DE738509C - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Zinkamalgam - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Zinkamalgam

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DE738509C
DE738509C DEI65922D DEI0065922D DE738509C DE 738509 C DE738509 C DE 738509C DE I65922 D DEI65922 D DE I65922D DE I0065922 D DEI0065922 D DE I0065922D DE 738509 C DE738509 C DE 738509C
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DE
Germany
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zinc
amalgam
electrolyte
cell
cathode
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Expired
Application number
DEI65922D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Hohn
Dr Ernst Kuss
Dr Fritz Stietzel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/16Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Zinkamalgam Es ist bereits vor längerer Zeit vorge-, schlagen worden, Zinksalzlösungen dadurch auf Elektrolytzink aufzuarbeiten, daß diese Lösungen gegen Anlalgamkathoden elektrolysiert werden, worauf in einem zweiten, hochgereinigten Zinksalzelektrolyten das so@ gewonnene Amalgam als Anode geschaltet und Zink an einer festen Kathode niedergeschl2gen wird. Diese-zweite Verfahrensstufe, also die Gewinnung von Zink aus Zinkamalgam, soll in einer elektrolytischen Zelle ausgeführt werden, deren Boden mit dem als, Anode dienenden Amalgam bedeckt ist, während die Kathode senkrecht hierzu in den Elektrolyten; eingehängt wird. Es ist zwar möglich, auf diese Weise Elektrolytzink zu erhalten, doch hat das Verfahren schon darum keinen praktischen Wert, da- das gewonnene Zink immer mit beträchtlichen Mengen Quecksilber verunreinigt ist; außerdem bilden sich immer wieder, auch bei den auerreinsten und stark mit Kolloiden versetzten Elektrolyten, an der Unterseite der Kathode Zinkbäume aus, die zu Kurzschlüssen führen und selbst durch starke Strömung des Elektrolyten nicht verhindert werden können. Zudem sind die @erhaltenen Bleche von ungleichmäßiger Dicke, so daß das Abziehen große Schwierigkeiten macht.
  • .Man kommt aber .auch dann nicht zu einem technisch brauchbaren Verfahren, wenn man .die Kathoden waagerecht über dem Amalgam anordnet; abgesehen davon, .daß derartige Zellen bei großem Platzbedarf nur wenig Zink produzieren, arbeiten sie mit hohen, Spannungen und liefern ebenfalls ein quecksilberhaltiges Zink.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Zink von höchster Reinheit, insbesondere praktisch quecksilberfreles Zink, auf elektrolytischem Wege dadurch aus Zinkamalgam ;gewinnen kann, daß man das die Anoden bildende Zinkamalgam in dünner Schicht auf senkrechten Trägerflächen aufbringt und diese parallel zu den ebenfalls senkrechten Kathodenplatten anordnet. Man erreicht auf diesle Weise zunächst eine gedrängte Bauart, so daß sich verhältnismäßig kleine und leicht zu behandelnde Zellen ergeben, -die mit großen Stromstärken, also auch mit großer Leistung, betrieben werden können. Insbesondere aber zeigt sich, daß die so erhaltenen Zinkbleche, .ganz iln Gegensatz zu den mit waagerechten Amalgamano,den gewonnenen Zinkblechen, praktisch frei von Quecksilber sind, in gleichmäßiger Dicke anfallen und infolge ihrer ungewöhnlich dichten Oberfläche sehr leicht umgeschmolzen werden können.
  • Die Erfindung kann in verschiedener Weise; ausgeübt werden; so ist es möglich, die Trägerflächen als, rechteckige, feststehende Bleche auszubilden, die von oben her mit Amalgam berieselt werden, doch können ,auch auf Rollen laufende Kreisscheibenringe, die zum Teil m einen Amalgam@sumpf eintauchen, oder ähnliche Vorrichtungen benutzt werden. Die Träger können aus Eisen, Stahl, Nickel odereinem anderen in Quecksilber praktisch unlöslichen Metall bestehen. Eine-bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß :das die Anoden bildende Zirikamalgam auf kreisförmigen, um eine mittlere Achse bewegten Metallscheiben aufgebracht wird, deren untere Hälfte in einem vom Amalgam gebildeten Sumpf, deren obere Hälfte aber im Elektrolyten verläuft. Die Kathoden können beispielsweise rechteckige oder halbkreisförmige Gestalt besitzen und aus Zink bestehen; überraschenderweise ist es trotz der bekannten Giftwirkung des Quecksilbers auf Aluminium auch ohne weiteres möglich, das als Kathodenmaterial für Zink altbewährte Aluminium auch hier zu verwenden. Es ist vorteilhaft, die Kathodenbleche durch seitliche Führungsleisten in gleichmäßigem und genau festgelegtem Abstand von den Anoden zu halten; zweckmäßig klemmt man an die Ränder :der Kathodenplatten Holzleisten fest, welche die durch Kantenwirkung hervorgerufene Knoispienbildung unterdrücken. Es ist weiterhin vorteilhaft, :die durch die Projektion der Anode auf die Kathode gebildete Fläche, im Falle einer Scheibenkathode also einen Halbkreis, mit einer Holzleiste zu umgrenzen, die durch Aluminiumniete an der Kathode festgehalten wird; die der Anode nicht direkt gegenüberstehende Kathodenfläche kann dann mit Asphalt, Kabelmasse oder einem anderen geeigneten Isolationsmittel abgedeckt werden. Der Gefahr der Knospenbildung begegnet man auch in zuverlässiger Weise, wenn 'man die für die Zinkabscheildung bestimmte Kathodenfläche allseitig um einige Zentimeter größer macht als die gegenüberstehende Anodenfläche; die Übrige Kathodenfläche kann in diesiem Falle durch Gununiertutg geschützt werden.
  • Die Herstellung eines :dichten und festhaftenden ZinkamalgamübeTzuges auf der anodischen . Trägerfläche bereitet gewisse Schwierigkeiten. Es ist zwar ohne weiteres möglich, unbehandelte Unterlagen .aus Eisen oder Stahl beispielsweise mit Natriumamalgam in dünner Schicht völlig zu überziehen; mit Zinkamalgam gelingt dies nur dann, wenn :die Träger einer solchen Vo,rbehandlung unterworfen werden, daß sie oberflächlich Zink aufnehmen, also wenn sie beispielsweise in -einer zu mundest spurenweisen Verzinkung geeigneten Art, etwa mit Salzsäure und Zinkamalgam, behandelt werden oder wenn der Träger in einem Zinks:alzelektrolyten als Kathode geschaltet wird, während ohne Zuhilfenahme des elektrischen Stromes oder bei ano,discher Schaltung die Amalgamationausbleibt. Eis ist sogar so, daß eine anodisch geschaltete, zunächst auf irgendeine Weise amalgierte eiserne Unterlage allmählich durchrostet, das Amalgam in immer größeren Flecken abstößt und auf diese Weise die Zelle, deren Elektrolyt immer mehr Eisen aufnimmt, zum Erliegen bringt, -wenn die Amalgamation nicht rechtzeitig erneuert wird. Eis -wurde nun gefunden, daß man in diesem Falle den Übelstand mit Sicherheit vermeiden kann, wenn man die den Elektrolyten bildende Zinksalzlösung dauernd auf einem PH von 2 oder weniger hält; da während des Betriebes die Azidität des Elektrolyten allmählich abnimmt, ruß man für eine entsprechende Zugabe von Säume Sorge tragen. In derartigen Elektrolyten tritt, wie gefunden wurde, die Amalgamation der Trägerflächen allmählich auch dann ein, wenn diese nicht gebeizt wurden, und @es bildet sich ein vollkommen dichter, dauerhafter Am.algamÜberzwg aufs. Der Elektrolyt kann im übrigen Zinksulfat oder Zinkchlorid oder ein anderes leicht lösliches Zinksalz oder :ein Gemisch derartiger Zinksalze enthalten; es können auch Salze beigegeben werden, deren Kationen .eine beträchtlich höhere Abscheidungssp,annung als Zink besitzen, beispielsweise Ammonsalze. Auch Kolloide können im Elektrolyten zugegen -sein und bei länger laufendem Betrieb von Zeit zu Zeit ergänzt werden. Man kann auch den Elektrolyten durch Umpumpen oder j auf eine andere geeignete Weise in ständiger Bewegung halten.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die anodische Stromdichte innerhalb weiter Grenzen ohne Schaden verändert werden kann, während @es für die Erzielung guter Resultate wichtig ist, die kathodische Stromdichte zwischen 5oo und gooAmp./m° zu halten, wenn man das Anfallen rauh:er Bleche und das Absinken der Stromausbeuten vermeiden will. Die Zinkbleche fallen in :der üblichen Dicke von 2 bis° q. mm an und lassen sich von ihrer Unterlage leicht in bekannter Weise abziehen, besonders wenn die Unterlagen vor dger Elektrolyse mit einer verdünnten Seifen- oder Kaliumpermanganatlö@sung bestrichen wurden.
  • Es ist aber für eine glatte Durchführung des Verfahrens auch wesentlich, die Strombelastung der Zelle und die Geschwindigkeit des Amalgamdurchlaufies derart :einander ianzupassen, daß das Zinkamalgam nur zum Teil ano,dis,ch @entzisikt 'wird, also mit einem verhältnismäßig hohem Zinkgehalt die Zelle wieder verläßt. Zweckmäßig wählt man die Arbeitsbedingungen so, da.ß der Zinkgeb;alt des aus der Zelle abfließenden Amalgams über i % liegt. Beispiel -i In einem eisernen, innen gummierten Behälter a, der durch . Fig. i im Längs- und durch Fig.2 im Querschnitt dargestellt wund, verläuft eine durch Stopfbüchsen eingeführte Achse c, die mit Hilfe seiner Riemenscheibbe rn in langsame Drehbewegung versetzt werden kann und die in gleichen Abständen sechs kreisförmige, eiserne Scheiben b don i 5o cm Durchmesser trägt. Diese tauchen mit ihrer unteren Hälfte meinen Amalgam;sumpf sein, dessen Fassungsraum durch die Verdrängungskörper h klein gehalten wird. Die obere Hälfte der Zelle ist mit dem Elektrolyten h gefüllt, .der Übereine nicht @eingezeichnete Pumpie durch die Einführungen f und die Abführungen g zwischen den Elektroden umgewälzt wird. Genau in der Mitte zwischen je zwei Kreisscheiben sind fünf aus Aluminium bestehende, i o mm dicke Kathoden e leingehängt, die durch @dme Strornscliieneni an,eine Gleichstrommaschine, angeschlossen sind. Der Amalgamsumpf ist über den Körper der Zelle bei L an die Stromquelle angeschlossen. Durch nicht gezeichnete Rohrleitungen wird der Zelle dauernd frisches Amalgam zugeführt, während verbrauchtes Amalgam aber einen überlauf abfließt. Diese Zelle wird mit einer Stromstärke von 6ooo Amp. und mit einer Spannung von i, i Volt betrieben. Die Scheiben drehen sich gleichmäßig mit einer Geschwindigkeit von 8 Umdr./Min. Der Elektrolyt enthält ioog/1 Zink als Zinksulfat, 50g/1 Schwefelsäure, 96 mg/1 Wasserglas und 6o mg/1 Gummiarabikum. Die Arbeitstemperatur beträgt 32°, was durch Kühlung des Elektrolyten außerhalb der Zelle -erreicht wird. In die Zelle wird laufend Amalgam mit einem Gehalt von 2 bis 2,2% Zink eingeführt; ges verläßt die Zelle mit einem Gehalt von 42 bis i,4%. Die Kathoden. werden alle 20 Stunden einmal herausgehoben und mit einem scharfen Messer abgezogen, um eir#geschmolzen zu werden. Man verhält täglich 15 5 bis i 6o kg Elektrolytzink mit einer Reinheit von 99998 %. Beispiel 2 Die in Beispiel i beschriebene Zelle wird mit einem Amalgam beschickt, dessen Zinkgehalt 2,2 bis 2,4% beträgt; das abfließende Amalgam hat eine Zinkkonzentration von 2,0 bis 2,2 %. Die Arbeitstemperatur beträgt 440. Der Elektrolyt enthält 200g H2SO4 und 55g Zink als Zinksulfat; Kolloide sind nicht enthalten. Die Stromstärke beträgt io ooo Amp., .die Badspannung o,95 Volt. Die Anodenscheiben bestehen aus Eisen und werden vor Inbetriebnahme der Zelle bei 75° mit 2n-Salzsäure und 2%igem Zinkamalgam sorgfältig amalgamiert. Die Kathoden haben, deal Anodenscheiben entsprechend, halbkreisförmige Gestalt und sind an ihren Rändern mit Weichgumznileisten -abgeschirmt; sie bestehen aus reinstem Aluminium und sind oberflächlich reit der Schmirgelscheibe poliert. Die Anodernscheihen drehen sich in der Minute dreimal um ihre Achse. Das Amalgam wird langsam und gleichmäßig durch die Zelle geführt, so da.ß WirbelbewegAgen, kleine Arnalgamfälle u..dgl. vermieden werden. Man erhält täglich etwa 27049 Elektrolytzink mit einer Reinheit von 99,999%.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Zinkamalgarndurch Elektrolyse in einem Zinksalzelektrolyten,dadurch gekennzeichnet, daß die den Elektrolyten bildende Zinksalzlösung dauernd auf -einem pH-Wert von 2 oder weniger gehalten wird und -das die Anoden bildende Zinkamalgam, das unvollständig entzinkt wird, in dünner Schicht auf senkrechten, parallel zu den ebenfalls senkrechten Katho,denplatten angeordneten Trägerflächen, die derart vorbehandelt sind, daß sie obierflächlich Zink aufgenommen haben, aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenazei@chnet, da.ß das die Anoden bildende Zinkamalgam, auf kreisförmigen, um eine mittlere Achse bewegtem Metallts,cheiben aufgebracht wird, die teilweise in einen vom Amalgam gebildeten Sumpf eintauchen, während sie im übrigen sich im Elektrolyten befinden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trägerbleche vorwiegend Eisen oder Stahl verwendet werden. -4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Aufrechterhaltung kathodisicher Stromdichten zwischen. 50o und 90o Amp./m2.
DEI65922D 1939-11-09 1939-11-09 Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Zinkamalgam Expired DE738509C (de)

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