DE466298C - Verfahren zum Brennen von Zement mit Granulierung des Rohstoffs vor dem Brennen - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Zement mit Granulierung des Rohstoffs vor dem Brennen

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DE466298C
DE466298C DEL68372D DEL0068372D DE466298C DE 466298 C DE466298 C DE 466298C DE L68372 D DEL68372 D DE L68372D DE L0068372 D DEL0068372 D DE L0068372D DE 466298 C DE466298 C DE 466298C
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grate
rotary kiln
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raw material
granulation
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DEL68372D
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OTTO LELLEP DIPL ING
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/40Dehydrating; Forming, e.g. granulating

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von Zement mit Granulierung des Rohstoffs vor dem Brennen.
Der Erfindung gemäß wird das Rohmehl 5 ohne Brennstoffzusatz granuliert, und die erhaltenen Körner werden sodann in einem Drehofen zu Klinker gesintert, vorzugsweise unter Ausnutzung der Abgase des Drehofens zum Brennen des Rohstoffs vor Eintritt in
to den Drehofen. Bekannt ist es bereits, das für den Brennprozeß dienende Rohmehl zusammen mit Brennstoff zu granulieren und die Granalien unter Erzeugung der Wärme lediglich aus dem in den Granalien enthaltenen Brenn'stoff zu brennen, und zwar in einem Schachtofen oder auf einem Rost. Bei diesen bekannten Verfahren wird ein Zement geringer Güte erzeugt und der Brennstoff schlecht ausgenutzt im Gegensatz zu dem neuen Ver-
jo fahren. Bei dem neuen Verfahren sind die Anwendung der ohne Brennstoffzufügung hergestellten Granalien und die Anwendung der Drehtrommel zur Herstellung der Graualien an Wichtigkeit einander gleich ge-
'-S ordnet.
Zur Ausübung des Verfahrens wird eine Vorrichtung benutzt, die aus einer Granuliertrommel, einem Wanderrost ο. dgl. und einem Drehofen besteht. Das Brenngtit auf
;o dem Wanderrost wird dabei "durch Abgase des Drehofens erhitzt, welche der Rostober-2 zeigt einen Längsschnitt durch den
seite zugeführt werden. Der Wanderrost oder eine beliebige andere gasdurchlässige Fördervorrichtung kann dabei in einer feuerfesten Kammer eingebaut werden, und die aus dem DreHofen kommenden heißen Feuergase können unter Verwendung von künstlichem Zuge durch die auf dem Wanderrost lagernde Körnerschicht durchgesaugt werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung arbeitende Vor-richtung dargestellt.
In Abb. ι ist das Verfahren und die zugehörige Vorrichtung schematisch dargestellt.
Abb.
Wanderrost,
Abb. 3 einen Querschnitt durch ihn.
Die Bewegungsrichtung der Rohmasse ist durch ausgezogene, die der Gase durch punktierte Pfeile angegeben.
Das Rohmehl wird in der Trommel 1 (Abb. 1) granuliert, worauf die Rohmehlkörner selbsttätig auf den Wanderrost 2 fallen, von wo sie über die Rutsche 14 in den verkürzten Drehofen 3 gelangen. Die Feuergase aus dem Drehofen werden mittels eines Sauggebläses 4 durch die Schicht der Rohmehlkörner gesaugt. Auf dem Wanderrost wird die Rohmasse entwässert, erwärmt und etwa zur Hälfte gebrannt. Der Drehofen vollendet das Brennen und die Sinterung.
Die Menge der von der Rohmasse einer-
seits auf dem Wanderrost und andererseits in dem Drehofen aufgenommenen Wärme hängt von der Länge des Drehofens ab.
Zweckentsprechend werden die Abmessungen
S der Anlage so gewählt, daß die obere Schicht der von dem Rost in. den Drehofen fallenden Körner bis höchstens zur Sintertemperatui
, y (ungefähr ι 400 °_C) vorgewärmt wird, wäh-
rend die Temperatur der unteren Schicht bei
ίο regelmäßigem Betriebe nicht über 5500C steigen darf, um den Rost zu schonen. Dieser Betriebszustand wird erreicht, wenn der Drehofen· etwa den dritten Teil der bisher üblichen Länge erhält.
Aus dem Rohmehlsilo 5 wird das Rohmehl durch eine Schnecke 6 oder eine beliebige andere regelbare Zuführvorrichtung in die Granuliertrommel 1 gebracht. Die Granuliertrommel ι sowie der Drehofen 3 sind mit Ringen 8 versehen, die auf Rollen drehbar gelagert sind. Mit 9 und 10 ist der Boden des unteren bzw. des oberen Stockwerkes bezeichnet: ii° ist der Brenner des Drehofens, T2 der Ofenkopf; Der Ofen 3 und der Rost 2 sind durch einen feuerfesten Kanal 13 verbunden, in welchem eine feuerfeste Rutsche 14 angebracht ist, um das halbgebrannte Brenngut in den Ofen zu leiten. 15 bezeichnet den luftdichten Abschluß zwischen Drehofen und Kanal.
Ein weiterer Hauptteil der Vorrichtung ist der Wanderrost. Er besteht aus den üMicben Walzen 20 (Abb. 2), über die eine breite, endlose Kette 21 läuft. Statt eines Wander- oder Kettenrostes können aber aucli beliebige andere ähnliche Vorrichtungen benutzt werden, wie solche bei selbsttätigen Dampfkesselfeuerungen und bei Anlagen zum Sintern von Erzen bekannt sind. Zwischen den Endwalzen kann der bewegliche Rost durch kleinere Zwischenwalzen 22 getragen werden. Durch den Silo 11 wird der Wanderrost mit der granulierten Rohmasse 18 selbsttätig beschielet. Der Rost wird oben und an den Seiten von den feuerfesten Wandungen des Kanals bzw. der Kammer 13 umschlossen. Die Kammerwandungen können dabei ζ. Β mittels U-förmiger Trageisen 23 (Abb. 3) und entsprechender Stützen 24 auf dem Fußboden. aufgelegt und befestigt und so über dem Rost gehalten werden. An der unteren Seite des Rostes schließt sich die Saugkammer 25 (Abb. 2) an, die mittels des Rohres 26 mit einem Sauggebläse 4 (s. Abb. 1) in Verbindung steht. Der Rost wandert nach dem Drehofen hin mit ediler Geschwindigkeit von etwa_o,5 m m der Minute, wobei die Feuergase gleichzeitig die vom Rost getragene granulierte Rohmasse durchdringen. Die den Uo νR ost in einer Dicke von 15 bis 40 cm bedek- , ikende Schicht der Rohmasse schützt gleich- j zeitig den Rost selbst vor der Einwirkung des Feuers. Während die Hitze durch die Rohmasse dringt, langt die betreffende Stelle des Rostes beim Kratzer 27. (Abb. 2) an. Von hier aus fällt die halbgebrannte Masse über die feuerfeste Wand 28 und die Rutsche 14 (Abb. 1) selbsttätig in den Drehofen 3.
Die Temperatur der Gase in der Saugkammer ist, wie die Versuche bestätigen·, sehr niedrig. Etwa zwei Drittel der beteiligten Rostlänge über der Saugkammer, vom Silo 11 an gerechnet, ist 50bis 600C warm. Der in der Nähe des Kratzers 27 gelegene Teil wird heißer, doch steigt die Temperatur bei gleichmäßigem Betriebe auch hier nie bis zur Dunkelrotglut. Es ist möglich, die mittlere Temperatur der Abgase unter 2000C zu halten, wobei dann die obere Schicht der granulierten Masse zu sintern anfängt, die Hitze des unteren auf dem Rost liegenden Teiles aber in der Nähe des Kratzers 27 nicht über 5500C steigt. Unter diesen Bedingungen wird j| etwa die Hälfte der Rohmasse bereits auf dem Rost gebrannt. Da die Abgase die Anlage auf nur etwa 200° C verlassen, list eine günstige Wärmeausnutzung gewährleistet.
Statt der erwähnten Saugzuganlage kann auch eine beliebige andere Vorrichtung verwandt werden, z.B. kann in den-Drehofen Preßluft eingeführt werden. Die Gase werden dann mit Überdruck durch den Rost gedrückt. Die Zeit, in welcher das Brenngut von Silo 11 bis in den Drehofen gelangt, beträgt ungefähr 10 bis 20 Minuten, wobei der Unter- 95 _~ druck itTcfer Saugkammer 10 bis 20 cm Was- ^1 sersäule beträgt. Doch sind diese Zahlen nur als Beispielsangaben anzusehen.
Der Drehofen endlich, in welchem das letzte Brennen, nach dem Gegenstromprinzip vor- ion genommen wird, unterscheidet sich von den bisher üblichen Öfen dieser Art nur dadurch, daß er fast^auf_ein Drittel verkürzt ist.
Mit der bescfiriebenen Vorrichtung bzw. bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird der bei den bisher üblichen Drehofen etwa 24% des Klinkergewichtes betragende Kohlenverbrauch auf etwa 15% des Klinkergewichtes herabgesetzt. Durch entsprechende Ausnutzung der Klinkerwärme zur Vorwärmung der Luft (diese Vorrichtungen sind bekannt und darum auf der Zeichnung nicht angegeben) und entsprechende Wärmeisolierung der Wände kann der Kohlenverbrauch bis auf etwa 13% des Klinkergewichtes fallen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Brennen von Zement mit Granulierung des Rohstoffs vor dem Brennen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmehl ohne Brennstoffzusatz granu-
    466208
    liert und die erhaltenen Körner dann in ' einem Drehofen zu Klinker gesintert werden, dessen Abgase p'i> zum Vorbrennen des Rohstoffs/vor Eintritt in den Drehofen benutzt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des in Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, gekennzeichnet durch eine Granuliertrommel, einen Wanderrost o. dgl. und einen j Drehofen, wobei das Brenngut auf dem ■ Wanderrost durch Abgase des Drehofens ' erhitzt wird, welche der Rostoberseite zugeführt werden.
    3—, de
    durch gekennzeichnet, daß der Wa«tlerrost oder eine beliebige andcrp'-gasdurchlässige Fördervorrichtungf-"{iiciner feuerfesten Kammer eim^sbSxit ist und daß die aus dem Drejierfen kommenden heißen Feuergasjxtiiter Verwendung ron künst-
    durch die auf dem Wander it ς t rom pn.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL68372D 1927-04-03 1927-04-03 Verfahren zum Brennen von Zement mit Granulierung des Rohstoffs vor dem Brennen Expired DE466298C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887655C (de) * 1951-04-07 1953-08-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung granulierter Duengemittel, insbesondere aus Superphosphat
DE902594C (de) * 1947-02-28 1954-01-25 Otto Georg Lellep Dr Ing Verfahren und Vorbehandlungseinrichtung zum Trocknen, Brennen und Sintern von Gut aller Art, insbesondere von Zementrohmaterial
DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
DE976606C (de) * 1950-03-14 1964-03-26 Fuller Co Kuehlanlage fuer einen Brennofen verlassendes koerniges Material, insbesondere Zement, Kalk, Erz u. dgl.

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DE973724C (de) * 1947-10-24 1960-05-19 Wilhelm Biek Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Baustoffen
DE976606C (de) * 1950-03-14 1964-03-26 Fuller Co Kuehlanlage fuer einen Brennofen verlassendes koerniges Material, insbesondere Zement, Kalk, Erz u. dgl.
DE887655C (de) * 1951-04-07 1953-08-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung granulierter Duengemittel, insbesondere aus Superphosphat

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