DE468715C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

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DE468715C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/04Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
    • D21C3/16Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides nitrogen oxides; nitric acid nitrates, nitrites

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Description

  • Verfahren zur Eierstellung von Zellstoff Bei der Ausführung der in den Patenten 391 713, 395 191 und 395 I92 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus verschiedenen Pflanzenstoffen durch Erhitzung mit verdünnter Salpetersäure ohne Druck wurde gefunden, daß man die Verfahren noch wesentlich dadurch verbessern, vereinfachen und verbilligen kann, daß man das entstehende Stickoxyd im Kochgefäß selbst durch Zumischen von Luft wieder zu Tetroxyd oxydiert und diesem Gelegenheit gibt, sich wieder in Salpetersäure zurückzubilden, indem man es mit Dampf, Wasser oder verdünnter Salpetersäure zusammentreffen läßt.
  • Auf diese Weise läßt sich das Verfahren auch ununterbrochen gestalten, so daß bei rationeller Durchführung nur der Teil der Salpetersäure verlorengeht, der weiter als bis zu Stickoxyd reduziert wird.
  • Beispiel I Man beschickt einen mit mittelbarer Dampfheizung versehenen Kessel, der aus salpetersäurebeständigem Stahl hergestellt ist, mit i ooo kg Strohhäcksel und 8 ooo 1 5prozentiger Salpetersäure und erwärmt. Bei etwa 70° setzt eine Reaktion unter Gasentwicklung ein, die sich bei weiterem Erwärmen rasch steigert. Die Gase bestehen zum Teil aus Stickoxyd (NO) und Wasserdampf. Man leitet an einer beliebigen Stelle des Kessels Luft ein, so daß diese sich mit dem entweichenden Stickoxyd mischcn"und.es zu Tetroxyd oxydieren kann. Das wasserdampfhaltige Gasgemisch wird in beliebiger Weise durch eine Kühlfläche oder durch einen Wassersprühregen kondensiert, wobei sich das Stickstofftetroxyd in bekannter Weise in Salpetersäure umsetzt und als Rückfluß -der Reaktionsmasse wieder zugeführt wird. Die Erhitzung ist nach etwa 6 Stunden beendet, man zieht die Säure ab, wäscht das Stroh; spült es in einem Holländer und neutralisiert mit Soda, wobei das Stroh in die Fasern zerfällt, die dann in bekannter Weise ungebleicht oder gebleicht weiterverarbeitet werden. Beispiel II Während in BeispielI ein Arbeiten mit ruhender Flotte beschrieben wurde, soll jetzt das Arbeiten mit Flottenumwälzung behandelt werden. Ein Kessel, wie in Beispiel 1 beschrieben; der einen Siebdeckel und ein Bodensieb enthält und mit einem Rückflußkühler versehen ist, wird mit Rohrleitung und Pumpe versehen, so daß ununterbrochen oder zeitweise die heiße Säure unten abgezogen und von oben her wieder über das Kochgut gespritzt werden kann. In diesem Fall braucht man weniger Flüssigkeit im Verhältnis zum Pflanzenmaterial und kann zugleich mit der kreisenden Flüssigkeit so viel Luft in den Kocher drücken, als zur Oxydation des entstehenden Stickoxydes zu Tetroxyd nötig ist. Man beschickt den Kessel z. B. mit i ooo kg nicht zu groben Kiefernholzhackspänen, 6 poo 17- bis:Sprozentiger Salpetersäure (oder einer dieser entsprechenden Lösung von 9,5 Prozent Natriumnitrat und 5,5 Prozent Schwefelsäure) und erhitzt 8 bis io Stunden auf 96° C. Durch die Luftzuleitung und Kühlvorrichtung wird das entstehende Stickoxyd kontinuierlich wieder in Salpetersäure zurückverwandelt und dem Aufschließungsprozeß erneut zugeführt, wodurch der Salpetersäureverbrauch wesentlich vermindert wird. Die weitere Aufarbeitung geschieht, wie in Beispiel I angegeben. Beispiel III Da nach diesem Verfahren überhaupt keine Dämpfe aus dem Aufschließungskessel entweichen, läßt sich die Aufschließung auch ununterbrochen gestalten: i. indem man von Zeit zu Zeit frischen trockenen oder mit Wasser -oder Salpetersäure befeuchteten Rohstoff von oben her einführt, wobei man qnt-uveder den. Rückflußkühler oder den Einführungskanal seitlich anordnet und von Zeit zu Zeit das fertig aufgeschlossene Gut unten abzieht, oder 2. indem man die Zu- und Abführung mittels einer Förderschnecke stetig bewerkstelligt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus verschiedenen Pflanzenstoffen durch Erhitzung mit verdünnter Salpetersäure ohne Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man in die mit verdünnter Salpetersäure behandelte Masse, z. B. Strohhäcksel, im Kochgefäß Luft einleitet, um das entstehende Stickoxyd sogleich wieder zu oxydieren und wieder für die_Aufschließung zu verwerten.
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