DE465205C - Abzugsvorrichtung fuer Feuerwaffen mit Einzel- und Reihenfeuer - Google Patents

Description

Es sind bereits Vorrichtungen für selbsttätige Feuerwaffen zum Zurückhalten des Verschlusses während des Verschiebens oder beim Austausch des Magazinkastens bekannt geworden. Zu diesem Zwecke wird z. B. im Gehäuse der Waffe ein drehbar gelagerter Hebel vorgesehen, der sich unter Federwirkung unabhängig vom Patronenzubringer vor einen Absatz des Verschlußzylinders stellt und diesen zurückhält, wenn das Magazin mit Patronenzubringer zum Füllen teilweise ausgeschaltet oder gänzlich herausgezogen werden muß, beim Einschalten oder Einführen eines Magazins jedoch den Verschlußzylinder wieder freigibt.

Demgegenüber besteht die Erfindung in einer solchen gegenseitigen Abordnung und Zusammenwirkung des an sich bekannten Patronenzubringers mit einer bekannten Ab-

ao zugsvorrichtung, daß der Verschlußträger während des Feuers durch die Klinke der Abzugsvorrichtung und nach dem Verfeuern der letzten Patrone durch die Nase des Patronenzubringers in einem Abstande von den Patronen angehalten wird, so daß er beim Abfeuern zunächst diesen Abstand durchläuft und dadurch einen Anlauf bekommt, wobei jedoch der erstgenannte Abstand kleiner ist als der letztgenannte. Durch diese

Differenz der beiden Abstände wird die Sicherheit geschaffen, daß nach dem Herausziehen des entleerten Magazins der Verschlußträger verläßlich durch die Klinke der Abzugsvorrichtung in der gespannten Lage angehalten wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung in Abb. 1 und 2 in zwei verschiedenen Lagen in Seitenansicht dargestellt. Abb. 3 zeigt den Patronenzubringer in zwei Ansichten.

Die zeichnerisch dargestellte Abzugsvorrichtung entspricht derjenigen nach Patent 445 S98 und besteht im wesentlichen aus einem Verschlußträger 1, in dessen Einkerbung d in der Schießlage eine Abzugsklinke 2 eingreift, die von einem. Abzugshebel 5 beherrscht wird. Der Zubringer 8 ist mit einer .Nase 8_α versehen, die in einer entsprechend ausgestalteten Nut 10 des Magazins 9 geführt ist und eine so große axiale Abmessung besitzt, daß beim Heraustreten des Zubringers in die Bahn des Verschlußträgers (Abb. 2) dieser in einen Abstand Z₁ von der Patrone gehalten wird, in welchem der Verschlußträger mittels der Klinke 2 von der Patrone gehalten wird (Abb. 1).

Die Nase 8_α tritt in die Bahn des Verschlußträgers ι in. dem Augenblick, in welchem die letzte Patrone des Magazins 9 in die Kammer durch den Zubringer S heraus-

gedrückt wird (Abb. 2), und hält den Verschlußträger ι um den Abstand I₁ von der Patrone entfernt. Vor dem Auswechseln des Magazins wird der Abzugshebel 5 freigegeben, so daß die Klinke 2 in die Einkerbung d des Verschlußträ'gers 1 eingreift, diesem jedoch einen Spielraum in der Schließrichtung frei läßt, der der Differenz zwischen den Entfernungen i_± und i gleicht. Beim Herausziehen des entleerten Magazins wird der Verschlußträger durch die Nase 8_a freigegeben und fängt an, sich -in der Pfeilrichtung (nach links) zu bewegen, kann sich jedoch nur um die Differenz der beiden Entfernungen I₁ und i verschieben, da er von der Klinke 2 abgefangen wird, und bleibt daher in der in Abb. ι veranschaulichten Lage stehen, in welcher er noch immer um den Abstand« von der Patrone entfernt bleibt, so daß er 'beim Abfeuern den nötigen Anlaiuf bekommt, um die Patrone in die Kammer zu befördern, die Kammer zu schließen und unmittelbar darauf die Patrone zu verfeuern. Der Umstand, daß der Abstand i_x größer ist als i, und daß daher die Klinke 2 beim Hineinfallen in die Schließlage (Abb. 2) dem Verschlußträger ι einen Spielraum in der Schließrichtung frei läßt, ergibt die nötige Sicherheit, daß der Verschlußträger 1 nach dem Herausziehen des entleerten Magazins von der Klinke verläßlich in der nötigen Entfernung von der ersten Patrone des einzusetzenden neuen Magazins abgefangen und bis zum Abfeuern gehalten wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abzugsvorrichtung für Feuerwaffen mit Einzel- und Reihenfeuer, die mit einem Patronenz'ubrinsger zusammenwirkt, der nach dem Abfeuern der letzten Patrone des Magazins in die Bahn des Verschlußträgers heraustritt und diesen in der offenen Lage hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (i), in welchem der Verschlußträger (1) von der Patrone mittels der Klinke (2) der Abzugsvorrichtung gehalten wird, kleiner ist als der Abstand (%), in welchem der Verschlußträger (1) von der Patrone durch den Patronenzubringer (8) gehalten wird, so daß beim Magazinwechseln das Abfangen des Verschlußträgers (1) durch die Klinke (2) der Abzugsvorrichtung gesichert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen