht
werden kann und zum selbstthätigen Aufziehen des Gewichtes bezw. Spannen der
Feder dient, dergestalt, dafs der Mechanismus in beliebig scrfnell auf einander folgenden Zeiträumen,
die von dem Gang des Uhrwerkes geregelt werden, in Thätigkeit tritt und also
nur bei dem Gange der Uhr wirkt. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem
von' irgend einer Kraftquelle her getriebenen, in die Kettentrommel oder das Federgehäuse
eingreifenden magnetelektrischen Motor, der in bekannter Weise mit einem Commutator versehen
ist und infolge dessen stets nach einer Richtung gedreht wird. Die Ankerwelle des
Motors trägt einen Stift, der in eine mit zweckmäfsig geformten Schlitzen oder Nuthen versehene
drehbare Hemniplatte (oder einen Hemmcylirider)
greift und dieselbe bei der Drehung gegen .einen vom treibenden Strome durchflo'ssenen
Elektromagneten hebt', -so dafs sie von demselben als Anker festgehalten wird
und nun eine weitere Drehung des Stiftes und des Ankers verhindert. Wenn dann vom Uhrwerk
der Stromkreis· unterbrochen wird, so fällt die Hemmplatte wieder in. ihre Anfangslage
zurück und die Drehung des Ankers kann bei dem nächsten Stromimpuls wieder erfolgen.
Die Uebertragung dieser Drehung auf das Kettenrad bezw. Federgehäuse des Uhrwerkes
geschieht mittelst Schneckenrad und Räderwerk, kann aber auch, wie es bei liegender Anordnung
der Ankerwelle vortheilhaft ist, durch Stirnräder vermittelt werden. Da die treibende
Kraft, Batteriestrom oder dergleichen, ,mit dem Mechanismus nur durch die Leitung'zusammenhängt,
so ist es möglich, von einer Centrale aus eine ganze Reihe Uhren auf diese Weise
zu betreiben.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 und 2 eine Ansicht der Einrichtung und ein Horizontalschnitt
bei verticaler Anordnung der Ankerwelle veranschaulicht. Fig. 3 bis 5 zeigen die
Hemmplatte mit dem Elektromagneten in der Normalstellung und beim Durchgang des
Stromes, während Fig. 6 und 7 eine geringe Abänderung desselben darstellen. In den Fig. 8
bis 13, Blatt II, ist die Anordnung mit horizontaler Ankerwelle zur Anschauung gebracht. Die
Fig. 14. und 15 geben eine Construction der
von der Uhr regulirten Unterbrechung des Stromes, Fig. 16 endlich zeigt eine Abänderung
der Hemmplatte.
Der an der Rückwand A, Fig. 1, des Uhrgehäuses
befestigte Motor besteht aus den Magnetschenkeln B, zwischen deren Polschuhen
der Anker C sich dreht, während der Commutator F- mit den Bürsten G die Drehung
der Ankerwelle D stets in einer Richtung bewirkt. Auf der Ankerwelle D ist die Schnecke E
befestigt, durch welche das Aufziehen des Uhrwerkes erfolgt, und senkrecht zur Welle, radial
nach aufsen ragend, der die Hemmung bethätigende Stift H. Derselbe liegt in dem zickzackförmigen
Schlitz der Hemmplatte J, welche auf ihrem Rücken den Anker K trägt, der bei
dem Anheben der Hemmplatte J durch den die schräge Fläche p treffenden (Fig. 5) Stift if
der sich drehenden Welle D gegen den Elektromagneten L bewegt und von diesem während
des Stromschlusses angezogen und festgehalten wird, so dafs der Stift H bei weiterer Drehung
der Welle D gegen die Flächen j3 und j4,
Fig. 4, derselben schlägt und die Drehung der Ankerwelle D unterbricht. Das Gewicht der
Hemmplatte ist durch ein stellbares Gegengewicht O ausbalancirt. Die Hemmplatte wird
vorteilhaft aus Hartgummi gefertigt, jedoch kann auch jedes andere Material verwendet
werden. In Fig. 6 und 7 ist das äufserste Ende derselben concentrisch zur Ankerwelle
gebogen, so dafs der Stift H, wie in Fig. 6 dargestellt, wenn er dementsprechend verkürzt
wird, nicht durch den in der Hemmplatte befindlichen Schlitz hindurchtritt, sondern in einer
eingefrästen Nuth geführt wird. Statt der Hemmplatte kann man auch eine die Ankerwelle
umgebende, auf derselben gleitende cylindrische Muffe anwenden, die mit einer auf
der Innenfläche angebrachten, den Theilen J1J2J3J* entsprechenden Nuth zur Aufnahme
des Stiftes H versehen ist.
Bei der in Fig. 8 bis 13 gewählten horizontalen
Anordnung der Ankerwelle werden die äufsersten Enden des Stiftes H rechtwinklig umgebogen,
Fig. 13, und greifen in die dementsprechend geformte Hemmplatte, Fig. 11.
Wenn nun durch den Elektromotor ein Strom gesandt wird, so dreht sich der Anker C
und mit ihm die Schnecke E und der Stift H, dessen Ende h1, Fig. 3, durch den Schlitz^'1 der
Hemmplatte, Fig. 5, frei hindurchgeht, während sich das andere Ende h2 gegen die schräge
Fläche j2 legt und die Hemmplatte anhebt, so dafs der Anker K von dem nun auch vom
Strom durchflossenen Elektromagneten L angezogen wird und die Hemmplatte festhält, Fig. 4.
Bei weiterer Drehung der Ankerwelle schlägt der Stift H gegen die Fläche β der Hemmplatte,
und da er am Zurückprallen durch die Fläche ji gehindert ist, kommt er nach einigen
Schwankungen zwischen j3 und j4 zur Ruhe.
Wird nun der Stromkreis unterbrochen und fällt die Hemmplatte wieder in ihre Anfangslage
zurück, so steht auch der Stift wieder in der Anfangsstellung und das Spiel beginnt bei
dem nächsten Stromimpuls von neuem.
Zur regelmä'fsigen, von der Uhr bewirkten
Unterbrechung des Stromes dient die in Fig. 14 und 15 dargestellte Vorrichtung. Zwei mit
ungleich grofsen, dreieckigen Ansätzen r3 und r4 versehene stromleitende Federn R1 und i?2,
die auf den einander zugekehrten Flächen Platincontactplättchen r1 und r2 tragen, schleifen
mit den Ansätzen r3 und r4 auf dem Umfang einer Daumenscheibe Q.
Während des bei weitem gröfsten Wegtheiles der Daumenscheibe sind die Federn R1 und R2
aufser Contact. Wenn aber r3 von der Erhöhung der Daumenscheibe abgleitet, wird der
Contact plötzlich geschlossen und beide Federn bleiben so lange in Berührung, bis auch r4
den Daumen verlassen hat. Zum gleichen Zweck ist in Fig. 2 an Stelle der Daumenscheibe
eine mit zwei oder mehr Stiften versehene Scheibe angeordnet. Die Schnelligkeit der auf einander folgenden Perioden des
Stromschlusses richtet sich nach der Umdrehungszahl der Daumenscheibe Q. und der
Anzahl der Daumen oder Stifte und ist zweckmäfsig auf 1 Y2 Minuten festzustellen, während
die Dauer des Stromschlusses von der Stellung der auf der Daumenscheibe schleifenden
Platten r3 und r4 zu einander abhängt und so gewählt werden mufs, dafs der zwischen
den Flächen j3 und /4 der Hemmplatte
schwankende Stift H zur Ruhe kommen kann.
Das Stromschema ist in Fig. 1 angegeben.
Der von der Batterie kommende Strom nimmt seinen Lauf durch die ' Schenkelspulen B,
Bürsten G und Commutator F, die Ankerspulen C, zu dem Federcontact R1 i?2, von
dort durch den Elektromagneten L nach der Stromquelle zurück, wobei natürlich die Reihenfolge
der vom Strom durchflossenen Theile gleichgültig ist, ebenso \vie der Elektromagnet L
auch im Nebenschlufs liegen könnte.
Die in Fig. 16 getroffene Abänderung der Hemmplatte besteht darin, dafs statt der Nasej2
ein beweglicher Daumen S benutzt ist, der von dem Stift H gehoben und gegen den Stift T gedrückt
wird, wodurch die Hemmplatte gegen den Elektromagnet gelegt wird. Bei dieser Anordnung kann die Nuth j1 in Fortfall
kommen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein elektrisches Aufziehwerk für Uhren mit Feder- oder Gewichtsantrieb, gekennzeichnet durch einen elektromagnetischen Motor, welcher durch ■ einen während, des Ganges der Uhr von Zeit zu Zeit selbstthätig erfolgenden Stromschlufs in Umdrehung versetzt wird und diese durch ein elektromagnetisches Hemmwerk geregelte Bewegung auf die Kettentrommel oder das Federgehäuse überträgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47005C true DE47005C (de) |
Family
ID=322074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47005D Expired - Lifetime DE47005C (de) | Elektrisches Aufziehwerk für Uhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47005C (de) |
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0
- DE DENDAT47005D patent/DE47005C/de not_active Expired - Lifetime
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