DE462713C

DE462713C - Destillationseinrichtung fuer Dampfkraftanlagen, die durch Anzapfdampf aus einer Dampfkraftmaschine geheizt wird

Info

Publication number: DE462713C
Application number: DEA45445D
Authority: DE
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1925-07-09
Publication date: 1928-07-17

Description

Destillationseinrichtung .für Dampfkraftanlagen, die durch Anzapfdampf aus einer Dampfkraftmaschine geheizt wird Es ist bekannt, das Zusatzspeisewasser in Dampfkraftanlagen mit Hilfe von Anzapfdampf aus den Turbinen aus Rohwasser zu destillieren, und die Schwaden des destillierten Wassers in einem Kondensator, der vom Speisewasser durchströmt wird, niederzuschlagen. Auf diese Weise wird die dem zu destillierenden Wasser zugeführte Wärme an das Speisewasser zurückgegeben und bleibt dem Wärmekreislauf erhalten.
Dieses Verfahren der »einstufigen« Destillation ist besonders vorteilhaft, wenn die Zusatzwassermengen im Vergleich zur gesamten Speisewassermenge sehr klein sind, so daß die Kondensation der Schwadendämpfe durch das Speisewasser schon bei niedrigen Temperaturen vor sich geht. Entsprechend niedrig kann dann auch die Sattdampftemperatur des Heizdampfes für den Destillator sein, die sich von der Niederschlagstemperatur der Schwaden nur um das Temperaturgefälle im Destillator unterscheidet. Ungünstig liegen aber die Verhältnisse, sobald im Vergleich zur Speisewassermenge sehr viel Zusatzwasser destilliert werden soll. Um nun eine Kondensation der Schwadendämpfe durch das Speisewasser zu erreichen, muß das Speisewasser sehr viel Wärme aufnehmen, seine Temperatur steigt also stark an, entsprechend nimmt der Druck der Schwadendämpfe und des Heizdampfes zu. Soll die Destillation überhaupt noch möglich sein, so muß der Heizdampf für den Destillator einer hohen Druckstufe der Turbine entnommen werden. Damit geht aber ein großer Teil der mechanischen Arbeitsfähigkeit dieses Dampfes verloren.
Dieser Nachteil soll nun durch vorliegende Erfindung behoben werden. Sie besteht darin, daß bei großen Zusatzwassermengen die Destillation auf mehrere Destillatoren verteilt wird, die von Anzapfdampf aus verschiedenen Druckstufen der Turbine beheizt werden und deren Schwadendampf zur Heizung verschiedener Vorwärmer, die vom Speisewasser der Reihe nach durchströmt werden, dient. Auf diese Weise ist es möglich, unabhängig von der Zusatzwassermenge, die Anzapfstellen der Turbine so zu wählen, daß sie die höchste Wirtschaftlichkeit der Anlage ergeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben. Es ist a eine Turbine, die beispielsweise an drei Stellen b:, b., b, angezapft ist. c ist der Kondensator. d, d2, d, sind drei Destillatoren, auf welche das gesamte zu destillierende Zusatzwasser verteilt wird. Der aus der Turbine kommende Anzapfdampf wird in denRohrschlangen e, e;., e3 kondensiert und gibt seine Verdampfungswärme an das Zusatzwasser ab. Die entwickelten Schwaden jedes Destillators dienen zur Beheizung des betreffenden zugehörigen Vorwärmers f, f2, f ; . Hier wird der Schwadendampf niedergeschlagen und seine Wärme an das Speisewasser, das die Vorwärmer der Reihe nach durchsetzt, abgegeben. Das Kondensat aus den Heizräumen der Destillatoren kann den Heizräumen der Vorwärmer über eine Drosselstellegl, g_. gj zugeführt werden. Zur Zuführung des Zusatzwassers dient die z. B. mehrstufige Pumpe h, während i die Pumpe für das Kesselspeisewasser darstellt. Mit Pumpe h wird das gesamte Heizdampfkondensat in die Speiseleitung zurückgeführt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Destillationseinrichtung für Dampfkraftanlagen, die durch Anzapfdampf aus einer Dampfkraftmaschine geheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Destillationsapparate an verschiedene Druckstufen der Dampfkraftmaschine angeschlossen sind und die Dampfschwaden in mehreren getrennten, nacheinander vom Kesselspeisewasser durchflossenen Vorwärmern niedergeschlagen werden.