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Vorrichtung zur Kontrolle der an einer Maschine oder durch Handarbeit
geleisteten effektiven Arbeit im Verhältnis zu einer im voraus bestimmten, praktisch
erreichbaren Durchschnittsleistung Bekanntlich läßt sich für jeden von Hand oder
durch eine Maschüle ausgeführten Arbeitsvorgang auf Grundeingehender Versuche und
Erfahrungen eine praktisch erreichbare Durchschnittsleistung bestimmen, welche in
bezug auf die theoretische, auf rein rechnelischen S'Chlüssen fußende Leistung einen
mehr oderweniger großen Bruchteil vorstellt, je nach dem Wert der vorhergesehenen
und unvorhergesehenen Arheitsaufenthalte. Von der beruflichen Tüchtigkeit des Ausführenden
hängt es nun ab, daß seine Effektivarbeit stets mit der einmal festgelegten Duxchschnittsleistung
übereinstimmt, und um diese übereinstimmung zwischen den beiden genannten Werten.
festzustellen, bedient man sich in der Regel- mechanischer KontroUvorrichtungen,
die direkt oder indirekt mit der ausführenden Pers#on oder Maschine in Verbindung
gebracht werden.
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Die Erfindung betrifft nun eine Kontrollvorrichtung dieser Art, welche
Bekanntem gegenüber den Vorzug aufweist, daß bei ihr ein absoluter Synchronismus
zwischen ihren eigenen Angaben und denjemgen des gewohnlichen Zeitmessers, der Uhr,
besteht, indem sie, genau wie die Uhr# so lange Normalzeit anzeigt, als die auf
sie einwirkende Maschine oder Handarbeit genau die ün voraus bestimmte praktisch
erreichbare Durchschnittsleistung vollbringt, daß sie hingegen in, bezug auf die
Normalzeit nachgeht, wenn die Effektivarbeit der Maschine hinter der Durchschmittsleistung
zurückbleibt, und vorgeht, wenn sie letztere übertrifft. Zur Kontrolle der Effektivarbeit
einer -Maschine genügt es demnach, die von ihrer Kontrollvorrichtung angezeigte
Zeit mit der Zeigerstellung einer gewöhnlichen Uhr zu vergleichen. Stimmen beide
Zeiten übere;in, so besagt dies eine genaue Wahrung der praktisch erreichbaren Durchschnittsleistung
durch die unter Kontrolle stellende Maschine. Bestehen dagegen Unterschiede zwischen
beiden Zeiten, so lassen diese ohne weiteres -erkennen, in welchem Sinne die Eff
ektivarbeit der Maschine von der Durchschnittsleistung abweicht.
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Gemäß der Erfindung bestellt die Kontrollvorrichtung aus einem gewöhnlichen
Zählwerk mit übersetzungsgetriebe, Zeiger und Zifferblatt. Letztere beiden Organe
sind mit zwei verschiedenzähnigen, durch eine gemeinsame Triebschneckle bewegten
Zahnrädern fest verbunden, wodurch beim Betrieb ein Vorschub
des
Zeigers auf dem Zifferblatt zustande kommt. Diese VorHchtung wird mit der zu kontrollierenden
Maschine direkt oder indirekt in zwangläufige Verbindung gebracht. Dabei ist das
zwischen die Maschine und den Zählwerkszeiger eingeschaltete übersetzungsgetriebe
so gewählt, daß der Zeiger während einer gewissen, beispielsweise vierzehntägigen
Arbeitsperiode einen auf dem Zifferblatt aufgetragenen Meßstreifen ganz abläuft,
wenn die Maschine während der gleichen Zeitdauer mit der vorgeschriebenen Durchschm-itsleistung
gearbeitet hat. Der Meßstileifen besteht aus so viel Eintelungen, als die gewählte
Arbeitsperiode Arbeitsstunderi besitzt, und. diese Einteilungen sind wieder in Gruppen
entsprechend der Länge der Arbeitstage der Periode zusammengeschlossen. Innerhalb
einer jeden Gruppe sind diese Einteilungen nkht fortlaufend numeriert, wie dies
eigentlich naheliegend wäre, sondern sie sind mit den numerischen Werten der Normalstunden
bezeichnet, mit welch-en die von ihnen angezeigten Arbeitsstunden zusammenfallen.
So wäre beispielsweise gemäß der Erfindung die erste Einteilung bzw. die erste Arbeitsstunde
nicht mit i, sondern mit dem numexischen Wert der mit ihr zusammenfallenden Normalstunde
bezeichnet, und würde der Zählwexkzeiger nach Ablauf einer Stunde und unter der
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Voraussetzung daß die mit ihm zusammenhängende Arbeitsmaschine genau die
p.raktisch erreichbare Durchschiättsleistung wahrte, nicht eins, sondern die Normalzeit
anzeigen.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im nachstehenden an Hand, eines
praktischen Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung eingehend
erläutert.
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In der Zeichnung ist Abb, i eine Draufsicht auf das übersetzungsgetriebe
des Zählwerkes, Abb. 2 ein mittlerer Vertikalschnitt durch dasselbe und Abb.
3 eine Ansieht des Zifferblattes.
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In diesen Abbildungen bezeichnet i das Zählwerkgehäuse, 2 dessen Scharnierdeckel,
3 das Triebritzel für das Zählwerk, 6
und 7 ein übersetzung
gsvorgelege für die Triebschnecke 8, 9, io zwei gleichachsige, verschiedenzähnige
und durch Schnecke 8 gemeinsam angetriebene Zahnräder, von welcUen ersteres
mit dem Zeiger i i und letzteres mit einer Zifferblattscheibe 17 fest verbunden
ist. 12 ist ein auf dar Scheibe 17 auswechselbar befestigtes Zifferblatt, 13 tin
Fenster im Deckel 2, 14 eine durch Ohren 15,
15' gezogene Plombe und
16 die TriebschnekkenWelle.
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. Im Ausführungsbeispiel ist die Kontroll::vorrichtung in ihrer
Anwendung auf Webstühle gezeigt, und das Übersetzungsverhältnis im Zählwerkgehäuse
ist auf Grund von Rechnungen.so festgelegt, daß. der Webstuhl bei einer im voraus
bestimmten Nutzleistung-von 80 () () 150 Stunden lang arbeiten müßte,
damit der Zeiger i i eine ganze Umdrehung auf dem Zifferblatt i-- ausführt. Da jede
Zifferblatteinteilung dem Zeigervorschub während einer 8oprozentigen Arbeitsstunde
entsprechen soll, wäre dieselbe daher mit 1/1.50 des Zifferblattumfanges einzusetzen,
und für eine vierzehntägige Arbe1itsperiode mit io-o Ar--be#itsstunden wären ioo
solcher Eint#eiüungen zu einem Meßstre-ifen zusammenzustellen. Dieser Meßstreifen
muß nun vom Zeiger durchlaufen werden, wenn die an; die Kontrollvorrichtung angeschlossene
Maschine in der vierzehntägigen Arb4tspexiode die vorgesehene 8o ()lo-Durchsdlinittsleistung
innegehalten hat.
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Das Wesentliche bei diesem Meßstreifen ist jedoch, daß dessen Einteilungen
zu Gruppen, entsprechend der Länge der aufeinanderfolgenden Arbeitstage, zusammengeschlossen
und innerhalb einer jeden Gruppe, mit den numerischen Werten der Normalstundeais,
mit welchen sie zusammenfallen, bezeichnet sind. So zeigt Abb. 3 innerhalb
einer vierzehntägigen Arbeiitsperiode zehn Arbeitstage zu je
neun Stunden
und zwu Arbestage zu je
fünf Stunden. Ferner sind die Stunden eines Arbe,itstag#es
nicht in fortlaufender Reihenfolge numeriert, sondern sie tragen imni.er die numerischen
Werte der Norrnalstunden, mit welchen sie zusammenfallen. So ist auf dem Meßstreifen
beispielsweise das Ende der fünften Arbeitsstunde nicht mit fünf, sondern
mit Montag 12 Uhr bezeichnet, weil es in Wirklichkeit mit diesem Tageszeitpunkt
zusammenfällt. Das Ende der achten Arbeitsstunde wäre dann unter Berücksichtigung
von zwei Stunden Mittagspause =t fünf zu bezeichnen, weil es in Wiridichkeit mit
5 Uhr Nachmittag zusammenfällt.
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Es erhellt nun ohne weiteres, daß, die derart beschaffene Kontrollvorrichtung
in übereinstimmung mit der Uhr so lange Normalzeit anzeigt, als die mit ihr verbundene
Arbeitsmascbine mit der im voraus bestimmten praktischen Nutzleistung von 8o % arbeitet.
Weicht aber die Effektivarbeit der Maschine von dieser Nutzleistung ab,-so entstellen
zwischen der von der Kontrollvorrichtung angezdigten Zeit und der Normalzeit Differenzen,
die ohne weiteres Aufschluß über die Güte dieser Effektivarbeit geben. Die Kontrolle
der Maschine ist demnach in einfacher und unfehlbarer Weise aufstellbar, indein
es genügt, ihre Komroll::vorrichtung in Vergleich zu einer Uhr zu setzen.
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Das Zifferblatt kann außerdem alle sonst noch nützlichen Angaben,
wie Gegenstand,
welcher der vorgeschriebenen Durchschnittsleistung
entspricht, Durchgangsbreite des Webstuhls usw., enthalten. Ferner kann dasselbe
noch mit weiteren Einteilungen versehen sein, welche beispielsweise die Meterzahl
der hergestellten Stoffe oder die Anzahl der Schußfädenarigeben. Falls der Arbeiter
nach seiner Leistung bezahlt ist, zeigt eine weitere Einteilung in Geldwerten den
verdienten Lohn an.