DE466052C - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Proteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Proteinen

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DE466052C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/02Protein-aldehyde condensates
    • C08H1/04Casein-aldehyde condensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

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Description

  • Verfahren zur Herstellung plastischer massen aus Proteinen Die bisher üblichen Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Proteinen durch Härtun, mit Aldehyden benutzen ein Formaldelivdbad, in welches z. B. die geformten Kaseinmassen eingelegt und gegerbt werden.
  • Dies Verfahren hat den Nachteil, daß es infolge der geringen Diffus:ionsgeschwindigkeit des Aldehyds in die dichte Kaseinmasse sehr lange dauert. Ein weiterer Nachteil ist, daß die gegerbten Platten oder Stäbe nachträglich getrocknet werden müssen, wobei sie schwinden und sich werfen.
  • Es liegt nun nahe, den Formaldehyd vor der Plastizierung der Kaseinmasse zuzusetzen, und es sind bereits Verfahren beschrieben worden, bei denen Gerbstoffe von verschiedener Art, Formaldehyd, seine Polymeren oder Formaldehyd abspaltende Mittel, dem Pulverkasein vor der Plastizierun.g zugesetzt werden.
  • Ein Teil dieser Stoffe, wie z. B. monomolekularer Formaldehyd, bewirkt bereits so rasch eine Gerbung des Proteins, daß seine Plastizierbarkeit vernichtet und die Bildung eines brauchbaren, nicht brüchigen Kunstharnes unmöglich gemacht wird. Bei einem anderen Verfahren wird das Formaldehyd abspaltende Mittel stets, in Glycerin gelöst, dem Kasein zugesetzt. Nun wurde gerade neuerdings von O. Manfred und I. O. Christ, Koiloidzeitschrift 41, S. 354 ( I927) .. gezeigt, daß Glycerinzusatz zu dem Kasein einen schädlichen Einfluß auf die plastischen elastischen Eigenschaften des Kunsthornes ausübt, was übrigens dem erfahrenen Praktiker schon längst bekannt war.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß matt Auflösungen sowohl von monomolekularem Formaldehyd wie seiner Polymeren in Alkali- und Erdalkalisulfitlösungen dem pulverförmigen Kasein vor der Plastizierung zusetzen kann, ohne daß die Plastizierung darunter leidet. Erst nach einiger Zeit entfaltet der auf diese Weise beigemengte Aldehyd seine härtende Wirkung. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Gegenwart von Natriumbisulfit die Härtung des Kaseins durch Formaldehyd weitgehend zurückdrängt, ja verhindert. Man hat es demnach in der Hand, z. B. durch zweckmäßige Mischung von NaHSOg- und Na2S03-Lösungen, welche Formaldehyd oder dessenPalvmeregelöstenthalten, die härtende Wirkung, welche sich nach und nach und insbesondere beim Erwärmen entfaltet, zu regulieren. Man kann derartige Lösungen auch dadurch erzeugen, daß man zu den Na HSO;haltigen Mischungen z. B. Na OH bzw. zu der Na_SO ;haltigen HCl zufügt.
  • Eine Kombination von Formaldehyd oder Fornialdehvdpolymeren mit Alkalisulfiten, wie Ammoniumsulfit, oder von Formaldehyd und seinen Polymeren mit Gemischen, wie Natriumsulfit und Natriumbisulfit, die eine weitgehende zeitliche Regulierung der Härtung ermöglichen, ist bisher nicht bekannt geworden. Diese allmählich härtenden Kombinationen, die in wässerigen Lösungen zugesetzt werden können, ermöglichen eine vorhergehende Plastizierung und nachträgliche vollkommene Härtung ohne Anwendung eines wässerigen Formald@ehydbades.
  • Beispiel. 5 kg pulverförmiges Labkasein werden mit i kg einer wässerigen Natriumsulfitlösung, «-elche 6o g Paraformaldehyd aufgelöst enthält, verrührt und in üblicher Weise plastiz iert, geformt und die so erhaltenen Massen einige Zeit bei 35'C sich selbst überlassen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCII Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Proteinen, dadurch gekennzeichnet, daB man den pulverförmigen Proteinmassen als Härtungsmittel v o r der Plastizierung eine wässerige Lösung zusetzt, welche Alkali- oder Erdalkalisulfit oder Mischungen von solchen Sulfiten mit Bisulfiten nebst Formaldehyd oder seinen Polymeren enthält.
DEG68700D 1926-11-19 1926-11-19 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Proteinen Expired DE466052C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3335454A (en) * 1965-08-18 1967-08-15 Amerock Corp Spring actuated hinge

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