DE465221C - Verfahren zur elektrolytischen Verarbeitung von Antimon oder Blei oder Antimon und Blei enthaltenden Kupfererzen oder -legierungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur elektrolytischen Verarbeitung von Antimon oder Blei oder Antimon und Blei enthaltenden Kupfererzen oder -legierungen Bei der anodischen Verwendung von antimon- oder bleihaltigen Erzen und Legierungen des Kupfers zwecks elektrolytischer Gewinnung oder Raffinierung des Kupfers treten bei Verwendung von Schwefelsäure oder sulfathaltigen Lösungen als Elektrolyt an den Anoden überspannungserscheinungen auf, die auf die Bildung von stromundurchlässigen Schichten von vorzugsweise oxydischen Verbindungen der betreffenden Legierungsbestandteile an der Anodenoberfläche zurückzuführen sind und durch die eine ;dauernde Durchführung der Elektrolyse unmöglich gemacht wird. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß sich diese Störungen da,.du!rch beheben lassen, daß man -dem Elektrolyten= Ionen von Stickstoff-Sauerstoff-Säuren, insbesondere von Salpetersäure, hinzufügt, sei es in Form der freien Säuren oder ihrer Salze oder in Form von solche enthaltenden Substanzen, wie z. B. nitrose Schwefelsäure, oder auch in Form von Zusätzen, welche im Bade oder an den Elektroden Stickstoff-Sa.uerstoft-Verbindungen liefern können. Durch diese Zusätze wird zwar die Bildung der obenerwähnten oxydischen Verbindungen an und für sich nach den bisherigen Beobachtungen nicht verhindert. Sie erfolgt indessen in diesem Falle nicht in Form einer anhaftenden, stromundurchlässigen Schicht, sondern in Form. eines losen und unzusammenhängenden Niederschlages, der meist während der Elektrolyse dauernd zu Borden rieselt und so von der Anodenoberflläche .entfernt wird, so daß diese stets frei bleibt und erhebliche übergangswiderstände an ihr nicht auftreten können. Die Menge der anzuwendenden Zusätze hängt ab von den verschiedenen bei der Elektrolyse maßgebenden Faktoren, der Zusammensetzung des Anodenmaterials und des Elektrolyten, der Stromdichte, Badtemperatur usw., so daß hierfür bestimmte, allgemeingültige Angaben nicht gemacht werden können und von Fall zu Fall die jeweils günstigsten Arbeitsbedingungen ausprobiert werden: müssen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Verarbeitung von Antimon oder Blei öder Antimon und Blei enthaltenden Kupfererzen oder -legierungen bei Verwendung derselben als Anoden in Schwefelsäure oder Sulfate enthaltenden Elektrolyten, dadurch gekennzechnet, daß man dem Elektrolyten Ionen von Stickstoff-Sauerstoff-Säuren, insbesondere von Salpetersäure, hinzufügt, wobei die Zugabe entweder in Form der freien Säuren oder in Form ihrer Salze oder Verbindungen oder auch von Substanzen erfolgen kann, die Stickstoff-Sauerstoff-Siäuren enthalten oder solche im Bade bzw. an den Elektroden zu bilden vermögen.